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Die Mauer

Seniors
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04.08.2002
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Die Mauer

"Du gehst heute in die Schule. Da gibt es keine Diskussion. Wenn du unbedingt willst, kannst du ja in den Ferien die Mauer absuchen." Die Stimme von Claras Mutter war scharf. "Keinen Widerspruch. Ich weiß genau, dass du die letzten Tage die Mauer abgesucht hast."
"Es gibt eine Stelle, wo man durch kann. In meiner Nachbarklasse war ein Junge, der ist auch davongelaufen."
"Gehst du mit mir spielen?" Ihr kleiner Bruder Raffael kam verschlafen aus dem Zimmer. Er schob sein rotes Tretauto vor sich her.
"Du weißt gar nicht, ob er auf die andere Seite gekommen ist. Wir haben nie wieder etwas von seiner Familie gehört.
"Clara, bitte schieb mich." Raffael zog an Claras Kleid.
"Verdammt, kannst du nicht alleine spielen?" Clara schubste ihn weg.
"Immer bist du so gemein!", Raffael lief auf sein Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
"Es gibt kein Loch in der Mauer. Die Regierung hat alles zugemauert."
"Wie wollt ihr das wissen? Habt ihr die ganze Mauer gesehen?", schrie Clara und stürmte hinaus.

Jetzt schmerzten ihre Beine und ihr Magen knurrte. Ihre Laune war am Tiefpunkt. Aber wie sollte sie auch nicht mürrisch sein? Noch immer hatte sie keine Lücke in der hohen Mauer gefunden, welche ihre Stadt umgab. Die Mauer bestand aus grauem Beton und war auf der Innenseite so glatt, dass niemand daran hochklettern konnte. Die Regierung der Stadt hatten sie gebaut, um die Leute am Weglaufen zu hindern. Und Clara wollte genau das. Sie hatte es satt, ständig mit hungrigem Magen ins Bett zu gehen, weil ihre Eltern nichts zum Essen kaufen konnten. So hatte sie beschlossen, so lange die Mauer entlang zu gehen, bis sie zu einer Stelle kam, wo sie rüberklettern oder durchschlüpfen konnte. Inzwischen dauerte ihre Suche schon mehrere Wochen und sie hatte nicht die kleinste Lücke entdeckt.
Claras Lehrerin würde bald einen Brief an ihre Eltern schreiben, weil Clara inzwischen die Schule schwänzte, damit sie länger nach einem Loch in der Mauer suchen konnte. Dann würde ihre Suche endgültig vorbei sein. Sie sah sich schon in Begleitung eines Polizisten zur Schule hin und wieder zurückgehen. Alle Leute würden sie anstarren und hinter ihrem Rücken tuscheln.
An diesem Tag erkannte Clara, dass die Stadt einfach zu groß und die Mauer zu lang war. Zu Fuß konnte sie nicht innerhalb eines Tages zur Mauer gehen, dort ein Stück absuchen und dann wieder heimkehren. Sie wich ängstlich einem Polizisten aus, der sie streng musterte, dann aber wohl entschied, ein so kleines Mädchen wie Clara könnte nichts Böses im Schilde führen und rannte dann wieder die Mauer entlang. Einer wuchernde Hecke, mit dornigen Ranken und weiß blühenden Rosen, versperrte ihr den Weg. Es gab keinen Durchgang, doch Clara schob einfach die Zweige auseinander und zwängte sich zwischen Mauer und Hecke durch. Vor ihr erhoben sich die Überreste eines alten Hauses. Es war eigentlich nur mehr ein Schutthaufen, doch an der höchsten Stelle reichte er fast bis an die Mauerkrone. Der Garten musste einmal sehr schön gewesen sein. In der Mitte stand ein Brunnen, der von Rosen überwuchert war. Überall summten Bienen. Die Hecke, die das ganze Anwesen umgab, mochte wohl vor langer Zeit schön zurechtgestutzt gewesen sein, doch mittlerweile wucherten die Sträucher so, dass sie beinahe ein kleiner Wald bildeten. Darum hatte sich bisher kein Mensch hierher verirrt.
Clara kletterte vorsichtig den Schutthaufen hinauf. Immer wieder lösten sich Gesteinsbrocken und das Mädchen rutschte nach unten. Endlich stand sie oben, doch bis zur Mauerkrone war es noch ein gutes Stück. Dabei hatte der Abstand doch von unten viel geringer ausgesehen. Sie versuchte zu klettern, doch die Oberfläche war so glatt, dass sie keinen Halt fand. Also stapelte sie weitere Gesteinsbrocken auf dem Gipfel des Haufens. Die Steine wackelten, als sie hinaufstieg. Sie versuchte sich an der glatten Mauer festzuhalten, doch die Ziegel gaben sofort nach. Claras Finger glitten am glatten Stein ab. Zuerst langsam, dann immer schneller rutschte sie nach unten. Staub stieg auf und hüllte sie ein. Clara unterdrückte einen lauten Schrei, als sie auf einem spitzen Stein landete, und begann bitterlich zu weinen. Alles tat ihr weh. Ihre Knie bluteten, der Ellbogen schmerzte und am Kopf wuchs eine große Beule. Auch ihr weißes Kleid war zerrissen und voller Staub. Und am schlimmsten von allen. Sie würde nie über die große Mauer kommen. Entmutigt humpelte Clara nach Hause. Dieses Mal schienen ihr die grauen und trostlosen Straßen noch deprimierender und die Minen Leute noch hungriger und müder.

Zu Hause erzählte sie ihren Eltern vom Schutthaufen an der Mauer.
"Das glaube ich nicht", sagte ihr Vater. Die Polizisten haben überall dafür gesorgt, dass man nicht über die Mauern kommt. Das ist unmöglich."
"Niemand kennt die Stelle, weil eine hohe Hecke drum herum ist", erwiderte Clara. Dieses Mal schüttelten beide Eltern ihre Köpfe.
"Wenn das wirklich so wäre, dann wären dort schon andere Leute über die Mauer geklettert", sagte ihre Mutter.
"Und das wäre der Polizei aufgefallen und sie hätten den Haufen weggeräumt. Du hast zu viel Fantasie", fügte ihr Vater hinzu.
Hungrig gingen Clara und ihr kleiner Bruder Raffael ins Bett. Ihre Eltern bekamen von der Regierung so wenig Geld, dass sie sich nicht genug Essen für alle besorgen konnten. Selbst ein trockenes Brot wäre ihnen jetzt köstlich vorgekommen, doch nicht einmal das gab es noch.
Ihr kleiner Bruder Raffael schlich in Claras Zimmer.
"Ich glaube dir. Erzähl mir noch einmal, wo man über die Mauer klettern kann."
"Ach Raffael," sagte Clara. "Man kann dort gar nicht über die Mauer. Ich habe alles probiert, aber ich bin zu klein und Mama und Papa glauben mir nicht."
"Ich möchte auch weg. Außerhalb der Mauer haben die Leute nie Hunger", jammerte Raffael.
"Wenn ich nur wüsste, wie ich da rüber komme", sagte Clara.
"Wir könnten es doch gemeinsam probieren", schlug Raffael vor.
"Gemeinsam?", daran hatte Clara noch gar nicht gedacht. Ihr Bruder war ja viel kleiner als sie und versuchte immer nur Clara ihre Spielsachen wegzunehmen.
"Das ist es!", Sie sprang mit einem Satz aus dem Bett und umarmte ihn.
"Du kletterst auf meinen Rücken und dann kannst du über die Mauer sehen. Wir nehmen auch ein Seil mit. Daran klettern wir dann runter."
Am nächsten Tag, gleich am Morgen, machten sich die Kinder auf den Weg. Sie hielten die Köpfe gesenkt, damit die Polizisten, die durch die Straßen patrouillierten sie nicht kontrollierten. Immer, wenn sie sich unbeobachtet glauben, rannten sie ein Stück.
Plötzlich pfiff es laut hinter ihnen.
"Ein Polizist!", rief Raffael und sauste los. Clara folgte ihm, ohne nachzudenken. Sie liefen schnell um die Ecke, bogen in eine enge Seitengasse ein und versteckten sich in einem Hauseingang.
"Jetzt lassen wir uns nicht erwischen", flüsterte Raffael." Clara lauschte angestrengt. Als sie heraustraten, bog ein Polizist gerade um die Ecke. Clara blieb vor Schreck gelähmt stehen.
"Guten Tag, Herr Polizist", sagte Raffael, nahm Claras Hand und zog sie weiter. Der Polizist nickte ihnen kurz zu, musterte die beiden aber mit nachdenklicher Mine, als sie vorbeigingen.
Claras Wangen fühlten sich an als würden sie glühen.
"Das war ein anderer Polizist", flüsterte Raffael, als sie außer Hörweite waren. "Aber dreh dich nicht um und jetzt schnell weiter."
Ab jetzt gingen sie langsamer und darum stand die Sonne schon am Zenit, als sie endlich am Fuße des Schutthaufens ankamen. Clara kletterten schnell hinauf. Oben nahm sie Raffel und stellte ihn auf ihre Schultern.
Raffael streckte sich. "Noch ein bisschen, ich kann die Kante fast berühren." Mit aller Kraft packte Clara Raffaels Füße und stemmte ihn hoch.
"Geschafft!" Raffael zog sich strampelnd über die Mauerkrone.
"Ich sehe was."
"Was?"
"Oh, sieht es da schön aus. Dort fahren ganz viele bunte Autos und da sind Leute, die winken. Und nirgends gibt es Polizisten."
"Kannst du runterklettern?", fragte Clara.
Raffael hatte sich auf die Mauerkrone geschwungen und winkte aufgeregt.
"Jetzt kommen ein paar Leute her."
"Zieh mich doch auch hinauf", rief Clara, die sich ärgerte, weil sie nichts sah.
Raffael streckte ihr die Hand entgegen, doch Clara konnte sie nicht erreichen. Die Mauer war zu hoch.
"Was machen wir jetzt?"
"Da kommt jemand mit einer Leiter", flüsterte Raffael.
"He du, komm doch herunter", hörte Clara die Stimme eines Mannes. Dann wurde auf der anderen Seite geräuschvoll eine Leiter angelegt.
"Meine Schwester ist noch dort", erwiderte Raffael.
Jemand kletterte keuchend nach oben. Das freundliche Gesicht eines jungen Mannes erschien neben Raffael.
"Warte, ich helfe dir", sagte er zu Clara. Er zog sein Hemd aus und ließ es wie ein Seil nach unten hängen. Clara hielt sich daran fest und wurde von ihm hochgezogen.
Staunend sah sie, dass die Häuser auf der anderen Seite alle bunt waren, und davor lagen kleine Gärten mit Gemüse und Obst. Unter der Mauer stand eine bunt gekleidete Menschenmenge, die begeistert klatschte, als sie langsam nach unten kletterten.
"Ihr müsst hungrig sein", sagten die Leute, und gaben den Kindern Süßigkeiten und Eis. So etwas Gutes hatte Clara noch nie gegessen.
Jetzt überboten sich die Leute damit, wer den Kindern das beste Essen brachte. Raffael und Clara aßen, bis ihnen ihre Bäuche weh taten.
"Wir müssen unsere Eltern holen", sagte Raffael.
Die beiden Kinder kletterten zurück auf die Mauerkrone. Der junge Mann half ihnen wieder runter. Clara vergaß nicht, einen Kuchen für ihre Eltern mitzunehmen, damit sie ihr auch glaubten.

"Es ist doch schon fast Abend. Wenn dich die Polizisten erwischt hätten, wärst du im Gefängnis und wir gleich mit dazu!" Claras Papa war ungehalten und ließ sie nicht zu Wort kommen.
"Wir sind über die Mauer geklettert", rief Raffael.
"Ab ins Bett, ihr zwei. Ihr wisst doch genau, dass nach acht Uhr niemand mehr auf der Straße sein darf!"
"Papa, hör uns doch zu!", rief Clara und hielt ihm den Kuchen hin.
"Ab ins Bett und her damit."
Ihr Vater nahm Clara und Raffael unsanft am Arm und schleifte sie in ihre Zimmer.
"Mama, wir waren außerhalb der Mauer und haben euch einen Kuchen von dort mitgebracht!", rief Clara.
"Ihr müsst uns glauben", jammerte Raffael.
"Wir würden doch auch gerne von hier weg gehen, wo wir um unseren Lohn betrogen werden und sich die Regierung auf unsere Kosten bereichern. Aber die Mauer ist undurchdringlich. Das kann nur eine Falle sein. Also, wo hast du den Kuchen gestohlen?", fragte ihre Mutter.
Ihr Vater hielt inne und sah zum Kuchen.
"Wir waren außerhalb der Mauer und die Leute haben ihn uns geschenkt!", rief Clara mit Tränen in den Augen.
Ihre Mutter kostete: "Viel Zucker ist da drauf. Ich habe so etwas schon einmal gesehen. Nur die Regierungsmitglieder und ihre Freunde bekommen so etwas."
Der Vater nahm auch ein Stück. "Mhm, mit Rosinen."
"Sie sagt die Wahrheit", schrie Raffael erbost. "Wir sind extra wieder zurück, damit ihr mitkommt. Glaubt ihr, wir würden den Kuchen stehlen, nur damit wir euch damit eine Lügengeschichte auftischen können. Ihr wollt doch gar nicht weg, weil ihr Angst habt, dass es außerhalb der Mauer noch schlechter ist, als hier. Aber das stimmt nicht und der Kuchen ist der Beweis."
Alle drei starrten den kleinen Raffael an. Clara hätte nicht geglaubt, dass ihr Bruder so etwas von sich geben könnte.
"Clara: Erzähl mir noch einmal ganz genau, wo dieser Schutthaufen sein soll?"
Jetzt endlich konnte Clara in Ruhe erzählen.
Noch in der Nacht packten sie das Notwendigste zusammen und am nächsten Morgen gingen sie zur Hecke. Sie marschierten einzeln, damit sie den Polizisten nicht auffielen.
Außerhalb der Mauer war es so, wie die Kinder gesagt hatten. Niemand litt Hunger und jeder wurde gerecht bezahlt. Sie zogen weit von der Stadt mit der Mauer weg und lebten von da an in Wohlstand. Clara legte ihr mürrisches Wesen ab und bereiste später die ganze Welt.

 

Hallo Bernhard,

Du erzählst von einer eingemauerten Stadt, in der die Erwachsenen und natürlich auch die Kinder, hungern. Die Mauer ist so hoch, dass niemand über sie hinwegblicken oder hinwegklettern kann. Die Menschen in der Stadt scheinen sich mit ihrem armseligen Dasein arrangiert zu haben, einzig Clara/Klara versucht über die Mauer zu gelangen. Nach einigen Mühen gelingt ihr das auch mit Hilfe ihres kleinen Bruders Raffael. Am Ende folgen sogar die Eltern ihren Kindern ins "Paradies" ...

Das Ganze könnte total spannend sein, da sich dem Leser viele Fragen stellen: Warum wollen die Herrscher nicht, dass die Menschen die Stadt verlassen? Sind sie einfach nur gemein? Verdienen sie an den eingesperrten Menschen? Was haben sie davon, eine ganze Stadt hungern und darben zu lassen? Nutzen sie vielleicht die schöne Stadt außerhalb selber für sich? Wenn ja, dann würden sie aber doch merken, dass die kleine Familie die Mauer überwunden hat ...

Vielleicht siehst Du schon an meinen Fragen, dass sich mir der Sinn, die "Botschaft" Deiner Geschichte nicht so recht erschließt. Was willst du den Kindern mit dieser Episode sagen? Außer vielleicht dass man gemeinsam etwas schaffen kann, was für einen allein zu schwierig ist, nämlich eine Mauer zu überwinden?

Versteh mich nicht falsch, ich finde nicht, dass Kinder aus jeder Geschichte unbedingt etwas lernen müssen, aber wenn sie schon nichts mitnehmen, beim Lesen einer Geschichte, dann liebe ich es, wenn sie wenigstens gut unterhalten werden. Doch leider gelingt Dir auch das, für meinen Geschmack, nicht. Deine Geschichte ist weder lustig, noch spannend ...

Deine Charaktere bleiben mir zu blass, ich kann mich kaum in sie hineinversetzen, noch kann ich mit ihnen mitfiebern ...

Auch Deine Art zu erzählen hat mich nicht überzeugt. Häufig bin ich über Wiederholungen gestolpert, die Du durchaus hättest vermeiden können.

Ein wenig Textkram und Bemerkungen:

Ein Mädchen Namens Clara
Du beginnst sehr distanziert. Gleich im ersten Satz hättest Du die Chance, den Leser auf Claras Seite zu ziehen und ihn mit ihr mitfühlen zu lassen, indem Du zeigst, wie es Clara geht, was sie denkt und erlebt. Erzähle, wie Clara wieder einmal mit knurrendem Magen aufwacht und ihr kleiner Bruder die ganze Nacht vor Hunger nicht geschlafen hat, etc ..

Die Menschen in der Stadt waren sehr arm und wollten auf die andere Seite der Mauer, wo es den Menschen gut ging.
Wortwiederholung "Menschen"
"auf die andere Seite wollen" ist sehr umgangssprachlich. Vielleicht fügst Du noch "gelangen" hinzu?
Die Herrscher der Stadt wollten das nicht.
Wortwiederholung "wollen"

Jeden Tag ging sie wanderte sie die Mauer entlang
entweder ging sie oder sie wanderte

Sie ließen niemand in die Nähe der Mauer.
Wortwiederholung "niemand", außerdem müsste es an dieser Stelle wohl "niemanden" heißen.

Nur Clara behelligten sie nicht, weil sie glaubten, dass ein kleines Mädchen wie sie ohnehin nicht in der Lage sei, über die Mauer zu klettern.
"wie sie" unklar, worauf sich "sie" bezieht - auf die Polizisten oder auf Clara?

Als sie fast schon die ganze Mauer abgegangen hatte
"abgegangen hatte" ist wieder sehr umgangsprachlich, wie wäre es mit "umrundet"

Clara kletterte vorsichtig den Schutthaufen hinauf. Immer wieder lösten sich Gesteinsbrocken und das Mädchen rutschte nach unten.
Diese kleine Szene könnte total aufregend und spannend sein: Clara rutscht zurück, ihr Knie blutet. Sie hat Angst, aber sie beißt die Zähne zusammen und versucht es noch einmal. Hoffentlich bricht sie sich nichts. Was passiert, wenn sie von einem Steinbrocken eingeklemmt wird?

Dann stapelte sie weitere Gesteinsbrocken auf dem Gipfel des Haufens zu, doch am Ende rutschte sie mitsamt der Ziegel nach unten und schlug sich beide Knie blutig.
entweder stapelt sie Gesteinsbrocken "auf dem Gipfel des Haufens" oder sie stapelt die Brocken "auf den Gipfel des Haufens zu"

Wütend und traurig humpelte Klara
Clara oder Klara?
und die müden Gesichter der Leute noch hungriger und müder.
Wortwiederholung "müde"
An dieser Stelle höre ich jetzt einfach mal auf, denn ich denke es wird klar, was mir an Deiner Geschichte nicht so gut gefällt.

Lieben Gruß
al-dente

 

Hallo al-dente
Vielen DAnk für deine fundierte Kritik
Den Anfang werde ich mir noch einmal überlegen.
Einige Male habe ich bewußt, die Sprache "kindlich" zu gestalten.
Die kleinen Unstimmigkeiten habe ich gleich ausgebessert; der Rest folgt nach einer längeren Nachdenkpause
L.G.
Bernhard

 

Hallo Bernhard,

mit dem Anfang muss ich al-dente völlig zustimmen, den könntest Du recht einfach aber effektiv packender machen. So ist er mE zu distanziert und fad.
Beim Schluss war das erste, was ich mir gedacht habe - sie wissen, dass da traurige Menschen sind, und DESWEGEN sind sie glücklich? Ist das Dein Ernst? Haha, dem Nachbarn ist das Kind vor Hunger gestorben, jetzt geht es mir richtig gut?! So hattest Du das vermutlich nicht beabsichtigt, aber genau das kommt mir in den Kopf.
Davon abgesehen fand ich es schön, wie Clara sucht, nicht aufgiebt, wie die Geschwister gemeinsam über die Mauer klettern - Idealismus, Mut, Hoffnung. Ich fand die Geschichte teils auch spannend. Bis auf Anfang und Schlussaussage hat sie mir gefallen: :)

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Maus,
Du hast natürlich recht.
Ich habe jetzt auf die schnelle Versucht, Anfang und Ende besser zu gestalten. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, werde ich versuchen noch deutlich er auf das Thema einzugehen, um das es mir ging (Einzelkämpferin erreicht mit einem anderem das Ziel)

L.G.
Bernhard

 

Hallo Bernhard,
hmm ich finde, dass du eine tolle Idee hattest, aber schon der erste Satz hat mich abgeschreckt.

Clara war ging die hohe Mauer entlang
:confused: Und das im ersten Satz. Und dann noch mal so ein Fehler. Dass man sich mal vertippt und so verstehe ich, aber das kam mir schon sehr komisch vor.

Vor ihr lag ein langer Tag und das karge Frühstück reichte füllte jetzt schon den Magen nicht aus.

Naja, ich wuerde das Ganze einfach noch mal ueberarbeiten, denn an sich ist es eine klasse Idee. Nur musst du den Leser auch wissen lassen, warum die Herrscher denn die Menschen gefangen halten.
Liebe Gruesse
filzi

 

Hi filzi,
Danke für deinen Kommentar,
Ich habe die Fehler am Anfang korrigiert und sowohl am Anfang als auch am Ende versucht, deine und die Vorschläge der Vorleser einzubauen

L.G.
Bernhard

 

Hallo, nette Geschichte. Aber:

"Wie wollt ihr das wissen. Habt ihr die ganze Mauer gesehen?" hatte Clara wütend geschrien und war dann hinausgestürmt.

Wie wollt ihr das wissen Fragezeichen. Faende „Woher wollt ihr das denn wissen?" aber schoener.
Und was ich auch grad erst gelernt habe... Es muesste "Habt ihr die ganze Mauer gesehen?"Komma sein. Komisch, aber so muss es wohl sein :lol:

Ausserdem muessn die Anfuehrungsstriche doch unten und dann oben sein, nicht beide oben... :Pfeif:

An diesem Tag erkannte Clara, dass die Stadt so groß war, dass sie bald nicht mehr an einem Tag zur Mauer gehen konnte, dort ein Stück absuchen und wieder heimgehen.
Geht nicht.

Es gab keinen Durchgang, doch Clara zwängte sich zwischen Mauer und Hecke durch.
Das klingt irgendwie seltsam... Es ging nicht, aber es ging?:D

Ihre Eltern bekamen von den Herrschern so wenig Geld, dass sie sich nicht genug Essen für alle besorgen konnten.
Warum machen die Herrscher das eigentlich? Spaetestens jetzt fragen sich Kinder das ganz bestimmt. Mich wuerde es auch interessieren :D

"Man kann dort gar nicht über die Mauer. Ich habe alles probiert, aber ich bin zu klein und meine Eltern glauben mir nicht."
Ich wuerde sagen "Mama und Papa glauben mir nicht." Das ist doch ihr Bruder, da sagt man doch nicht "meine Eltern." Oder?

standen sie am Fuße Schutthaufen
am Fusse des Schutthaufens.

"Es geht sich gerade aus."
:confused:

"Müsst ihr den nicht selber hungern?", fragte Clara, die noch nie so viele Sachen zum essen auf einen Haufen gesehen hatte.
denn. Ausserdem wusste sie doch, dass drueben alles viel schoener und besser war und dass die Leute genug Essen hatten- deswegen wollte sie doch dahin, oder?

Die Leute um sie lachten und erklärten, dass sie von ihren Herrschern viel besser bezahlt wurden und sich deshalb so viel zu essen kaufen konnten, wie sie wollten.
Warum?

Also, ich finde die Idee der Geschichte richtig klasse, deswegen wollte ich einfach noch mal ein paar Verbesserungvorschlaege da lassen. Da sind noch viele Fehler drin, vielleicht solltest du dir das noch einmal anschauen. Ich finde, man erfaehrt irgendwie gar nicht so richtig viel ueber Clara und ihre Familie- ich konnte nicht so richtig mit ihr mitfuehlen. Und vielleicht haettest du es spannender gestalten koennen, indem sie erwischt werden und sie noch einmal heimlich (vielleicht nachts) zur Mauer schleichen und rueber klettern oder so.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.
Ich wuerde mich sehr freuen, eine ueberarbeitete Version zu lesen.
Liebe Gruesse
filzi
(sorry dass ich keine ue's, oe's, ae's und sz's schreiben kann)

 

Hi filzi,
Vielen Dank für deine Anmerkungen. Mit der Geschichte tu ich mir besonders schwer. Einmal schreibe ich ja lieber etwas gruseliges, aber als mittlerweile zweifacher Vater, wird von mir auch Verlangt, etwas zur Unterhaltung der Kinder beizutragen ;)
Ich habe bis jetzt 2 1/2 Kindergeschichten geschrieben, wobei ich mit der hier die größten Schwierigkeiten habe (Ist wohl der Spagat zwischen Kindergerecht und einem recht schwersinnigen Thema)
Dein Posting nehme ich jedenfalls als Ansporn - werde die kleineren Fehler gleich mal ausbessern;

Ich finde, man erfaehrt irgendwie gar nicht so richtig viel ueber Clara und ihre Familie- ich konnte nicht so richtig mit ihr mitfuehlen. Und vielleicht haettest du es spannender gestalten koennen, indem sie erwischt werden und sie noch einmal heimlich (vielleicht nachts) zur Mauer schleichen und rueber klettern oder so.
Über den ersten Punkt werde ich mir noch den Kopf zerbrechen. Die Geschichte soll ja nicht zu lange sein (eine Einschlafgeschichte und es wäre ja Schade, wenn die Kinder auf Grund der länge den zweiten Teil nicht mehr mitkriegen.
Der zweite Vorschlag klingt verlockend, dann glaube ich aber, dass ich gefahr laufe, in eine Action-Geschichte abzugleiten (mir würden da eine ganze Menge schreckliche Sachen einfallen, die noch passieren könnten ...)
Die Geschichte möchte ich ja für Kinder so zwischen 4 und 8 geschrieben haben.

L.G.
Bernhard

 

Hallo, also fuer eine Einschlafgeschichte finde ich sie nicht so toll. Da moechte ich so was nicht vorgelesen bekommen :D Ich fand als Kind beruhigende und schoene Geschichten toll zum Einschlafen, aber nicht so was unfaires, gemeines, trauriges... Aber nur meine Meinung. Und wenn es eine Nicht-Einschlaf-GEschichte sein soll, wuerde ich sie noch etwas spannender gestalten.
Aber die Idee finde ich wirklich richtig super (:thumbsup: ) deswegen wuerde ich es klasse finden, wenn du dich noch mal dransetzt und was noch besseres daraus machst. Aber als Vater von zwei (?) Kindern hat man ja auch nicht immer Zeit dafuer, stimmts?
Liebe Gruesse
filzi

 

Hi filzi,
Du hast recht. Zum Einschlafen ist sie wirklich nicht so gut geeignet. Verd... Gerade so eine Geschichte wollte ich schreiben ;)
Naja, hab jetzt noch versucht am Ende an der Spannungsschraube zu drehen. Werd noch nachdenken, ob ich an der einen oder anderen Stelle mehr aufs Tempo drücke

L.G.
Bernhard

 

Hi rosta,
Danke für deinen Kommentar,
Ich habe die Geschichte eigentlich als Märchen gedacht - daher habe ich bewußt auf etwas landestypisches Verzichtet. Im Hinterkopf hatte ich natürlich die DDR.
Mit einigem Abstand zur Geschichte, denke ich, dass ich sie vielleicht nochmal weg vom Märchen zu einer realistischen MAuergeschichte umschreiben sollte ...

L.G.
Bernhard

 

Hallo Rosta,

Sieht so aus, als wären gerade bayerische Katholiken zu Besuch da. Oder ist die ummauerte Stadt Westberlin gewesen?
Da hast du recht,das paßt so nicht
Ich habs geändert
lg
Bernhard

 

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