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Serie Die Ritterin Johanna (Teil 1)

Seniors
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04.08.2002
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Die Ritterin Johanna (Teil 1)

Die Ritterin Johanna: Eine Falle für Ritter Siegbert (Teil 1)

Eine Falle für Ritter Siegbert

Der Kopf des Ritters Siegbert war hochrot. Seine schlaffen Wangen und sein Doppelkinn bebten vor Zorn.
„Das, das, …“, stotterte er, und brachte vor lauter Wut kein Wort heraus.
„Das werdet ihr noch bereuen.“ Er zerrte an seinem ledernen Handschuh, vermochte ihn aber nicht sofort auszuziehen.
Die vier Brüder lachten laut auf und klopften sich auf die Schenkel.
„Schweinskopf“, wiederholte Harald von Grafenstein, der Älteste der Vier seine Beleidigung. Ritter Siegbert schaffte es endlich den Handschuh von seiner Hand zu lösen und warf ihn Harald mitten ins Gesicht.
Für einen Moment verging Harald das Lachen, denn der Handschuh war mit metallenen Nieten verstärkt.
„Packen wir ihn, rief er seinen Brüdern zu.“ Geiserich, der zweitälteste, sprang sofort mit erhobenen Fäusten auf Siegbert zu. Zwar war Siegbert kräftiger als der breit gebaute Harald, doch gegen vier junge Ritter hatte selbst er keine Chance. Darum drehte er sich ohne ein weiteres Wort um, und rannte aus dem Zelt. „Feigling, Feigling“, riefen die vier Brüder dem davonreitenden Ritter nach. „Verkriech dich nur in deiner Burg. Morgen kommen wir und brennen sie nieder.“

Johanna stand wütend neben ihrem Vater, dem Herzog von Grafenstein.
„Was habt ihr nur getan? Das ist doch kein Spiel“, schrie sie ihre Brüder an.
Harald, Geiserich, Rolf und Gottfried standen in ihren glänzenden Rüstungen vor dem Herzog und forderten lautstark Unterstützung für den Angriff auf Siegberts Burg.
„Lass uns schnell losreiten, Vater“, rief Harald, der vor Aufregung ganz rot im Gesicht war. „Siegbert hat nur wenig Ritter bei sich. Wenn alle unsere Ritter mitreiten, erobern wir die Burg morgen im Sturm.“
„Das ist niederträchtig“, rief Johanna und hätte ihrem großen Bruder am liebsten eine Ohrfeige verpasst. „Du hast Ritter Siegbert ohne Grund zu einer Fehde provoziert. Er ist zwar nicht sehr mächtig, doch er hat Freunde, die ihm vielleicht zu Hilfe eilen.“
„Vater, hör doch nicht auf sie. Was weiß sie schon vom Kämpfen? Sie ist doch eine Frau“, erwiderte Geiserich. „Wir werden Siegberts Burg stürmen und dann wird ihm niemand mehr helfen wollen.“
„Ich kenne Siegberts Burg, weil ich immer bis zu ihr reite und dann innerhalb eines Tages zurück bin. Etwas, das ihr übrigens nie schafft“, konterte Johanna und ließ ihren alten Vater gar nicht zu Wort kommen. „Zur Burg führt ein einziger schmaler Weg hinauf. Auch wenn Siegbert nicht viele Ritter hat, so kann er die Burg bestens verteidigen.“
„Liebe, kleine Schwester, du bist ein Angsthase“, sagte Rolf. „Wir werden die Burg erobern und dir eine Menge Schätze mitbringen. Aber jetzt störe nicht unsere Beratung.“
„Nein“, rief Johanna. „Ich bin kein kleines Mädchen mehr, das vor allem Angst hat. Ich weiß auch, dass ihr den armen Siegbert beim Turnier so lange geärgert habt, bis er den Fehdehandschuh geworfen hat.“
„Ruhe!“, rief ihr Vater.
„Ihr habt lange genug gestritten. Hört zu, was ich entschieden habe: Johanna, du hast natürlich recht. Aber Siegbert hat den Fehdehandschuh geworfen. Nun verlangt es die Ehre, dass wir kämpfen. Da deine Brüder alle groß und stark sind, sollen sie ausziehen und die Burg von Siegbert erobern, bevor er unsere Länder verwüstet. Ich werde mit ihnen meine besten Ritter aussenden. Harald, du bist der Anführer: Handle klug und versuche einen schnellen Sieg zu erringen.“
„Pah, Ehre, was heißt das schon“, rief Johanna wütend und stapfte davon, während ihre Brüder hinaus rannten und die anderen Ritter zusammen riefen.

Johanna ging zum Stall und ließ Morgentau satteln. Das schnellste Pferd der Burg, ganz besonders, wenn es von Johanna geritten wurde. Auf dem Pferd jagte sie schnell wie der Wind über das Land. An der großen Brücke über die Enns erwartete sie ihre Brüder. Die Ritter in ihren schweren Rüstungen waren bei weitem nicht so schnell wie die leichte Johanna auf Morgentau.
Auf den Helmen ihrer Brüder flatterten die grünen Federn im auffrischenden Wind. Dahinter zog eine lange Schlange von Rittern, Knappen, und sogar ein Koch war mitsamt einem großen Wagen voller Küchengeschirr mitgekommen. So prächtig und zuversichtlich, wie sie aussahen, machte sich Johanna schon viel weniger Sorgen, dass sie den Kampf verlieren könnten.
Zuerst begrüßte sie Harald.
„Wolltest du nicht einen schnellen Sieg erringen?“, fragte sie schnippisch. „Wozu brauchst du da einen Koch?“
„Komm doch mit und kämpfe“, erwiderte Harald ärgerlich.
Johanna schüttelte ihren Kopf und strich sich die langen Haare aus dem Gesicht. Dann lenkte sie Morgentau neben ihren Lieblingsbruder Gottfried.
„Sei vorsichtig“, flüsterte sie. „Du kannst deine größeren Brüder nicht in Tapferkeit übertreffen, also sei besonnen und achte auf eure Rückzugsmöglichkeit. Wenn Siegbert Verstärkung bekommt, müsst ihr dort weg. Gegen zwei Ritterheere könnt ihr bei all eurer Tapferkeit nicht gewinnen.“
Gottfried sah sie finster an. Er wollte auch so tapfer sein, wie seine größeren Brüder, doch im Gegensatz zu ihnen war sein Körper schmächtig und die Arme dünn und schwach. Schließlich nickte er und umarmte seine Schwester zum Abschied.

Johanna hielt jeden Tag Ausschau nach ihren Brüdern. Nach einigen Tagen entdeckte sie in der Ferne einen einsamen Ritter. Er hatte seinen Helm verloren und konnte sich kaum noch auf dem Pferd halten.
Schnell ließ sie das Tor öffnen und rannte ihm entgegen.
Es war Gottfried. Blut rann aus einer Wunde an seiner Seite über die schmutzige und zerbeulte Rüstung.
„Johanna, wir sind geschlagen worden“, stammelte er. „Siegbert hatte Armbrustschützen auf seiner Burg. Ihre Bolzen haben unsere Rüstungen durchschlagen, und als wir zurückwichen, kamen von hinten unzählige feindlicher Ritter. Außer mir ist keiner entkommen und bald werden Siegberts Ritter hier sein um unsere Burg niederzubrennen.“
Gottfried wurde ins Krankenlager gebracht und ein Medicus verband seine Wunde. Währenddessen rief Johannas Vater alle noch verbliebenen Ritter zu sich, um den Angriff von Siegberts Armee abzuwehren. Johanna sah, wie sich die alten Männer, gebeugt unter der Last der Rüstungen, mühsam die Stiegen hinaufschleppten.
So langsam, wie die alle waren, würden sie Siegbert niemals aufhalten. Da alle vollauf mit der Verteidigung der Burg beschäftigt waren, bemerkte niemand, dass Johanna sich auf Morgentau schwang und alleine zum Tor hinausritt.
In ihre Satteltasche packte sie einzig eine große Säge und ein Seil. Dann ging es in schnellem Galopp zur großen Ennsbrücke. Über sie musste jeder Ritter reiten, wenn er von Siegberts Burg zur Burg Grafenstein wollte. Hastig sägte Johanna einen der großen Träger in der Mitte an. Immer wieder blickte sie auf, ob Siegbert nicht schon da sei. Als sie fertig war, schwang sie sich auf Morgentau und ritt Siegberts Armee entgegen.

„He Siegbert, du wirst mich nie fangen können, so dick und langsam, wie du bist!“, rief sie, als sie ihn an der Spitze seiner Ritter sah.
„Ha, dich hab ich gleich“, rief Siegbert und trieb sein Pferd an. Da Morgentau sehr schnell und sie sehr leicht war, hatte sie keine Mühe Siegbert davonzureiten. Im Gegenteil musste sie Morgentau immer wieder bremsen, damit Siegbert sie nicht aus den Augen verlor. Mit dem schweren Panzer und den vielen Waffen, musste sein Pferd ja viel schwerer schleppen als Morgentau.
Hätte Siegbert genau geschaut, hätte er den angesägten Träger gesehen, so aber war er nur darauf konzentriert, endlich Johanna zu fangen, die ihn die ganze Zeit verspottete.
„He, du Walross. Du willst ein Ritter sein?“
Siegbert war genau in der Mitte der Brücke, als der Balken krachend brach. Die ganze Brücke stürzte zusammen und Siegbert sowie vier seiner Ritter fielen mitsamt ihrer Pferde ins kalte Wasser.
In ihren schweren Eisenrüstungen gingen sie sofort unter. Nur Siegbert konnte sich an seinem Pferd festhalten, und wurde mit ihm von der Strömung mitgerissen.
„Hilfe!“, rief er verzweifelt.
Das Gewicht seiner Rüstung zog ihn und das Pferd immer wieder unter Wasser. Hastig warf er seinen Helm weg, doch den restlichen Panzer konnte er alleine nicht ausziehen.
Johanna nahm ein Seil aus ihrer Satteltasche und zeigte es Siegbert.
„Wenn du da wieder heraus willst, dann musst du mir versprechen, mit deinen Rittern zu deiner Burg zurückzukehren, und uns nie wieder anzugreifen.“
„Ja.“ Im nächsten Moment ging Siegbert mitsamt seinem Pferd unter. Das Tier schlug ängstlich um sich. Es wollte natürlich ohne den schweren Siegbert ans Ufer schwimmen.
Johanna warf das Seil an die Stelle, an der Siegbert untergegangen war. Seine Hand mit dem Panzerhandschuh griff hastig danach. Johanna zog und Siegbert Kopf tauchte Wasser spuckend wieder auf. Sein Pferd nutzte währenddessen seine Chance und schwamm alleine zum Ufer.
„Gibst du mir dein Ritterehrenwort?“, fragte Johanna.
„Mein Ritterehrenwort. Du kannst haben, was du willst“, hustete er. „Wenn du mich nur hier rausziehst.“
Nun war Johanna zufrieden. Sie zog mit aller Kraft, wobei Siegbert noch mehrmals viel Wasser schlucken musste, bis er erschöpft am Ufer lag.
„Du bist aber schwer.“
Siegbert hustete.
Überall aus seiner Rüstung rannen kleine Wasserfälle hervor. Wie ein Käfer auf dem Rücken strampelte er beim Versuch, sich auf den Bauch zu drehen.
„Du hast mir dein Ritterehrenwort gegeben“, sagte Johanna „und ein Ritter bricht nie sein Wort.“
“Die Ehre eines Ritters ist das Wichtigste“, sagte Siegbert. „Ich werde mein Versprechen halten.“
Johanna half ihm aus seiner Rüstung. Es war kalt und der zitternde Siegbert tat ihr richtig leid. Sein ebenfalls tropfnasses Pferd war wieder zu ihm gekommen und ließ sich geduldig die Rüstung an den Sattel binden. Auf der anderen Seite des Flusses hatten inzwischen Siegberts Ritter mit offenen Mündern zugesehen.
„Reitet nach Hause“, rief er ihnen zu. „Ich habe mein Ritterehrenwort gegeben, dass wir umkehren werden.“
Johanna wurde zum Dank für ihre Tapferkeit von ihrem Vater zur Ritterin geschlagen und durfte sich ab nun Ritterin Johanna nennen.

 

Hallo Bernhard,

ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass das früher mal so abgelaufen sein könnte. Ich glaube nicht, dass damals Kinder, und das sollen sie ja wohl sein, darüber entscheiden konnten, ob eine Burg überfallen werden soll oder nicht.
Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Gut, es kommt noch dazu, dass es ja eine erfundene Geschichte ist.
Ich persönlich hätte es besser befunden, wenn die Kinder eher ein Ritterspiel gespielt hätten. Meinetwegen hätten die Pferde ja echt sein können, aber alles andere nur ein Spiel.
Die Geschichte kommt mir etwas zu unwirklich vor. Aber wie gesagt, das ist nur mein persönlicher Eindruck. Ich habe schon einige Jugendromane gelesen (z.B. "DieWolfsbande") die auch in der Zeit von Walther v.d. Vogelweide spielten, da erschien mir der Inhalt eher möglich.
Also nicht böse sein, wenn mich diese Geschichte nicht so begeistert hat.

Hier noch ein paar Flüchtigkeitsfehler, die mir aufgefallen sind.

„Schweinskopf“, wiederholte Harald von Grafenstein, der Älteste der Vier seine Beleidigung.
- seiner Begleitung

„Du weißt nicht, wem du den Fehdehandschu ins Gesicht geworfen hast, du einfältiger Tropf!“
- Fehdehandschuh

„Johanna begrüßte zuerst Harald.
- Anführungsstriche streichen

„Wolltest du nicht einen schnellen Sieg erringen?“ fragte sie schnippisch. Und wozu brauchst du da einen Koch?“
- Komma vor "fragte" / Anführungsstriche vor "Und"

..., wenn du alles besser weißt“, gab Rolf ärgerlich zurück.“
- Anführungsstriche am Ende streichen

„Sei vorsichtig“, flüsterte sie. Du kannst deine größeren Brüder nicht ...
- Anführungsstriche vor "Du"

Johanna sah die alten Ritter gebeugt unter der Last der Rüstungen mühsam die Stiegen hinaufschleppten.
- Johanna sah, wie sich die alten Ritter ...

„Wenn du da wieder heraus willst, dann musst du mir versprechen, mit deinen Rittern zu deiner Burg zurückzukehren, und uns nie wieder anzugreifen.
-Anführungsstriche am Ende

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Bernhard,
das Thema und die Idee deiner Geschichte fand ich toll, die Umsetzung aber laesst mich auch ein wenig zoegerlich zurueck. Erst einmal muesstest du irgendeinen Hinweis geben, wie alt die Geschwister denn sind. Bambu liest sie als Kinder, ich hatte mehr so ein paar mittelalterliche Teenager im Kopf, allerdings passt dann zum Beispiel das "Jetzt gibt's Haue!" weniger.

Ich glaube, das Hauprproblem liegt darin, dass die Geschichte nicht so richtig weiss, wo sie nun hingehoert. Da ist das bereits erwaehnte Alter, dann las es sich teilweise richtig witzig ( "du alte Blechbuechse!"), anderersetis gibt es aber Mord und Totschlag. Und zuguterlertzt die Fragge, inwieweit ein Maedchen ( wie alt?) einen Brueckenpfeiler ansaegen kann.
Ich hoffe, ich mache mich verstaendlich. Mit anderen Worten - entweder es ist eine spannende , realistische Geschichte aus der Ritterzeit fuer aeltere Kinder, dann muessen alle Details stimmen. Oder es ist eine mehr lustige Geschichte fuer juengere Leser. Es gibt da so ein Bilderbuch von Cornelia Funke, komme jetzt nicht auf den Namen, von einer kleinem Maedchen, die nur den Ritter heiraten will, der sie besiegen kann - es kann natuerlich keiner.

Vielleicht hilft dir das ja weiter,

gruss, sammamish

 

Hallo bambu, samamish,
Vielen Dank für eure Kommentare und Anregungen.
samamish: Du hast völlig recht und dein Hinweis hat mir sehr geholfen. Ich wollte da zwei Geschichten schreiben. Eine ralistische und eine für kleine Kinder. Habe jetzt versucht, das gane etwas stimmiger zu gestalten. Heißt, weg mit der Kindlichen Sprache, aber trotzdem nur wenig Gewalt

LG
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

deine Geschichte hat mir gut gefallen. Ich sehe da auch kein Problem mit dem Alter der Kinder, für mich waren es ältere Teenager und fertig. Klar, ist es keine Geschichte für die ganz kleinen Kinder, aber die "Beinahe-Teenager" sollten doch auch nicht zu kurz kommen.

Einen kleinen Satz hab ich gefunden, da hast du einige Wörter verwurstet:

„Komm doch uns kämpfe mit uns“, erwiderte Harald ärgerlich.

Also ich danke für die gute Unterhaltung!

Schöne Grüße
MrsMurphy

 

Hallo Mrs Murphy,
Danke für deine Kritik. Fehler wurde ausgemerzt.
Habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Geschichte auch den Vorschulkindern gefällt

LG
Bernhard

 

mmh

Hallo Bernhard!
Ich will nicht unnötig kritisieren, aber dir ist schon klar, dass das ganze geschichtlich absolut unrealistisch ist?

Alleine die Tatsache, dass ein Mädchen sich zu dieser Zeit zu Wort meldet und dann auch noch dem Vater über den Mund fährt, dieser nur sagt: "Ruhe!", ist sehr unrealistisch! Dies hätte eine ordentliche Anfuhr und wahrscheinlich sogar eine Ohrfeige zur Folge! Dem weiteren Geschichtsverlauf folgend, gehe ich aber einfach mal davon aus, dass eine geschichtlich Realitätstreue nicht die Absicht dieser Geschichte ist! Wahrscheinlich soll es ja wirklich nur eine unterhaltende Story für Kinder sein.
Mein Tipp:
Tausche Arzt gegen Medicus oder Bader! Das Wort Arzt passt noch nicht ;-)

 

Hallo Thyria,
Ist mir völlig klar.
Sobald das Mittelalter wirklich realistisch dargestellt wird, ist es für unter 12 jährige nicht mehr geeignet.
Allerdings lege ich doch Wert darauf, das eine oder andere Detail im Altagsleben richtig darzustellen.
Darum wird der Arzt auch kanz shnell in Medicus umgenannt

Vielen Dank

Bernhard

 

Hallo Thyria,

ich habe gerade einen historischen Roman, allerdings für Erwachsene, gelesen ("Galgentochter" v. Ines Thorn, spielt in Frankfurt am Main im Jahre 1532) und war erstaunt, dass auch in dieser Geschichte die Ehefrau eines Richters mehr oder weniger das Sagen hatte. Sie hat ihrem Gatten Hinweise gegeben und teilweise auch eigene Ermittlungen geführt, die dann zum Mörder geführt haben.
Also, es muss nicht unbedingt immer so sein, dass die Damenwelt im Mittelalter überhaupt nichts zählte. Ich könnte mir schon vorstellen, dass Johannas Vater von dem Charme seiner Tochter so hin und weg ist, dass er auch auf ihre Anweisungen hört.
Ich finde es daher, gerade für Kinder, nicht so schlimm, wenn auch mal ein Mädchen die Oberhand über das Geschehen hat.

Viele Grüße
bambu

 

sag ich ja

Guten Morgen Bambu!
Natürlich, es ist ein Roman.. von daher habe ich ja auch hier eingeräumt, dass es sicherlich nicht Absicht war, den Kindern etwas über das Mittelalter zu lernen sondern zu unterhalten, deswegen war es auch überhaupt nicht böse oder so gemeint! Sorry, wenn mein erster Satz so kratzig rüber kam, so ist er nämlich gar nicht gemeint!
Es war nur eine wirklich gemeinte Frage und überhaupt keine Kritik, mir gefällt die Geschichte nämlich sehr gut!!!

LG
& einen schönen Sonntag

 

Hallo Thyria,

ich habe deine Bemerkung wirklich nicht "kratzig" aufgefasst, wollte eigentlich nur sagen, dass sich auch in historischen Romanen für Erwachsene nicht immer an die Realität gehalten wird. Aber ich glaube, dass es durchaus Familien gegeben hat, in denen die Frau oder Tochter das Sagen hatte, besonders wenn die Mutter verstorben war und die Tochter ihre Aufgabe übernehmen musste. Aber sie waren bestimmt eher die Ausnahme.
Dein Einwand war schon berechtigt und mein Kommentar sollte keinesfalls eine Belehrung sein. :)

Viele Grüße
bambu

 

Hallo Bernhard,

mir hat sie sehr gefallen, flotter Erzählstil, eine gute Mischung aus Mittelalter, Abenteuergeschichte und einer sympatisch angelegten Protagonistin.
Zwar bleiben die Charaktere blass, und drei der vier Brüder von Johanna hast Du direkt im ersten Teil niedergemäht (ein cleverer Schachzug, um sich in weiteren Teilen der Serie nicht in weiteren Beschreibungen ihrer Brüder zu verlieren), doch da ja Johanna im Mittelpunkt steht, finde ich das - aus der Autorenperspektive - in Ordnung. Und gehe einfach mal davon aus, daß Du Johanna in den weiteren Teilen noch mehr ausbaust, ansonsten kriegst Du spätestens in Teil 2 von mir dafür einen Rüffel, im ersten Teil der Serie kann ich das noch nachsehen ;)

Allerdings, im Titelfinden bist Du - zumindest bei dieser Serie - uninspiriert, was ich schade finde, einfach einen Countup zu machen ist literarisch, nunja, uninspiriert halt. Wenn Dir noch was besseres einfallen sollte, und sei es nur als Untertitel, dann melde Dich per PM, bambu oder ich pflegen die gerne ein.

Textliches :

Für einen Moment verging Harald das Lachen, denn der Handschuh war mit metallenen Nieten verstärkt gewesen.
war er das nach dem Wurf nicht mehr ? Lass den Plusquam weg, einfaches Perfekt reicht
bis er euch den Fehdehandschuh hingeschmissen hat.
eigentlich hat er ihm den doch ins Gesicht geschleudert, geschmissen klingt anachronistisch im Kontext edler Ritter
Dahinter zog eine lange Schlange von Rittern, Knappen und sogar ein Koch war mitsamt einem großen Wagen voller Küchengeschirr mitgekommen.
KnappenKOMMA
In schnellem Galopp jagte Johanna zur Brücke über die Enns.
zur Brücker über der Enns
musste sein Pferd ja viel schwerer schleppen, als Morgentau.
kein Komma
„He, du Wahlross. Du willst ein Ritter sein?“
vermutlich ist das Walross gemeint, oder sollte das Pferd wirklich die Wahl haben ?!
Es war kalt und der zitternde Siegbert tat ihr richtig Leid.
leid

Grüße
C. Seltsem

 

Hallo C.Seltsam,
Vielen Dank für deine Anmerkungen. Mit dem Titel hast du natürlich recht. HAb noch gar nicht Zeit gehabt, mir da einen zu überlegen - Die Serie war gar nicht geplant und entstand wegen der regen Nachfrage vom ersten Teil ;)

Zitat:
In schnellem Galopp jagte Johanna zur Brücke über die Enns.
zur Brücker über der Enns
Ich meine die Enns in Östereich. Gibts da in Deutschland einen gleichnamigen Fluss mit männlichem Artikel?

LG
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

Ich meine die Enns in Östereich. Gibts da in Deutschland einen gleichnamigen Fluss mit männlichem Artikel?
ich dachte mir schon, daß es die Enns heisst, doch auch die Weser besitzt Brücken, die über der Weser entlangführen.
Dein Satz meint wörtlich, daß Johanna über die Enns galoppiert, um dann zu einer Brücke zu kommen, und eben nicht, daß sie die Brücke über der Emms benutzt, um diese zu überqueren.
Mit weiblichem Artikel müsste es z.B. "jagte Johanna zu der über die Emms führenden Brücke und galoppierte über sie hinweg" lauten.

Und mit Flüssen kenne ich mich nicht aus, denoch bin ich sicher, die Enns gibts nur in Österreich :)

Grüße
C. Seltsem

 

Hallo C. Seltsam,
Gemeint war schon, dass sie nur bis zur Brücke reitet und nicht darüber hinweig, weil sie ja vorher die Säge auspacken musste um...
Hab jetzt den Satz so umgestellt, dass es klar ist.

LG
Bernhard

 

Hallo Bernhard

Ich musste mich für die Geschichte erst von meinem Erwachsenendenken lösen und nicht alles auf die Goldwaage packen.
Nach dem zweiten Mal Lesen empfand ich dann deine Geschichte auch als ein einfach gehaltenes Abenteuer, wie wir es als Kinder im Wald gerne nachgestellt haben. Da spielen reale Hintergründe auch keine grosse Rolle.;)

Allerdings, wie bereits von C.Seltsem angemerkt, bin ich ebenfalls gespannt, ob du in den weiteren Folgen deine Prota ausbauen wirst ausgebaut hast.

Hier bin ich gestolpert:

Das schnellste Pferd der Burg, ganz besonders, wenn sie von Johanna geritten wurde.
wenn es von Johanna ...
Ich weiss, das Pferd ist wohl eine Stute, aber irgendwie klingts komisch.

Gerne gelesen,
Gruss.dot

 

Hallo dot,
Danke für deinen Kommentar,
Das Pferd ist nun ein es.
Viel Spaß bei den weiteren Folgen

LG
Bernhard

 

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