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Die roten Geldscheine
Die roten Geldscheine
Es ist Sommer, die Morgensonne strahlt auf das Haus des Zivilpolizisten Bernhard Mikalis, der seinen Kindern gerade Schulbrote schmiert und dabei einen Kaffee trinkt. Er weiß noch nicht, dass an diesem Tage etwas Schreckliches geschehen wird. Zur gleichen Zeit bereit sich Christian K. auf den Tag vor. Er telefoniert noch ein letztes Mal mit seinen Freunden Franky S. und Michel P.. Drei Stunden später fährt Michel P. mit seinem pinken Pick-Up bei Christian K. vor. Während die beiden ihre Schrottflinte und ihre M-16 durchladen, steigt Bernhard Mikalis, dessen Kinder jetzt schon in der Schule sitzen, in seinen VW-Golf, um seinen Arbeitskollegen Julius Sverson abzuholen. Die beiden werden an diesem schönen Sommertag zusammen auf Streife fahren. Bei seinem Arbeitskollegen angekommen, steigt dieser ins Auto. Sie fahren in Richtung Wache. Während dessen fährt der stadtbekannte Drogendealer Franky S. mit seinem Mofa bei Christian K. vor. In dessen Haus trinken sie alle noch einen über den Durst und rauchen jeder noch einen „Glücksjonny“. Mit vollgedröhntem Kopf gehen sie noch einmal ihren Plan durch und steigen dann in ihren pinken Pick-Up, um loszufahren. Sie wissen noch nicht, dass zwei von ihnen in fünfzehn Minuten ihr Leben verlieren werden. Zur gleichen Zeit wollen sich die Polizisten Bernhard Mikalis und Julius Sverson noch ein paar Donuts für ihre Streife kaufen. Am Kiosk angekommen bemerken sie, dass sie kein Geld bei sich tragen. Darum machen sie sich auf den Weg zur nächsten Bank. In diesem Moment sind Franky S., Michel P. und Christian K. an der Bank angekommen. Sie ziehen sich ihre Häschenmasken über und nehmen noch mal einen kräftigen Zug von ihrem „Glücksjonny“. Nachdem sie die Waffen noch einmal überprüft haben, steigen sie aus dem Wagen und gehen in die Bank. Niemand hatte sich zu bewegen, denn dies sei ein Überfall, schrieen sie. Zur selben Zeit parken Julius Sverson und Bernhard Mikalis ihren Dienstwagen hinter dem pinkfarbenen Pick-Up. Sie wissen noch nicht, was sie in wenigen Augenblicken erwarten wird. Franky S., Michel P. und Christian K. haben zu der Zeit schon die Geldscheine in ihre ALDI- Tüten packen lassen. Zwei von ihnen haben nur noch drei Minuten zu Leben. Plötzlich schreit eine alte Oma auf. Aus einem Reflex heraus dreht sich Michel P. um und gibt einen Schuss seiner Schrottflinte ab. Dieser zerfetzt die Oma. Vor der Bank hören die beiden Polizisten einen lauten Knall. Darauf folgt Geschrei. Etwas konnte in der Bank nicht in Ordnung sein, und sie ziehen ihre Waffen. Hinter einem Geldautomaten gehen sie in Deckung, um die Situation zu begutachten. Während dessen wird es zunehmend dunkler und es beginnt zu regnen. Nun sehen die beiden Polizisten, dass es drei Verbrecher sind. Plötzlich zerschießt Franky S. alle Lampen, die die Bank erhellen. In der Bank herrscht Dunkelheit. Es ist stockdunkel, als plötzlich ein Blitzt die Bank erleuchtet. Dieser Blitzt reicht für Franky S. aus, um die Schatten der bewaffneten Polizisten zu erkennen, die noch immer hinter den Geldautomaten Deckung suchen. Alle Bankräuber eröffnen das Feuer. Plötzlich hört Bernhard Mikalis einen Schrei, sein Kollege Julius Sverson wurde am Arm getroffen. In einem günstigen Moment verlässt Bernhard Mikalis seine Deckung und schießt fast blind in die Dunkelheit der Bank. Die ALDI- Tüten, die zwei der Bankräuber eben noch in den Händen hielten, hört er fallen. Die Geldscheine fallen in den Blutlachen von Franky S. und Christian K.. Diesen verwirrenden Moment nutzte Michel P. um durch die Scheibe zu springen und in seinen Pick-Up zu steigen, bevor die Polizisten dies realisieren konnten. Zu spät bemerkten sie sein Verschwinden. Er sollte nie mehr gesehen werden. Stille herrschte in der Bank, als die Polizisten ihre Deckung verließen. Als sie sahen was passiert war, waren sie schockiert und sackten auf die Knie. Die beiden Verbrecher lagen tot mit Kopfschüssen auf dem Bankboden, eine unschuldige Frau lag zerfetzt auf dem Rücken, die ganze Bank war voller Blut, überall saßen weinende und verängstigte Menschen. Das Geld war vom Blut rot gefärbt. Es wird lange dauern, bis die Polizisten sowie die anderen Menschen in der Bank diesen Anblick verkraftet haben werden. An diesem Tag sollte die Sonne nicht mehr scheinen.