Die Reise in die Hölle und zurück
Wenn ich mir das Bild vor meiner Haustüre vorstelle, denke ich nur an eines, Heimat. Etwas das man nur sehr selten schätzen kann.
„Ist man zu Hause so sehnt man sich nach Abenteuer und Ferne, doch ist man in der Ferne so sehnt man sich nach Heimat“ wie einst ein großer Dichter sagte. Noch nie habe ich mich so sehr nach Heimat gesehnt wie in diesem Sommer. Wie jedes Jahr fuhr meine Familie mit Sack und Pack in den Urlaub, und so war es auch diesen Sommer . “Pip.....pip.....pip“ ertönte der Wecker um fünf Uhr Morgens. Die Gedanken waren längst in der Verne. Irgendwie hatte ich dass Gefühl als würde ich die ganze Welt hinter mir lassen. So war es dann auch. Zuerst gingen wir zum Zug, von dort aus fuhren wir nach Salzburg, weiter ging`s mit dem Bus zum Flughafen. Nach zwei Stunden warten flogen wir nach Zürich weiter. Wiederum 2 Stunden warten. Dann endlich startete unser Riesen Airbus nach Bombay. Nach drei Plastik Mahlzeiten , sieben Cola, zwei blöden Spielfilmen und nicht einmal eine Stunde schlaf, dass macht insgesamt zwölf stunden Flug kamen wir an. Zu meiner Überraschung war der Flughafen einer zwölf Millionen Stadt kleiner und “schundiger“ als der von Salzburg. Wo “Change“ stand ließ ich mir gleich meine gesamten Doller in einheimische Währung(Rupie) umtauschen. Es war jetzt vier Uhr Morgens(mit Zeitverschiebung) und trotz halb kaputten Ventilator vierzig Grad. Wir hatten weder Ahnung wo wir waren, noch wo wir bleiben sollten. Endlich hatte mein Vater ein Hotel und ein Taxi besorgt. Hunderte von Taxifahrern erwarteten uns im Freien als währen wir Superstars. Wir quetschten uns ins Taxi, das aussah als würde es vom Schrotthändler kommen. Kinder arbeiteten am Bau, Ratten rannten über die Strassen und Hund zerfleischten einen Menschenkadaver, doch Straße konnte man so etwas nicht nennen eher viele Schichten von zusammen gepressten Müll. All dass mitten in der Nacht. Das orange Licht der Laternen ließ alles so Unwirklich erscheinen. Ich wusste nicht, ist es ein Traum oder Albtraum. Knab vorm Hotel entfernt sahen wir einen Laster der mit Müll, wo zwei Leute oben waren die ständig diesen Müll ins Meer schossen. Im Hotel, dass sehr herunter gekommen war, schlief ich sofort ein, wo ich dass erste mal in meinen leben von zuhause träumte. So sahen also die ersten Stunden in Indien aus. Die nächsten fünf Wochen waren die anstrengerndsten und abenteuerhaftesten Wochen meines Lebens.
[ 24.05.2002, 13:53: Beitrag editiert von: Arcana ]