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Die Mission

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22.12.2003
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Die Mission

Die Geschichte entstand auf der Basis der Wörterbörse mit den Begriffen Spiegel, Höhenangst, riskieren, flüchtig, Element.

„Was für ein Ausblick!“, sagte er die Stille unterbrechend.
„Ja, einfach faszinierend.“ antwortete ich, ohne mein Gesicht in seine Richtung zu wenden. „Ich könnte hier ewig sitzen bleiben. Schade, dass das ein einmaliges Erlebnis bleiben wird, nicht wahr?“
„Du sagst es. Solange träumte ich, dass ich einer der wenigen sein kann, der dieses Schauspiel der Natur beobachten darf und nun ist mein Traum in Erfüllung gegangen. Einfach unfassbar. Ich wünschte mir, dass die Zeit nun still stände, nur um dieses Bild solange wie nur möglich mit meinen Augen einzufangen.“
Er sprach aus meiner Seele. Diese unendlichen Weiten. Worte vermögen dies nicht zu beschreiben. So etwas muss man selbst einmal gesehen haben. Ich wusste, dass das ein Anblick sein würde, den ich mein ganzes Leben nicht mehr vergessen sollte. Tausende von Kilometern, sie sah so klein aus, als wäre sie nur ein winziges Sandkorn an einem Strand, ein Tropfen in einem Meer. Und was sich alles auf ihr abspielt! Milliarden verbringen ihr täglich Leben auf ihr und sind sich nicht des geringsten bewusst, wie unbedeutend sie in Wirklichkeit sind. Aus einer anderen Perspektive betrachtend schert sich kein einziger um sie. Und trotzdem existieren sie. Sekündlich entsteht neues Leben, sekündlich vergeht altes Leben. Und kaum jemand schätzt wirklich den Wert ihres Vorrechts auf ihr leben zu dürfen. Im Gegenteil! Mit ihrem Lebensstil zerstören sie die ganze Umwelt, nur weil sie ihre eigenen egoistischen Ziele verwirklichen wollen. Nicht nur, dass diese subversiven Elemente andere Personen nicht achten, nicht respektieren und sogar töten, sie vernichten sogar ihre Lebensgrundlage ohne die kein Leben mehr möglich wäre. Sie achten nur auf die vergängliche Schönheit. Die Schönheit ihres Geldes, mit dem sie sich schöne Sachen kaufen können. Ihre eigene Schönheit, die sie jeden Tag mehrere Male im Spiegel bewundern. Die wirkliche beständige Schönheit der Natur missachten sie, was zur Folge hat, dass auch sie vergeht, weil sie nicht betrachtet wird. Wie traurig! Da tröstet wenigstens, dass man selbst das Leben und seine Lebensgefährten schätzt. Und natürlich, dass man hier diese spektakuläre Aussicht genießen darf. Außerdem noch, dass ich mich meiner guten Gesundheit erfreuen kann, denn mit Sehschwächen, Höhenangst oder einer chronischen Krankheit wäre ich niemals durch das Auswahlverfahren gekommen und wäre somit nicht hier, wo ich nun bin. Ich kann mich noch genau erinnern, wie sich meine Familie gefreut hat, als ich ihnen erzählte, dass ich mit dürfe. Sie sitzen jetzt bestimmt auch zuhause und hoffen für mich das Beste. Wie glücklich kann ich mich doch schätzen! Zu alldem habe ich noch eine Familie, die mich über alles auf der Welt liebt. Würde ich das nicht schätzen, wäre ich ein Egoist, doch ich schätze es. Ich mache mir das jedes Mal auf das Neue bewusst, was für ein Glück ich bisher in meinem Leben hatte. Und diese Freude behalte ich nicht nur für mich, nein, ich gebe sie an meine Familie weiter.
„10!“, schallte es aus dem Lautsprecher.
„Jetzt geht es los!“, sagte ich meinem Freund neben mir, während ich ihm einen flüchtigen Blick zuwand, bemerkte aber, dass er sich schon längst einen anderen Platz gesucht hatte, während ich vertieft reflektierte.
„9!“
Der Countdown läuft. In zehn Sekunden ist es vollbracht.
„8!“
Das wird in die Geschichtsbücher eingehen. Und ich war dabei.
„7!“
„Fast hätte ich es verpasst!“, sagte mein Freund von weitem und kam auf mich zugerannt.
„6!“
Er setzte sich neben mich. „Gerade noch.“, ließ er verlauten.
„5!“
„Wo warst du?“, fragte ich ihn ziemlich verwundert.
„4!“
„Egal, pass lieber auf, gleich ist es soweit.“
„3!“
Er hatte Recht. Ich richtete meinen Blick wieder nach draußen und wartete gespannt.
„2!“
Wir mussten es einfach riskieren. Es blieb uns keine andere Wahl.
„1!“
Sie haben es nicht anders verdient. Es ist nur gerecht.
„Los!“
Ein lauter Knall erschütterte unser Raumschiff und die Raketen machten sich blitzschnell auf den Weg zu ihrem Bestimmungsort. Gebannt schauten alle Insassen ihnen nach in der Hoffnung, dass es auch gut gehen möge. Immer kleiner wurden die Raketen, bis man sie kaum noch erkennen konnte. Dann war es soweit. Das worauf ich und alle anderen mit mir so lange gewartet haben.

„Und dann?“ fragte meine Familie.
„Dann explodierte die Erde und wir Inaret fielen in einen Freudentaumel ohnesgleichen. Es war unbeschreiblich. Es fiel uns eine gewaltige Last von unseren Herzen.“

 

Hallo Qvist und willkommen bei kg.de!

Eine nette Geschichte, mehr aber auch leider nicht. Anfangs war ich neugierig, um welchen Anblick es sich wohl handeln möge, ab der Mitte des Textes, als du die Zerstörung der Natur erwähntest, ahnte ich allerdings bereits, dass es sich um die Erde handeln müsse. Der Countdown verlief dann wieder spannender, so richtig überraschend kam die Pointe dann für mich aber nicht.

Die oben aufgeführten Begriffe hast du sicherlich in dem Text mit eingebaut; anderen Wörtern wie "Zerstörung" oder "Erde" würde allerdings mehr inhaltliche Bedeutung zukommen. Einige der Begriffe spielen m. E. in dem Text also nur eine untergeordnete Rolle.

Frohe Weihnachten,

Michael :xmas:

 

Anfangs war ich neugierig, um welchen Anblick es sich wohl handeln möge, ab der Mitte des Textes, als du die Zerstörung der Natur erwähntest, ahnte ich allerdings bereits, dass es sich um die Erde handeln müsse. Der Countdown verlief dann wieder spannender

Das war so beabsichtigt, dass die Spannung im Text sehr variiert. Dass die Pointe nicht überraschend kam, war natürlich nicht beabsichtigt.

Was heißt m.E.? Die Wörter der Wörterbörse sollten auch keine wichtige Rolle zugewiesen werden.

 

Hallo noch mal,

m. E. = meines Erachtens.

Ich dachte, die Wörter aus der Wörterbörse sollten den Kern des Inhaltes darstellen. Wenn dem nicht so ist, passt es ja so. Eingebaut hast du die Begriffe ja.

Noch frohe Weihnachtsfeiertage,

Michael :xmas:

 

Ist die Geschichte so gut, so schlecht oder naja, dass sich hier fast niemand äußern möchte.

 

Geschrieben von Qvist
Ist die Geschichte so gut, so schlecht oder naja, dass sich hier fast niemand äußern möchte.

Ehrlich gesagt finde ich die Geschichte ein bißchen naja. Diese Marsianer kommen mir verdammt arrogant vor, da der Protagonist all diese Betrachtungen über den Wert des Lebens und solch Zeugs und dennoch wird die Erde gesprengt?
Außerdem ist inzwischen auf der Erde inreichend bekannt, dass auf dem Mars keine Zivilisation existiert, deshalb finde ich Marsianer etwas schlecht gewählt. Na gut, es könnte ja auch ein Zufall sein, dass sie Marsianer heißen, aber trotzdem. Abgesehen davon gibt es Radar. Meiner Meinung nach ist deine Geschichte nicht grottenschlecht aber in sich selbst nicht logisch. Man könnte sagen es ist 'alte' Science Fiction vom Krieg der Welten inspiriert.

MfG

 

Hi Qvist,
der Anfang der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, dann kommst du leider mit dem erhobenen Zeigefinger und meine Begeisterung war weg.

Zumal es wirklich sehr offensichtlich, dass eine andere Rasse hier über die Erde redet.

Auf die bereits nicht sonderlich geglückte Bezeichnung mit den Marisanern wurde bereits hingewiesen.
Hier muss ich noch hinzufügen, dass sich Marisaner hüten würden den Planeten Erde zu sprengen, da dadurch das gesamte Gleichgewicht des Sonnensystems destabilisieren würde. Was auch schwere Folgen für ihre Heimat zu Folge hätte.

Fazit: Guter Anfang, zu erhobener Zeigefinger, unlogische und zu offensichtliche Schlusspointe.

glg Hunter

 

Endlich weitere Reaktionen, vielen Dank.

Gut, den Namen Marsianer habe ich frei gewählt. Da habe ich nicht groß nachgedacht, es hätte genauso gut Inaret heißen können.

Im großen und ganzen kann ich euch beiden zustimmen. Doch:

Zumal es wirklich sehr offensichtlich, dass eine andere Rasse hier über die Erde redet.

Das sehe ich nicht ganz so, da ich mich auch erst zur Hälfte der Geschichte für ein anderes Volk entschieden habe. Ursprünglich sollte sich dieser innere Monolog wirklich in einem Menschen abspielen. Deshalb wundert es mich, dass es als so offensichtlich empfunden wird, dass es eine andere Rasse sein muss.

 

Nun, wenn ein erhobener Zeiegfinger im Spiel ist, wie bei dir, dann gehe ich als SF-Stammleser davon aus, dass es sich um die Erde handeln muss (da ich bereits Dutzende Geschichten mit ähnlichen Aufbau kenne).

Insofern wäre die Pointe besser gewesen, wenn es sich tatsächlich um Menschen gehandelt hätte, die eine andere Spezies angreifen.

Aber das ist Ansichtssache.

glg Hunter

PS: Wenn du mehr Antworten auf deine Geschichte willst, solltest du auch andere Stories kritisieren. Bekanntere Mitglieder des Forums erhalten nämlich für gewöhnlich auch mehr Kritik!

 

Ich wollte die Geschichte auch erst nicht unter SF setzen, da man da von Anfang auch schon weiß, woraus es rausläuft, doch wo passt die besser hin?

Ich habe leider nicht soviel Zeit, denn dann würde ich auch mehr lesen, bzw. mehr schreiben.

 

Sie passt nur in SF, meiner Meinung nach.
Allerdings könntest du die die Story einfach verbessern, indem du nicht so stark moralisierst und vielleicht auch nicht nur auf die Pointe hinarbeitest.

Gib dem Leser zwischendurch etwas zu denken, etwas worauf sich seine Aufmerksamkeit lenkt, und man wird dir auch deine vorhersehbare Pointe verzeihen.

glg Hunter

PS: Mir fällt gerade ein, dass wir bereits eine SF-Story mit demselben Namen hier im Forum haben!

 

Gut, das nehme ich mir zu Herzen.

Mir fällt gerade ein, dass wir bereits eine SF-
Story mit demselben Namen hier im Forum haben!

Das war purer Zufall.

Gu

 

Hiho Qvist

ich kann mich nur den Anderen anschließen. Den moralischen Aspekt hast du zu stark ausgebaut. Der Anfang ist dir ganz gut gelungen und macht neugierierig.

mfg
cronos

 

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