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Die Plastikfabrik

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21.03.2003
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Die Plastikfabrik

Die Plastikfabrik

Der fette Fabrikdirektor kommt wie jeden Morgen genau um 7.45Uhr aus seinem Unterschlupf und
musstert die Arbeiter sorgfälltigst. Sie werden nach Aussehen, Größe und Hautfarbe
sortiert und in die einzelnen Arbeitsbereiche der Fabrik eingeteilt.
Dies sind kleine unsaubere Kabinen in denen sie ihrem Tagwerk nachgehen.
Aber das ist ihnen egal.
Sie bekommen ihre harte Arbeit ja schließlich mit Geld belohnt.
Sie experimentieren unter kaltem Neonlicht mit dies und jenem herum.
Jede neue Erkenntnis, jeder Fortschritt ist für das System ein Gewinn.
Fehlversuche gibt es keine. Zumindest weiß niemand etwas davon.

Einzelteile werden von den Arbeitern an bereits erschaffenen Objekten angebracht.
Ein Mikrocomputer sorgt noch für den letzten äußerlichen Feinschliff.
Nachdem der Rohbau fertig ist werden den Objekten einige äußere
Details gegeben um sie später einmal besser voneinander unterscheiden zu können.
Nun geht es unter den Laser und ein Strichcode wird auf die Außenfläche jedes einzelnen Objektes gebrannt.
Falls später ein Fehler im System auftritt lässt sich auf diese Weise leicht feststellen wo sich
die Störquelle befindet.

Am Fließband stehen die Normkontrollöre
und überprüfen jeden einzelnen Partikel der Dinge die hier kreiert werden.
Es muss alles seine Richtigkeit haben.
Die kleinste Veränderung könnte zu einem Systemfremdkörper werden.
Das wäre für die Fabrik mit all ihren Arbeitern, Kontrollören und natürlich dem fetten Direktor undenkbar.
Es hätte Konsequenzen auf den gesamten Rythmus und natürlich auch auf das gesamte System.
Deshalb wird alles was in der Fabrik produziert wird genaustens geprüft
damit es auch mit der Norm, welche fest in das System integriert ist, übereinstimmt.

Von Zeit zu Zeit stolziert der dicke Fabrikdirektor durch die verdreckten Gänge und Flure.
Das Wohlbefinden seiner Arbeiter ist ihm egal.
Er hat für seinen Titel hart gekämpft und möchte seine Authorität wahren.
Das einzige was für ihn zählt ist die Produktion, das Geld und seine Macht.
Das sind ja schließlich die Dinge um die es im Leben geht.
Die Dinge die dem Leben einen Sinn geben.

Nun ist es wieder soweit.
Einige neue Produktionen sind fertig gestellt.
Sie könnten einen an Plastik erinnern
aber das seltsame ist, sie leben.
Ja.. sie bewegen sich. Sie sehen aus wie Menschen.
Doch sie sind so ausdruckslos, ihre Augen sind so kalt und ihre Stimme klingt gelangweilt
und eisern.
Das System hat wieder neue Konsumenten, Sklaven.
Das ist es was zählt.

Doch leider vergessen die Fabrikarbeiter ständig den Dingen Verstand und Gefühle einzubauen.
Auch den Normkontrollören fällt das nicht auf. Nein.
Auch nicht dem fetten Fabrikdirektor, denn der sitzt auf seinem breiten Trohn und hat wichtigeres zu tun.
Es macht ihnen nichts aus.
Denn auch sie wurden in dieser Fabrik hergestellt.


mfg wesen

 

Hi wesen!

Ich habe deine Geschichte gelesen und darüber nachgedacht. In einer Fabrik werden also Kreaturen hergestellt, die man wiederum dafür eingesetzt, um weitere dieser Kreaturen zu produzieren. Bloß – warum? Dieses Hintergrundwissen fehlt mir in deiner Story. Dadurch fällt es mir schwer, nachzuvollziehen, was du mit ihr aussagen willst. Ich kann nur Vermutungen anstellen und könnte mir vorstellen, dass es etwas mit Sinnlosigkeit zu tun hat. Genauer kann ich deine Geschichte leider nicht interpretieren, dafür ist sie m.E. zu vage.

Es haben sich auch ein paar Fehler eingeschlichen:

musstert die Arbeiter sorgfälltigst
mustert ... sorgfältigst

Rythmus
Rhythmus

Deshalb wird alles was in der Fabrik produziert wird genaustens geprüft
2 x wird

...denn der sitzt auf seinem breiten Trohn und hat wichtigeres zu tun
Thron, Wichtigeres

Es fehlen auch etliche Kommas.

Ich hoffe, meine Kritik ist nicht allzu entmutigend für dich. Es ist nur meine persönliche Meinung. Vielleicht sehen das andere Leser auch ganz anders.;)

Mein Tipp: Wenn du die Geschichte mit einer Handlung verknüpfst und dem Leser mehr Hintergrundwissen vermittelst, wird sie bestimmt nachvollziehbarer. Denn die Idee an sich ist nicht schlecht, da könnte man sicher mehr daraus machen.

Viele Grüße
Cat

 

Hallo wesen,

mir geht es auch so: Ich weiß nicht so recht, worauf Du abzielst - „Das einzige, was für ihn zählt ... das Geld ... Die Dinge die dem Leben einen Sinn geben“ hier wäre der Ansatzpunkt für einige grundlegende Überlegungen. Klar, hier gibt`s einen kritischen Ansatz, aber das, was ist, wird beschrieben, nicht das, warum etwas ist.
Vielleicht willst Du noch einige Änderungsvorschläge übernehmen: sorgfältigst klingt umständlich, sehr sorgfältig, oder mit Sorgfalt; mit diesem und jenem; Rohbau fertig ist (Komma); Systemfremdkörper führen (`werden´ nicht wiederholen); Das Einzige, was für ihn zählt ... Die Dinge, die ...
Der „fette Direktor“, der „Schmutz“, die „kalten Augen“ - sind für mich verbrauchte Begriffe.
Ein Microcomputer sorgt für äußerlichen Feinschliff?

Hoffentlich ist Dir das jetzt nicht zu viel Kritik, Du kannst die Story ja noch bearbeiten, viel Erfolg!

Tschüß... Woltochinon

 

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