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Die Rose

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20.10.2013
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Die Rose

Dieser Schmerz. Es ist unerträglich. Ich kann nicht weinen. Ich kann nur lachen. Es ist so absurd. So lächerlich. Du kannst doch nicht fort sein. Ich rufe deinen Namen. Immer und immer wieder, doch du hörst mich nicht. Ich sacke auf den Boden nieder. Es ist nicht absurd. Du bist fort. Für immer. Schmerz erdrückt mich. Jemand kommt auf mich zu, will mich in den Arm nehmen. Ich schlage die Hand weg und eine weiße Rose fällt zu Boden. Mit zitternden Händen greife ich nach ihr.
Damals, es war mein achtzehnter Geburtstag. Die Straßen waren bedeckt mit Schnee und meine Freunde konnten alle nicht kommen. Ich blickte das Fenster hinaus. Leise sanken Schneeflocken nieder, die die Landschaft in eine weiße Märchenwelt verwandelten. Der Anblick verzauberte mich, obwohl mein Geburtstag hiermit ruiniert war. Ich legte mich auf mein Bett und zog die Kopfhörer an. Die Musik wiegte mich in einen friedlichen Schlaf.
Ich schreckte aus meinen Träumen hoch, weil jemand nach mir rief und Steine gegen mein Fenster warf. Schlaftrunken schlurfte ich dorthin und blickte heraus. Alle bösen Gedanken, die ich in diesem Moment für diese Person hatte, waren verflogen, als ich dich sah. Mein Herz machte einen Sprung. "Lissy, zieh dir schnell was Warmes an und komm dann raus. Ich habe eine Überraschung für dich", sagtest du, als ich das Fenster geöffnet hatte. Ich warf mir einen warmen Pullover über, schnappte meine Schlüssel und rannte zu dir. "Na, wie fühlt es sich so als 18-jährige?" "Wie, wie hast du es, trotz dem Schnee, zu mir geschafft?" "Das bleibt mein kleines Geheimnis", ein spitzbübisches Lächeln umspielte deinen Mund, "komm mit." Du nahmst meine Hand und führtest mich durch einen kleinen Wald zu einer Lichtung. Dort sah ich eine himmelblaue Picknickdecke mit einem Korb und mehrere Kissen. Ich war gerührt von diesem Anblick. Dieser Ort war einfach umwerfend schön. Um uns herum nur schneebedeckte Bäume und der Schnee glitzerte in der Abenddämmerung. Du gingst zu dem Korb und holtest etwas heraus. Langsam kamst du wieder auf mich zu. "Die hier ist für dich, meine Süße." Du hieltst mir eine weiße Rose entgegen. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Tränen standen mir in den Augen. Vorsichtig nahm ich die Blume. "Ich liebe dich, Lissy", du blicktest mir tief in die Augen und küsstest mich sanft auf die Lippen.
Ich drücke die Rose fest an mich. "Ich liebe dich auch", flüstere ich. Die Dornen schmerzen in meiner Hand, doch der Schmerz, den du hinterlassen hast, ist größer...

 

Also ich fands voll gut, wirklich, jedoch fand ich das offene Ende (es ist doch ein solches oder?) nun ja nicht so gut. Aber die Geschichte mochte ich sehr gerne, wirklich.

 

Hallo Biene,

also ich fand das jetzt nicht so gut.
Das Thema ist schon gut gewählt, wie man mit dem Tod eines geliebten Menschen umgeht - das Problem ist aber, dass gar nicht gezeigt wird, wie sie jetzt damit umgeht. Ihr Schmerz wird nicht greifbarer, wenn sie immer wieder erzählt, wie unerträglich er ist.
Schon allein die ersten Sätze klingen nicht besonders logisch - aus lauter Schmerz zu lachen - na ja - irgendwie unpassend.
Alles in allem gefällt es mir nicht so, weil da jemand von seinen Gefühlen spricht und ich kann da nur mit den Schultern zucken, weil ich diese Person nicht kenne. Du musst dir einfach vorstellen, wie es ist, wenn dir eine Freundin von ihren Gefühlen erzählt und wenn eine Fremde es tut - was berührt dich mehr?
Genau so ist es auch für den Leser, wenn mir die Figur nahe kommt, wenn ich sie verstehe und ihre Handlungen nachvollziehen kann, und idealerweise mich mit ihr identifiziere - dann bewirkt das was auch in mir. Alles andere sind verschwendete Wörter.

Ich nehme an, du bist noch eine sehr junge Autorin. Wir haben hier gerade so eine Jugendchallenge am Laufen, und alle reißen sich ein Bein ab, um sich in die Welt der Jugendliche einzufühlen, ich kann dir da nur raten, fang jetzt an, über das zu schreiben, was wirklich in deiner Welt passiert und was dabei deine Empfindungen sind. Näher an die Jugend kommst du nicht. Versuch keine romantisch-verklärenden Texte - es weiß jeder, dass das mehr ein eingebildeter Schmerz ist, als wirklich echter, herzzerreißender Schmerz. Es kann auch gar nicht sein, dass so viele Jugendliche in Deutschland sterben wie es in Jugendgeschichten von Jugendlichen produziert, behauptet wird.

Ich würde dir auch dringend raten die Empfehlungsgeschichten hier zu lesen und zu gucken, was der Unterschied zwischen diesen und deiner Geschichte ist.
Ansonsten noch viel Spaß hier.

JoBlack

 

Danke, dass ihr meine erste Geschichte so schnell kommentiert habt. Nush98 deine Vermutung ist richtig. Es hat einen offenen Schluss, weil ich versucht habe eine Kurzgeschichte zu schreiben.
Auf jeden Fall werde ich mir alles zu Herzen nehmen, was ihr kritisiert habt, und in meiner nächsten Geschichte die Gefühle dem Leser näher bringen. Also, ich werde es versuchen;)

Biene

 

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