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Die Schokoladenblume

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23.01.2009
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Die Schokoladenblume

Jennifer und Tommy Sander waren Geschwister.
Jennifer war vier Jahre alt und Tommy sieben.
Tommy hatte in der Schule vor Kurzem gelernt, wie Bäume wachsen und begann im Herbst sämtliche Eicheln, Kastanien und Ahornsamen aufzusammeln, um sie in Blumentöpfen zu pflanzen und wachsen zu lassen.
Er goss seine Schützlinge täglich und nach einigen Wochen zeigten sich langsam die ersten Hälmchen.
Jennifer konnte sich nicht vorstellen, als Tommy ihr erklärte, dass daraus große Bäume werden sollten.
„Wächst denn alles, was man pflanzt?“, wollte sie von ihren Bruder wissen, den sie wegen seines Wissens bewunderte. Natürlich glaubte sie ihm auch, als er dann ihre Frage bejahte.
Also trug Jennifer unter Verwunderung ihres Bruders und Erstaunen ihrer Eltern einen Blumentopf mit Erde in ihr Zimmer und stellte es auf ihre Fensterbank. Denn Tommy hatte ihr auch erzählt, dass Pflanzen Licht bräuchten, um gut wachsen zu können.
Danach ging Jennifer in das Wohnzimmer, wo ein Teller mit Süßigkeiten auf dem Tisch stand und stibitzte sich ein Stück Schokolade.
Als sie dann wieder in ihr Zimmer verschwand, wurde sie von ihren Bruder beobachtet, der sie unbemerkt von der Tür aus beobachtete.
Er staunte nicht schlecht, als Jennifer das Schokoladenstück auspackte und in den Blumentopf pflanzte, den sie eben auf die Fensterbank gestellt hatte.
Dann erschrak sie, als ihr Bruder lauthals lachte.
„Dummkopf.“, sagte er und ging auf sie zu. „Es wachsen doch keine Bäume aus Schokolade!“
Dann wollte er das Schokoladenstück wieder aus der Erde graben, als Jennifer anfing wie am Spieß zu schreien.
„Nein!“, rief sie unter Tränen. „Daraus soll doch ein Baum werden. Du sagtest doch, aus allen wächst etwas, wenn man es pflanzt.“
„Aber es wächst doch nur etwas aus Samen, du Blödmann.“, versuchte Tommy zu erklären. „Das hat mir meine Klassenlehrerin so erklärt.“
Doch Jennifer brüllte trotzdem und es dauerte nicht lange, bis ihre Eltern ins Zimmer kamen, um nachzusehen, was los war.
Jennifer weinte immer noch, und Tommy erklärte ihnen was los war.
„Aber was hast du denn, es wächst doch wirklich alles, was man pflanzt.“, sagte seine Mutter zu seinem Erstaunen.
„Nein!“, rief Tommy. „Meine Lehrerin hat es mir so erzählt.“
Doch zu seiner Überraschung lächelte seine Mutter verschmitzt und zwinkerte ihm zu.
Sein Vater war gerade dabei, Jennifer zu trösten. Er erzählte ihr, dass aus allem etwas werden kann, wenn man es sich nur wünscht und daran glaubt. Man muss nur dafür Sorgen, dass seine Wünsche in Erfüllung gehen. Deshalb sollte sie die Erde in dem Blumentopf jeden Tag ein wenig gießen und bald würde etwas wachsen, es bräuchte nur ein wenig Zeit.
Jennifer freute sich und als ihre Tränen versiegt waren eilte sie aus dem Zimmer, um Wasser zu holen.
„Mama, Mama, da ist was zusehen und bald wird daraus ein Baum!“, rief Jennifer eines Tages ganz aufgeregt.
Sie hatte den Blumentopf immer beobachtet und nun war dort ein Hälmchen zu sehen, der so groß war wie ihr Zeigefinger.
Als ihr Bruder in das Zimmer kam, schaute er ebenfalls in den Blumentopf hinein und erklärte ihr, dass das ein erstes Anzeichen einer Pflanze sei. Da hatte sie sich so gefreut, dass sie vor Freude gejubelt hatte.
Die Wochen gingen schnell vorbei und jeden Morgen, wenn Jennifer aufstand, schaute sie gleich nach, ob ihre Pflanze größer geworden ist. Sie entwickelte sich schnell und in wenigen Wochen war sie etwa dreißig Zentimeter groß geworden. Sie hatte braune Blätter mit vier bis fünf Blüten. Das tollste war, dass die Pflanze sogar nach Schokolade roch.
„Das ist aber kein Baum, sondern eine Blume.“, stellte Tommy fest.
Auch ihre Eltern waren gekommen, um die Blume zu sehen.
„Ja eine Schokoladenblume.“, sagte ihre Mutter und Jennifer war stolz auf sich.
Tommy sah zu seinen Vater hinüber, der nur geheimnissvoll lächelte.


Montag, 15. September 2008

 

Dies ist eine ältere Kurzgeschichte von mir. Ich hoffe, sie gefällt euch. :)

 

Hallo Mori,

willkommen in der Kinderrubrik. Ich will es mal vorsichtig ausdrücken: eine gute Intention macht noch nicht unbedingt eine gute Geschichte. Ich finde die Idee recht niedlich, die Umsetzung ist mir aber doch zu brav. Und der letzte lehrsame Absatz – der geht schon mal gar nicht. Entweder du packst die Geschichte in eine Rahmenhandlung, wo sich eine jetzt größere Jennifer gemeinsam mit ihrem Bruder oder ihren Eltern an das damalige Erlebnis zurückerinnert und das Geheimnis der Schokoladenblume sich lüftet, oder Du lässt es einfach weg. Unterschätze mal Kinder nicht, die schnallen das auch so.
Außerdem hast Du noch ein paar Fehler drin:

glaubte sie ihm auch

Es wachsen doch keine Bäume aus Schokolade

und nun war dort ein Hälmchen zu sehen

du Dummchen (Punkt weg, kommt mehrmals vor im Text )“,


Das hier:

„Du dummes Ding“, sagte er

finde ich auch etwas befremdlich formuliert. Sagt doch kein Siebenjähriger. Die sagen „Was machst’n du da Komisches?“ oder „Du bist blöd“, oder so was in der Art.
LG

Sammamish

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sammamish.

Vielen Dank für deine Kritik, ich habe die genannten Fehler korrigiert und den letzten Absatz weggelassen.
Vielleicht klingt die Geschichte nun besser. ;)

LG Mori

 

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