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Die Marihuanakuchen-Party. 1. Teil.
Die Marihuanakuchen-Party. 1. Teil. Das fast vergessene Standgebläse
(Eine völlig verworrene Geschichte - ein literarischer Live-Mitschnitt)
Ich spüre mich nicht. Ich spüre mich dabei so gut, dass ich mich im Moment gar nicht spüre. Somit spüre ich mich. Und doch kann ich nicht klar denken. Aber Schreiben geht, Schreiben geht eigentlich immer. Das Hirn des Schreiberlings kann immer denken. Aber sonst flippt mein Gehirn auseinander. Mein Kopf ist voller Gedanken, so voller irrer Gedanken und auch wieder nicht.
Diese durcheinander irrenden Gedanken blitzen sekundenklar über die zerklickernde Diahaut von meinen Augen. Manchmal sehe ich sogar zwei Bilder gleichzeitig, in jedem Auge eines. Verwirrend, und doch irgendwie irre. Gedanken, so irre ... und auch wieder nicht, sie verblitzen. Gedanken, manche so urplötzlich wichtig, sie wagen es einfach ohne weiter gedacht zu werden, zu verblitzen. Der Kopf so voller Gedanken, und doch kann ich nicht klar denken ... oder doch? Na ja, was will ich denn noch mehr. Ich kann ja noch schreiben. Schreiben geht immer, irgendwie, ... das beruhigt und gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich weiß, wohin ich fliehen kann, wenn mir der Arsch auf Grundeis geht. Verdammt!
Verdammt! Was war in diesem Kuchen? Mann, bin ich dicht. Puuuhhh, die sagten doch, das wäre nur ein Marihuanakuchen, nur so ein beschissener Marihuanakuchen. Mann, fährt das Zeugs ... total kirre, ich versuche die Gefühle einzufangen, während Danaes Rippen sich knochig von hinten um mich herum ins weiche Fleisch meiner leicht angespeckten, alten Hüftknochen bohren ... ganz tief hinein ... so als würde sie versuchen, sich mit mir zu verseelen. Ich fühle diesen Hauch von ihrer Seele wie einen angreifbaren Gefühlsnebel in meiner Fettschicht auf dem Hüftknochen schweben. Irre.
Ja, einfach irre. Ich kann tatsächlich ihre Seele, ihre Aura, diesen Hauch von einem Sein in der Schutzschicht vor dem Hunger, vor der Kälte, in meinem das Leben genießenden Fettgewebe schweben fühlen. Irre. Ihre Seele fühle ich fast intensiver, wie ihre Hand, die in der weit auf stehenden Hose wühlt. Ich weiß momentan nicht ... meine Hose? Ja, ich glaube schon ... meine Hose. Ich fühle ... Er steht. Aber irgendwie spüre ich ihn nicht. Oder doch? Ich weiß es nicht, oder doch? Verdammt!
Verdammt! Was war in diesem Kuchen? Dabei war es doch nur so ein zartes, dünnes, fast durchsichtiges Stück von einem Stückchen Kuchen. Was sagten sie, war das für ein Kuchen? Ach ja, ... so ein Marihuanakuchen. Mann, o ..., ja, o ... o wie haut das hin! Ich kann gar nicht an Nichts denken. Verdammt! O, ja, ja, ja, ja, Mann o Mann, verdammt ja. Miss D zerpresst meinen Schaft an seiner Wurzel, sie pumpt und pumpt, perfekt, sie pumpt und pumpt und dabei wird der Ring aus Daumen und Fingern immer enger. Und dabei bläst sie mir mein ganzes verdammtes Hirn aus meinen Jeans.
Blasen? Blasen ist wohl der falsche Ausdruck, zumindest ist er nicht ganz richtig. Aber wir sagen wohl Blasen dazu. Miss D saugt, leckt, bezahnt mich sanft unter seinem Köpfchen, und blasen tut sie natürlich auch. Und so meinen wir es wohl auch, wenn wir von einem geilen Gebläse reden. Der Begriff ist halt ein weiter, und deshalb, liebe Mädchen, die ihr es einmal ausprobieren wollt, seht bitte diesen Begriff nicht so eng, sonst wird die ganze Chose langweilig und Nichts, aber auch gar Nichts geht in die Hose, haha, Mann o Mann, ich lach mich tot, während ich schreibe. Mann o Mann, wie bin ich dicht?! O ... o ... o ... Mann, tut das gut! Verdammt!
Verdammt! Was sagten sie, war in diesem Kuchen? Ich versuche gerade seine Geschichte zu schreiben, so wie es wirklich ist, live, genau so, wie ich es sehe, rieche, höre, fühle. Ich stehe noch als einziger an der Bar. Alle auf dieser Party sind dicht, soo dicht. Jedenfalls dichter als ein Dichter dicht sein kann, wenn er an einer guten Geschichte arbeitet. Haha. Ich lach mich tot, und das schon, seit mir die Idee zu dieser Geschichte kam. Mein lachendes Gesicht muss wohl wirken, wie das von einem glücklichen Idioten im Narrenhaus. Haha. Ich lach mich tot. Alle sind sie dicht. Und ich bin auf Zeitlupe. Hehehe.
Alle sind sie soo dicht. Die Pärchen haben sich in die Zimmer und Ecken zurück gezogen, sie haben sich in sichere Winkel verdrückt. Manche knutschen. Sie pappenverpicken am anderen Ich. Sie spüren sich ... und doch nicht. Sie sind alle dicht. Ihre Geilheiten verautomatisieren sich. Diese Geilheiten haben einfach zu sein. Ich bin ja gar nicht so allein, wie ich unklar in den Dunkelheiten des Raumes sehen kann. Sieh an, sieh an. Ich sehe da und dort das selbe Spiel. In diesem Raum kochen noch zwei weitere Gebläse. Wie viele werden es wohl in den Räumen nebenan noch sein? Und wer weiß, was dort noch geschieht? Wie weit aber dort dieser Begriff gesehen wird, das weiß ich nicht. Haha. Einfach irre diese Sätze. Haha, oder etwa nicht? Ich weiß, Manche mögen mein interaktives Geschreibsel nicht. Aber ich bin ein Internetautor der ersten Stunde, ich schreibe Online-Bücher, und es wird doch dauernd von uns Webdesignern verlangt, die Interaktivität von so einer Homepage zu fördern. Ich tue nichts anderes, also regt euch wieder ab, okay!?
Die Singles sind auch alle dicht, dichter noch als dicht. Und sie haben keine Chance, sich irgendwie mitzuteilen. Ein Orkan zerbläst ihre Körper, ich fühle es. Ha, "zerbläst", so haben auch sie ein Gebläse im Körper, den Begriff muss man auch wieder weit sehen, ha, ganz, ganz weit. So hat jeder das was ihm gebührt, oder auch nicht, haha. Mein Gebläse ist mir aber lieber, auch wenn ich versuche, nicht all zu sehr darauf zu achten, will ja schließlich eine schöne Geschichte schreiben, und das live. Ich sehe nämlich, wie ihre Kinnladen einen Schmerz verarbeiten, der gar keiner ist, und doch. Eine Verautomatisation der Zeit zelebriert den Schmerz in ihrem Leib. Manche haben wohl auch noch etwas anderes verspeist, nicht nur diesen Kuchen. Oder geschnupft. Dort sitzt einer, es bläst ihn geradezu pervers in die Wand hinter ihm hinein. Und dabei zieht er alle paar Minuten die Nase hoch, wischt sich auch manchmal darüber.
Miss Di hat keinen Genierer. Sie macht alles öffentlich. Verdammt! Na egal, denn es sieht ja sowieso Keiner. Alle sind sie dicht. Sie wissen alle nicht. Sie sind alle weg getreten. Keiner, Keine hat eine Ahnung, was da Herrliches vorgeht, in ihrer kleinen Welt. Verdammt!
Ja, verdammt! Was haben die in diesen Kuchen getan? Ich kann schreiben und spüre dabei das angebuggerlte Standgebläse nicht, fast nicht. Auch Danae ist dicht ... soo dicht. Aber wenigstens spürt sie mich ... wer weiß, vielleicht auch nicht, haha. Ich lache mich tot. Alles ist so irre. Einfach deppensicher kirre. Ich lasse den Lachsturm, der mich gegen die Bar presst vorüber ziehen, fliehe wieder in die Sicherheiten des Kulis.
Ich lehne rechtsseitig im Eck hinten an der Bar, schreibe die irrste Geschichte in meinem nun schon so langen Dichterleben. Ich schreibe mein momentanes, auseinander treibendes, mich durch peitschendes Ich. Ich bin dicht. Verdammt!
Verdammt! Was haben die gesagt, was haben sie in den Kuchen getan? Der Marihuanakuchen zerfetzt gerade mein ganzes Ich. Und er zerfetzt nicht nur mich. Ich fühle es. Der ganze Raum sitzt in einer einzigen sich drehenden Kugel, die einen sanften Hügel hinunter rollt, manchmal holpert es ein wenig. Da: Peng. Da kommt die Kugel zum Erliegen. Sie hat sich wohl irgendwo fest gefahren. Ich gebe ihr einen Ruck ... und die Kugel rollt wieder. Geil, einfach nur geil. Ich rolle. Miss D rollt mit. Alle rollen.
Danae windet sich von hinten und von oben herab auf meinem so anderen, so weit entfernten Ich. Ich fühle mich ... und auch wieder nicht. Ich fühle mich an tausenden von Stellen, ich könnte mir eine Muskelfaser im Oberschenkel oder sonst wo, oder ich könnte mir eine Flachse, angewachsen an einen Knochen, heraus suchen, und ich könnte sie sezierend erfühlen. Geil, einfach nur geil. Nur mein anderes, so weit entferntes Ich, an dem Miss Di so aufopfernd werkt, das lasse ich so weit weg, wie es ist. Sonst höre ich glatt noch auf zum Schreiben, ... an die Wand nageln wäre nicht schlecht, aber ne, nicht jetzt, jetzt will ich erst mal diese Geschichte fertig schreiben. Haha. Irre.
Ich schreibe. Ja, ich schreibe ICH. ICH schreibe. Ich schreibe a ah aah aahh o oh ooh oohh ... ich schreibe. O verdammt! Ich komme einfach nicht. Der ... der ... na der halt ... ihr wisst schon ... er sitzt einfach an der Wurzel fest von meinem anderen Ich. Er glost und brennt, er juckt und beißt, er zuckt und ruckt ... es kitzelt, und doch geht da nichts weiter. Wird doch nicht ne altersbedingte Röhrenverkalkung sein. Ne, kann nicht sein, am Nachmittag ging´s noch. Er sitzt einfach fest und will nicht kommen. Verdammt!
Verdammt! Ich schreibe das Ich. Ich fühle mich ... tausendfach ... und komme einfach nicht. Miss D spielt alle Register. Ich halte mich an meinem Kuli fest, so gut ich kann, schreibe schneller als schnell, ich fetze die Worte hin, klarer noch als klar, ... ich fühle mich ... tausendfach ... und komme einfach nicht. Geil, einfach geil. Verdammt! Ja, a ah aah aahh ooooohhhhh ... ja ... i ... ja mach weiter so. Aaaahhhh, ich schreibe mich ... schaue kurz auf ... ein schlechtes Gewissen plagt mich ... was machen wir denn da ... shit ... ne vergiss es ... sie sind alle dicht. Keine, Keiner sieht mich. Alle haben sie ein irres Problem mit sich. Ein Wirbelsturm bläst sich eine Schneise durch ihren Körper. Ich weiß es, denn ich fühle es. Also mein liebes schlechtes Gewissen, haha, ... forget.
Ich fühle mich wieder, nur mich ... den Wirbelsturm ... den Kuchen ... und Danae. Sie verbläst sich an mein Ich, im weitesten Sinne, haha. Ich liebe mich, meinen Kuli, mein weißes Blatt Papier, diese Bar, die Party, den Kuchen, seinen Hurricane ... und Danae. Ich schreibe sie und mich, ... einfach ne geile Party.
Schreiben, und noch dazu so live, dazu ein Standgebläse ... ein Fühlen sich nicht, ... und doch ... und tausende von durcheinander wirbelnde Gedanken ... verdammt ... meine Jeans sitzt auf den Knien ... verdammt, was macht sie da? Jetzt steckt mir das Luder doch glatt noch ihren rechten Daumen in den A....! Luder, Biest, Folterknechterin, du Quälerin eines Mannes du ... du, hey du, ja du, sie guckt kurz auf, mitten hinein in meine Augen, während sie gurgelnd saugt, ja du, ich liebe dich, Küsschen, ... ja mach weiter so, ja, ja, o ... ich ... ich liebe mich ... Danae ... o, o ja, a ah aah aahh oooohhhh o ja ich erinnere mich ... die Party ... die Bar ... das Standgebläse ... die Bilder verblassen ... oooohhhh ja ... auch an den Marihuanakuchen, wenn es denn einer war, ich glaube es nicht ... scheiße ja ... und da endlich komme ich. Endlich zerfetzt es mich. Sie vergewaltigt mit ihrer echten Linken den Schaft, sie zerquetscht ihn ... sie vermantscht ihn ... ja, gut so. O o o ooohhh ich komme, endlich, ich komme, ... ihr rechter Daumen rast ... und rast und rast ... ich komme ... ich ... ich ... komme, wie der pickrige Kleber aus einer verstopften Uhutube ... Zeitlupe ... so Zeitlupe ... absolute Zeitlupe ... Zeitlupe mal Zeitlupe ... a ... e ... i ... o ... u ... uhu ... ha ... langsam verglosend ... verbrennend ... verjuckend ... verbeißend ... verzuckend ... verruckend ... es zerkitzelt mich ... verspritzend. Verdammt, jaaa! Gut soooo.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, Mann o Mann, tut das gut. Das befreit. Jeder Druck plumpst auf einmal wie ein Riesenfelsen unten aus mir raus, durchbricht die Betondecke, ich stolpere, wackle, ich versinke. Alles, was mich noch auf meinen Beinen hält, ist nur der Kuli. Ich bin ganz Danae, ich entseele mich ... o Gott, was für ein gigantischer, irrer Jucker von einem Feuerwehrmänner-Spritzer? Haha, geiles Wort. Ich lache mich tot. Haha, und Ihr müsst das Alles lesen, haha. Geil, einfach geil.
O Mann, war das gut. Aber trotzdem, verdammt, ich würde wirklich zu gerne wissen:
Was war bloß in diesem beschissenen Kuchen?
© Copyright by Lothar Krist (5.12.2002)