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Die Nachteule
Vor Jahren als das Gras noch grüner und das Leben noch einfacher war, wohnte am Rand eines kleinen Dorfes eine Familie in einem kleinen Fachwerkhaus. Sie hatten ihr Auskommen und waren glücklich. Vor allem, weil die Kinder noch zu klein waren um ihnen große Sorgen zu machen. Bis zu jenem Tag im Sommer.
Auf den Wiesen die das Grundstück umgaben wuchsen Blumen in allen Farben, Vögel zwitscherten und Insekten summten. Die Eltern putzten sich heraus. Denn wie jedes Jahr gab es ein Dorffest bei dem man aß, trank und bis in den Morgen tanzte. Einige Jahre waren sie fern geblieben, weil sie ihre Kleinen nicht allein lassen wollten, doch nun war die Nachbarin Frau Barfoth da um aufzupassen. Nach dem Abendbrot verabschiedeten sie sich und gingen.
Robert und Susanne standen an dem staubigen Feldweg, der ihr Heim mit dem Dorf verband und blickten ihren Eltern nach.
„Warum dürfen wir nicht mit?“
Susi fand es ungerecht das sie zuhause blieben sollte.
„Das ist eine Feier für Erwachsene. Mutti hat zu Vati gesagt das sie die ganze Nacht tanzen will und du sollst nicht wieder auf die Tanzfläche laufen und fast platt getrampelt werden.“, erklärte Robert. Der mit seinen sieben Jahren schon alle Fragen beantworten konnte die seine kleine Schwester ihm stellte.
„Ich wurde noch nie nicht platt getrampelt.“
„Heute gehen sie eben auf Nummer sicher, damit sie in Ruhe tanzen können.“
Nun waren ihre Eltern im Dorf angekommen und gleich würden sie nicht mehr zu sehen sein.
„Kinder kommt es wird Zeit ins Bett zu gehen.“
Obwohl die Sonne noch hoch am Himmel stand kannte Frau Barfoth keine Gnade.
„Och menno...“, begann Robert.
„Nichts da, es ist schon spät genug. Zeit ins Bett zu gehen.“
Etwas widerwillig gingen die beiden ins Haus, zogen sich zur Nacht um und legten sich in die Betten.
„Gute Nacht und schlaft schön.“, sagte Frau Barfoth und schloss die Tür hinter sich.
Robert schloss die Augen und wartete auf den Schlaf. Einige Minuten war es ganz ruhig.
„Ich kann nicht einschlafen. Erzähl eine Geschichte.“, quengelte Susi.
Er seufzte, denn das Leben mit fünfjährigen Schwestern ist nicht leicht.
„Es war einmal ein Mädchen das trug andauernd eine rote Mütze. Deshalb nannte man sie Rotkäppchen...“
Nach dieser Geschichte schlief sie noch nicht und er erzählte vom tapferen Schneiderlein, der gegen einen Riesen antrat. Danach berichtete er vom Rumpelstilzchen.
Zwei Märchen später war die Sonne hinter den Wipfeln des Waldes verschwunden und das Kinderzimmer lag im Zwielicht.
„Und nun?“ Susi würde heute Nacht gar nicht schlafen, befürchtete Robert.
„Nun legen wir beide unsere Köpfe auf die Kissen und schlafen.“, befahl er.
„Ich kann nicht, ich bin noch so wach. Erzähl eine Geschichte.“
„Mir fällt keine mehr ein und ich bin müde.“
„Ach menno... du bist ein doofer Bruder.“
„Bin ich nicht.“
In dem Augenblick ging die Tür auf und Frau Barfoth lugte hinein.
„Schlaft ihr noch nicht? Jetzt wo es schon dunkel ist. Macht die Augen zu und schlaft, sonst kommt noch die Nachteule und holt euch.“
Sie schloss die Tür und ging zurück ins Wohnzimmer ,wo sie sicher noch ein Weilchen im Kerzenlicht stricken würde.
„Was ist die Nachteule?“, flüsterte Susi.
Robert wusste es auch nicht genau, aber er konnte lügen ,wenn er musste.
„Wenn ich dir die Geschichte noch erzähle schläfst du dann?“
„Ja.“
„Na gut. Vor langer Zeit lebte in einem finsteren Wald eine mächtige Hexe in einer Burg. Niemand konnte es mit ihr Aufnehmen, doch gegen die Zeit kam sie nicht an. Sie wurde alt und immer älter und als sie so alt war das sie sterben sollte, da verwandelte sie sich in eine große Eule und flog davon. Im Wald versteckte sie sich so das der Tod sie nicht finden konnte. Bis heute lebt sie als riesige Eule, fliegt umher und klaut manchmal ganze Schafe um sie zu fressen. Doch am liebsten frisst sie kleine Kinder und stiehlt ihnen damit ihre Lebenszeit. Wenn sie eins kriegen kann schnappt sie es. Deshalb sollen Kinder nicht im Dunkeln draußen spielen. So und nun gute Nacht.“
„Ganze Schafe?“, flüsterte Susi.
Robert seufzte. „Ja… und nun Schlaf.“
Sie gab tatsächlich einige Minuten ruhe und Robert hätte das Reich der Träume fast erreicht, wenn Susi nicht wieder geflüstert hätte.
„Das war keine schöne Geschichte die hast du dir nur ausgedacht, stimmt ´s?“
„Hab ich nicht.“
„Hast du doch! Wenn das wahr währ würde kein Kind sich nachts raus trauen.“
„Kennst du viele Kinder die im Dunkeln draußen sind?“, gab er zurück.
Während Susi nachdachte war es ruhig und Robert schlief fast.
„Kein einziges, aber auch keines das verschwunden ist. Also ich trau mich raus.“
„Glaub ich nicht.“, murmelte Robert.
„Soll ich es beweisen?“ Susi hatte sich in ihrem Bett aufgesetzt und blickte zu ihm hinüber.
„Nein. Du sollst schlafen.“
„Ich traue mich. Ich geh jetzt raus.“
Ihr Bett hatte zu beiden Seiten Gitter aus Holzstangen. Als großer Bruder hatte Robert mal drei davon heraus gebrochen, damit sie nachts aus dem Bett heraus kam und auf die Toilette konnte. Genau durch diese Lücke schlüpfte sie nun, zog sich ihre Hausschuhe an und öffnete ganz vorsichtig die Tür. Lautlos schlich sie durch die Küche in den hinteren Flur.
Robert folgte ihr.
„Komm zurück.“, flüsterte er.
Doch Susi hatte die Haustür erreicht und packte den großen Schlüssel. Ganz langsam drehte sie ihn. Trotzdem hörte sich das aufschnappen des Riegels ungeheuer laut an.
In der warmen Nacht lief Susi über den Hof, der zwischen dem Haus und der alten Scheune lag, die seit Jahren in sich zusammen sank.
Auf halber Strecke hielt sie an und drehte sich im Kreis.
„Und was nun?“, fragte Robert.
„Ich warte hier.“, verkündete Susi, verschränkte die Arme und sah sich um.
„Bist du bekloppt? Wir gehen wieder rein. Sofort!“ Robert wagte es nicht einmal laut zu sprechen.
„Nö!“
„Spinnst du? Wenn Frau Barfoth uns hier draußen sieht...“
„Pffft. Du hast doch nur angst vor der Nachteule.“
Nervös sah Robert sich um. „Die gibt es gar nicht. Also komm jetzt wieder mit rein.“
Er packte sie am Arm und wollte sie ins Haus zerren, doch sie riss sich los.
„Ich spiele jetzt hier draußen. Geh doch wieder rein, wenn du willst.“ , sagte Susi.
„Na gut. Dann lass ich dich hier ganz allein im Dunkeln und wenn du geklaut wirst, dann ist es mir egal.“
Mit den Worten ging er zur Tür und hindurch. Drehte sich aber sofort um und blickte nach draußen. Er stand im dunklen und war unsichtbar, doch der Mond erhellte den Hof und in ihrem weißen Nachthemd war Susi gut zu sehen.
Sie sah zur Tür und Robert dachte sie würde ihm folgen, stattdessen lief sie auf die Wiese hinaus, die den hinteren Teil des Grundstücks einnahm.
Flügel schlugen, ein dunkler Schemen stürzte auf sie hinab und trug sie davon.
Mit zwei Schritten war er draußen, sah ihr einen winzigen Augenblick lang nach, wie sie von einem riesigen Vogel in den Nachthimmel hinauf getragen wurde.
Hastig lief er wieder ins Haus und öffnete die Wohnzimmertür, doch Frau Barfoth war nicht da.
So stürzte er wieder nach draußen. Einerlei was er gesagt hatte, als großer Bruder musste er sie retten. So hastete er durch das hohe Gras. Rannte von dort auf den Acker und zwischen zwei Reihen Mais entlang.
Immer wieder blickte er nach oben, doch Susi war nicht zu sehen, denn der Mais war sicher mehr als doppelt so hoch wie er. Doch sie schrie und rief seinen Namen.
Als er das Feld durchquert hatte blickte er sich um und sah wie der Vogel dicht über den Wipfeln des nahen Waldes dahinflog.
Einige Meter folgte er einem Feldweg, der in den Wald führte, doch Susis Schreie entfernten sich von ihm. Ohne zu zögern bog er in den Wald ab und rannte zwischen den hohen Kiefern entlang. Hier schien noch viel Mondlicht zwischen den Kronen auf den Boden, doch bald schon hatte er diesen Forst hinter sich gelassen und tauchte in die Finsternis einer Douglasienschonung ein. Äste schlugen ihm ins Gesicht, dafür war der Boden hier glatter und ohne Hindernisse. Trotzdem war er heilfroh als er dort durch war und auf einem Waldweg stand.
Er hielt an, stemmte die Hände in die Hüften, japste nach Luft und sah sich um. Es war nichts auszumachen und so lauschte er.
„Robert!“
Nun hatte er wieder eine Richtung und folgte ihr. Über ein paar Wegkreuzungen lief er einfach gerade drüber hinweg, dann hielt er erneut und lauschte.
„War sie schon zu weit weg? Hatte das Monster sie fallen gelassen oder war es jetzt dabei sie zu fressen?“, fragte sich Robert.
„Susi!“, schrie er.
Eine Böe rauschte durch die Kronen, irgendwo knackte ein Ast und ein Vogel rief.
„Robert“
Ganz leise vernahm er es und rannte weiter.
Immer tiefer drang er in den Wald ein. Entweder war er noch nie hier gewesen, oder Nachts sah es hier völlig anders aus. Ohne Zeit darüber nachzudenken lief er weiter. Erst Seitenstiche stoppten ihn einige Minuten später.
„Susi!“
„Robert?“
Diesmal war es laut und deutlich. Es kam von oben. In den dunklen Wipfeln sah er nichts. Dann machte er in all dem schwarz einen hellen Fleck aus.
„Komm schnell runter.“, rief er.
„Ich trau mich nicht. Komm du rauf.“
Das Nest befand sich mitten in der Krone eines seltsamen Baumes. Der Stamm fühlte sich an wie der einer Kiefer, doch er kannte keine bei der sich schon in einem Meter fünfzig Höhe große Äste gabelten. Dort hinauf kam er leicht und auch bis zum Eingang des Nestes, doch dann schwang er ein Bein herein, wollte sich festhalten, fand nichts und stürze kopfüber.
Wollig weich war es hier und roch nach Schaf.
Susi half ihm sich aufzusetzen und pflanzte sich neben ihn.
„Nicht schlecht, oder?“, sagte sie während er den Blick schweifen ließ.
Es war mehr eine art Höhle. Rund und über ihnen vereinigten sich die Wände zu einer Kuppel. Alles anscheinend aus Stöcken, Schlamm, Heu und Stroh gebaut. Der gesamte Boden war mit Wolle und Heu bedeckt. Als Eingang diente ein ovales Loch, das etwa so hoch wie Robert groß war. Dort durch fiel etwas Mondlicht.
„Geht es dir gut? Oder hat das Biest dich verletzt?“
„Nöö nöö, sie hat ihre Krallen um meine Arme gelegt, das tat fast gar nicht weh.“
Robert stand auf.
„Na gut, wir sollten hier weg, bevor sie wieder kommt.“
Ein flattern war zu hören und das Licht schwand.
„Oh.“, sagte Susi.
„Mist.“, zischte Robert.
Sie krochen möglichst weit weg vom Eingang und behielten die Bestie im Auge. So weit man das in der Dunkelheit erkennen konnte saß sie nur da und starrte sie an.
„Was nun?“, flüsterte Robert.
„Mach was. Du bist der große Bruder.“
„Na toll.“
Angestrengt dachte er nach, doch ihm fiel nichts ein.
Susi zog einen Latsch vom Fuß und warf ihn. Er prallte von der Brust der Nachteule ab. Unbeeindruckt saß sie da und starrte weiter.
„Gute Idee.“, flüsterte Robert und versuchte es auch einmal, immerhin hatte er größere Füße und daher auch größere Hausschuhe. Schon während er ausholte schien es, als ob die Augen des Tieres größer wurden. Das Geschoss hatte es noch nicht einmal erreicht, als das Biest sich drehte und nach draußen sprang und verschwunden war.
Perplex saß Robert da und fragte sich wieso er so viel mehr Erfolg hatte als Susi. Dann stand er auf, lief zum Ausgang und lugte hinaus.
Weil alles ruhig war stieg er nach draußen und half dann seiner Schwester ihm zu folgen. Gemeinsam kletterten sie hinab.
Der Mond schien noch immer hell und zeichnete ein wirres Muster aus Licht und Schatten auf den Boden. In seinem kalten Schein lag Roberts Schuh. Er ob ihn hoch und besah sich ihn, doch er fand nichts besonderes daran.
„War bestimmt der Geruch.“, behauptete Susi.
Er seufzte, zog den Latsch an und dann machten sie sich auf den Weg nach Haus.
Eine Zeit lang war sich Robert ganz sicher wohin sie mussten und in welcher Richtung ihr Heimatort lag, doch schon an der vierten Kreuzung begann er zu Zweifeln. War er geradeaus gelaufen oder doch abgebogen? War er überhaupt an dieser Kreuzung gewesen? Er konnte sich nicht erinnern.
Irgendwo über ihnen flatterten große Flügel. Er begann zu rennen und zog Susi an der Hand mit sich, während die nach oben blickte um das Untier zu sehen.
Schnellen Schrittes liefen sie, aber immer wieder kreuzte ein Schatten ihren Weg. Es gelang ihren nicht ihn abzuschütteln. Wie drohendes Unheil schwebte er über ihnen.
Plötzlich kam er herab. Robert warf sich zu Boden und zog Susi mit. Es verfehlte sie, doch den Lufthauch konnte er spüren. Sofort sprang er auf und ging am Rande des Weges an einem Baum in die Hocke. Zu beiden Seiten des Stammes kauerten sie und sahen sich um, es war weder Schatten noch Tier zu sehen, oder auch nur zu erahnen. Zäh rann die Zeit dahin und nichts tat sich.
„Vielleicht ist sie weg.“, flüsterte Susi.
„Glaub ich nicht.“
Sie warteten noch eine kleine Ewigkeit, in der nichts außer dem rauschen des Windes und dem Summen der Insekten zu hören war, ehe sie Hand in Hand weiter gingen.
Der Pfad schien schmaler zu werden, denn die Bäume standen hier dicht am Wegesrand und hielten das Mondlicht ab. Nur am weißen Sand der beiden Fahrspuren konnte sich Robert orientierten. Aus dem Dunkel drang ein Flügelschlag. Sofort zog er Susi zu Boden und sah sich um.
Mitten auf dem Weg saß das Biest und stierte sie an. Auf dem Bauch liegend starrten sie zurück.
Mit der linken Hand nahm er etwas Sand auf, während sich seine rechte fester um Susis Hand schloss. Blitzschnell schleuderte er den Dreck in des Untiers Gesicht und schon waren sie auf den Beinen und rannten an ihm vorbei.
So eilig hetzten sie durch die Nacht, das Robert gar nicht mit bekam ob das Scheusal hinter ihnen war oder nicht. Im Moment war ihm das auch egal. Währen sie nur schnell genug, würden sie ihr Heim erreichen bevor das Biest sie einholen könnte.
Etwas großes rammte ihn und ließ ihn stürzen. Susis Hand entglitt ihm. Auf dem Boden stützte er sich ab und blickte sofort hinüber zu seiner Schwester.
Die Eule stand zwischen ihnen. Sie blickte auf Robert hinab, breitete ihre Schwingen aus und stieß einen schrillen Schrei aus.
All das Mondlicht war hinter den riesigen Fittichen verschwunden. Er drehte sich auf den Rücken und krabbelte wie ein Krebs vom Untier weg. Ein zwei Schritte kam es näher und stieß erneut einen Schrei aus. Robert krabbelte schneller, bis er an einen Baum stieß. Noch ein Schrei. Robert griff nach einer Handvoll Erde, doch die Eule schwang einen Flügel und der Sand traf in selbst.
Noch etwas näher kam es. Er sah kaum etwas, während er sich die Augen wischte.
Irgend etwas krachte und die Nachteule drehte sich um. Ein Stück eines morschen Astes landete auf Roberts Bauch.
Susi schrie. Er stand auf und sprang der Bestie auf den Rücken. Seine Arme legten sich um den gefiederten Hals. Es warf sich von einer Seite zur anderen um ihn abzuschütteln, doch er hielt sich so gut fest wie er konnte.
Plötzlich bekam das Untier Schlagseite und stürzte. Nun lag es auf Robert und versuchte sich noch immer zu befreien. Doch Robert hielt es fest. Susi hatte sich einen neuen Ast besorgt und schlug noch mal auf das Biest ein. Mit einer Schwinge wollte es sich vor den Angriffen abschirmen, doch etwas knackte und brach. Das Monster schrie laut auf, warf sich noch wilder hin und her, so das er los ließ. Unter weiterem Gekreische suchte die Nachteule das weite.
Susi warf den Ast weg und Robert stand auf. Sie sahen dem Untier hinterher, doch in der Dunkelheit war es schon nicht mehr auszumachen. Nur noch schreie drangen an ihre Ohren. Sie wurden leiser.
„Gut gemacht.“, lobte er seine kleine Schwester. „Ohne dich hätten wir sie noch immer am Hals.“
„Wenn sie noch mal wieder kommt schlag ich fester zu.“, tönte Susi.
Robert lächelte. „Klar. Gemeinsam machen wir sie platt.“
Er nahm seine Schwester bei der Hand und gemeinsam folgten sie dem Pfad zu einem breiteren Weg. Der führte sie aus dem Wald hinaus und zum Maisfeld, das sie von ihrem zu Hause trennte.
Immer noch Hand in Hand schritten sie auf die Haustür zu, die sie scheinbar vor so langer Zeit durchquert hatten.
In der Wohnstube brannte Licht und aus dem Türrahmen trat ein dunkler Schemen.
Beide erstarrten.
„Da seid ihr ja. Wo wart ihr denn?“
Ihr Vater trat ins Mondlicht. Er nahm Susi auf den Arm und besah sie sich von dichtem.
„Wir haben gegen die Nachteule gekämpft und gewonnen.“
Auch ihre Mutter kam nach draußen und war erleichtert als sie beide gesund wieder sah.
„Ihr habt uns einen Heidenschrecken eingejagt.“, sagte sie.
Sie brachten ihre Kinder zu Bett.
Das letzte was Robert vor dem einschlafen hörte war eine geflüsterte Frage.
„Wo ist bloß Frau Barfoth?“
ENDE