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Die Sonne ...
... stieg über dem Flusstal auf und tauchte die Landschaft in sanftes Licht.
Der Wald schien in einen Winterschlaf gefallen zu sein, die Stille war wohltuend, nur hier und da hörte man die Laute eines Eichelhähers. Ein imposanter Fluss schlängelte sich anmutig durch die Landschaft, die kleinen ausgewaschenen Sandbänke und die mächtigen moosbedeckten Findlinge ringsum rundeten das friedliche Gesamtbild ab. Im klaren Wasser tummelten sich Regenbogen-Forellen in der Strömung. Die Natur zeigte sich von ihrer besten Seite.
Dann, ein blendendes Licht, weiß und schrecklich. Starke Hitze kam auf. Die Baumwipfel neigten sich tief, als ein rasender Sturm das Holz krachend zersplittern ließ. In der Ferne wälzten sich dunkle Wolken in unglaublicher Geschwindigkeit empor. Die Sonne verschwand, als eine Druckwelle über den Wald raste. Die Luft flimmerte. Mühsam ächzend richteten sich die Bäume auf. Plötzlich herrschte eine unheimliche Stille, es wurde finster.
Am Tag darauf war der Himmel grau und ein Aschenregen fiel über den Wald. Die gelben Nadeln der Bäume fielen ab. Das ehemals klare Wasser des Flusses war staubbedeckt, nun tote Fische transportierend.
Etliche Kilometer weiter schleppten sich jene blutenden Gestalten in zerfetzten Kleidern vorwärts, die durch die Hitzewelle nicht verdampft waren. Ganze Städte lagen in Staub und Asche.
„Little Boy“ und „Fat Man“ ließen grüßen.