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Die Rutschbahn

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19.10.2003
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Die Rutschbahn

Ich habe es mir auf einer Klappliege im Freibad bequem gemacht und horche mit geschlossenen Augen, den kleinen Vögeln die munter vor sich hinträllern zu. Die Sonnenstrahlen welche sich durch das üppige Blattwerk ihren Weg suchen um mich an der Nase zu kitzeln, erinnern mich an eine Geschichte, die sich vor ca. zwanzig Jahren hier abspielte.
Es war an einem wunderschönen Ferienfreitagmorgen. Die ersten Sonnenstrahlen fanden durch den nicht ganz dichten Vorhang ihren Weg, um uns zu zeigen, dass die Nacht vorrüber war. Geli und ich standen schon sehr früh auf, um uns für den Freibadbesuch fertig zu machen. Ein kleines Frühstück und dann ging es auch schon los. Geli, meine um zwei Jahre ältere Schwester zeigte schon reges Interesse an einigen Jungen, von denen wir uns erhofften, sie dort zu treffen. Ich war eigentlich nur ihr Aufpasser, obwohl ich mich auch gefreut hatte, diesen unheimlich, hübschen, leicht lockigen dunkelhaarigen Thomas wieder zu sehen.
Am Freibad angekommen, verließ meine große Schwester wieder mal der Mut. „Was meinst du, sollten wir nicht doch lieber in die Stadt bummeln gehen?“ war ihre Frage. Ihr Augenaufschlag deutete mir, dass Geli sich nicht klar war, was sie eigentlich wollte. „Nee, ich hab mich schon so auf das kalte Wasser gefreut. Komm jetzt. Lass uns gehen.“ Ich umklammerte ihre Badetasche und schob sie vor mir her, zur Kasse. „Zwei mal Schüler“ sagte ich freundlich zu der Dame hinter der Glasscheibe. Ich zahlte den von ihr gewünschten Betrag und beförderte Geli durch das Drehkreuz. Nach ein paar Metern fing die Wiese, die das Becken umrahmte, an. Darauf schlenderten wir gekonnt, den Jungen keines Blickes würdigend, an unseren Lieblingsplatz. Dort angekommen streiften wir unsere Kleider ab, den Badeanzug trugen wir schon darunter. Ich war wieder einmal die schnellere von uns beiden. Die große bunt gemusterte Decke arrangierten wir noch auf dem Rasen und schon ging es in das kalte Nass. Mit Anlauf und einem technisch einwandfreien Kopfsprung sprang ich hinein. Geli bevorzugte die etwas langsamere Art. Sie näherte sich vorsichtig dem Becken, die Augen immerzu die nähere Umgebung absuchend, es könnte sich ja ein zweiter John Travolta in der Nähe aufhalten, dann wäre sie nicht so zögernd und unbeholfen in das Wasser geglitten. Solange sie die nötige Zeit brauchte, um ihren Körper langsam mit Liliputschritten an das Wasser zu gewöhnen, zog ich einsam einige Bahnen. Nach dieser traditionellen Prozedur einigten wir uns, zuerst den Rand des Beckens abzuschwimmen. Das war die erste Möglichkeit um zu sehen, wer heute alles da war. Geli versuchte dabei so grazil wie möglich zu wirken. Nach der ersten Runde stand fest, die von ihr auserwählten Bewunderer waren noch nicht eingetroffen. Ein wenig frustriert drängte sie daraufhin zum Verlassen des Wassers. Mir war schon klar, dass sie nur nicht mit schrumpeliger Haut herumlaufen wollte. Anstatt auf unserem Sitzplatz die Wärme zu genießen, drängte sie mich in die Richtung des Kioskes. Von da hatten wir die beste Sicht auf die Rutschbahn und wussten sofort Bescheid, wenn sich neues Frischfleisch, wie sie sich manchmal ausdrückte, einfand. Da es generell bei männlichen Wesen vorkommt, sich zur Schau stellen zu müssen, war die rasante und in ihren Augen nicht ungefährliche Abfahrt der Rutsche, ein Muss. So nahmen wir mit der besten Aussicht auf die Geschehnisse auf einer Sitzbank vor dem Kiosk platz. Es vergingen ein paar Minuten in denen Geli die Rutsche nicht aus den Augen ließ. Plötzlich stand ich im Schatten. Ein etwa vierzig jähriger alter Mann mit dichtem grauen Bart und schütterem Haar, schaute Geli lächelnd an. Hinter ihm stand sein Freund, der nicht viel jünger aussah und versteckte etwas hinter dessem Rücken. Geli, die immer noch fasziniert in Richtung Rutsche schaute, würdigte diesen Gestalten keinen Blick. Der Bärtige entfachte das Gespräch. „Kannste rutschen?“ Gelangweilt und zu keiner Rutschpartie bereit, antwortete sie „Na klar, kann ich hab bloß keine Lust!“ Nach wiederum ein paar Sekunden fragt er diesmal um etliche Grad kälter „Kannste rutschen?“ sie verdreht ihre wunderschöne grüne Augen, atmete hörbar ein und antwortete gelangweilt „Hab doch grad gesagt, keine Lust“.
Daraufhin drehte sich der Bärtige zu seinem Freund um und delegierte ihn mit den Pommes frites in der Hand zu dem nächsten Tisch. Erbost würdigte er uns noch eines letzten Blickes. „Sag mal, was ist denn das für einer, schließlich kann ich selbst entscheiden wann ich auf die Rutschbahn möchte, oder nicht?“ „Aber Geli, der wollte doch nicht mit dir rutschen, er wollte nur dass du ein wenig Platz machst, weil er in der Sonne sitzen wollte.“
Daraufhin schaute sie von ihren Darstellern weg, zog langsam die Schultern hoch, nahm mich an der Hand und entfernte sich mit einem tomatenroten Kopf in die Richtung, in der sie unseren Liegeplatz vermutete.

 

Hallo Morpheus,
also die Pointe ist dir gut gelungen. Arme Geli.

Du schreibst flott und ziehst den Leser damit in die Geschichte zweier Mädchen,die als Schwestern sehr unterschiedlich sind.
Obwohl Geli die Ältere ist, wirkt ihre Schwester abgeklärter. Manchmal sogar ein wenig altklug.

Das passt meines Erachtens nicht zu dem Mädchen, dass vielleicht erst 12 ist?.
Vielleicht kannst du einleitend klarstellen dass das Mädchen als Erwachsene eine Geschichte von früher erzählt.
In diesem Zusammenhang ein paar Anmerkungen
Ein Paar Formulierungen finde ich unvorteilhaft

Ich als kleinere Schwester war eigentlich nur Anstandsdame.

Das ist nicht die Sprache einer 12- Jährigen, verstehst du was ich meine?
Argwöhnisch schaute sie mich mit Dackelaugen an.

Was willst du damit andeuten? Kann eine 12 Jährige erkennen wie man argwöhnisch guckt?
Besser wäre du beschreibst was passiert.Z.B. Ihr Augenaufschlag deutete mir, dass Geli sich nicht klar war, was sie eigentlich wollte.

Liebe Grüße
Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame

erstmal vielen Dank für deine nette Antwort. Es stimmt, ich habe Probleme mit dem Zurücksetzen in frühere Altersstufen. Werde mich bemühen die von dir aufgeführten Vorschläge in die Tat umzusetzen.
Für deine Vorschläge herzlichen Dank und einen schönen Abend wünsch ich dir


Morpheus

 

Das ist zwar eine nette Geschichte, Morpheus, aber ich nehme sie dir nicht ab. Wegen so eine Lappalie den ganzen restlichen Sommer nicht mehr ins Freibad zu gehen, das ist gelinde gesagt an Haaren herbeigezogen, nur wenn der bärtige Mann ein Junge ihres Alters wäre, dann könnte dies zutreffen, denn was kümmert einen Teenager, was alte Leute sagen! Und bitte sage mir jetzt nicht, die Geschichte wäre gerade so passiert, denn selbst wenn, dann hat „Geli“ über die wahren Gründe halt nichts sagen wollen!

Aber ansonsten entspricht die von dir verwendete Sprache und die Art des Erzählens schon dem Stil einer Schülerin - obgleich ich nicht weiß, ob Brad Pitt heute noch als Mädchenschwarm gilt, aber man erkennt diesen Stil an den vielen kürzen Sätzen auch an Stellen, wo ein Satz mit Komma die bessere Wahl wäre - ich werde im Folgenden aber trotzdem auch Solches monieren, nur für den Fall, dass das keine Absicht war:

Geli, meine um zwei Jahre ältere Schwester zeigte schon reges Interesse an einigen Jungen, von denen wir uns erhofften, sie dort zu treffen. Ich als kleinere Schwester war eigentlich nur ihr Aufpasser. Obwohl ich mich auch gefreut hätte, diesen unheimlich, hübschen, leicht lockigen dunkelhaarigen Thomas wieder zu sehen.
Das Hervorgehobene ist überflüssig, zwischen Aufpasser und Obwohl gehört ein Komma, wie vielleicht auch ein hatte anstelle von hätte.
Darauf schlenderten wir gekonnt, den Jungen keines Blickes würdigend, an unseren Lieblingsplatz. Dort angekommen, streiften wir unsere Kleider ab. Den Badeanzug trugen wir schon darunter. Ich war wieder einmal die schnellere von uns beiden. Die große bunt gemusterte Decke arrangierten wir noch auf dem Rasen und schon ging es in das kalte Nass. Mit Anlauf und einem gekonnten Kopfsprung sprang ich hinein.
Der hier in kursiv geschriebene Satz gehört wenn nicht zu den schönsten so doch zu den treffendsten in deiner Geschichte – manche Dinge ändern sich eben nie. Allerdings würde ich in diesem Abschnitt zwischen „Kleider ab“ und „Den Badeanzug“ statt Punkt ein Komma setzen, und das Wort „gekonnt“ nur einmal verwenden.
Sie näherte sich vorsichtig dem Becken, die Augen immerzu die nähere Umgebung absuchend. Es könnte sich ja ein zweiter Brad Pitt in der Nähe aufhalten. Dann wäre sie nicht so zögernd und unbeholfen in das Wasser geglitten.
Aus diesen 3 Sätzen würde ich nur einen machen.
Hinter ihm machte wohl sein Freund der nicht viel jünger aussah halt und versteckte etwas hinter dem Rücken seines Freundes.
Hier würde ich einfach schreiben: Hinter ihm stand sein Freund, der …

Auch beim nochmaligen lesen wird mir nicht ganz klar, wie alt die Icherzählerin jetzt, zum Zeitpunkt des Erzählen ist – aber das hat schon Goldene Dame bemerkt.

Dion

 

Hallo Dion

vielen Dank für das Lesen und berichtigen meiner Geschichte. Über den Anfang hab ich mir Gedanken gemacht und hoffe mit der Einleitung eine Verbindung zu dem Alter der Erzählerin geschaffen zu haben.
Den Schlussatz habe ich rausgenommen, es ist ja schon peinlich genug, da muß man es ja nicht noch mehr steigern.

Vielen Dank nochmal und einen schönen Tag wünsche ich dir

Morpheus

 

Du bist aber eine von der schnellen Truppe, Morpheus, das geht ja ruckzuck mit dem Ändern. Aber vielleicht hast du gerade deswegen übersehen, dass jetzt Brad Pitt nicht mehr passt, vor 20 Jahren war er noch ein Schuljunge und daher hierzulande gänzlich unbekannt – mach einen Don Johnson draus oder sonst einen, der damals weiblichen Teenagerherzen höher schlagen ließ, ich bin hier ein wenig überfragt, aber du müsstest das noch wissen, oder?

Dion

 

Hallo Dion

Danke nochmal für dein waches Auge, an den (Brad Pitt) hab ich tatsächlich nicht mehr gedacht. Auf was man doch alles achten muß. Aber weil ich eine Don Johnson Allergie habe suche ich mir einen in meinen Alter raus, vielleicht taugt der noch was. Mal sehen ob er vergleichbar ist.

Einen wunderschönen Abend wünsch ich dir

Morpheus

 

Hi Morpheus,

habe deine kleine lebensnahe Geschichte gerne gelesen.
Ich weiß zwar nicht mehr ob ich damals mit zwölf Jahren, wirklich logische Gedanken hatte und sie dann auch noch so ausdrücken konnte, aber, ich weiß das die heutigen zwölfjährigen, damit keine Probleme haben.

Jedenfalls hat mich deine KG schmunzeln lassen, erinnerte sie mich doch an ein eigenes Erlebnis.
War damals vierzehn oder fünfzehn. Ging mit meiner Zwillingsschwester ins Freibad.
Natürlich waren für uns, Jungs auch nicht uninteressant.
Doch wir schliefen beide in der heißen Sonne ein und wurden irgendwann von so einem hübschen Bengel geweckt,
der bemerkt hatte, dass die Sonne uns zu Krebsen gemacht hatte. (Wie peinlich)
Der Sommer war dann für uns gelaufen. Mußten zwei Wochen lang im verdunkelten Zimmer ausharren um unsere Brandblasen in Gesicht und Körper, zu pflegen.

Schön, dass mich deine Erzählung an etwas erinnert hat, was schon ganz tief vergraben war.
Werde noch mehr von dir lesen.

glg,coleratio

 

Hallo coleratio

vielen Dank fürs Lesen und gutfinden. Schön, dass ich dir ein paar Erinnerungen aus deiner Jugendzeit herauskramen durfte.

Mir geht es ähnlich wie dir. Oft lese ich die eine oder andere Geschichte und auf einmal weckt es meine eigene Erfahrungen wieder.

Man erinnert sich doch gerne an solche Begebenheiten, gell?

Einen schönen erinnerungsreichen Abend wünscht dir

Morpheus

 

Liebe Morpheus!

Also, ich kann mir die beiden Schwestern so richtig lebhaft vorstellen und ich finde die Geschichte sehr nett erzählt. :)
Was mir besonders gefällt, ist, daß die Schwester, also Geli, zwar ein bisschen aufs Korn genommen wird, das aber in einer recht liebevollen Art und auch mit ein bisschen Selbstironie geschieht. Oft ist es ja bei solchen Geschichten leider so, daß sie richtig böse wirken. Aber hier ist alles mit einem augenzwinkernden Schmunzeln beschrieben – das ist Dir meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
Wie Du schon an den vorigen Postings unschwer feststellen kannst, wirkt die Geschichte auch sehr über das Wecken von Erinnerungen. Ich hab zum Beispiel das Chlorwasser gerochen… :D
Und da ich die vorigen Kommentare gelesen hab, muß ich auch noch dazusagen, daß ich die jetzige Wahl, John Travolta, sehr passend für die Zeit finde. Damit weckst Du die Erinnerung an einen Schulschikurs, wo wir zu sechst im Zimmer waren: fünf John-Travolta-Fans (mit Kassettenrekorder – sowas wie Walkman gabs ja leider noch nicht…) und ich…:heul:.

Aber jetzt zu meiner Kritik – soll ja eine nachträgliche Geburtstags-Kritik sein und keine -Lobhudelei. ;)

»Ich habe es mir auf einer Klappliege im Freibad bequem gemacht und horche mit geschlossenen Augen, den kleinen Vögeln die munter vor sich hinträllern zu.«
– der Beistrich nach „Augen“ gehört weg, dafür gehört er vor und nach „die munter vor sich hinträllern“
– das „zu“ am Ende finde ich aber nicht besonders schön, ich würde das zu den Vögeln geben, also so: …horche mit geschlossenen Augen den kleinen Vögeln zu, die munter vor sich hinträllern.

»Die Sonnenstrahlen welche sich durch das üppige Blattwerk ihren Weg suchen um mich an der Nase zu kitzeln, erinnern mich an eine Geschichte, die sich vor ca. zwanzig Jahren hier abspielte.
Es war an einem wunderschönen Ferienfreitagmorgen.«
– Sonnenstrahlen, welche … suchen, um mich
– den Teil von „erinnern“ bis „abspielte“ wirkt so erklärend, vielleicht kürzer(?): erinnern mich an einen Freitagmorgen vor zirka zwanzig Jahren. (Abkürzungen wie „ca.“ in Geschichten sind nicht so schön)

»dass die Nacht vorrüber war.«
– vorüber (nur ein r)

»Geli, meine um zwei Jahre ältere Schwester zeigte schon reges Interesse an einigen Jungen, von denen wir uns erhofften, sie dort zu treffen.«
– Schwester, zeigte

»obwohl ich mich auch gefreut hatte, diesen unheimlich, hübschen, leicht lockigen dunkelhaarigen Thomas …«
– ich nehme an, Du meintest „diesen unheimlich hübschen“ (ohne Beistrich), aber Du könntest natürlich auch „diesen unheimlichen, hübschen“ meinen, dann wäre er sowohl unheimlich als auch hübsch, auch nicht schlecht, oder? :D
– würde die Eigenschaften nicht alle vor den Thomas reihen sondern ihn dazwischen setzen: diesen unheimlich hübschen Thomas mit dem dunklen lockigen Haar

»in die Stadt bummeln gehen?“ war ihre Frage.«
– gehen?“, war

»„Zwei mal Schüler“ sagte ich freundlich«
– Zweimal (zusammen) Schüler“, sagte

»Nach ein paar Metern fing die Wiese, die das Becken umrahmte, an.«
– würde das „an“ zur „Wiese“ geben: fing die Wiese an, die …

»Darauf schlenderten wir gekonnt, den Jungen keines Blickes würdigend, an unseren Lieblingsplatz.«
– ich finde den Satz etwas unbeholfen, weil sie ja vermutlich nicht gekonnt schlendern, sondern gekonnt den Jungen mißachten, würde das also umstellen und den Lieblingsplatzteil hinter das „wir“ holen und den Beistrich vor statt nach „gekonnt“ machen (evtl. „gekonnt“ überhaupt erst nach „den Jungen“), wobei ich statt „keines Blickes würdigend“ das viel kürzere „missachtend“ verwenden würde. Lange Rede, kurzer Sinn – ich würde es so schreiben: Darauf schlenderten wir an unseren Lieblingsplatz, den Jungen gekonnt missachtend.
Allerdings sehe ich grad in Dions Kritik, daß Du beim kurz darauf folgenden Kopfsprung das „gekonnt“ weggenommen hast, um es nicht zu wiederholen. Ich fände allerdings einen gekonnten Kopfsprung besser in die Geschichte passend, und hier könntest Du die Wiederholung etwa durch ein „den Jungen auffällig unauffällig keines Blickes würdigend“ vermeiden, aber das sind natürlich alles nur Vorschläge…;-)

»Sie näherte sich vorsichtig dem Becken, die Augen immerzu die nähere Umgebung absuchend, es könnte …«
– „mit den Augen“, und nach „absuchend“ würd ich einen Punkt machen

»und wussten sofort Bescheid, wenn sich neues Frischfleisch, wie sie sich manchmal ausdrückte, einfand.«
– würde schreiben: wann neues Frischfleisch eintraf, wie sie sich manchmal ausdrückte.

»war die rasante und in ihren Augen nicht ungefährliche Abfahrt der Rutsche, ein Muss.«
– keinen Beistrich nach „Rutsche“ – hmm, Abfahrt? :susp: Wie wärs mit „war das rasante und in ihren Augen nicht ungefährliche Rutschen ein Muss“?

»nahmen … auf einer Sitzbank vor dem Kiosk platz.«
Platz

»Es vergingen ein paar Minuten in denen Geli«
– Minuten, in denen

»Ein etwa vierzig jähriger alter Mann mit dichtem grauen Bart und schütterem Haar, schaute Geli lächelnd an.«
– vierzigjähriger (zusammen), keinen Beistrich nach „Haar“

»Hinter ihm stand sein Freund, der nicht viel jünger aussah und versteckte etwas hinter dessem Rücken.«
– aussah, und … dessen Rücken

»würdigte diesen Gestalten keinen Blick.«
– „würdigte diese Gestalten keines Blickes“ (entsprechend der Redewendung) oder „würdigte diese Gestalten mit keinem Blick“ ;-)

»antwortete sie „Na klar, kann ich hab bloß keine Lust!“ Nach wiederum ein paar Sekunden fragt er diesmal um etliche Grad kälter „Kannste rutschen?“ sie verdreht ihre wunderschöne grüne Augen, atmete hörbar ein und antwortete gelangweilt „Hab doch grad gesagt, keine Lust“.«
– uups. antwortete sie: „Na klar, kann ich, hab … um etliche Grad kälter: „Kannste rutschen?“ Sie verdrehte ihre wunderschönen grünen Augen, … antwortete gelangweilt: „Hab doch grad gesagt, keine Lust.“

»Erbost würdigte er uns noch eines letzten Blickes.«
– da wiederholt sich der gewürdigte Blick

»er wollte nur dass du ein wenig Platz machst,«
– nur, dass

Und ganz allgemein könnten ein paar Absätze mehr nicht schaden. Aber gefallen hat sie mir auf jeden Fall. ;)

Alles Liebe,
Susi :)

 

Liebe Häferl,

erstmal vielen Dank für das nette Geschenk. Ich hab mich wirklich sehr gefreut.

Es ist doch sehr schön, ab und zu in Erinnerungen zu schwelgen, gell. Ich muss sagen, seid es mich zu euch auf kg.de verschlagen hat, werden meine weit in die Gehirnwindungen versteckten Abenteuer zum abstauben herausgekramt.
Man glaubt nicht, was da alles zum Vorschein kommt.
Leider hab ich gerade ein wenig Probleme mit meinem Comp., er stürzt immer wieder ab. Deshalb werde ich auf einen Fachmann warten und nach Überholung desselben (nicht die des Fachmannes) :D deine Vorschläge in meiner Geschichte überarbeiten.
Nochmals lieben Dank, Häferl!

Einen schönen Abend wünsch ich dir

Morpheus

 

Hallo Morpheus,

die Pointe zu Deiner Geschichte hast Du gut vorbereitet: Die sich zierende Geli (natürlich will die nicht mit `so´ einer Art John Travolta rutschen), ist gedanklich so auf ihre Kontakte mit ihren Bewunderern fixiert, dass sie nicht darauf vorbereitet ist, eine ganz normale Interaktion zu erleben (eine Art Betriebsblindheit?). Das Geschehen spielt sich in der Erinnerung ab, eine schöne `Verpackung´ des eigentlichen Inhalts.

Noch zwei Kleinigkeiten:

Zu Beginn der Geschichte häuft sich `um´.

„Der Bärtige entfachte das Gespräch.“
- „entfachte“ passt besser zu einer heftigen Diskussion.

Liebe Grüße,

tschüß... Woltochinon

 

Lieber Woltochinon

hab dank für deine netten Worte. Nicht wahr, diese Betriebsblindheit nahm ich in meiner Jugend des öffteren wahr.
Da gibt es zum Beispiel noch so eine Geschichte: ...
Aber ich denke die müsste ich erst noch vollständig auf meinen Gehirnwindungen locken.
Für das Aufsuchen der hoffentlich letzten Fehler bin ich dir auch dankbar. Ich hoffe nun sind alle gefunden. Wie die sich trotz mehrmaligem Lesen immer wieder einschleichen? Ts ts ts.

Ich wünsche dir noch einen schönen sonnigen Abend

liebe Grüsse, Morpheus

 

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