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Die Nacht

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19.06.2015
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Die Nacht

Wie erschlagen fühlte er sich, "Todmüde".
Dann wurde es schwarz um ihn.

Panisch, erschrocken riss er die Augen wieder auf.
Was hatte ihn nur geweckt? Wo war er? Wie kam er hier her?
Alles Fragen, die seine Panik noch ansteigen ließen.
Er bekam fast keine Luft.
All das ließ den Knoten der Angst in seinem Magen nur noch fester werden.
"Verdammt! Bleib ruhig Junge! Panische Hektik hilft dir jetzt auch nicht weiter", ermahnte er sich.
"Orientiere dich"! Befahl er sich selbst.
Langsam richtete er sich auf, tief in sich spürte er immer noch diese unendlich wirkende Müdigkeit, die ihn in der letzten Zeit immer wieder übermannt hatte.
"Nicht jetzt"! Schalt er sich selbst. "Schlafen kannst du später"!
Er schüttelte seinen Kopf, als ob er seine gesamte Müdigkeit dadurch hätte abstreifen können. Für einige Sekunden gelang dieses auch, aber dennoch wusste er, dass es nicht allzu lange anhalten würde.
Schon wollte sich der dunkel Nebel des kommenden Schlafes wieder über seine Lider senken, als ein markerschütternder Schrei ihn wieder hochschrecken ließ.
Dieses Mal wurde er nicht so schnell wieder müde.
Aber wer hatte geschrien?
Wieder eine Frage, die er genauso wenig wie die anderen zuvor beantworten konnte.
Er spürte, wie sich seine Nackenmuskeln merkwürdig verspannten, so wie er es schon viele Male erlebt hatte. Immer wieder endete es in diesen unsäglichen Kopfschmerzen, die ihn zum Schluss wieder über die Kloschüssel trieben und ihn sämtliche Mageninhalte in die öffentliche Kanalisation abgeben ließen.
Langsam neigte er seinen Kopf nach rechts, nach links, nach vorn und nach hinten, in der leisen Hoffnung, den erlösenden Knack in seinen Wirbeln zu spüren, um das Unvermeidliche zu verhindern. Nichts der gleichen geschah.
Wie viel Zeit blieb ihm jetzt noch?
Möglicherweise eine Stunde, eher weniger, aber diese Zeit musste er nutzen, komme was wolle. Schließlich brauchte er bald eine Keramik, in die er sich entleeren konnte.

Langsam und vorsichtig öffnete er die Augen, jeden Augenblick darauf gefasst sie sofort wieder schließen zu müssen.
Das Licht war angenehm. Nicht zu grell und nicht zu dunkel. So als ob es Nacht wäre und nur der halbe Mond sein Schlafzimmer erhellen würde.
Wie auf Bestellung erschien der Himmelskörper, hinter dem durchsichtigen Vorhang vor seinem Fenster.
Unsicher begann er, sich in seinem Zimmer umzuschauen.
Alles kam ihm fremd, aber gleichzeitig auch vertraut vor.
Es war so ordentlich und sauber. Dennoch war da aber auch dieser miefige, fast modrige Geruch. Alt, aber vertraut.

Das Bett, in dem er lag, war genauso fremd wie bekannt. Am ungewöhnlichsten war aber der dunkle Wuschelkopf, der unter der Bettdecke neben ihm hervorlugte.
Wer war dieses fremde Wesen, das es gewagt hatte sich neben ihn zu betten?
"Deine Frau!" Schoss es ihm mit einem Mal, seiner Sache völlig sicher, durch den Kopf.
"Meine Frau!" Sagte er zu sich. Es hörte sich so gut und schön, aber auch gleichzeitig so falsch an.
Einmal kurz schloss er die Augen, um sicher zu sein, dass es wahr sein musste, aber die dunklen, lockigen Haare blieben wo sie waren.
Was war nur los mit ihm. Dieses saubere, ordentliche Zimmer wirkte so gut und schön auf ihn. Genauso die Frau, seine Frau neben ihm. Aber im selben Augenblick war alles auch so falsch. Das einzig wirklich, wahre Vertraute war der Geruch, der ihm stetig in der Nase hing, wie eine alte Erinnerung, die er nicht los werden konnte.
Es musste aber wahr sein! Er konnte sich genau daran erinnern wie er seine? Wie hieß sie noch gleich?
"Ja"!
"Richtig"!
Wie er seine Jasmin kennen gelernt hatte. Diesen Besuch im örtlichen Zoo würde er nie vergessen.
Der Gedanke an ihr erstes Aufeinandertreffen wurde durch das immer höher steigende Ziehen in seinem Hinterkopf überschattet.
Noch konnte er den Schmerz durch gezielte Bewegungen in seinem Nacken zurückhalten.
Langsam und vorsichtig streckte er seine Hand aus. Er traute sich nicht, seine Frau wirklich zu berühren. So fuhr er nur die Linien ihrer Haare entlang.
Dann spürte er wieder das ziehende Stechen. Dieses Mal weiter oben am Kopf, sehr nahe seiner Stirn und gleichzeitig dem Punkt, den er als letzte Warnung verstand.
So langsam musste er sich sputen. Lange würde es nicht mehr dauern, bis er sich alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen musste.

Vorsichtig und leise, um sie nicht zu wecken, versuchte er aufzustehen.
Warum war der Boden so kalt? Er hatte doch extra Fußbodenheizung verlegen lassen.
Gleichzeitig wusste er aber auch, dass neben seinen Füßen seine Hausschuhe standen.
Ohne hinschauen zu müssen trat er in sie hinein. Sofort war die Kälte in seinen Füßen verschwunden.
Leise schlurfte er auf die Schlafzimmertür zu. Hinter sich vernahm er das vertraute, aber falsche Murmeln seiner Frau, die sich im gemeinsamen Bett auf eine andere Seite drehte.

Nach einigen Schritten war er im Bad.
Eine sehr hochwertige Ausstattung empfing ihn, die ihm genauso vertraut und gleichzeitig völlig unbekannt vorkam, wie alles andere.
Leider konnte er sein Bad und die Einrichtung nicht wirklich würdigen, da der pochende Schmerz zu sehr an seinen Eingeweiden nagte.
Schnell, aber wenig liebevoll umarmte er die Schüssel und riss fast gleichzeitig den Deckel hoch.
Dann schoss auch schon der erste Schwall aus seinen Verdauungsorganen in die Vertiefung der Keramik. Der ätzend, beißende Geruch, der ihm entgegen stieg, ließ ihn sofort wieder würgen.
Der Schweiß rann ihm in kalten Rinnsalen über die Stirn und vermischte sich langsam tropfend mit dem Inhalt seiner Eingeweide.
Schon bald kam nur noch gelb, grünliche Flüssigkeit, die aber mehr in seiner Kehle brannte als die halb verdauten Essenreste.

Dann hörte es ganz auf. Völlig erschöpft ließ er sich langsam neben dem WC nieder und versuchte, wieder Kräfte zu sammeln.
Nachdem auch jetzt der Schmerz in seinem Kopf abgeebbt war sah er sich in dem Raum genauer um.

Er erblickte ein Bad, das er sich immer gewünscht, aber nie hatte leisten können. Auch hier lag wieder der feuchte, miefige Geruch in der Luft, den er nicht richtig einordnen konnte.
Dann war da wieder dieser Schrei, durch den er glaubte, zuvor wach geworden zu sein.
In diesem Augenblick waren seine Kopfschmerzen wie weggeblasen.
Hecktisch stürzte er zurück in sein Schlafzimmer. Kurz hinter der Tür stolperte er über etwas. In der fallenden Bewegung sah er den dunklen Haarschopf ganz ruhig im Bett liegen.
Mit der Erleichterung des Wissens, dass der Schrei nicht von seiner Frau kam, schlug er gnadenlos hart auf dem Boden auf.
Einige Sekunden benötigte er, um zu realisieren, dass er noch lebte.

Langsam bewegte er alle seine Glieder durch, um festzustellen, ob er sich irgendetwas gebrochen hatte.
Natürlich schmerzte alles, aber es schien kein größerer Schaden entstanden zu sein.
Mit ausgebreiteten Armen stützte er sich vom Boden ab.
Etwas war anders. Es war kein Parkett, auf dem er sich abstützte, auch kein Laminat. Es war ein schlichter, kalter Betonboden, der mit PVC ausgelegt worden war.
Instinktiv griff er höher, um die Kante seines Bettes zu erreichen. Er wollte sich daran hochziehen, aber seine Hand griff ins Leere.
Langsam sah er sich in dem Raum um, dann dämmerte es ihm wieder.
Der Raum war klein und ihm sehr wohl bekannt, schließlich lebte er hier schon eine ganze Weile.
Keine Frau lag neben ihm im Bett, schon gar nicht seine Angetraute.
Er lag neben seinem kleinen Einzelbett aus billigem Holz, auf dem ein billiges Lattenrost und eine ebenso billige Matratze lag, die ihm regelmäßig die übelste Migräne verursachte. So wie jetzt.
Er hatte alles nur geträumt.

Schon schoss ihm der ekelhafte Schmerz wieder in sein Hirn und die unsägliche Übelkeit in seinem Magen brach wieder auf.
Der bitter, saure Geschmack machte sich schon in seinem Mund breit.
Schnell als möglich schleppte er sich zu der Schüssel, die hinter einem Vorhang versteckt war.
Einen Klodeckel brauchte er nicht hochzureißen. Es war keiner vorhanden. Schon schoss die Masse schwallartig in die Tiefe. Dieses Mal real.
Wieder lief ihm der Schweiß am Gesicht herunter. Es war doch nicht alles nur ein Traum. Der Schmerz war echt.
Nachdem sein Magen und seine Galle vollkommen leer waren, ließ er sich auf den kalten Boden sinken und versuchte sich von diesem kraftzehrenden Akt wieder zu erholen.
Zwei mal kotzen war einfach zu viel. Auch wenn das erste Mal nur ein Traum war. Dafür war dieser aber so verdammt realistisch.

Als er seine Glieder wieder spürte und der Schmerz hinter seiner Stirn halbwegs ertragbar geworden war, kroch er zu seinem Bett. Je näher er diesem kam, desto intensiver wurde der feuchte, modrige, miefige Geruch den er auch in seinem Traum nicht losgeworden war.
Nun konnte er den Geruch wieder einordnen.
Jedes Mal, wenn er in seinem Bett schwitzte und das hatte er in dieser Nacht über die Maße getan, begann sein Bettzeug merkwürdig zu riechen. Erst jetzt bemerkte er, wie feucht auch seine gesamten Klamotten waren.
Er hatte es geschafft, sich vor seinem Bett aufzurichten.
Wieder ins Bett, so wie er war, oder erst waschen und umziehen.
Der Mensch ist im Allgemeinen ein Gewohnheitstier und so hätte er kein Problem damit gehabt, sich so wie er war wieder auf seine Matratze zu legen, aber der bittere Geschmack in seinem Mund war dann doch zu viel. Wenn er sich schon den Rachen ausspülte, dann konnte er sich auch gleich umziehen.
Das kleine Spülbecken war keine Schönheit, aber es erfüllte seinen Zweck. Er steckte gleich seinen gesamten Kopf unter das eiskalte Wasser, das sowieso eine halbe Stunde brauchte, bis es eine halbwegs angenehme Temperatur aufwies.
Durch das kalte Wasser schaffte sein Hirn wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

Warum war all das zuvor nur ein Traum?
Warum war es nicht wirklich?
Wer hatte ihn nur in diese Scheiße geritten?
Wer war für sein beschissenes, echtes Leben verantwortlich?
Wer konnte ihm sagen, wie er den Traum Realität werden lassen könnte?

Wütend drehte er den Hahn zu. Die letzten Tropfen reinigenden, kühlen Nasses berührten sein Haar.
Langsam hob er seinen Kopf.
Sein Blick war starr auf das milchig, trübe Teil gerichtet, das einmal ein Spiegel gewesen sein sollte.

Er sah die Antwort auf all seine Fragen.

 

Hallo Johann,

Er sah die Antwort auf all seine Fragen.

Hmmm ... ich habe jedenfalls viele Fragezeichen in deinem Text gesehen und ich fragte mich auch nach dem Lesen, was du mit dem Text erzählen willst. Ich habe es nicht verstanden.
Außer einem sehr beschwerlichen Weg zur Toilette, um sich zu übergeben und eine gewisse Orientierungslosigkeit und Angst, die der Protagonist wohl hat, zusammen mit ein paar Fragen zum Leben als solchem nehme ich nichts an Informationen mit.

Das als kurze Rückmeldung, vielleicht gibt es andere Leser, die hier mehr rausholen können.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo JohannJopsef!

Dankeschön für die Veröffentlichung von “die Nacht“.
Die Geschichte beginnt stark und ich wurde sofort neugierig darauf, wie sich alles entwickeln wird.
Ich wollte wissen, warum es der Hauptfigur nicht gut geht, woher die Schreie kommen und warum er sich erst an seine Frau erinnern muss.
Plötzlich bei circa 80% der Geschichte die Wende: Es war alles nur ein Traum gewesen.
Der Protagonist ist gesundheitlich immer noch krank, übergibt sich, schaut in den Spiegel und Ende.
Echt schade.

Mein Fazit:
Der Anfang hat mich neugierig gemacht wie es weitergeht und dann die Traumwende, bis dahin habe ich “die Nacht“ gut gefunden.
Dein Schreibstil konnte ich (ohne Probleme) vernünftig lesen.
Leider bin ich mit vielen offenen Fragen zurückgelassen worden.

Lg
MyStoryWorld

 
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Hallo JohannJopsef,

ih habe deine Geschichte bis zur Auflösung gelesen. Denn das hat mich interessiert. Mein erster Rat wäre also, die Auflösung ganz an den Schluss zu stellen.
Mein zweiter Vorschlag wäre, das ganze mit einem Ich-Erzähler zu schreiben. Dann wäre man noch einen Ticken näher an deinem Protagonisten und es würde noch etwas lebendiger.

Ein Problem hatte ich überwiegend mit deinem Schreibstil. Deine Sätze entsprechen häufig nicht dem, was du vermitteln willst. Dein Protagonist bricht in Panik aus, aber deine Sätze sind unnötig lang und passen nicht zur Situation.

Panisch, erschrocken riss er die Augen wieder auf.
Was hatte ihn nur geweckt? Wo war er? Wie kam er hier her?
Alles Fragen, die seine Panik noch ansteigen ließen.
Er bekam fast keine Luft.
Besser: Erschrocken riss er die Augen auf.
Was hatte ihn geweckt? Wo war er?
Seine Panik stieg.

(Damit könnte man den Text auch gut beginnen und die ersten zwei Zeilen streichen.) Dein Protagonist ist in Panik, alles muss schnell gehen, Herz- und Atemfrequenz sind erhöht. Er muss sich schnell orientieren, um zur Ruhe zu kommen. Das schreit nach knappen, präzise formulierten Sätzen.
Später wandelt er mit Kopfschmerzen und Brechreiz durch die Wohnung, auf der Suche nach der Toilette. Dabei sieht er sich aber die Einrichtung an. Das finde ich unglaubwürdig. Du beschreibst fürchterliche Schmerzen. Da hätte ich keinen Nerv, mir zu überlegen, ob ich mir die Fliesen unter normalen Umständen leisten kann.
Deine Idee zur Geschichte finde ich super und die hat mich auch durch den Großteil des Textes getragen. Lediglich die Ausführung könnte noch den einen oder anderen Schliff vertragen.

Liebe Grüße
Zantje

 
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Hallo Zantje
Ich danke dir recht Herzlich für deine Anregungen.
Die Geschichten, die ich hier einstelle sind keine exklusiven Wortkrieger-Geschichten. Sie sind schon in einer Mini-Mini-Miniauflagen, in einer Printmedie ausgedruckt worden. Diese Zeitung wird von psychiatrisch geschädigten Menschen gelesen und ich muss darauf achten die Spannungsbogen nicht zu lang zu halten.
Den Rest nehme ich aber gerne mit und werde mein Bestes geben.
Gruß Johann


Hallo MyStoryWorld,
Die Geschichten, die ich hier einstelle sind keine exklusiven Wortkrieger-Geschichten. Sie sind schon in einer Mini-Mini-Miniauflagen, in einer Printmedie ausgedruckt worden. Diese Zeitung wird von psychiatrisch geschädigten Menschen gelesen. Bei diesen ist es oft wichtig ihre eigenen Antworten zu finden, als sie von irgendjemandem vorgekaut zu bekommen.
Also die Offenen Fragen sind komplett beabsichtigt.

Gruß Johann

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo JohannJopsef,
herzlich Willkommen.

Nur eine Rückmeldung eher unabhängig von der Geschichte. Was die Geschichte selbst betrifft, schließe ich mich in Teilen bernadette, MystoryWorld und Zantje an. Aber das wollte ich jetzt nicht genauer ausführen, ich befürchte, ich bekomme da auch nur eine ähnliche Antwort wie Zantje und MyStoryWorld.
Dass deine Geschichte für psychiatrisch geschädigte Menschen geschrieben und auch bereits erschienen ist, das hätte ich in einen Extrapost direkt hinter die Geschichte gesetzt.
Man gibt anderes Feedback, wenn man weiß, dass der Autor ohnehin nichts mehr ändern wird an der Geschichte, man bleibt allgemeiner und geschmacksmäßiger. Man spart sich einfach die Zeit für das akribische Raussuchen von Details und Stilfragen. Dass deine Geschichte also schon mal irgendwo erschienen ist, das finde ich jetzt weniger kompliziert. Du musst wissen, ob du das darfst von den Rechten her, und es geht ja bei uns hier auch um die Geschichte und nicht nur um die Textarbeit. Aber wissen sollte man es UNBEDINGT, wenn jemand sowieso nicht überarbeiten wird. Ich war ein wenig froh, dass meine Vorkommentatoren nicht noch Komma- und Rechtschreibfehler rausgesucht haben.

Wirklich schwierig finde ich aber den Punkt, dass du sie wohl für einen Leserkreis "psychiatrisch geschädigter Menschen" geschrieben hast. Das muss man nun wirklich wissen. Ich übertreibe mal: Man geht ja auch nicht zu einem PoetrySlam, trägt seinen Text in Gebärdensprache vor und sagt dann, wenn die Zuhörer sich wundern, das müsste so sein, das sei ja auch für Gehörlose.
Als Leser hier fühlt man sich dann nicht ernst genommen, wenn du auf jeden Einwand immer nur sagst, das sei ja auch für psychiatrisch geschädigte Menschen geschreiben, da dürft man weder Spannungsbogen haben noch Fragen beantworten. Wie soll man sich denn da noch über irgendwas Geschichtenmäßiges, wie plot, Charaktere, eigenen Geschmack etc austauschen, man fühlt sich so ein bisschen mundtot gemacht. Ich meine nicht, dass das deine Absicht war, aber verstehst du das Problem?

Ich meine, du solltest dir überlegen, wenn du nochmals eine deiner Geschichten hier einstellst, dass die dann auch für einen größeren Leserkreis geeignet ist. Und schreib bitte auch dazu, falls die schon veröffentlicht ist und eh nicht mehr überarbeitet wird. Manche machen hier sehr detaillierte Anmerkungen, die sollten das wissen, um die Detailarbeit denn auch denen zukommen zu lassen, die ihren Text überarbeiten wollen.

Noch zu deinem Leserkreis. Ich fand deine Wortwahl ungewöhnlich: psychiatrisch geschädigte Menschen. Meinst du damit, sie sind durch die Psychiatrie geschädigt? Oder sie benötigen die Hilfe der Psychiatrie?
Ansonsten hätte ich spontan gedacht, dass Leute, die eh schon Probleme haben, vielleicht nicht unbedingt so düstere Geschichten, die sich ein wenig im Kreise drehen, lesen wollen. Aber das ist jetzt mein Empfinden.

Viel Spaß noch hier.
Und PS: Du hast glaub ich vergessen, bernadette auch eine Antwort zu schreiben. :)

 

Hallo Bernadette,
du hast mit deinen Fragezeichen natürlich recht, aber genau die habe ich beabsichtigt. Fragezeichen halten das Hirn wach und rege.
Ab dem Zeitpunkt, an dem ich keine Fragen mehr habe werde ich auf 1,80m Tiefe, in einer Holzkiste liegen.
Ein kluger Mensch sagte mir einmal. "Eine Geschichte kann aus zwei Gründen geschrieben werden. Entweder der Autor will eine Aussage machen oder eine Frage stellen."
Ich stelle Fragen.

Gruß Hans

 

Hallo Novak,
Natürlich hattest du recht mit deiner Anmerkung, Bernadette übersehen zu haben, denn genau das ist mir geschehen.
Mit deiner Anmerkung zu den verschiedenen Leserkreisen bin ich nicht ganz so einverstanden.
Die Damen und Herren, die meine Geschichten bisher gelesen haben sind nicht zwangsläufig unintelligent oder weniger, geistig beleibt. Sie interpretieren ein paar Dinge einfach nur anders.
Logischerweise sind einige, von den anderen Mitgliedern beschriebene Fragezeichen, in deren Köpfen, aufgrund dessen entstanden.
Dennoch ist es mir wichtig Fragezeichen auszulösen. (Ich bin ein unartiger Junge. ;))
Aber ich kann auch sagen, dass noch andere Geschichten von mir existieren und auch noch kommen werden, die bestimmt nicht so viele Fragen hinterlassen.
Ich danke dir und allen die meine Geschichten gelesen und kommentiert haben.

Gruß Johann

 

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