Was ist neu

Die Prinzessin

Mitglied
Beitritt
18.02.2009
Beiträge
1

Die Prinzessin

Es war einmal eine Prinzessin. Die hieß Prinzessin Petersilie und dachte sich eines Tages: „Warum hab ich eigentlich so einen komischen Namen?“
Schon immer hatten sich alle Leute über ihren Namen lustig gemacht und so beschloß sie, in ihrem Örtchen herauszufinden, wo der Name herkam und ob es noch weitere Menschen gab, die ebenfalls Petersilie hießen.

So ritt sie auf ihrem Pferd Wirsing los. Hm, auch ein komischer Name, dachte sie. Das war ihr bisher noch gar nicht aufgefallen.
Jedenfalls machte sie an ihrer ersten Station Rast in einem kleinen Restaurant um dort etwas zu essen und die Leute zu fragen, ob sie den Namen Petersilie schon einmal gehört hätten.
Als sie sich an einen Tisch gesetzt hatte, erschien ein Kellner. Es war ein kleines Männlein, das sie nun ansprach: „Ach wie gut, daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen...“
Halt. EY, falscher Film! Hier geht es um Petersilie...

Leicht irritiert setzte die Prinzessin ihren Weg fort und ritt auf Wirsing zur Bücherei. Das war eine gute Idee, denn in Büchern läßt sich so manches nachlesen und herausfinden. Vielleicht fand sich ja etwas unter P wie Petersilie in einigen von ihnen.

In der Bücherei angekommen blätterte und suchte sie in vielen Büchern zum Thema Ahnenforschung. Die Ahnenforschung beschäftigt sich mit unseren Vorfahren - also den Verwandten, die vor uns gelebt haben.
Aber nichts.
Als sie schon zu verzweifeln schien, sprach sie ein kleiner dicker Mann an.
„Hallo, ich bin Herr Brötchen und ich konnte nicht umhin zu sehen, daß sie sich ebenfalls mit der Ahnenforschung beschäftigen. Ich erforsche meinen Namen gerade bis ins 12. Jahrhundert zurück. Ist das nicht aufregend? Ich bin sehr stolz auf meinen Namen, wissen Sie?“
Das wunderte die Prinzessin, weil Brötchen ja auch ein selten blöder Name war. Noch schlimmer, als Petersilie – dachte sie.
Als Herr Brötchen die Prinzessin aber nach ihrem Namen fragte und erfuhr, wie unglücklich sie damit war und wie sehr sie sich wünschte, etwas über den Namen zu erfahren, wurde er ganz aufgeregt.
„Dann kommen ihre Vorfahren ja auch aus dem Tal der außergewöhnlichen Namen. Das ist ja toll.“
Herr Brötchen erklärte der Prinzessin, daß in dem Tal nur Menschen mit einem besonderen Namen wohnten und darauf sehr sehr stolz waren.

Als die Prinzessin das hörte, beschloß sie, sofort in dieses Tal zu ziehen und wohnte von da an in Karottenburg, dem größten Ort in diesem Tal. Sie bezog ein Häuschen neben Familie Rollmops und Familie Dingsbums und fand sogar noch einige Mitglieder der Familie Petersilie in dem Örtchen.
Das Schönste aber war, daß sie hier ihre große Liebe fand.

Mit Prinz Grünkohl ist sie nun schon acht Jahre glücklich verheiratet und ihre Töchter Gurke und Wagenheber sind die schönsten Mädchen im ganzen Tal.

Über ihren Namen hat sich nie wieder jemand lustig gemacht.

 

Hallo elmar,

ich gebe dir jetzt mal meine ungeschminkte Meinung: Du hast eine sehr schöne Idee ziemlich schlaff präsentiert.
Das Tal der ungewöhnlichen Namen ist wirklich witzig, aber die Ausführung kommt wacklig daher. Damit meine ich so etwas:

Es war ein kleines Männlein, das sie nun ansprach: „Ach wie gut, daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen...“
Halt. EY, falscher Film! Hier geht es um Petersilie...


Das funktioniert nicht. Das kannst du vielleicht einfügen, wenn Du die Geschichte laut erzählst und theatralisch darbietest oder so, aber geschrieben sieht das einfach nur blöd aus. Abgesehen davon, macht es auch keinen Sinn – wo ist das Männlein dann auf einmal hin?

Auch kommt die Auflösung sehr plötzlich – lass sie doch eine lange, beschwerliche Reise machen, um in dieses geheimnisvolle Tal zu gelangen, wo sie endlich unter Ihresgleichen ist. Da verschenkst du eine ganze Menge Material.

Ich finde, Du kannst durchaus etwas aus der Story machen und so ein gewisser flapsiger Ton ist auch angebracht, nur nicht zu viel.
Aber ein Lob für Idee und die Namen!

Ach, das noch: der Titel. Ist Dir denn von allen möglichen Titeln dieser weiten Welt nichts anderes eingefallen als Die Prinzessin? Ich kann es kaum glauben.

Viele Grüße,
Sammamish

 

Hallo elmar,

ein herzliches Willkommen auf kg.de.

Ich muss zugeben, dass die Idee von der Welt der ungewöhnlichen Namen sehr gut ist. Zuerst meinte ich, dass sich dieses Tal im Gemüsebeet verbergen könnte. Doch leider hast du diese Meinung am Ende zunichte gemacht, da du die Namen "Familie Dingsbums" und Töchterchen "Wagenheber" verwendest. Hier würde ich persönlich bei den Lebensmittelnamen bleiben. Ist aber Geschmacksache.
Die Stelle mit "Rumpelstilzchen" hat mit der eigentlichen Geschichte wohl eher nichts zu tun und ich würde sie auch streichen.

Hier noch ein bisschen Textkram:

... und so beschloß sie, in ihrem Örtchen herauszufinden, ...
- beschloss

Jedenfalls machte sie an ihrer ersten Station Rast in einem kleinen Restaurant um dort etwas zu essen ...
- Jedenfalls machte sie an ihrer ersten Station, einem kleinen Restaurant, Rast, um dort etwas zu essen ...
(hier im Anschluss könntest du schreiben, dass sie von einem Gast oder vom Kellner den Hinweis auf die Bücherei bekommen hat)

..., denn in Büchern läßt sich so manches nachlesen und herausfinden.
- lässt

... und ich konnte nicht umhin zu sehen, daß sie sich ebenfalls mit der Ahnenforschung beschäftigen.
- ... sehen, dass Sie sich ...

Das wunderte die Prinzessin, weil Brötchen ja auch ein selten blöder Name war.
- hier würde ich "selten blöder" durch "fürchertlicher" ersetzen

Herr Brötchen erklärte der Prinzessin, daß in dem Tal nur Menschen mit einem besonderen Namen wohnten ...
- ... Prinzessin, dass in ...

Als die Prinzessin das hörte, beschloß sie, ...
- beschloss

Das Schönste aber war, daß sie hier ihre große Liebe fand.
- ... war, dass ...

Viele Grüße
bambu

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom