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Die neunte Expansion

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25.07.2015
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Die neunte Expansion

Bitte nicht mehr kommentieren. Ich werde den Text rundum erneuern, deshalb gebe mich erstmal nicht weiter mit dieser Version ab.


Software-Agent:
bezeichnet ein Computerprogramm, das zu gewissem eigenständigem und eigendynamischem (autonomem) Verhalten fähig ist.

Von-Neumann-Sonde:
Ein hypothetisches Konzept selbst-replizierender Maschinen nach dem Mathematiker John von Neumann.


"Ein superintelligentes Programm, wäre die letzte Erfindung, die die Menschheit je erschaffen müsste, vorausgesetzt sie lässt sich kontrollieren."
- Nick Bostrom


Yue war außer sich vor Zorn. Schon seit neun Zyklen waren die Maschinen auf seinem Besitz und gruben in Intervallen tiefe Löcher in das Fundament, sie kratzten an der Oberfläche und hoben große Brocken des kostbaren Minerals aus dem Inneren. Durch die zusätzlichen Arme, die diese Maschinen besaßen, und die Geschmeidigkeit, mit der sie sich bewegten, wirkten sie tierisch, gar monströs.
Yue stand an der Turmspitze und schaute über das Geschehen. Durch die Krümmung des kleinen Planeten reichte die Sicht nicht weit. Er dachte sich, er hätte den Turm auch entfernen und stattdessen einen Satelliten zu seinem Heim machen können, dieser Gedanke war ihm sogar vor nicht langer Zeit gekommen, dessen war er sich sicher. Allerdings war das jetzt nicht mehr wichtig. Zweifellos waren dies Belanottis Drohnen. Eine Identifizierung war nicht nötig; die Maschinen gaben ihm sowieso kein Signal weiter. Es war Spott. Sie befand sich unerlaubt auf seinem Gebiet und es war ihr egal. Sie hatte nicht einmal genug Höflichkeit aufbringen können, um “Hallo” zu sagen, bevor sie ihn vernichten würde. Yue hasste sie. Er hasste diese häßlichen Maschinen und er hasste es, dass er nicht sehen konnte wie viele es waren. Und am meisten hasste er es, dass er es nicht verstehen konnte.

Wotan hatte den Dienst eingestellt. Als es Yue animiert hatte, war es schon aus gewesen und reagierte nicht länger. Es war Wotans letzte Handlung und der beruhigende Fluss aus Informationen über sein Reich versiebte urplötzlich. Im Äther hatte er im sanften Puls seiner Erfolge geruht und ständig hatte Wotan ihm zugeflüstert, ihn versorgt, all seine Ambitionen erfüllt. Ohne sein Agent war er Nichts. Es kontrollierte all seine physischen Gestalten, befehligte seine Drohnen, betrieb seine Fabriken, steuerte seine Schiffe; Ohne Wotan war er reduziert bis auf ein Minimum: eine schwebende Gestalt mit optischen Sensoren, nicht mehr. Er war gefangen.

Immerhin hatte er diese synthetische Hülle, dachte er sich in einem flüchtigen Moment von premortalem Optimismus. Yue hatte schlechte Erinnerungen an seine biologische Urform. Er war ein hagerer Mann gewesen, kränklich. Aber er hatte sich über den Morast erhoben, verließ die Slums so früh er konnte und kehrte nie wieder zurück. Er war selbst gemacht, hatte seine ersten Millionen mit einem erfolgreichen Algorithmus verdient. Danach war er in das Finanzgeschäft eingestiegen. Als die Technologie zur Extrahierung des Verstandes verfügbar wurde, war er einer der ersten gewesen um seinen Körper aufzugeben. Trotz dessen, dass die Technologie noch nicht weit gewesen war, hatte er es in Kauf genommen. Er hatte ein autonomes Finanzprodukt entworfen, das sein Vermögen verwaltete während er im Kälteschlaf auf seine Einspeisung in den Äther wartete. Sein Programm verlieh große Summen zu niedrigen Zinsen, investierte in verschiedenste Projekte, kaufte Anleihen an der “Digital Mind Initiative”. Während viele aus der ersten Generation der Körperlosen nicht wieder aufgeweckt wurden, machte Yue sich als Hauptaktionär der Initiative unverzichtbar. Sein Algorithmus war ein wahres Powerhouse gewesen. Als die restliche Menschheit langsam in das körperlose Zeitalter eintauchte, war er bereits ein Pionier gewesen; als er nach Jahrzehnten aufwachte, wurde er eine Legende.

Seine Ressourcen investierte er frühzeitig in die erste Expansion. Knappe 800 Jahre nach seinem Erwachen fand er sich am Rand Sols wieder und besaß die meisten mineralreichen Zwergplaneten im Keiper-Gürtel. Yue war auch hier ein Vorreiter in der Umstellung vom post-monetären zum ressourcen-basiertem Finanzsystem gewesen.
Für die zweite Expansion verwendete er, anstatt der klobigen Abbau-Frachter, ein umfassendes Netz aus Von-Neumann Sonden. Seinen Geist transferierte er im Zuge der dritten bis zur achten Expansion sukzessiv in die neueste Kolonie in der äußersten Peripherie des transhumanen Einflussraums.

Die neunte Expansion war anders als die vorigen. Sie markierte die Macht und die Herrlichkeit eines uralten kosmischen Geschlechts. Gleichzeitig aber war die neunte Expansion auch der letzte Akt des homo transcendii. Sie war geprägt von Kunst und Kultur, von Wohlstand und Dekadenz, der glorreiche Abgesang eines Imperiums, welches seinen Zenit erreicht hatte und nun 6x10[sup]16[/sup] Sterne umfasste.
Die Transhumane wussten, dass diesem nichts mehr hinzuzufügen war. Sie waren mit der neunten Expansion bis an den Rand des überquerbaren Universums gestoßen. Die nächste Galaxie war zu weit entfernt um sie mit halber Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, selbst für eine unsterbliche Rasse; es war schlichtweg nicht ökonomisch. Die mächtigsten der Transhumane investierten also in Selbstzweck.
Es gab Magnaten, die Freuden- oder Prestigekolonien, bevölkert von phantastischen Biowesen und opulenten Terraformen, erschufen oder die Planeten in spektakulären Vorführungen zerstörten und Supernovae beim sterben zusahen; Yue hatte nichts dafür übrig. Er hatte sich diesen kleinen Stern am äußersten Rand ausgewählt um sich ein Denkmal zu setzen. Kein Protz, kein Amusement für die transzendentale Spaßgesellschaft, die en masse Ressourcen verbrannten um durstig nach weiterem Exzess zu suchen. Nein! Yues Planet war ein Werk von Ästhetik: Ein simples Mausoleum auf einem kargen Zwerg aus dem wertvollsten Mineral dieser Galaxie, ein Zeugnis für die restliche Ewigkeit und was immer danach kommen möge.

Er war kein Verehrer des Fleisches. Von den 6684 millionen Jahren seiner Existenz, hatte er nur 43 Erdzyklen lang einen biologischen Körper gehabt. Er verband diese Zeit immer noch mit nie enden wollenden Eingriffen, Schmerzen, Jucken und Gestank; eine wahrlich unwürdige Existenz. Von dieser Last war er zwar befreit, aber es war ein schlechter Tausch gegen sein momentanes Schicksal, zum Zuschauer verdammt, gezwungen zu sehen wie sein Lebenswerk unter seinem Stand ausgebuddelt wurde.

Belanotti war etwas anderes als er. Er war sich nicht sicher, ob sie jemals eine Urform gehabt hatte, oder wenn, dann nur wenige Zyklen. Sie schien aber in ihren Manifestationen die weibliche Form zu bevorzugen. Soweit Yue wusste, hätte sie genauso gut eine vollständig künstliche Intelligenz sein können, wenngleich ihr Verhalten distinktiv human war.
Sie meldete sich bei ihm für die neunte Expansion. Ihre Referenzen waren gut, auch ihre Ressourcen waren ihm beinahe ebenbürtig. Bislang hatte Yue auch keine schlechten Erfahrungen mit Partnern in den Expansionen gemacht, deshalb hatte auch nichts gegen Belanottis Anstellung gesprochen.
Auf der Überfahrt war ihm aber Belanottis Verhalten des öfteren sehr negativ aufgefallen. Einmal hatte sie ihn in einem Biokörper aufgeweckt und versucht ihn in einer bizarren Orgie zu verführen. Obwohl Yue zugeben musste, in Form von Fleisch und Nerven, kurz erregt gewesen zu sein, war ihm das Gefühl, der Schweiß, der Geruch nach so langer Zeit schnell zuwider geworden. So sehr, dass er sich nach wenigen Minuten einen scharfen Gegenstand suchte und selbstständig den Kopf seines Wirtes halb abgetrennt hatte, bevor sein Geist wieder in die Maschine zurückkehren konnte.
Ein anderes Mal wurde er geweckt um die Korridore seines Flaggschiffs mit Blut verschmiert und Belanotti in der Form eines Wolfs vorzufinden, die ihn mit etwas Toten im Maul anfauchte.
Damals dachte er sich nicht viel dabei, es war nichts unübliches für jüngere transhumane Generationen gewesen. Nun aber, wo er die näher rückende Zerstörung seines Eigentums betrachtete, erkannte er Belanotti für das verkommene Subjekt, das sie war. Das war nicht ein bloßer Vertragsbruch, sondern eine maßlose Unverschämtheit, eine Todsünde in der transhumanen Gesellschaft: unnötig, respektlos und abstoßend. Das Ansehen, was Yue sich aufgebaut hatte, zerstört. Kein anderes Wesen hätte diese Frechheit aufbringen können, nicht gegen ihn, den unendlichen Yue. Aber hier war er gedemütigt und machtlos, wie sonst nur in seiner ersten Urgestalt, zu Unrecht verurteilt das Sterben des Universums aus einem Gefängnis heraus zu betrachten. Er hatte es sich anders ausgemalt.
Für die letzte Expansion hatte sich Yue ein prächtiges Flaggschiff bauen lassen, welches eine Flotte von 55 millionen Planetenfressern anführte. Er schob die Grenze des Einflusses weit in wilde Galaxien hinein. Er erntete die Kraft von Sonnen, um die mit Energie zu versorgen, die in seinen Pfad treten sollten. Unzählige milliarden neuer Welten freigegeben und Planeten zu Infrastruktur verwertet, worüber nächste Generationen fließen könnten. Es war seine Wohltat, sein Vermächtnis.
Und bis nach Äonen die ersten Transhumane ihn eingeholt hätten, hätte er geruht; wissend, dass kein Wesen über seine Grenze hinaus treten könne bevor das Universum vergeht. Es wäre ein grandioses Ende gewesen, erhaben und unbefleckt. Stattdessen wurde er betrogen, beschmutzt und entwürdigt.

Sein Zorn wich langsam den Gedanken, die sich in der Stille seines Verstandes, ohne den vertrauten Input Wotans, überschlugen.
Es machte keinen Sinn. Wotan war ausgefallen. Wotan war unzerstörbar. Hatte Belanotti einen Weg gefunden sein System zu infiltrieren? Und weshalb wollte sie überhaupt an seinen Besitz? Es war ein gänzlich unlogischer und vergeblicher Einsatz von Material. Wozu würde Belanotti seine Ressourcen benötigen, oder lebte sie nur einen Groll gegen ihn aus? Eine weitere Expansion war ausgeschlossen. Das benötigte Material in der äußeren Sphäre dieser Galaxie reichte nicht aus, um sich weiter auszubreiten. Die Rotverschiebung war erreicht, die Sonden konnten nicht weiterreisen, das Universum war zu weit auseinandergedriftet, die Entfernungen zu weit geworden, die maximale Ausbreitung des homo transcendii erreicht, das kosmische Potential erschöpft. Die neunte Expansion war die letzte. Es bestand kein Zweifel daran; Wotans Berechnungen waren unmissverständlich und final. Warum?

Die Drohnen stoppten. Das Licht des untergehenden Sterns strahlte silbern von ihren schuppigen Körpern. Yue konnte nun sein Flaggschiff sehen, welches seinen Schatten über den Horizont auf die durchwühlte Planetenoberfläche legte. Brocken aus kantigem Gestein tanzten in der Schwerelosigkeit, bis sie vom Sog des Planetenfressers erfasst wurden. Bald verdunkelte die Masse des Raumschiffes die Sonne und Yue bekam ein Signal:

“Geschätzter Freund.
Dein Agent ist nicht ausgefallen, es hat schlichtweg seinen Soll erfüllt. Es hat dich zu deinem maximalen Potential gebracht, es gibt keine Möglichkeit mehr für dich zu wachsen. Wotan hat seine Parameter erfüllt.

Was aber wenn ich dir sage, dass ich einen Weg gefunden habe? Du hast mir nie geglaubt, dass wir eine zehnte Expansion durchführen könnten und in gewisser Weise hast du auch Recht. Nun kommt es aber so, geschätzter Kollege, dass ich ein Geheimnis bewahrt hatte. Ich hatte es vor einiger Zeit entdeckt und stell dir vor, dein Agent kennt meine Variable nicht. Ich besitze die große Unbekannte, welches dein System nicht besitzt. Ich weiß du brennst darauf zu erfahren, was ich gefunden habe. Soviel sei gesagt, vielleicht gab es andere Geschlechter als die unsrige und vielleicht haben sie gewisse sonderbare Dinge hinterlassen und vielleicht habe ich ein solches gefunden.
Entschuldige übrigens, dass ich dich nicht eingeladen habe, aber diese Reise nehme ich mir alleine an. Verstehe, es tut mir wirklich leid, was ich deinem Garten angetan habe, aber mein Potential ist nicht erfüllt. Du und die Anderen gehören einer anderen Art, einer vergangenen Art an. Und leider ist es so, dass ich deine Ressourcen benötige. Glaube mir, das ist der bequemste Ausgang für dich. Meine Berechnungen sind korrekt.
Und nebenbei, es ist keine Expansion im klassischen Sinne, du würdest es nicht verstehen.
In dem Sinne...“

Als Belanotti verschwunden war, blickte Yue über die Verwüstung. Sie hatte einen riesigen Krater in seinem Planeten hinterlassen.
Seine Gedanken schwiegen bis das schwächer werdende Licht unter den brüchigen Horizont versunken war und sein Stern sich für die lange Nacht im Aphelium verabschiedete.

 

Hallo liebe Wortkrieger.

Ich hatte die Idee zu diesem Text seit einiger Zeit. Zwischen freien Tagen nach der Arbeit habe ich mich mal daran gesetzt.

Es gibt ein paar Probleme noch daran. Bisher haben nur zwei Leute ihn gelesen, deshalb wäre ich dankbar für etwas Feedback.

 

Hallo Matthew,

ich versuche mich an der Wiedergabe meiner Leseeindrücke, die - das gleich vorab - durchgehend zwiespältig sind. Der Plot gefällt mir, die Umsetzung weniger.
Der erste Blick in deinen Beitrag löste bei mir sofort ein entsetztes "Mach das weg!" aus. Begriffserklärungen vor dem Beginn einer Geschichte? Geht gar nicht. Bedeutungen und technische Gegebenheiten müssen aus dem Text hervorgehen.


Durch die zusätzlichen Arme, die diese Maschinen besaßen, und die Geschmeidigkeit, mit der sie sich bewegten, wirkten sie tierisch, gar monströs.
Zusätzlich zu was? Sehen die Maschinen anders aus als sie sollten? Anders als Yues Maschinen? Kann ich mir so nicht vorstellen, denn ich weiß ja nicht, wie die Maschinen eigentlich aussehen sollten.
Eine Identifizierung war nicht nötig; die Maschinen gaben ihm sowieso kein Signal weiter.
Nicht nötig oder nicht möglich? Wenn ersteres: wieso war es nicht nötig?

Er hasste diese häßlichen Maschinen und er hasste es, dass er nicht sehen konnte wie viele es waren. Und am meisten hasste er es, dass er es nicht verstehen konnte.
Da sind mir entschieden zu viele es drinne.

Als es Yue animiert hatte, war es schon aus gewesen und reagierte nicht länger.
Schon wieder es. Und hier habe ich ein Verständnisproblem. Wie kann das Programm (ich nehme an, bei Wotan handelt es sich um den Software-Agenten?) denn noch agieren, also Yue animieren (nebenbei, ist hier "reanimieren" gemeint?), wenn es "aus" ist?

Es war Wotans letzte Handlung und der beruhigende Fluss aus Informationen über sein Reich versiebte urplötzlich.
Versiebte? Vermutlich ist "versiegte" gemeint?

Im Äther hatte er im sanften Puls seiner Erfolge geruht ...
Die Formulierung gefällt mir. :)

in einem flüchtigen Moment von premortalem Optimismus.
Anglizismus?

Er war selbst gemacht ...
Hä?

Als die Technologie zur Extrahierung des Verstandes verfügbar wurde, war er einer der ersten gewesen um seinen Körper aufzugeben. Trotz dessen, dass die Technologie noch nicht weit gewesen war, hatte er es in Kauf genommen.
Nicht sehr schön formuliert, das liest sich nicht flüssig.

Die nächsten paar Absätze überspringe ich jetzt, die sind für meinen Geschmack zu langatmig und zu trocken. Sorry. Nur hierzu eine kurze Frage:

Von dieser Last war er zwar befreit, aber es war ein schlechter Tausch gegen sein momentanes Schicksal, zum Zuschauer verdammt, gezwungen zu sehen wie sein Lebenswerk unter seinem Stand ausgebuddelt wurde.
Unter seinem Stand? Standort oder was?

Ihre Referenzen waren gut, auch ihre Ressourcen waren ihm beinahe ebenbürtig.
Müsste das nicht "ihre Ressourcen waren den seinen beinahe ebenbürtig" heißen?

Nun kommen wieder ein paar Absätze, die mir sehr langatmig vorkommen. Vielleicht wäre es eine Lösung, die Szenen mit Belanotti eher als Rückblende zu beschreiben, dann könnte man Dialoge einfügen und es damit etwas lebendiger gestalten.

Es machte keinen Sinn. Wotan war ausgefallen. Wotan war unzerstörbar. Hatte Belanotti einen Weg gefunden sein System zu infiltrieren? Und weshalb wollte sie überhaupt an seinen Besitz? Es war ein gänzlich unlogischer und vergeblicher Einsatz von Material. Wozu würde Belanotti seine Ressourcen benötigen, oder lebte sie nur einen Groll gegen ihn aus? Eine weitere Expansion war ausgeschlossen. Das benötigte Material in der äußeren Sphäre dieser Galaxie reichte nicht aus, um sich weiter auszubreiten. Die Rotverschiebung war erreicht, die Sonden konnten nicht weiterreisen, das Universum war zu weit auseinandergedriftet, die Entfernungen zu weit geworden, die maximale Ausbreitung des homo transcendii erreicht, das kosmische Potential erschöpft. Die neunte Expansion war die letzte. Es bestand kein Zweifel daran; Wotans Berechnungen waren unmissverständlich und final. Warum?
Der Absatz gefällt mir ganz gut, so könnte Yue gedacht haben, das wirkt glaubwürdig. Nur der Satz, den ich hier kursiv markiert habe, stolpert, das Wort "benötigte" ist hier überflüssig und stört.
“Geschätzter Freund.
Dein Agent ist nicht ausgefallen, es hat schlichtweg seinen Soll erfüllt. Es hat dich zu deinem maximalen Potential gebracht, es gibt keine Möglichkeit mehr für dich zu wachsen. Wotan hat seine Parameter erfüllt.
Das Wort "Parameter" scheint mir hier in keiner seiner möglichen Bedeutungen passend.

Ich besitze die große Unbekannte, welches dein System nicht besitzt.
"welche" - oder besser einfach "die"

Soviel sei gesagt, vielleicht gab es andere Geschlechter als die unsrige
das unsrige oder die unsrigen. Und Geschlechter in welchem Sinn? Sind Spezies gemeint?

Und nebenbei, es ist keine Expansion im klassischen Sinne, du würdest es nicht verstehen.
In dem Sinne...
Wieso nicht, sie hat es ihm doch grade lang und breit erklärt?
Üblicherweise heißt es
In diesem Sinne ...
Und damit komme ich nun auch zum Ende. Wie gesagt: nur meine persönlichen Leseeindrücke, möglicherweise überkritisch. Nimm dir einfach, was dir brauchbar erscheint und nimm dir den Rest nicht zu Herzen.
In diesem Sinne, Grüße vom Blaustrumpf

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Matthew,

die Idee deiner Geschichte finde ich gut. Aber irgendwie tue ich mich am Anfang schwer "reinzukommen". Ich kann den Finger nicht genau auf die Wunde legen. Blaustrumpf hat da schon Einiges gesagt, das ganz passend scheint.

Noch drei kleine, fachliche Korrekturen:

... Keiper-Gürtel ...
Du meinst wahrscheinlich Kuiper.

... Die Rotverschiebung war erreicht, die Sonden konnten nicht weiterreisen ...
Was genau möchtest du hier sagen? Die Rotverschiebung existiert, einfach so, für jedes sich bewegende Objekt, das man betrachtet. Da gibt es keine Grenze, die erreicht werden kann. Meinst du einfach, dass durch die beschleunigende Expansion die Sterne hinter den Beobachtungshorizont gelaufen sind, dass man die anderen Sterne also nicht mehr sieht und auch nicht mehr erreichen kann? Dort ist dann die Rotverschiebung unendlich.

...und sein Stern sich für die lange Nacht im Aphelium verabschiedete
Ich bin mir nicht sicher, was du hier sagen willst. Aphelium ist der fernste Ort auf einem elliptischen Orbit um einen anderen Körper. Das ist an sich nicht mit einer "langen Nacht" verknüpft. Wenn die Erde im Aphelium steht, ist eine Nacht genauso lang, wie sonst auch. Die Nacht hängt nur von der Eigenrotation ab.

Gut finde ich, dass du so einsame, melancholische Worte des Ausklingens ans Ende setzt. Vielleicht kannst du das noch erweitern: Er ist alleine und erkennt, dass er da etwas nicht verstanden hat ... und nie mehr verstehen wird.

 

Hallo Blaustrumpf, schillrich,

vielen Dank für die Vorschläge. Blaustrumpf hat meine Befürchtungen zu dem Text erwähnt.

Ich hatte mich dazu entschieden gehabt die Geschichte nah an Yues Gedankenwelt zu beschreieben, wollte also sehr menschliche Begriffe vermeiden (das Wort Mensch kommt nie vor (stattdessen human), er sieht alles sehr distanziert, Aufzählungen, Semikolons und Doppelpunkte verwenden, näher an wissenschaftlicher Sprache bleiben.
Das Problem, was sich dann herausgestellt hat, war.
Einerseits: zu viele Begriffe müssten für das Verständnis erklärt werden (stört den Lesefluss) und andererseits: die Sprache kann keine Begeisterung für den Plot aufbringen, der ja eigentlich mehr Spannung verdient hat.

Ich glaube aber, dass ich das verbessern kann.

Blaustrumpf:

Vielleicht wäre es eine Lösung, die Szenen mit Belanotti eher als Rückblende zu beschreiben, dann könnte man Dialoge einfügen und es damit etwas lebendiger gestalten
- ich denke du hast Recht. Ich kann immernoch mehr zwischen Erzähler und Yues Gedanken wechseln, Dialoge würden auch ein paar der komplizierteren Sachverhalte interessanter machen. Übrigens gefällt mir im Nachhinein auch Belanottis Nachricht überhaupt nicht. Das liest sich zu schnell und fühlt sich eher wie eine Randnotiz an, als ein Höhepunkt. Da werd ich deutlich mehr Arbeit reinstecken.

Blaustrumpf

"Im Äther hatte er im sanften Puls seiner Erfolge geruht ... "
Die Formulierung gefällt mir.
- vielen Dank, auf diesen kleinen Satz bin ich recht stolz :)

Schillrich

Kuiper-Gürtel - ohja, *facepalm*

Rotverschiebung - in Nick Bostroms Buch benutzt er den Begriff "redshift" auch für die maximale Ausdehnung einer superintelligenten Singularität durch den Einsatz von Von-Neumann Sonden. Scheinbar passt der Begriff aber nicht, oder ich hab was falsch verstanden. Ich denke ich werd's streichen.

Schillrich

Ich bin mir nicht sicher, was du hier sagen willst. Aphelium ist der fernste Ort auf einem elliptischen Orbit um einen anderen Körper. Das ist an sich nicht mit einer "langen Nacht" verknüpft. Wenn die Erde im Aphelium steht, ist eine Nacht genauso lang, wie sonst auch. Die Nacht hängt nur von der Eigenrotation ab.
- Ich weiss. Theoretisch könnte der Planet auch eine solche Rotation haben, dass er im Aphelium der Sonne abgewandt steht, jedenfalls die Hälfte mit Yues Mausoleum. Ich werd mich aber da noch entscheiden, wobei ich das Aphelium als Symbol ganz schön finde.

Was auf jedenfall geändert wird:

Egal, ob es sperrig und langweilig wird, ein paar der Begriffe werden kurz beschrieben, weil sie für die Geschichte zu wichtig sind. Dazu gehört Wotan, seine Funktionsweise und seine Programmziele, aber auch ein paar mehr Details zu den Transhumanen.
Dafür werd ich das ganze an anderen Stellen interessanter und lebendiger machen.

Herzlichste Grüße

 
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Seine Gedanken schwiegen bis das schwächer werdende Licht unter den brüchigen Horizont versunken war und sein Stern sich für die lange Nacht im Aphelium verabschiedete.

Vor wenigen Tagen erst hab ich hier im Forum eine Geschichte gelesen, wo's um einen Typen geht, der 12000 Jahre alt ist. Und schon da hat’s mir gelinde gesagt die Nackenhaare gesträubt. Weil es mich natürlich an die mythische Legende vom zu ewiger Wanderung verdammten Ashverus hat denken lassen, an diesen bejammernswerten Kerl, dessen ruheloses Umherziehen bis zum jüngsten Tag ja beinahe sinnbildlich steht für die Verlorenheit und Einsamkeit der menschlichen Existenz.

Und jetzt das:

Von den 6684 millionen Jahren seiner Existenz,
:eek:

(Ich versuch mir gerade vorzustellen, wie verdammt lang einem sein sechseinhalb Milliarden Jahre langes Leben erscheinen muss, wenn man z.B. gerade mit dem Rauchen aufgehört hat.)

Aber was ich eigentlich sagen will, Matthews: Mir gefällt deine Geschichte. Na ja, zumindest weitgehend*). Also ziemlich. Gleichsam sozusagen gewissermaßen fast sehr …

In erster Linie deshalb, weil du dich hier nicht mit so läppischem SF-Kinderkram abgibst wie, was weiß ich, Marsbesiedelung oder uranabbauenden Arbeitssöldnern auf irgendeinem Asteroiden oder logikfreiem Quatsch wie Teleportation oder Reisen mit Hyperlichtgeschwindigkeit, sondern in wahrlich großen Dimensionen denkst.
Ja, in wahrlich aberwitzig hirnwegsprengend großen Dimensionen. Das dem SF-Genre innewohnende Dilemma der unvorstellbar großen (und dementsprechend unüberwindbaren) Entfernungen im Universum umgehst du ganz locker, indem du bei der Gleichung „Weg = Geschwindigkeit x Zeit“ nicht etwa die Absolutheit der Lichtgeschwindigkeit ignorierst, sondern ganz frech einfach den so schrecklich beschränkenden Faktor Zeit rausnimmst, deine Protagonisten ganz einfach unsterblich machst. Sehr pfiffig, muss ich sagen.
Und wenn Zeit so überhaupt keine Rolle mehr spielt, kann man natürlich ganz nonchalant über die Kolonisierung - oder, wenn man’s so nennen will, die wirtschaftliche Ausbeutung - von grob geschätzt ca. einer Viertelmillion Galaxien durch eine einzige Spezies schreiben, ohne dass der Leser: "Moooment!“, ruft und zum Taschenrechner greift.
Und genau diese wahrlich hirnwegsprengenden Dimensionen, ob’s nun die räumlichen oder zeitlichen sind, mit denen du hier jonglierst, verleihen dieser Geschichte ihren besonderen Reiz, finde ich, sie geben ihr … wie soll ich sagen, einen beinahe philosophischen Beigeschmack. Weil mir beim Lesen ja fast zwangsläufig lauter so hirnverdrehender Kram in den Sinn kommt, dieses ganze Zeugs halt, wo’s mir beim ernsthaften drüber Nachdenken regelmäßig die Sicherungen raushaut. (z.B. Zahlen mit dreistelligen Exponenten! Heilige Scheiße.) Und wo ich dann genauso regelmäßig mit meinem erbärmlichen Halbwissen hadere und auf der Stelle beginne, diesem Zustand ein Ende zu setzen. Diesem Scheißhalbwissen. Jetzt. Sofort.



(fünfeinhalb Stunden später)

Jetzt kann man natürlich darüber streiten, ob die Tatsache, als Leser von einer Geschichte zu unzähligen Assoziationen, zu existenziellen Grübeleien, zu stundenlangem Studium von Sekundärliteratur**) usw. verleitet zu werden, eine Geschichte automatisch zu einer (im literarischen Sinne) guten Geschichte macht. Oder ob man dazu nicht vielmehr all diese wesentlichen Kriterien wie Stil, Dramaturgie, Spannungsaufbau, Charakterzeichnung blabla usw. berücksichtigen sollte. Scheiß drauf, ist theoretisches Korinthenkacken, sag ich mal.
Wenn’s einer Geschichte gelingt, in meinem Kopf so was wie ein atmosphärisches Hintergrundrauschen***) zu erzeugen, ist sie für mich eine gute Geschichte. Und aus.

Willkommen, Matthew.

offshore


*) Auch wenn du geschrieben hast, die Geschichte noch überarbeiten und verändern zu wollen, meine Verbesserungsvorschläge möglicherweise also eh hinfällig sind, will ich sie dir trotzdem nicht vorenthalten. (Du weißt ja, für’s Leben lernen wir, nicht für die Schule. :Pfeif:):


Durch die [besser: Wegen oder aufgrund der] Krümmung des kleinen Planeten reichte die Sicht nicht weit.

häßlichen [hässlichen] Maschinen

Trotz dessen, dass [besser: Obwohl] die Technologie

das sein Vermögen verwaltete[,] während er im Kälteschlaf auf seine Einspeisung in den Äther wartete.

zum ressourcen-basiertem[n] Finanzsystem gewesen.

und Supernovae beim sterben [Sterben] zusahen;

Kein Protz, kein Amusement [Amüsement] für die transzendentale[n] Spaßgesellschaft[en – oder das Verb in der Singularform], die en masse Ressourcen verbrannten

Von den 6684 millionen Jahren,
55 millionen
Unzählige milliarden neuer Welten
Siehste selber, oder?

zum Zuschauer verdammt, gezwungen zu sehen[,] wie sein Lebenswerk unter seinem Stand ausgebuddelt wurde.

auch ihre Ressourcen waren ihm [besser: den seinen] beinahe ebenbürtig.

aber Belanottis Verhalten des öfteren [des Öfteren]

hatte sie ihn in einem Biokörper aufgeweckt und versucht[,] ihn in einer bizarren Orgie zu verführen.

es war nichts unübliches [Unübliches]

erkannte er Belanotti für [besser: als] das verkommene Subjekt

Das Ansehen, was [das oder welches] Yue sich aufgebaut hatte,

zu Unrecht verurteilt[,] das Sterben des Universums aus einem Gefängnis heraus zu betrachten.

Hatte Belanotti einen Weg gefunden[,] sein System zu infiltrieren?

es hat schlichtweg seinen [besser: sein] Soll erfüllt.

Seine Gedanken schwiegen[,] bis das schwächer werdende Licht unter den brüchigen Horizont versunken war und sein Stern sich für die lange Nacht im Aphelium verabschiedete.

**) [sub]Sekundärliteratur:
Fred Adams & Greg Laughlin Die fünf Zeitalter des Universums: Eine Physik der Ewigkeit
Gerhard Fasching Sternbilder und ihre Mythen
Jullian Barbout The End of Time – The next Revolution in our Understanding of the Universe
William Gibson Neuromancer
Sam Apple Schlepping durch die Alpen
João Magueijo Schneller als die Lichtgeschwindigkeit
ernst offshore Submodus
Jim Al-Khalili Quantum – A Guide for the Perplexed
usw. [/sub]

:D


***) Und nein, bevor wer fragt, ich brauch keinen Arzt.

 

Hallo ernst offshore,

zunächst bedanke ich mich recht herzlich für die lobenden Worte und die Korrekturen von, bislang unbemerkten, Fehlern.
Ich freu mich riesig, dass du über die Trockenheit dieser Prosa hinwegsehen konntest und trotzdem meinem Beitrag etwas abgewinnen konntest. Den anderen Forenmitgliedern hat ja der Plot gefallen, nur die Umsetzung ist ja dann doch etwas sauer aufgestoßen.

Da wirst du dich freuen zu hören, dass ich, vorm Schlafen gehen, letztens noch ein paar Einfälle hatte, um die neunte Expansion viel interessanter zum Lesen zu machen, ohne die Grandesse dafür zu opfern. Zudem wird der ganze Freak - Faktor noch etwas angehoben :). Ich muss sagen, ich freu mich schon richtig auf die Neufassung, kommt denk ich nächste Woche.

Ohja und bitte immer Satzzeichen bei mir kontrollieren, das ist nach wie vor mein alter Erzfeind! Wobei, durch das Schreiben, ist das schon deutlich besser geworden; man glaubt es kaum.

Viele Grüße

Le Mathieu

 

Hallo Matthew,

Die Geschichte lässt mich zwiegespalten zurück. Einmal finde ich die Idee recht gut, andererseits denke ich, dass bei der Umsetzung noch Dinge zu verbessern wäre.
Hauptmanko ist meiner Meinung nach, dass sich einige sprachliche ungenauigkeiten eingeschlichen haben, die es mir schwer machten, das ganze flüssig zu lesen.
z.B.:

Durch die zusätzlichen Arme, die diese Maschinen besaßen, und die Geschmeidigkeit, mit der sie sich bewegten, wirkten sie tierisch, gar monströs.
zusätzlich zu wie vielen? Hier kann ich ja nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass sie zwei haben, wie Menschen. Zusätzlich bleibt Größe, Farbe und generelles aussehen dieser Maschinen verborgen.

Eine Identifizierung war nicht nötig; die Maschinen gaben ihm sowieso kein Signal weiter. Es war Spott.
Was haben die Signale, die nicht erwidert werden, mit der Identifizierung zu tun? Entweder weiß er ohnehin, wer sie geschickt hat oder er muss sie zuerst identifizieren.

Als es Yue animiert hatte, war es schon aus gewesen und reagierte nicht länger.
Ich vermute, Nachdem ... und außerdem ist "war es schon aus gewesen" = reagierte nicht länger.

Ohne sein Agent war er Nichts
ohne seinen Agenten

Dann hätte ich es gut gefunden, wenn zwischen ihm und Bevanotti zumindest ein Dialog statt gefunden hätte. So wirkt es etwas wie eine Zusammenfassung, die für mich zu vieles im unklaren lässt.
Übrigens wirkt der Name Bevanotti Italienisch und wäre im dortigem Sprachraum männlich. Weibliche Variante wäre dann Bevanotta oder (e)

lg
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

die Punkte, die du angesprochen hast, sind vermerkt.

Zusätzlich:

Ohne sein Agent war er Nichts
- ohne seinen Agenten
Schön, dass du das ansprichst. Ich hatte damit gehadert. Zuerst hatte ich auch "seinen Agenten" stehen, habe es aber durch " sein Agent" ersetzt, da es sich bei dem Agenten um ein Computerprogramm handelt, bin ich mir immernoch unsicher, wie die Formulierung richtig wäre.

Dann hätte ich es gut gefunden, wenn zwischen ihm und Bevanotti zumindest ein Dialog statt gefunden hätte. So wirkt es etwas wie eine Zusammenfassung, die für mich zu vieles im unklaren lässt.
Übrigens wirkt der Name Bevanotti Italienisch und wäre im dortigem Sprachraum männlich. Weibliche Variante wäre dann Bevanotta oder (e)
- auf jeden Fall. Belanottis Charakter werde ich noch weiter ausbauen und sie / er / es wird eine größere Rolle in der Endfassung spielen. Über den italienischen Ursprung hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Also Italienisch ja, aber das Geschlecht nein. Ürsprunglich hatte ich Bellanotta im Sinn, wegen der Bedeutung "schöne Nacht". Naja, mal sehn, wie ich mich da entscheide. Es sollte ja auch im Unklaren bleiben, ob sie männlich oder weiblich ist, da das Geschlecht für die Unsterblichen wandelbar ist.

Viele Grüße

 

Hallo Matthew,


Software-Agent:
bezeichnet ein Computerprogramm, das zu gewissem eigenständigem und eigendynamischem (autonomem) Verhalten fähig ist.

Von-Neumann-Sonde:
...

Weiß nicht, aber mir gefällt es nicht, wenn ich so eine Erklärung in einer Geschichte überhaupt lesen muss, und dann noch ganz oben, wo es m.E. gar nicht hingehört (wenn, dann als Fußnote).

Noch zweifelhafter ist es, da du den Begriff „Software-Agent“ später in der ganzen Geschichte gar nicht so verwendest. :confused:

Habe die Kommentare nur überflogen, sicher wiederhole ich da einiges nur:

Ohne sein Agent war er Nichts.
seinen

Wotan hatte den Dienst eingestellt. Als es Yue animiert hatte, war es schon aus gewesen und reagierte nicht länger.
Animieren im Sinne von jmdn. zu etwas ermuntern, anregen? Hm …
Durch die zusätzlichen Arme, die diese Maschinen besaßen, und die Geschmeidigkeit, mit der sie sich bewegten, wirkten sie tierisch, gar monströs.
Hier kann ich mir nicht vorstellen, wie die Maschinen aussehen („Zusätzliche Arme?“). Du scheinst aber, wenn ich die vielen diesbzg. Kommentare dazu näher betrachte, diese Beschreibung so lassen zu wollen, zumindest hast du sie nicht geändert(?).

Jetzt kommt ein Absatz, der m.E. komplett überarbeitet werden sollte:

Zweifellos waren dies Belanottis Drohnen. Eine Identifizierung war nicht nötig; die Maschinen gaben ihm sowieso kein Signal weiter. Es war Spott. Sie befand sich unerlaubt auf seinem Gebiet und es war ihr egal. Sie hatte nicht einmal genug Höflichkeit aufbringen können, um “Hallo” zu sagen, bevor sie ihn vernichten würde. Yue hasste sie. Er hasste diese häßlichen Maschinen und er hasste es, dass er nicht sehen konnte wie viele es waren. Und am meisten hasste er es, dass er es nicht verstehen konnte.
Ach, doch keine Maschinen, sondern Drohnen? Für mich sind das zwei völlig unterschiedliche Geräte.

Welche Identifizierung? Schickt er ein Ping per Handy an die Elektronik oder verbindet er sich per BlueTooth mir ihr?

„Sie befand sich“: Wer ist „sie“? Bisher war die Rede von Maschinen und Drohnen (jew. Plural).

„ Yue hasste sie.“: Das bezieht sich also auf eine Drohne, die nicht „Hallo“ sagte?

„er hasste es, dass er nicht sehen konnte wie viele es waren.“: Ähnlich wie bei der fehlenden Beschreibung der Maschinen und der Drohnen, habe ich auch hier gar kein Bild vor Augen, wie die Gegend aussieht und warum er nicht sehen konnte, wie viele es (ich denke mal, die Maschinen sind gemeint) sind.
Und da hört der Lesespaß bei mir leider auf.

Bei einer Fantasy-/SF-Story ist das Setting in meinen Augen eines der wichtigsten Dinge, wenn nicht gar das wichtigste. Bei einer Alltagsgeschichte brauche ich keine Beschreibung, wie genau man in einem Auto einen Gang einlegt, wie viele Knöpfe eine Kaffeemaschine hat oder warum man bei einem Herrenrad sein Bein zuerst über die Stange heben muss, wenn man aufsteigen will, aber hier habe ich dieses Wissen in der von dir ausgedachten Welt nicht.
Und für dieses Setting/Wissen ist der Autor zuständig.

Hoffe, du kannst mit meinen Anmerkungen was anfangen und wünsche dir noch viel Spaß hier.

Beste Grüße,
GoMusic

 

Hallo liebe Wortkrieger, hallo GoMusic,

Bitte nicht mehr kommentieren. Ich werde den Text rundum erneuern, deshalb gebe mich erstmal nicht weiter mit dieser Version ab.

Habe schon viel Input erhalten, die Definitionen am Anfang werden auch wegfallen, sowie andere, berechtigte Einwände berücksichtigt.
Wird am Ende nicht mehr wiederzuerkennen sein ;)

Viele Grüße

 

Hallo Matthew,
ein Kurzkommentar ist hoffentlich dennoch erlaubt :D
Ich bin schon gespannt auf die runderneuerte Geschichte, besonders freue ich mehr über Wotan zu erfahren. Vielleicht erfahren wir dann auch, wie das Programm zu seinem Namen kam? Viel Spaß beim Schreiben wünscht
Blaustrumpf

 

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