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Die meisten Unfälle passieren zu Hause

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20.11.2005
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Die meisten Unfälle passieren zu Hause

Bennolein lebte jetzt schon ein Jahr mit seiner Lebensgefährtin und deren Balg in seiner neu erstandenen Doppelhaushälfte. Nun war es an der Zeit, so dachte sich seine fette Alte, dass Benno auch mal mit anpackt. Die nächtliche, drittklassige F*ckerei, die nur äußerst selten an der Zwei-Minuten-Grenze kratzte, reichte ihr offenbar nicht mehr.
Und so befahl sie dem dürren Bernie sich sein ältestes Flanellhemd anzuziehen und seinen dürren Arsch Richtung Bahr-Baumarkt in Bewegung zu setzen. Benno tat wie ihm geheißen, denn er wußte, dass die dicke Alte jede Menge Folterspielzeuge im Nachtschränkchen aufbewahrte, deren Bekanntschaft er nur höchst ungern machte. Erst neulich war er nach einer Meinungsverschiedenheit mit der dicken Frau mit einem riesigen schwarzen Massagestab mit eingeschalteter Turbostufe im Hintern erwacht. Sein Becken vibrierte noch heute bei jedem Gedanken an dieses schmerzhafte Ereignis.

Also hinkte Benno zu seinem Golf der auf dem Hof stand und tagtäglich mehr vor sich hin oxidierte, so dass er schon jetzt den Eindruck erweckte, als wären bereits in der Steinzeit VW-Fahrzeuge produziert worden. Aber Benno schämte sich nicht ob seines auseinandergammelnden Fahrzeugs. Nein, er liebte diesen Haufen Metallschrott! Zumindest bis zu dem Augenblick, als sein einstmals so treues Fahrzeug mit einem lauten Knall unter der Motorhaube beim Anlassen seinen Dienst versagte. Plötzlich hatte Benno nämlich seinen verträumten Blick, der vom vielen Bier gestern abend kam, abgesetzt und wurde fuchsteufelswild. Wie ein dürres, kleines Rumpelstielzchen hüpfte er um sein qualmendes Auto herum und brüllte obszöne Dinge. Dann konnte er sich nicht mehr beherrschen und trat volle Latte gegen die ebenfalls vor sich hin rostende Felge.
Hätte er nicht tun sollen, denn parallel mit dem leisen Knacken welches aus Richtung des großen Onkels zu ihm drang, schoß ihm der Schmerz ins Hirn. Nun wälzte sich Benno theatralisch am Boden, als wollte er einen Platzverweis gegen die Felge erzwingen. Er hinkte zurück ins Haus und kreischte seine verdammte Karre sei kaputt und sein Fuß auch, so eine Scheiße!
Aber seine Freundin interessierte das herzlich wenig. Sie trat Benno in den Arsch, dass dieser einen Satz durch die Küche machte und befahl ihm, Bennos Karre zum Transport der tonnenschweren Heimwerkerartikel zu benutzen. Und so machte Benno das dann auch.

Als Bennos Polo, der übrigens auch schon bessere Tage hinter sich hatte, auf den Bahr-Parkplatz rollte, hatte Benno sich schon geistig auf die bevorstehende Maloche eingestellt. Das würde kein Vergnügen werden, dass war ihm klar. Der Einkauf lief einigermaßen glatt.
Erst an der Kasse bekam Benno Probleme.
Sein mit zirka einer halben Tonne alpina-weiß, geschmacklosem Teppichboden und Brettern und Balken jeglicher Art völlig überladener Einkaufswagen war für den schwächlichen Benno kaum zu bändigen und beinahe wäre er einem brutal aussehenden, tätowierten Mann in die Hacken gefahren. Puh, das war gerade noch mal gutgegangen dachte sich Benno, nachdem er seinen Boliden mit einer Karambolage mit dem Kassenhäuschen notgestoppt hatte.
Als er dann mit seiner Platincard bezahlt hatte, die er sich nach seinem geschickt geführten Rechtsstreit mit seiner Ehefrau ja locker leisten konnte, wuchtete das kleine Würstchen Benno den unglaublich sperrigen Einkaufswagen auf den Parkplatz. Benno wähnte sich schon als Sieger über die Gesetze der Physik, da merkte er, dass der Einkaufswagen sein Tempo bedrohlich beschleunigte. Mit anderen Worten: Benno hatte fatalerweise vergessen, dass der Parkplatz leicht abschüssig war.
Er stemmte sich dagegen, aber der schwere Einkaufswagen zog den kleinen dürren Benno einfach hinter sich her. Mit zirka dreißig Stundenkilometern schoß er an Bennos akkurat eingeparktem Polo vorbei, ehe er sah, auf was er eigentlich zusteuerte.
Der muskulöse Mann mit dem Tattoo auf dem geschorenen Kopf, der eben noch vor Benno an der Kasse stand, verlud gerade seine Einkäufe in sein feuerrotes Mercedes-Cabrio, als ein mit dem halben Bahr-Baumarkt beladener Einkaufswagen, mit einem rothaarigen alten Mann hintendran, direkt auf ihn und sein augenscheinlich äußerst teures Auto zusteuerte.
Ehe Benno wußte wie ihm geschah, knallte es auch schon fürchterlich und er landete zusammen mit zwanzig Eimern alpina-weiß im Cabrio des Schlägers. Sowohl dessen Auto als auch Benno sahen aus wie die tragischen Opfer nach einem Terroranschlag in einer Samenbank: die ehemals braunen Ledersitze des Cabrios waren von Unmengen weißer Wandfarbe überflutet und Benno der Trottel lag mittendrin und schaute verängstigt aus der Wäsche.
Aber er konnte sein Bad in der weißen Pampe leider nicht lange genießen, denn jetzt packte ihn der Muskelprotz und walgte ihn kräftig durch. Nachdem der wütende Glatzkopf dann die Reparatur für Wagen und Sitze aus dem mittlerweile besinnungslosen Benno herausgeprügelt hatte, stopfte er ihn zu guter Letzt noch in einen Müllcontainer.

Stunden später waren dann die verbliebenen Farbeimer und dass restliche Gerümpel mit Bennos Hilfe, den der später im Müllcontainer erwachte, übel ramponierte Benno herbeigerufen hatte, auf den heimischen Hof transportiert worden. Und Benno stellte frohen Mutes die Trittleiter in das geschmacklos eingerichtete Wohnzimmer, dass eher an einen drittklassigen Puff in Thailand erinnerte, um schnell mit der Maloche fertig zu werden.
Doch kaum hatte er angefangen die Wände mit der Farbe zu benetzen, da fiel sein Blick auf die offene Steckdose in der linken oberen Zimmerecke. Wer baut denn da eine Steckdose hin? schoß es dem passionierten Elektriker und notorischen Weltverbesserer durch den Kopf. Das mußte untersucht werden, soviel stand für Bernie fest.
Er stellte die Leiter erneut an, diesmal unter die Steckdose, und kletterte empor, wild entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Er fuhr seine schwitzigen Tentakel aus, ohne wirklich zu wissen, was er eigentlich genau machen wollte und bekam saftig eine geschmettert, dass er mitsamt der rotglühenden Leiter durchs halbe Wohnzimmer flog, ehe sein Sturz durch die geerbte Mahagonischrankwand auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers gebremst wurde. Mensch, endlich sind meine Nebenhöhlen wieder frei! triumphierte Bernie und stakste mit kokelndem Hemd zurück an seinen Arbeitsplatz.

Im selben Moment trat seine Freundin Wanda zur Tür herein. Sie und ihr Söhnchen Wolfgang waren einkaufen. Benno? Ich habe dir etwas zu essen mitgebracht! quakte die fette Sau durch die Wohnung. Komme schon! raunte Benno zurück.
Während der rothaarige Suppenkasper die abenteuerlichen Ereignisse der letzten halben Stunde zum Besten gegeben hatte und eine plausible Ausrede für die vollkommene Zerstörung der fünftausend Euro teuren Mahagonischrankwand (Das war Wolfgong!) gefunden hatte, fraß er zwölfeinhalb Dosen gelbe Stangenbohnen. Dementsprechend rumorte es im Getriebe, als der dünne Klappspaten sich wieder auf den Weg an seinen Arbeitsplatz machte.

Und es dauerte auch gar nicht lange, da braute sich kräftig was zusammen. Benno schaute sich pikiert um. Hoffentlich ist jetzt niemand in der Nähe, dachte er sich. Dann brummte es in der Unterhose und ein ekelhaft beißender Gestank quoll aus seinen Kinderjeans. Benno wurde ganz blümerant zumute. Auweia, lachte er in sich hinein.
Der nächste hörte sich an wie ein startender Dieselmotor und roch noch um einiges schlimmer. Benno kicherte leise, konnte er doch nicht ahnen, dass ihm bald nicht mehr zum kichern zumute wäre.

Nachdem Bennochen etwa zwei Stunden lang den zu streichenden Raum vollgefurzt hatte, wurde er bereits aufgrund des hohen Methangehalts der Luft leicht müde. Er dachte allerdings lediglich, das dies an dem mangelndem Nikotinkonsum liegen würde. Also stellte er Pinsel und Farbtopf ab und kletterte die Leiter hinunter, gierig auf Nikotin.
Er griff sich sein Päckchen HB und sein Feuerzeug mit der Aufschrift "Harzkliniken - Hier werden sie gestorben!" und freute sich schon auf die Wirkung des Tabaks.

Leider hatte Benno in der Klippschule im Unterrichtsfach Chemie immer lieber Knoten in seine feuerroten Schamhaare gedreht, als aufzupassen und so konnte er nicht ahnen, dass er in einem gasförmigen Bombentrichter stand.

Das letzte was der dumme Benno in seinem verfurzten Leben tat, war kräftig das Rädchen seines Feuerzeugs zu drehen...

 
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Okay, hallo Onkel Horst!

Ich vermute mal, dass du noch was jünger bist, (so um die 15, oder 16?) und werd deshalb die Story mit der angemessenen Rücksicht kommentieren.


Also, ich war von der Geschichte ganz und gar nicht begeistert und fand sie leider auch nicht lustig. Viel weniger fand ich sie "satirisch".
Du solltest sie auf jeden Fall verschieben (vielleicht nach "humor" oder "Alltag"?)

Woran es bei deiner Geschichte auf keinen Fall fehlt, sind vulgäre Ausdrücke, die lustig sein sollen.
Von saufen über rauchen bis f*cken ist alles dabei. Um dir das Ausmaß dieser Ausdrücke vor Augen zu halten, wollte ich erst alles als zitat einfügen, aber es sind einfach zu viele.
Von "fette Alte" bis "verfurztes Leben" setzt diese Story von Anfang bis Ende auf den Gag durch vulgäre Ausdrücke.
Versteh mich nicht falsch, ich hab nichts gegen diese Worte, aber wenn sie so sinnlos und auch noch als tragendes Element und zusätzlich außerdem und überhaupt als Stützpfeiler einer Story benutzt werden, erheb ich doch Einspruch.

Von einem Haufen Form-und Rechtschreibfehlern und von den logischen Fehltritten mal abgesehen (auf einem leicht abschüssigen Parkplatz hinter einem Einkaufswagen hergezogen werden, in einem vollgefurzten Raum explodieren, usw.), hat deine Geschichte leider auch sonst nicht so viel gutes zu bieten. Au weia, das klingt hart. Ich wollte doch Rücksicht nehmen.
Also, nochmal: Auch wenn es dieses Mal noch nicht der Oberknaller war, glaube ich, dass du Talent hast, denn hier und da kamen ganz schöne Sätze heraus. Besonders die haben mir gefallen:

Sein Becken vibrierte noch heute bei jedem Gedanken an dieses schmerzhafte Ereignis.

Was für eine lustige Vorstellung...

Nun wälzte sich Bernd theatralisch am Boden, als wollte er einen Platzverweis gegen die Felge erzwingen.

Sehr schön geschrieben!

Wenn du auf den Fäkal- und Rudimentär-humor verzichtest und keine allzu Cartoon-mäßigen Situationen schaffst, kannst du sicher besser sein.
Also, verlier nich den Spaß am Schreiben, weil so ein Unwissender wie ich dir meint, was sagen zu können... ;)

Grüßende Grüße,
Underground

ps.: wörtliche Rede gehört in Anführungsstriche! Merken!

 

Hi Horst,

Nette kleine Gagparade hast du dir da zusammengeschrieben. Einige Sachen haben mir auch ganz gut gefallen, nur deinen umgangssprachlichen Erzählstil fand ich stellenweise, auch für so eine Story, etwas unpassend.

Konkret:

seine fette Alte

Schulhofjargon. Außerdem weiß ich schon aus dem vorangegangenen Satz, dass sie fett ist.

dass die dicke Alte

s.o.

mit der dicken Frau

Das war jetzt viermal in einem Absatz!

Dass er morgens analpenetriert aufwacht ist ein netter, bizarrer Einfall, der von meinem in der Vergangenheit lebenden Ich stammen könnte.

auch schon bessere Tage hinter sich hatte

Ist immer schwierig, mit feststehenden Redewendungen kreativ zu sein. Ich würde den Wagen ruhig ganz konventionell schon bessere Tage gesehen haben lassen.

Das würde kein Vergnügen werden, dass war ihm klar.

Das erste „Das“ durch „Es“ ersetzen, das zweite, bin ich mir relativ sicher, schreibt sich mit nur einem s.

einem brutal aussehenden

Umschreib das brutale Aussehen lieber. Lass ihn Zahnlücken haben oder eine Boxernase, so ’n platten Flätschen, der offenbar schon diverse Male gebrochen war. Eine Narbe, eine Augenklappe, beschreib’ die Tätowierungen, Totenkopf/Anker, darunter „Born to hate“ etc.

die er sich nach seinem geschickt geführten Rechtsstreit mit seiner Ehefrau ja locker leisten konnte

Versteh ich nicht. Eine Ex-Frau? Die hat bis hierher nicht einmal Erwähnung gefunden.

zog den kleinen dürren Bernd

Bernds physische Merkmale schmierst du dem Leser ähnlich übertrieben oft aufs Butterbrot wie die Körperfülle seiner Frau. Man hat den Charakter nicht deutlicher vor Augen, nur weil ein (ziemlich allgemeines) Feature wie „dick/dünn“ immer wieder erwähnt wird. Geh’ lieber mal ins Detail, beschreib Bernds Kinderarme, die Unterschenkel seiner Frau, deren Fett überlappend die Füße verdeckt wie eine unförmige Fleischhose etc.

in sein feuerrotes Mercedes-Cabrio

Mercedes Cabrio, o.k., kann erwähnt werden, hat was Prolliges und das willst du ja rüberbringen. Die Farbe ist aber für die Geschichte vollkommen unwichtig und kann deshalb rausgestrichen werden.

nach einem Terroranschlag in einer Samenbank

:lol:

dass restliche Gerümpel

Das „dass“ ist hier ein bestimmter Artikel und hat deshalb ein „s“ zuviel.

in das geschmacklos eingerichtete Wohnzimmer, dass eher an einen drittklassigen Puff in Thailand erinnerte

Das mit dem Puff ist schon ganz gut. Lass den Leser selbst rausfinden, dass die Einrichtung geschmacklos ist. Man könnte übrigens auch sagen „, welches eher an einen drittklassigen ...“ ;-)

Schoß es dem passionierten

In meinem Schoß mein Hirn, nachdem mir jemand in den Kopf schoss. Kurzer Vokal, Doppel S. Machst du öfter mal falsch, „wußte“ usw.

bekam saftig eine geschmettert

Umgangssprachlich, unpassend.

Im selben Moment trat seine Freundin Gundula zur Tür herein. Sie und ihr Söhnchen Stefan waren einkaufen.

Sie traten ein. Davor waren sie einkaufen gewesen -> Vorvergangenheit.

Bernd wurde ganz blümerant zumute

:D

Harzkliniken - Hier werden sie gestorben

Einige Gags finde ich ja wirklich gut, aber den hier lass ich mal stellvertretend für die Kalauer stehen, die mich tierisch nerven. ;-)

Das letzte was der dumme Bernd in seinem verfurzten Leben tat

Das Letzte, was ... „verfurzt“ raus.

Aus deinem Stil lässt sich bestimmt noch viel machen. Immer fleißig üben!

Grüße,

Jan-Christoph

 

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