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Die sekundäre Erscheinungsform

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22.06.2003
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Die sekundäre Erscheinungsform

Larkan Dimotheus gehörte lange Zeit zu den Sonderbaren, den Ausgestossenen, die am Rande der Stadt Eneria lebten oder zu leben versuchten. Sein Obdach bestand aus einer kleinen, hervortretenden Stelle der Armenmauer im Westen der Stadt, ergänzt durch einen Holzpfahl und entwendeten Tüchern, die zusammen ein simples, kleines Zelt bildeten. Diese erbärmliche Einrichtung, die bei Hitze nicht mehr als einem sitzenden Mann Schatten spendete, bedeutete geradezu Reichtum im Quartier.

Im Westviertel lebten keine normalen Menschen. Nur die jämmerlichsten der Armen bewohnten es.
Und die Sonderbaren, die Ausgestossenen.
In der Stadt wurde vor fünfzig Jahren eine zweite Mauer errichtet, zwischen den Ausgestossenen und dem Rest der Stadt. Zwischen dem armen Westteil und den grossen Ostquartieren. Das Volk müsse vor den Sonderbaren geschützt werden, hiess es.

Die jämmerlichen Armen waren fast freiwillig in das Quartier gezogen. In den Vierteln im Osten konnten sie von jedem Reichen und ihren Henkern auf der Strasse erschossen oder niedergestochen werden, wenn diese den Anblick fleischloser Knochen nicht ertrugen. Nun lebten die Jämmerlichen in der Weststadt mit den Sonderbaren. Zwischen der Armenmauer und der Mauer der Trennung.

Fast alle zwischen diesen beiden Mauern lebten furchtbar elend. In schlechten Zeiten assen sie ihre Exkremente und in guten schliefen sie darauf. Manchmal, in ganz schlimmen Zeiten, nagten verzweifelte und hungernde Massen an den Knochen der kürzlich Verstorbenen.
Larkan Dimotheus war ein Ausgestossener unter den Ausgestossenen.
Die meisten Sonderbaren waren schon nach wenigen Wochen im Quartier der Misere verfallen und ihr einstiger Ruhm, ihr einstiges Können ging verloren, während sie neben den Jämmerlichen dahinsiechten.
Dimotheus war eine Ausnahme. Er war zwar nie ein mächtiger Zauberer gewesen, auch vor der Mauer der Trennung nicht. Doch er hatte seine Tricks nie vergessen.
Unter den dezimierten und geschwächten Magiern war er heute einer der besten. Auch hungerte er nicht, selbst wenn sein sehr bescheidenes Obdach darauf hindeuten mochte.

Niemand in der Weststadt hatte ein anständiges Haus. Einige Bruchbuden standen noch in Arm-Eneria, doch in diesen schliefen so viele Menschen auf viel zu wenig Platz, dass die meisten Westenerianer zwei Quadratmeter Boden auf der Strasse bevorzugten. Teilweise waren solche Häuser mehr Grab als Schlafstätte.

Nach der Volkstrennung, hatten eine Reihe Brände das Viertel noch mehr verarmt. Es stand kein Haus mehr ganz. Nur der Wachposten der Oststadt sah in all den Trümmern geradezu prunkvoll aus. An dessen Wänden aber hatten die Jämmerlichen ihren Zorn niedergeschrieben und einige der Sonderbaren, ehemalige Magier, hatten alte Flüche hingekritzt. Deren Wirkung war bisher ausgeblieben.

Larkan konnte sich verwandeln. Man nannte ihn den Albatros. Er brauchte seine Exkremente nicht zu behalten. Nie nagte er an fremden Knochen. Der Zauberer hatte es auch niemals nötig gehabt, die Mauer der Trennung zu stürmen; zusammen mit Hunderten von Jämmerlichen und vielen, nicht viel besser ernährten Magiern. Diese Stürme endeten stets für die meisten schon vor den Toren.

Larkan Dimotheus alias der Albatros flog jeden Tag über die Mauer. Hinter ihm neidische Blicke und in der Oststadt Hass und Ablehnung. Dort besuchte er, meist als Albatros, den grossen Markt im Zentrum oder den Strandmarkt. In beiden gingen stets fröhliche Menschenmassen umher und an jedem Stand gab es frische Waren, am Strand selbstverständlich vorwiegend Fisch.

Jedesmal, wenn der Albatros auf die Stände zuflog, reagierten die Händler zu spät: Bis sie ihre Sachen weggeräumt oder ihre Waffen gezückt hatten, verschwand Larkan auch schon mit Fisch, Obst oder Brot.

Die Leute, die ihn und seine Fähigkeiten kannten und wussten, dass er zu den Sonderbaren gehörte, erzählten es den anderen und vor allem den Händlern. Letztere entfachten den Hass auf Dimotheus bei ihren Kunden. Bald litt der Albatros unter einem sehr schlechten Ruf. In vergangener Zeit war er vermehrt mit Steinen beworfen worden.

Einmal hatte ein Händler einige Fische und andere Waren vergiftet und schön ausgestellt. Seinen Kunden erzählte er davon und gab ihnen nur die guten Waren. Er hoffte, dass Larkan die schlechten stehlen würde. Tatsächlich flog der Albatros an jenem Tag über den Markt und schnappte sich einen der vergifteten Fische. Als er ihn auf einem Felsen im Meer verzehren wollte, fiel ihm etwas auf. Im Fisch hatte es zwei Würmer. Würmer störten den Zauberer als Albatros nicht, doch normalerweise lebten diese ganz gut vom toten Wirt. Das war hier nicht der Fall. Die Würmer waren tot und das bedeutete, dass der Fisch nicht essbar war. An diesem Tag fischte sich der Albatros also selbst seine Mahlzeit aus dem Meer.

Einen Tag später, die Händler hielten ihn für tot, rächte er sich für den Mordversuch. Er suchte auf einer kleinen Felsinsel eine grosse Zahl Albatrosse auf, es waren an die fünfzig, und kehrte mit ihnen an den Strandmarkt zurück. Innerhalb weniger Sekunden ergriff sich jedes der Tiere einen Fisch und flog davon. Nur zwei wurden dabei von den Händlern erwischt.

Jeden Morgen von neuem erhob sich eine weisse Wolke über Eneria und überfiel die wütenden Verkäufer.
Dimotheus war der einzige Albatros, der sich seither selbst Nahrung besorgte. Während seine Artsgenossen für ihn das Volk im Osten ärgerten, entging er dem Risiko eines frühen Todes, der ihn genauso vergessen gemacht hätte wie seine Artgenossen in der Erscheinungsform eines Sonderbaren.

Seine primäre Erscheinungsform als Sonderbarer war in der ganzen Stadt bekannt. Alle kannten ihn und die meisten hassten ihn. Er durfte sich nicht als blonder, grüngrauäugiger Mann mit schmalem, langem Kinn, kleiner Nase und breiten Unterlippen zeigen.
Zwei der drei Ordnungsausschüsse hatten viel Markenit – einen Meeresedelstein – auf seine grüngrauen Augen ausgesetzt. Die Bürger Enerias liebten Markenit, das einen grossen und stabilen Wert hatte.

Vor etwa dreissig Tagen hatte sich der Albatros zum letzten Mal in dieser natürlichen, primären Erscheinungsform in die Oststadt gewagt. Er hatte eines der Plakate mit seinem Kopf darauf abmontieren wollen, das auf provokative Weise vor dem Haus stand, welches er vor der Mauer der Trennung bewohnt hatte. Der Versuch hatte in einer gefährlichen Hetzjagd geendet, bei der es den Magier beinahe erwischt hätte. In letzter Sekunde rettete er sich in die sekundäre Erscheinungsform und verspottete die langen Dolche seiner Verfolger mit wenigen Flügelschlägen.

Die grösste Zeit aber verbrachte Dimotheus als Ausgestossener unter den Jämmerlichen und den sonderbaren Magiern. Diese bewunderten seine Fähigkeiten, mochten ihn aber nicht sonderlich, da er für sie zu gut ernährt war.
Larkan sass oft traurig unter seinem bescheidenen Dach und träumte von besseren Zeiten. Er war Ausgestossener unter den Ausgestossenen.

Eines Tages streifte Larkan eine dunkle Kapuze über sein auffälliges Haar, liess seine Augen braun schimmern und sein Kinn breit erscheinen. Er verzichtete darauf, sich kleiner oder grösser wirken zu lassen. In Eneria war Dimotheus mit einem Meter fünfundachtzig ein Mann durchschnittlicher Grösse. Auf diese Weise ging er unbemerkt durch viele Viertel der Stadt, besichtigte die Sehenswürdigkeiten, das Theater, den Markt im Zentrum und lauschte verschiedene Gespräche.

Einmal wurde er von einer Gruppe vor dem Theater angehalten und ein stämmiger, etwa zwei Meter grosser Typ fragte ihn, was er denn unter der Kapuze zu verstecken habe. Auf eine auffordernde Geste des Stämmigen zeigte er widerwillig sein Haar. Der Grosse blinzelte überrascht und fauchte: „Bist du nicht dieser verdammte Albatros? Zwei Ordnungsausschüsse zahlen nicht wenig für deinen Kopf! Ich glaube, du kommst gerade einmal mit!“ – „Ich denke, sie irren sich, das muss eine Verwechslung sein, auf mich hat niemand Markenit ausgesetzt...“ erwiderte Larkan und bemühte sich, empört zu klingen. Eine junge Frau aus der Gruppe des Stämmigen rettete ihn, indem sie sagte: „Ja, er ist es nicht, der Gesuchte hat grüngraue Augen, dieser hier hat braune!“ Der Stämmige wollte sich aber nicht zufrieden geben, er erwiderte: „Du kannst mir aber nicht sagen, dass dieser nicht aussieht wie ein Sonderbarer. Alle Sonderbaren verdienen eine Tracht Prügel!“ Er wollte mit der Faust beweisen, wie ernst er es meinte, als sich ein anderer Typ einmischte: „Für mich sieht er eher aus wie einer, der aus der Mode gekommen ist. Lass ihn gehen, er soll uns einfach nicht mehr über den Weg laufen!“ Der Stämmige brummte etwas, öffnete aber seine Hand und schlug Dimotheus auf die Schulter: „Verschwinde!“.

Zum Glück hat er mich nicht geschlagen, dachte Larkan, wenn er mich geschlagen hätte, hätte ich vor Schmerz meine Erscheinung nicht mehr wahren können.

Noch eine Weile streifte der Albatros durch die Stadt und versuchte, möglichst viele Neuigkeiten zu erhaschen. Wie immer hörte er nichts davon, dass auch nur ein Ordnungsausschuss die Absicht hätte, die Mauer der Trennung zu beseitigen und den Jämmerlichen und Sonderbaren Zugang zum wohlhabenderen, viel grösseren Stadtteil zu gewähren.

Aber er hörte andere, ebenso interessante, wenn auch nicht ganz so erfreuliche Dinge. Anscheinend bedrohte eine Piratennation die Stadt. Mehrere Dutzend Kriegsschiffe hatten sieben grosse Handelsschiffe Enerias gekappt, die Mannschaft getötet oder gefangengenommen. Anschliessend hätte die schwarze Flotte auf der Insel Laedilus, unweit Enerias, angehalten und eine Zeltstadt errichtet. Der Handel über Meer hätte deshalb aufgehoben werden müssen. Die Stadt baue nun mehr Kriegsschiffe und Kanonen zur Verteidigung und Truppen würden ausgehoben. Auch hatte man an die verbündeten kleinen Städte appelliert, doch im Moment sähe es nicht rosig aus, denn die Piratenarmee sei ebenso gross, erfahrener und noch besser ausgerüstet. Die Verteidigung sei schwierig mit den wenigen Kanonen, welche die Stadt momentan besässe. Die Stadtregierung diskutiere Tag und Nacht mit den Ordnungsausschüssen, wie sie handeln sollten. Es sei auch schon die Idee gefallen, den Piraten Gold und Markenit zu geben, um das Volk zu schützen. Einige Menschen hätten die Stadt schon verlassen.

Larkan fragte sich, warum man davon in der Weststadt nichts erfuhr. Weil sie der Regierung nichts wert war? Er ging in Gedanken versunken auf einen Park zu, wo er gut die sekundäre Erscheinungsform annehmen konnte, um über die Mauer der Trennung zu fliegen.

Der Albatros flog höher als normal, blickte aufmerksam Richtung Meer und sah in der Ferne die Insel mit den Kriegsschiffen.

In der Weststadt liess Larkan die vorwurfsvollen Sprüche der Jämmerlichen über sich ergehen. „Hättest uns auch was mitbringen können! Wir verhungern und du besichtigst die Stadt! Hei, wenn du uns kein Brot mitnimmst beim nächsten Mal, zerreissen wir deine Tücher!“ Er wusste, niemand würde seine Tücher zerreissen, dazu fürchteten sie sich zu sehr. Eher, als sich mit dem Sonderbaren Dimotheus auseinanderzusetzen, kämpften sie an einem Mauersturm an vorderster Front.
Ein Mauersturm wäre gar nicht so riskant gewesen, denn die meisten Truppen befanden sich wohl in Meeresnähe.
Also legte sich Dimotheus an seinen Platz an der Westmauer schlafen.

Mitten in der Nacht wachte er abrupt auf. Er hörte Hufe, die auf das schlechte Pflaster der Weststadt schlugen. Erschrocken blinzelte er in die Dunkelheit hinein, um sich an sie zu gewöhnen. In den Armenvierteln besass niemand ein Pferd. Es mussten Reiter der Regierung sein, denn gewöhnliche Leute durften nicht in die Weststadt gehen.

Als ob nichts wäre, ritten sie langsam über die Strasse, auf der nicht wenige Jämmerliche schliefen. Dieser grässliche Anblick und die üblen Geräusche, die dadurch ausgelöst wurden, entsetzten Dimotheus. Er war zwar nicht ein Freund des vulgären Volkes und er hatte selbst zahlreiche Trostlose im Tagesrhythmus sterben sehen, doch dass die Oststadt einfach über schlafende Knochenmenschen ritt, war scheusslich.

War es vielleicht ein Hinrichtungskommando? Diese Möglichkeit war gar nicht so absurd, nein, sie war sogar sehr naheliegend. Wütend, dass sie den Albatros nie erwischt hatten, griffen die Ordnungsausschüsse, die auf seinen Tod geschworen hatten, nun zu ernsten Mitteln. Sie besuchten Larkan in der Weststadt im Schlaf. Vielleicht würden sie im gleichen Zuge noch ein paar andere Sonderbare erwischen, die ihr magisches Vermögen noch nicht ganz verloren hatten.

Der Albatros stand auf und floh der Mauer entlang. Er musste sich schnell verwandeln und wegfliegen, da nun auch in diesen Quartieren keine Sicherheit mehr garantiert war.

Einige Jämmerliche wurden wach und mit ihnen ein paar wenige Sonderbare. Sie setzten sich den Reitern in den Weg und versuchten, sie anzugreifen. Es waren erbärmliche Versuche, die einen waren zu schwach und die anderen zu wenig mächtig. In kurzer Zeit wurden sie von den Kämpfern der Regierung geschlagen.

Ein Reiter hatte Larkan erblickt, er gab den anderen ein Zeichen und ritt los. In kurzer Zeit hatte er den Verwandlungskünstler eingeholt, andere Reiter schlossen auf. Larkan versuchte sich zu verwandeln, es gelang ihm aber nicht, sich genug zu konzentrieren.
Hinter ihm ertönte eine kräftige Stimme: „Dimotheus! Halt! Nicht verwandeln!“ Der Albatros blieb stehen, wandte sich um und schrie: „Glaubt ihr, ich verteidige mich nicht? Ich müsst euch nicht einbilden, dass ihr mich hier einfach töten könnt, das würde schlimme Folgen nach sich ziehen!“ – „Wer hat denn gesagt, dass wir hier sind, um dich umzubringen? Die Zeiten haben sich geändert und wir haben ganz andere Sachen im Kopf. Wir möchten mit dir reden.“ – „Und ich, will ich das?!“ erwiderte Dimotheus wütend. „Sie sind unsere einzige Hoffnung. Ohne sie ist Eneria verloren.“, meldete sich ein dritter Reiter. Mittlerweile umringten sie Larkan, wie um anzudeuten, dass ihm ohnehin keine andere Wahl blieb, als zuzuhören. „Du willst mir doch nicht sagen, dass du nichts von den Piraten weisst? Mit zahlreichen Kriegsschiffen und einem grossen Heer versperren sie unsere Handelswege und vielleicht greifen sie die Stadt an. Sie haben sich vorübergehend auf der Insel Laedilus niedergelassen. Unsere Truppen und vor allem unsere Flotte sind ihnen nicht gewachsen! Davon haben sie doch bestimmt schon gehört!“ – „Ja, bisweilen. Tja, wenn ihr wenigstens ein paar Sonderbare auf eurer Seite hättet, aber ich denke viele von uns gibt es nicht mehr und die meisten würden sich nicht einmal über Piraten beschweren.“ – „Komm schon, sei vernünftig Albatros, du weisst wie Piraten sind, ihnen ist das Volk egal, sie sind nur am Plündern und Töten interessiert!“ erwiderte der erste Reiter.

Der Kreis um Dimotheus war unterdessen grösser geworden. Ein paar Reiter kämpften weiterhin gegen die zahlreichen Jämmerlichen. Ab und zu rief jemand aus; es tönte immer etwa gleich: „Verschwindet, ihr Schweine! Haut ab! Den Albatros könnt ihr ruhig mitnehmen, oder gleich auf der Stelle hinrichten, aber verpisst euch, bevor wir eure Rösser fressen!“

Larkan sprach wieder: „Also, erklärt mir mal, um was es geht. Ich weiss noch nicht, ob ich euch helfen kann! Ob ich dann auch will, ist eine andere Frage.“ – „Also, es ist ganz einfach.“ begann der zweite Reiter „Du musst nur wie ein ganz normaler Albatros nach Laedilus fliegen. Dort siehst du dich ein wenig um, hörst den Piraten ein wenig zu und wenn du genug in Erfahrung gebracht hast...“ – „Das ist alles, was ihr braucht? Ein bisschen Spionage?“ fiel ihm Larkan ins Wort. „Nein, wenn du genug in Erfahrung gebracht hast, beginnst du, alle hochrangigen Piraten zu töten, einen nach dem andern und vor allem die Kapitäne!“ Dimotheus sah ihn einen Moment lang stumm an. Dann antwortete er in einem ironischen Tonfall: „Wie bitte, soll ich das bewerkstelligen? Habt ihr mir vielleicht noch den einen oder anderen Typ?“ – „Das sollte für dich keine Kunst sein! Du fliegst zu ihnen, verwandelst dich und erstichst oder erschiesst die Offiziere. Die nötigen Waffen werden wir dir natürlich besorgen.“ – „Ja, klingt raffiniert, ist aber nach wie vor ein sehr gefährlicher Plan. Fast zu riskant!“ Larkan wollte nicht alles gleich akzeptieren; wenn er kritisch genug war, konnte vielleicht sein Traum in Erfüllung gehen: Enerias Wiedervereinigung, der Fall der Mauer.
Ein vierter Reiter trat nun in den unmittelbaren Kreis um Dimotheus. Er lächelte: „Larkan, es ist um einiges weniger riskant, als mit schwarzer Kapuze und scheinbar braunen Augen durch die Strassen von Ost Eneria zu gehen!“ Da erkannte der Albatros ihn. Es war der Mann, der ihn gerettet hatte, indem er Larkan als unmodisch bezeichnete. Doch dieser Typ hatte sehr wohl gewusst, wer er war. Wahrscheinlich hatte er da schon geahnt, dass sie noch auf ihn angewiesen sein würden.
Der Albatros liess sich aber nichts anmerken und sagte in einem grosszügigen Tonfall: „Ja, ihr habt mich überzeugt. Ich bin bereit, zu den Piraten zu fliegen, jedoch unter einer Bedingung...“ – „Du willst die Mauer weghaben, du willst in Eneria ein gemischtes Volk sehen, oder? Wenn es dir gelingt, die Piratenanführer zu töten, liesse sich das machen.“ Dimotheus freute sich über die rasche Zusage, also dachte er, noch etwas mehr erreichen zu können: „Ja, das habe ich gemeint. Aber etwas fehlt noch: Ihr müsst auch die Sonderbaren wieder fördern!“ Die vier Reiter nickten.

Unterdessen hatten die Kämpfe beinahe aufgehört. Viele Jämmerliche lagen reglos am Boden, das Licht der Sterne verriet die Leichen. Sie bildeten einen Haufen. Zwei Pferde waren ebenfalls umgefallen und mit ihnen zwei Kämpfer der Regierung oder der Ordnungsausschüsse.

„Also treffen wir uns in drei Stunden am Hafen, bei der ‚Eleine‘, dass ist unser grösstes Schiff. Wir warten auf dem Pier auf dich.“
Mit diesen Worten entfernten sich die Männer der Oststadt. Auf dem Rückweg wieder das gleiche Spektakel: Während die Reiter über Schlafende oder Tote gingen, wurden sie hinten von verzweifelten Jämmerlichen und Sonderbaren angegriffen.

Eine Stunde vor Sonnenaufgang näherte sich eine Gestalt mit Kapuze langsam der Eleine. Dort warteten drei Leute neben einer Lampe auf sie. Einer der Dreiergruppe trat vor und reichte der Gestalt die Hand. Der nächste kam und begrüsste Larkan mit einem Kopfnicken. Anschliessend gab er ihm einen langen, scharfen Dolch und eine zweischneidige Axt. Dimotheus liess sie sogleich unter seinem Kapuzenmantel verschwinden. Der Dritte kam und überliess dem Magier seine Pistole.
Dann fragte der Erste nochmals nach, ob der Albatros wisse, was er zu tun habe. Dieser sah ihn mit finsteren, grüngrauen Augen an. Als er nickte, erinnerte er die drei Männer an ihr Versprechen. Sie nickten ebenfalls.
Also verwandelte sich der Albatros und flog davon.
Hinter ihm reichten sich die drei aus der Oststadt die Hand und grinsten.
Larkan glaubte, aus den Augenwinkeln diese Geste zu sehen, flog jedoch weiter.

Der Albatros sah sich die Insel zusammen mit einigen Artgenossen vorerst von aussen an. Es war eine kleine Insel, aber sie bot Platz und Schutz für ein recht grosses Heer. Dimotheus brauchte doch etwa zehn Minuten, um Laedilus zu umfliegen. Die Felsen rund um die Insel ragten dreissig bis fünfzig Meter in die Höhe, das heisst, etwa so hoch wie die Mauer der Trennung. So bildete die Insel eine natürliche Festung. Hinter den Felsen, hatten die Piraten Kanonen auf dem trockenen, vom Wind nach Norden geneigten Gras aufgestellt. Weiter im Innern Laedilus‘ stand ein Zeltlager und kleine Feuer brannten an den wenigen windgeschützten Stellen. Auf der ganzen Insel stand kein Baum. Die grössten Pflanzen, die in diesem kalten Umfeld wuchsen waren kleine Dornensträucher. An nur wenigen Orten zeigte sich Blütenpracht auf der grossen Grasfläche. Die Piraten, die ausserhalb der Zeltgegend untereinander kommunizierten, mussten nahe beieinander stehen, denn ansonsten trug der kühle Südwind ihre Rufe fort. In einem natürlichen Hafen hatten sich die Kriegsschiffe versammelt. Einige hatten auch im Meer den Anker geworfen. Nur im Westen Laedilus‘ gab es einen Sandstrand, auch dort hatten einige Piraten Zelte aufgestellt. Nur auf dieser Seite der Insel gab es die Möglichkeit, auf einem steilen Pfad nach oben zur Zeltstadt zu gelangen.

Larkan bekam ein mulmiges Gefühl, als er das ganze, grosse Piratenvolk sah. Es würde nicht leicht sein, alle Offiziere zu finden. Er nahm sich vor, zuerst die Schiffe selbst aufzusuchen, vielleicht befanden sich dort ein paar Kapitäne, anschliessend würde er wissen, wie die hochrangigen Piraten aussahen und er könnte die meisten finden. Er flog auf das grösste Schiff zu, das im ‚Hafen‘ lag.

Larkan umflog das Schiff. Auf den ersten Blick sah er nur zwei Leute. Einer der beiden war ganz bestimmt nicht hochrangig, er hatte lumpige Kleider an und glich einem Jämmerlichen, ein bisschen besser ernährt, bewaffnet und mit zwei silbrigen Ohrringen. Der andere aber war allem Anschein nach entweder der Kapitän oder sein Leutnant. Er überragte den gewöhnlichen Piraten um gut einen Kopf und war auch entsprechend breiter. Schliesslich entfernte sich der Matrose vom Deck und bestieg die Aussentreppe, um in ein Beiboot zu steigen. Der andere wollte sich gerade abwenden und zu den Kabinen gehen, als ein Albatros vor ihm landete. Erstaunt sah er sich das Tier an. Es schien relativ mutig zu sein. Er näherte sich, rechnete damit, dass der Albatros wegfliegen würde. Das war nicht der Fall. Er näherte sich dem Tier noch bis auf einen Meter und streckte die Hände aus um es zu fassen. Da verwandelte sich der Albatros in einen eins fünfundachtzig Meter grossen, blonden Mann, der mit beiden Händen eine Axt schwang. Irgendwo im Innern rief jemand „Leutnant!“, doch für den grossen Leutnant war es bereits zu spät, er sackte zu Boden, von der Axt tödlich getroffen.

Larkan nahm wieder seine sekundäre Erscheinungsform an und flog einige Meter zur Seite. Einige Male noch rief der Mann im Innern seinen Offizier, begab sich aber nach kurzer Zeit fluchend selbst nach draussen.

Es war ein Kapitän, vielleicht war es sogar der höchste aller Piraten. Er trug eine Menge Gold und Markenit um Hals und Arme, war auch elegant gekleidet. Der Piratenkapitän mass mindestens zwei Meter zehn und war ebenso stämmig wie sein Leutnant.

Er schrie auf und zog ein langes Schwert, als er seinen Mann da liegen sah, dann warf er einen Blick in alle Richtungen, konnte aber keine Gefahr erkennen. Hatte ein Matrose das gewagt? Er wollte gerade zur Reling gehen und sich nach den Matrosen umsehen, als ihn jemand rief. Er drehte den Kopf, hielt das Schwert fest in der Hand und wollte nach seiner Pistole greifen, doch der blonde Unbekannte mit den grüngrauen Augen war schneller. Er schoss dem Kapitän in die Brust. Dreimal, bis jener endgültig tot war.

Der Albatros rechnete nicht damit, noch einen Hohen zu finden, er zog weiter zu den anderen Kriegsschiffen, die etwas kleiner waren.

Auf keinem fand er wirklich viele Piraten, jeweils nur ein paar Gewöhnliche und ein bis zwei Offiziere.

Einige Male musste er in das Schiff hineingehen, um einen Leutnant oder Kapitän zu finden. Er profitierte in den meisten Fällen davon, dass sich die Piraten auf eine unvorsichtige Art für zahme Albatrosse interessierten. Der Rest war leichtes Spiel mit Axt, Dolch oder Pistole. In kurzer Zeit gab es in keinem Schiff mehr Kommandanten.

Einmal hätte er sich beinahe erwischen lassen als er in einer engen Passage einen Leutnant erschoss: Hinter ihm öffnete ein weiterer Pirat plötzlich eine Kabinentüre und rannte Larkan mit erhobenen Schwert hinterher. Der Albatros durfte sich nicht gleich verwandeln und davonfliegen, ansonsten hätte er sich verraten, aber wenn die Piraten nur seine primäre Erscheinungsform kannten, war das nicht so schlimm. Also rannte er, so schnell er konnte, auf das Schiffsdeck, bog um eine Ecke und verschwand in der sekundären Erscheinungsform.

Ein anderes Mal fand er auf den ersten Blick keine hohen Offiziere. Nur ein paar gewöhnliche Piratenmatrosen, die noch auf dem Schiff arbeiteten. Von ihnen vernahm er, dass ein Kapitän in seiner Kabine einige Karten studierte, um nach Eneria weitere Städte zu überfallen. Dieser habe aber seine Schlafstätte im Gegensatz zu den meisten anderen Offizieren im unteren Stockwerk. Also umflog der Albatros unauffällig das grosse Segelschiff auf der Suche nach offenen Fenstern. Tatsächlich sah er in einem auch den Kapitän. Larkan flog direkt in das Zimmer. Der Pirat erschrak, als er das Tier erblickte und zog ein Schwert. Er murmelte etwas wie: „Dieses Ungeziefer brauche ich nicht in meinem Zimmer!“ und lief auf Dimotheus los. Diesem blieb nichts anderes übrig, als durch die offene Türe zu fliehen. Hinter der Tür verwandelte er sich schnell, zog die Axt und horchte, ob der Kapitän ihn immer noch verfolgte. Langsam ging der Pirat durch die Türe und fluchte dabei immer noch über Albatrosse. Dann wurde er vom Sonderbaren enthauptet.

Nach einer Weile herrschte grosse Aufregung auf den Schiffen. Die Piraten hatten einige Ermordete gefunden. Die meisten beschuldigten sich gegenseitig, bis der Pirat kam, der Dimotheus gesehen hatte und den anderen erklärte, dass fremde Spione in den Schiffen versteckt seien. Also begann eine grosse Suche, woran sich auch diejenigen Piraten beteiligten, welche auf dem Strand zelteten.

Larkan nutzte diese Zeit, um dem Zeltlager auf der Insel einen Besuch abzustatten.
Dort oben tötete er weitere zwei Dutzend Offiziere.

Wahrscheinlich blieben nicht mehr viele, doch schon bald wurde es unmöglich einen hohen Piraten alleine zu finden.

Eine Stunde später versammelte sich der grösste Teil der Meeresnation um ein Feuer im Norden der Zelte. Drei verbliebene Offiziere hielten das Wort. Der Albatros hörte zu.

Die schweren Verluste wurden bereut und man befahl allen, mindestens zu dritt umherzugehen. Jeder hatte eine Waffe zu tragen. Auch wurden bestimmte Gruppen beauftragt, speziell nach den Mördern zu suchen.

Anschliessend berieten die Offiziere mit einigen anderen Piraten und bald schon entschlossen sie sich, Eneria noch die kommende Nacht anzugreifen. Alle waren überzeugt, dass die Stadt die Verantwortung für die Morde trug. Es sollte ein Überraschungsangriff werden, um die Stadt zu plündern und wenn möglich zu übernehmen. Niemand wollte noch länger mit dem Angriff warten, denn sie befürchteten, dass Eneria aufrüstete und Verbündete rief.

Dimotheus hörte sich noch eine Weile die Pläne der Piraten an. Da bald aber die Sonne unterging, flog er Richtung Norden, um Eneria zu warnen.
Er freute sich darauf, irgendwann wieder in einer gemischten Stadt leben zu dürfen, er hoffte, dass die Ostenerianer bereits mit dem Abriss der Mauer der Trennung begonnen hätten.
Gut fünfzig Jahre lebte er schon im Quartier der Misere. Nur bis zwanzig durfte er in Osteneria wohnen. Dimotheus war schon ziemlich alt, aber in seiner primären Erscheinungsform sah er noch ganz jung aus. Als Sonderbarer konnte er auch damit rechnen, noch 70 weitere Jahre zu leben. Vielleicht noch länger, denn schliesslich hatte er wie zwei verschiedene Körper, die nie gleichzeitig abgenutzt wurden.

Die Eleine, das grosse Schiff Enerias, stand am gleichen Ort wie am Morgen, doch es fehlte jede Spur von Larkans Auftraggebern. Er sah sich auf den anderen Piers um, bis ihn plötzlich jemand vom Deck der Eleine aus rief. Er flog auf das Riesenschiff zu. Sechs Leute warteten dort auf ihn. Aus irgendeinem Grund wollten sie den Albatros auf dem Schiff empfangen.

„Hast du sie alle getötet? Haben sie keine Anführer mehr?“ wollte einer wissen. Der Albatros hielt es für besser, die Gestalt nicht zu wechseln, er hatte sich ohnehin schon sehr viel verwandelt an diesem Tag und langsam war er erschöpft. Wenn er sich ein bisschen bemühte, konnte er auch in der zweiten Erscheinungsform von der Sprache der Menschen Gebrauch machen.

„Ja, sozusagen, etwa drei leben noch, doch die Höchsten habe ich getötet. Und ihr, wann beginnt ihr mit dem Abriss der Mauer?“ – „Ich schätze, das ist gar nicht nötig.“ – „Wie? Aber so war es abgemacht: Ich fliege zu den Piraten und ihr reisst diese verfluchte Mauer ab! Ihr wisst doch, wie es den Jämmerlichen und den Sonderbaren in diesem verfluchten Ghetto geht?“ erwiderte der Albatros wütend. Ein älterer Mann, der vermutlich zu einem Ordnungsausschuss gehörte, antwortete: „Das wissen wir schon, aber die Jämmerlichen sind wie die Pest, wenn wir die Mauer abreissen, verfallen wir alle der Misere!“ Ein anderer ergänzte: „Und wir müssen Eneria vor den kriminellen Sonderbaren schützen. Dass du die Piraten getötet hast, spielt keine grosse Rolle, du bist nach wie vor der gefährlichste von ihnen. Kaint!“ Das letzte Wort war ein Befehl, der sich an einen Mann hinter Dimotheus richtete. Der Albatros wirbelte herum, doch er sah die Gefahr zu spät. Bevor er wegfliegen konnte, ertönte der Schuss und im selben Augenblick fiel er tödlich getroffen um.

Kaint steckte die Pistole zurück in die Tasche seines Mantels. Dann reichten sich die Ostenerianer die Hand. Einer griff nach dem Albatros und warf die Vogelleiche ins Meer.

Es war Nacht in Eneria und die meisten hatten sich schon ruhig schlafen gelegt, da ertönte das Krachen von Kanonengeschossen am Hafen. Kurz darauf erklang der grosse Gong des Leuchtturmes, den man nur selten, wenn die Stadt angegriffen wurde, hörte. An die fünfzig Kriegsschiffe griffen die wenigen Schiffe Enerias an. Schon bald sank die Eleine als letzte Meereseinheit der Verteidiger.

Die ersten Truppen Enerias nahmen nun ihre Kanonen in Position. Andere eilten direkt ans Meer, um die Piraten von der Landung abzuhalten. Unter intensiven Beschuss geraten, sanken nun auch ein paar Schiffe der Piraten.

Die ersten Meereskrieger gelangten an Land. Sofort stürzten sie sich auf den Gegner, damit auch die anderen Piraten nachziehen konnten. Ein anderes Schiff hatte seine Kämpfer beim Leuchtturm abgeladen, in kurzer Zeit läutete der Gong nicht mehr. Die einst prachtvollen Gebäude am Hafen bildeten ein flammendes Inferno.

Immer wieder formten sich neue Truppen in der Stadt, doch die Enerianer blieben schwächer, da es ihnen nie gelang, eine grosse Streitmacht zusammenzuführen. Auch war noch kaum Verstärkung eingetroffen.

Die Piraten hatten den grössten Teil des Hafens und damit auch die meisten Kanonen des Gegners unter Kontrolle gebracht. Sie kämpften zwar ohne Anführer, aber trotzdem waren sie nicht schwach. Gnadenlos wütend begannen sie, die ganze Stadt zu schleifen, bevor Enerias Truppen sich sammeln konnten. Kein unvorsichtiges Leben blieb verschont. Die Piraten hatten so schnell zugeschlagen, dass die Flucht als einzige Alternative zum Tod verblieb.

Es war zu spät für die Stadt, um sich zu retten.

Die ersten Kämpfer des Meeres öffneten die Tore der Mauer der Trennung. Für sie gehörten auch die Jämmerlichen und die Sonderbaren zu den Enerianern und somit gab es keinen Grund, diese zu verschonen.

Ein blonder Mann öffnete das Tor der Armenmauer im Westen. Keine Jämmerlichen oder Sonderbaren hinderten ihn, aus der Stadt zu fliehen, wahrscheinlich bemerkten sie ihn nicht einmal. Die meisten sahen gebannt auf die Piraten und glaubten, befreit zu werden. Andere schliefen trotz allem. Mit seinen grüngrauen Augen warf er einen letzten Blick auf seine Stadt. Bald würde sie nur noch aus Schutt und Asche bestehen. In gewisser Weise geschah den Ostenerianern Recht. Sie hatten den Albatros getötet, anstatt die Mauer der Trennung abzureissen. Er hätte sie warnen können, er hatte gewusst, dass die Piraten doch noch kommen würden.

Der Albatros war tot, aber Larkan Dimotheus, der mittelgrosse Sonderbare mit dem schmalen Kinn, der kleinen Nase und den grüngrauen Augen, lebte noch.

 

Hallo ProgMan!

Freut mich, dass dir meine Geschichte so gut gefallen hat:) und ebenso, dass du sie überhaupt gelesen hast:

Sie ist nämlich ziemlich lang und das stösst manche Leser im voraus leider ab. Auch toll, weil du auch meine wohl schlechteste Geschichte(;)) erwischt hattest und mich somit zu den Akten hättest legen können!:D

Wie ein Computerspiel? Naja, dann weiss ich, was ich machen kann, wenn mich das Schreiben irgendwann einmal langweilt sollte...
Okay, eigentlich bin ich nicht so ein Gamefreak.
Mit den Computerspiel-Stellen meinst du wahrscheinlich vor allem das Geschehen bei den Piraten?

"Verpiss dich"... Vielleicht werde ich es abändern, "Hau ab" oder so würde es auch tun, da hast du recht.
Nun, dort wo ich herkomme (du weisst glaube ich, aus welchem fernen Land, jedenfalls hast du die Doppel-s nicht mehr erwähnt:D ) sagt man Verpiss dich durchaus im Ernst und nicht nur zu Kollegen. Aber es gibt ja genügend Alternativen!

Merci
VGVan

 

Auch mir, als Neuling auf dieser Website, hat deine Geschichte gefallen. Unter den Fantasy-Geschichten lässt sie sich in kein Fantasy-Schema oder -Klischee pressen, weshalb sie mein Vorredner wohl als eigenwillig bezeichnet hat.

Im Gegensatz zu deinen anderen Geschichten würde ich sagen, dass du gut daran getan hast, in die Fantasy-Sektion zu wechseln, zumindet hat mir diese Geschichte besser gefallen, als alle anderen zusammen. (ausser jener mit dem Bleistift :P

Das Ende, das zeigt, dass der Ausschuss eine korrupte Bande ist, die den Albatros einfach aus dem Verkehr ziehen will nach getaner Arbeit, gefällt mir gut, kein simples Happy End und dass der Magier überlebt, ist auch ziemlich überraschend.

Einzig stutzig machte mich die Tatsache, dass ein Magier, der eigentlich nicht wirklich auf den Kampf mit Waffen, vor allem mit schweren, ausgerichtet ist, in der Lage ist, mit einer Axt einigermassen geübt umzugehen... aber das könnte man wieder der "Eigenwilligkeit" der Geschichte zuschreiben.

Kleine Kritik: Rösser solltest du durch Rosse ersetzen, klingt ein wenig komisch und is nicht der richtige Plural für "Ross"

Mach weiter so

Neokles

 
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Hallo Neokles

Danke für das Lob... freut mich, dass dir die Geschichte so gut gefällt
Zitat:
[zumindet hat mir diese Geschichte besser gefallen, als alle anderen zusammen.]
höhm... wie soll ich das verstehen? Ja, ich weiss... ich hatte nicht mit allen meinen Geschichten so viel Glück(besonders in der Horror Rubrik, ist es auch schon nicht so gut gegangen), doch ich denke diesem Satz nach, hast du "Besuch" nicht gelesen, kommt nahe an diese Geschichte hier ran!

Klingt Rosse wirklich besser? Also, ich glaube, sagen kann man beides, aber ich bin mir nicht sicher, welches Plural in diese Story besser passt...

Also, schönen Gruss Van
(Ich freue mich auf deine nächste Geschichte, auf dieser Page, ich denke sie wird in Fantasy zu erwarten sein, oder?)


Hallo ProgMan

Ja, 'Verpiss dich' ist nicht sehr mittelalterlich-phantastisch... ich habe mit 'Verschwinde!' ausgewechselt.

Gruss Van

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Van

Ich stimme dem zu, dass die Geschichte sehr eigenwillig ist, aber dies im positiven Sinne, da sie auf Keine klischees setzt (zu Neokles muss ich sagen, das Rosse zu hochgestochen klingt, wir sind ja nicht in einem Grammatikbuch, ist aber nur meine Meinung)

Alles in Allem ist es eine der originellsten Fantasy-Geschichten, die ich gelesen habe (habe aber noch nicht viele auf dieser Site gelesen);)


Mfg Dowd

 

Danke Dowd!

Schön, dass doch ein paar wenige diese Story lesen, freut mich, dass du sie originell findest, und, dass sie dir gefällt.

Rosse... Rösser keine Ahnung, was besser ist. Vielleicht kann mir ein anderer Kenner weiterhelfen.
Das eine ist gehoben, das andere landschaftlich!

Beste Grüsse Van

 

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