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Die seltsame Reise des Mr. Barnleys

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25.11.2009
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Die seltsame Reise des Mr. Barnleys

"Ja,ja.. sehr schön.. sehr schön, das passt..", murmelte Mr. Barnleys beim Betrachten der Spieluhr in seinen Händen. " Beeilen sie sich mit dem Einpacken, sie sehen ja, was draußen los ist!"
Ein weiterer prüfender Blick und er legte sie Mr. Sanderson´s wartende Hände.
"Gute Wahl, ja doch, wirklich ein ganz besonderes Geschenk!", erwiderte er, mit einem Blick auf die Schneelandschaft der Spieluhr gerichtet.
Mr. Barnleys war kein Mensch, der Sinn für Kindereien hatte und ganz sicher nicht für einen, im Schnee versinkenden Märchenwald, wie der, auf der Spieluhr.
Seriös, wie er war, sah er das Leben realistisch, zu realistisch wie manch einer fand. Nun ja, man kann wirklich nicht von ihm behaupten, er sei verbittert, aber er mochte seine Welt schlicht und einfach wie sie war.
Die Weihnachtszeit war ihm lästig, auch wenn er es genoss, ein paar ruhige Tage mit seiner Familie zu verbringen. Fast alle Geschenke hatte er schon besorgt, nur seit Wochen hatte er keine Idee, was er seiner kleinen Nichte schenken sollte. So kam es, dass er nun hier gelandet war, im Laden von Mr. Sanderson.
"So, hier bitte schön!", drang es an sein Ohr und Mr. Sanderson überreichte ihm die sorgfältig verpackte Spieluhr.
"Schöne Feiertage!" "Ebenfalls.", erwiderte Mr. Barnleys und verabschiedete sich.
Draußen überfiel ihn sofort die eisige Kälte und Schneeflocken, unzählige Schneeflocken, umtanzten ihn.
Weihnachtslieder tönten durch die Straßen, während Mr. Barnleys versuchte, sich durch die Menschenmenge zu kämpfen.
Ein paar Straßen weiter wurde es schon stiller und ein erleichtertes Seufzen war aus Mr. Banrleys´Mund zu vernehmen.
Da drang wieder eine Melodie durch die Stille. Mr. Barnley drehte sich um, doch er sah niemanden. "Seltsam..", dachte er. Da, schon wieder!
"Das gibt´s doch nicht..", murmelte er.
Sein Blick fiel auf die Tüte in seiner Hand.
"Achso.. natürlich, das muss es sein..", dachte er.
" Vermutlich hat die Spieluhr sich beim Laufen selbst aufgezogen.."
Da die Melodie immer noch zu hören war, entschied er sich, die Spieluhr auszupacken. Sehr zu seinem Bedauern, da er sie seiner Nichte dann unverpackt geben musste.
Als sie schließlich ausgepackt war, suchte er nach dem Aufzieher.
Sein Blick wanderte über die seltsamen Gestalten die sich auf der Spieluhr befanden. Eins dieser Fabelwesen sah aus wie eine Art bunte Katze mit gelblichen Augen. Mr. Barnleys´ Blick erstarrte. "D...D...die Katze.. w.. wie???" Verdutzt schaute er, auf die kleine Welt in seinen Händen, die plötzlich zu leben begann! Die Katze streckte und reckte sich und blinzelte.
Sie sah Mr. Barnleys kurz an, ließ jedoch schnell ihren Blick weiterwandern.
Das war doch nicht möglich! Auch die anderen Wesen, ein bunter Käfer, Rentiere und sogar Bäume mit Augen, alles bewegte sich. Mr. Barnley griff sich an den Kopf und kniff seine Augen zusammen. Einige Sekunden hielt er sie geschlossen und fragte sich, ob er wohl verrückt geworden sei.
Doch als er sie wieder öffnete, fand er sich an einem verreisten See wieder,
auf dem seltsame Gestalten Schlittschuh liefen.
Nochmal schloss er seine Augen, doch diesmal geschah nichts!
Er sah sich entsetzt um, bis sein Blick auf dem gefrorenen See verharrte. Das Eis war... bunt! "Buntes eis, ich bin verrückt!Komplett verrückt!", schoss es ihm durch den Kopf.
Neben ihm bewegte sich plötzlich was. Sollte er sich umdrehen?
Noch bevor er sich entschieden hatte, spürte er etwas an seiner Schulter.
Kalt und nass war es. Eisig kalt! Erschrocken sah er sich um.
Kaum zu glauben, was ihn da angrinste! Ein Schneemann!Ein Schneemann hatte ihn mit seiner Schneehand angetippt und gluckste nun fröhlich vor sich hin. " Hallo!", sagte er und hüpfte davon.
Mr. Barnley stand auf und fasste mit seiner Hand an die Stirn. Nein, er hatte auch kein Fieber. Was war das hier bloß? Hier hatten alle Bäume Augen und er merkte, dass sie ihn beobachteten. "Mich beobachten Bäume... Das gibt´s
doch einfach nicht!"
Er ging ein Stück und stellte fest, dass hier nirgends jemand mit einem Instrument saß. Trotzdem war immer noch die Musik von vorher zu hören. Eine süßliche Melodie. Sie schien leiser zu werden, umso weiter er sich von diesem seltsamen See entfernte. Hieß das er war auf dem richtigen Weg oder vielleicht genau das Gegenteil?
" Aber hier muss es doch jemanden geben, der diese Melodie spielt!", dachte er und entschloss sich wieder umzukehren., begleitet von den Blicken der Bäume. Da stand er nun, am Rand des Sees. Sein Blick wanderte über das Eis. In der Mitte des Sees stach im etwas ins Auge. Man kann es nicht als Haus bezeichnen, eher als Iglu. Er wagte nicht, das seltsame Eis zu betreten und starrte es ahnungslos an.
"Sowas...", sagte er zu sich. Doch was blieb ihm anderes, er musste es wagen. Nach den ersten Schritten stellte er fest, dass es weder glatt noch kalt war. Das... Das war gar kein Eis,oder? Er bückte sich,um es zu berühren. "Hm.. wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen.. das ist Marzipan?!", dachte er beim Weitergehen. Doch mittlerweile hielt er alles für
möglich. In der Mitte des Sees angekommen, wurde ihm erst bewusst, wie riesig das Igluhaus war.
Die Melodie schien hierher zu kommen, hier war sie wesentlich lauter.
Nur, was jetzt?
Er starrte vor sich hin und überlegte.
Dann ging er noch näher heran und hob seine Hand zum Klopfen.
Hörte es überhaupt jemand wenn er an das Eis klopfte?
Plötzlich wurde die riesige Tür geöffnet.
Mr. Barnleys´ Knie begannen zu zittern. "Wer da jetzt wohl rauskommt..", sagte er zu sich als plötzlich eine piepsige Stimme rief: " Was gibt´s?!"
Mr. Barnleys sah sich um. Die riesige Tür stand offen, doch hier war niemand. Gab es hier etwa auch noch Geister?
Auf einmal spürte er etwas an seinem Bein.
Nein, Geister gab es hier nicht. Das, was da an seinem Bein zog, war, kaum zu glauben, ein Zwerg!
Grimmig schaute er hoch und wiederholte seine Frage.
Vor Verwunderung stand Mr. Barnleys stocksteif da, bis er schließlich etwas sagen konnte." Ähm.. also, nun ja, ich weiß nicht wie ich hier hergekommen bin.. aber das ist alles so verrückt, das hier ist nicht meine Welt.. ich möchte zurück, da wo ich herkam, verstehen Sie wovon ich rede?" "Achso, na da machen sie sich mal keine Sorgen.", antwortete der kleine Mann.
"Was ist das überhaupt für eine seltsame Welt hier?", unterbrach ihn Mr. Barnleys.
Der Zwerg begann lauthals zu lachen und antwortete nach einer Weile:
" Mein Freund, das ist keine seltsame Welt! Das ist Ihre Welt, Ihre ganz persönliche sogar! Ihre Fantasie!"
Mr. Barnleys´ Stirn lag in Falten: " Wissen Sie, ich möchte schlicht und einfach zurück nach Hause, können Sie mir bitte erklären wie das möglich ist?"
Der Zwerg, der immer noch grinste, sagte:" Na, das müssen Sie sich selbst fragen, das ist Ihre Fantasie! Auch ich bin Ihrer Fantasie entsprungen!
Ja, da schau´n Sie, was? Sie haben auch Fantasie, so ist das! Jeder Mensch hat sie, und wenn man sie zu lang verdrängt, geht sie irgendwann mit einem durch! Der eine wird verrückt und so manch einer verbittert! Nicht gut sowas.. "
"Nun ja...", überlegte Mr.Barnleys.
"Alles ist möglich, Sie besitzen Welten! Es lebe die Fantasie! Vergessen Sie das nicht!",
verabschiedete sich der Zwerg und zwinkerte ihm zu.
Da verschwand plötzlich der bunte See, die seltsamen Personen, das Igluhaus, bis er nur noch bunte Schatten erkennen konnte. Nur eines verschwand nie ganz; die Melodie, sie blieb in seinem Herzen.
Am nächsten Morgen wachte Mr. Barnleys zu Hause in seinem Bett auf.
"Das muss ich doch unbedingt meiner Nichte erzählen, das war mal ein Traum!", war sein erster Gedanke. Als er am Weihnachtsabend Nadine, seiner Nichte, die Spieluhr überreichte, schenkte er ihr dazu einen Brief.
In dem Brief hatte er seine Erlebnisse aufgeschrieben und im letzten Satz hieß es:
"Alles ist möglich, Du besitzt Welten! Es lebe die Fantasie! Vergiss das nicht!"
Für seine Nichte war das eins der schönsten Geschenke, die sie je bekommen hatte und es wurde ein fantastisches Weihnachtsfest!

 

Hej midnigtroses,

herzlich willkommen auf Kg.de!

Mir gefällt die Idee der Geschichte, allerdings würde ich sie unter der Rubrik "Kinder" besser aufgehoben finden.

Du müsstest aber unbedingt noch mal nach Fehlern gucken, Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung, Absätze - und heisst dieser Mann jetzt Barnleys oder Barnley - wie auch immer, Du kannst nicht einfach Barnley's aus ihm machen.

Viele Grüße.
Ane

 

Hey, danke für dein Kommi =)
Ja, hast Recht.
Kann ich sie denn noch in eine andere Rubrik stellen?
Lg, midnightroses

 

Hallo midnightroses,

das Verschieben übernehme ich dann mal.

Grüße
C. Seltsem

 

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