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Die Magie der Zeit

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09.09.2001
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Die Magie der Zeit

In dieser Geschichte spielen mit: ein alter Magier, eine dicke Köchin, ein vorwitziger Lehrling, eine hässliche Schale und ein durch Raum und Zeit wirkender Zauberspruch.

Oder auch nicht.

Die Magie der Zeit

Die dicke Köchin schnaufte so laut, dass der alte Magier sie bereits hörte, bevor sie die Hälfte der einhundertdreiundvierzig Stufen hinter sich gebracht hatte. Er fragte sich, was sie hier oben im Turm wollte. Es musste wichtig sein, denn sonst hätte sie sich niemals auf diesen für sie beschwerlichen Weg gemacht. Vielleicht sollte er ihr entgegengehen. Oder vielleicht, besser noch, sollte er ihr statt dessen den Jungen zu Hilfe schicken.

Er schielte durch den Raum. Sein Lehrling saß, tief vornüber gebeugt, in der Ecke und starrte in ein Buch. Doch er blätterte nicht. Er hatte schon seit geraumer Zeit keine Seite mehr umgeschlagen.

Ich kenne diesen Blick, dachte der alte Magier. Er brütet wieder irgendetwas aus. Gleich wird er mich mit gerunzelter Stirn ansehen, und dann wird er mir eine Frage stellen.

Die Köchin stampfte keuchend in das Atelier.

"Hier habt Ihr sie!", fauchte sie und hielt ihm eine Schale hin.

Verwirrt nahm er sie. "Äh - ja. Danke. Aber ... was soll ich damit?"

"Was Ihr damit sollt?" Die Köchin stemmte die Fäuste auf ihre gut gepolsterten Hüften. Sie funkelte den Magier an. "Woher soll ich das wissen! Ihr habt mir befohlen, sie Euch zu bringen, und hier ist sie! Dabei hättet Ihr sie doch wohl selbst mitnehmen können! Aber nein, ich musste diese elendige Treppe hochklettern und sie Euch hinterher tragen! Und jetzt fragt Ihr mich auch noch, was Ihr damit sollt?"

"Danke", wiederholte der Magier. Er war sich sicher, dass er den ganzen Vormittag hier im Turm verbracht hatte. Das Alter ... das Gedächtnis ... Vielleicht war er ja tatsächlich unten gewesen, und er konnte sich nur nicht mehr daran erinnern, wann und warum.

Die Köchin schnaubte, drehte sich mit verachtendem Schwung und verließ mit rauschenden Kleidern das Atelier. Vor sich hinschimpfend stieg sie die lange, steinerne Treppe hinunter.

Der Magier musterte die Schale. Sie war nicht besonders schön. Sie war genaugenommen sogar hässlich. Das Blumenmuster war unsauber ausgeführt, die Farben waren verwischt, und der Brand war fleckig. Er seufzte und stellte die Schale auf den von allerlei magischen Gegenständen überfrachteten Arbeitstisch.

"Meister?", kam es zaghaft aus der Ecke.

Der alte Magier zuckte unwillkürlich zusammen.

"Hast du deine Übungen gemacht?", fragte er streng und mit der vagen Hoffnung, der Kelch möge dieses eine Mal an ihm vorbei gehen.

"Ja, Meister." Der Lehrling schlug das Buch zu. Seine Stirn runzelte sich.

Am liebsten hätte der Magier dem Jungen das Lesen in den alten Büchern verboten. Es brachte ihn nur auf abstruse Gedanken - und auf noch abstrusere Fragen.

"Meister, wir Magier sind die Herren über Raum und Zeit, nicht wahr?"

"Nicht gerade die Herren, aber wir können die Strukturen in Raum und Zeit zu unserem Gunsten nutzen. Das ist richtig."

"Nun, Meister, ich habe schon viele Sprüche gelernt, die den Raum verändern. Ihr wisst schon: das Entfachen und Löschen eines Feuers, der Blick in die Ferne durch einen Spiegel. All dieses eben."

"Und du machst das sehr gut", lobte ihn der Magier. "Wir können sicher bald zu anspruchsvollerer Magie übergehen."

Das war nicht das, was den Jungen beschäftigte. "Aber was ist mit der Zeit, Meister? Was bedeutet es, die Zeit zu nutzen?"

Der Magier blickte nachdenklich auf die Schale. Plötzlich lächelte er.

"Du möchtest einen Zeitzauber kennenlernen?", vergewisserte er sich.

Der Junge nickte. Seine Augen weiteten sich gespannt und neugierig.

"Nun gut", sagte der Magier. Er schob die Sachen auf dem Tisch zur Seite und schuf eine ausreichend große freie Fläche. Er stellte die Schale in die Mitte. Von einem Beitisch nahm er die Karaffe mit dem magischen Wasser und goss es in die Schale, bis diese fast bis zum Rand gefüllt war.

"Es ist ganz einfach", sagte er. "Komm, sieh in das Wasser."

Der Lehrling trat neben ihn. Der alte Magier murmelte unverständliche Formeln, seine Hände zeichneten geheimnisvolle Figuren in die Luft, und das Wasser begann, sanfte Wellen zu schlagen.

"Du erinnerst dich an die Schale mit dem Blumenmuster?", fragte er den Jungen. "Unten in der Küche, das hässliche Ding, das keiner von uns leiden mag?

"Ja, Meister", flüsterte der Junge aufgeregt.

"Gut", sagte der alte Magier. "Jetzt spreche ich einen Zauber, der die Köchin uns diese besondere Schale hier nach oben bringen lässt."

"Aber, Meister", wandte der Junge ein, "das ist doch nur ein einfacher Zauber. Was hat er mit der Zeit zu tun?"

"Ah!", machte der Magier. "Gute Frage! Deshalb erweitere ich den Zauber." Sein Murmeln wurde eindringlicher und beschwörender. Die Figuren, die er in die Luft zeichnete, flammten ohne Hitze auf und glommen augenblickelang nach. Das Wasser begann zu sprudeln, zu kochen und zu dampfen. Dann, plötzlich, beruhigte es sich und war so klar und glatt wie zuvor.

"Das war's", sagte der alte Magier.

"Aber, Meister, ich verstehe nicht!"

Der Meister nahm die Karaffe und die Schale und kippte das magische Wasser sorgfältig und bis auf den letzten Tropfen zurück.

Er gab dem Jungen die Schale.

"Verstehst du jetzt?"

Der Junge starrte die Schale an. Sein Mund klappte auf. Und wieder zu. Er tapste durch den Raum zurück in die Ecke mit den Büchern. Ehrfürchtig hielt er die Schale in seinen Händen.

Er stutzte. Wie angewurzelt blieb er stehen.

"Aber ... Meister!", entfuhr es ihm.

Aber der alte, weise Magier hatte sich längst hinausgeschlichen. Er stieg die einhundertdreiundvierzig Stufen des Turms hinab. Unten angekommen lehnte er sich an die steinerne Wand. Er hielt sich den Bauch, krümmte sich, und sein kindisches Kichern wuchs an zu einem durch die ganze Burg schallenden Lachen.


© by StarScratcher, April 2001

 

Leider hab ich in der Schule im Magieunterricht nicht aufgepaßt, jetzt hab ich den Salat.
Ich hab zwar den Hauch einer Ahnung, jedoch richtig kapiert hab ich nicht, was hier vorsichgegangen ist.
Aber wie sagtest du doch so trefflich mal an anderer Stelle?
Es ist nicht meine Aufgabe als Leser, zu raten, was der Autor meint, ...
Schade, daß ich selbst für Märchen zu blöd bin. Du hast wohl nicht Lust, mir Unwürdiger die Logik dieser Zauberei etwas näher zu erklären?


Gruß.....Ingrid :confused:

 

Lieg ich richtig? Der Meister hat seinen Lehrling ziemlich verarscht?

Nicht nett, aber witzig!

 

So richtig dahintergestiegen bin ich leider auch nicht... Aber der Erzählstil gefällt mir sehr gut - und auch das Thema ist interessant. Nur dieser eine Punkt, der wäre wirklich noch ausbaufähig (denke ich)...
Auch ich habe die Pointe bzw. den Schluß nicht kapiert... sorry... :(

Griasle
stephy

die Märchen über alles liebt *grins*

 

Die Geschichte liest sich schonmal gut, will meinen sie ist trotz des Zeitthemas nicht umständlich beschrieben, sondern wie lokere Fantasy. Locker, weil hier keine ausschweifenden Erzählungen von fantasievollen Gegenständen auftauchen.

Es ist ja meistens so das der Leser mehr erfährt als einer der Protagonisten. Ich neheme hier auch mal an das "einhundertdreiundvierzig Stufen" ein bevorzugtes Stilmittel ist. Als Protagonist würde man wohl eher soetwas wie "elend lange Treppe" wählen, aber was rede ich. Das nur als Marginale.

Ich sehen hier aber ein Problem, dass mir unerklärlich ist. Der Junge Magie-Schüler fragt angeblich viel, auch abstruse Dinge und ist neugierig. Nun zitiere ich mal die Stellen:

Er schob die Sachen auf dem Tisch zur Seite und schuf eine ausreichend große freie Fläche. Er stellte die Schale in die Mitte.
Der Magier-Meister hat also die Schale, die gewöhnlich unten steht, oben in seinem Atelier auf dem Tisch. Der Junge weis von der Schale. Nur warum sagt er nichts dazu, dass eben diese Schale, die der Magier nach oben zaubern will, bereits oben ist?
Gedanke: Es mag natürlich sein, dass dieses Blumenmuster sich auf der Innnenseite der Schale befindet und vom Wasser abgedeckt wird, so das es dem Jungen zunächst nicht auffällt. Erst als das Wasser (undurchsichtig, seifig ?) aus der Schale genommen wird. Anders kann ich mir es nicht erklären, denn der alte Magier wollte dem Schüler bestimmt eins Auswischen, sonst hätte dieser sich nicht so sehr darüber amüsiert. Oder er hat den Schüler, wie David Kupferfeld, mit seinen Handbewegungen irritiert und so die Konzentration des Kleinen vom eigentlichen Trick abgelenkt.

Ganz schön trickreich inszeniert StarScratcher, denn natürlich kann man auch davon ausgehen das der Magier am Ende der Geschichte wirklich die Köchin mit der Schale nach oben zitiert, damit sich der Kreis der Zeit schließt. Mir hat es gefallen, danke für den Unterhaltungswert!

Übrigens kommen an einer Szene Erinnerungen an alten Schulzeiten wieder hoch:

"Es ist ganz einfach", sagte er. "Komm, sieh in das Wasser."

Der Lehrling trat neben ihn. Der alte Magier murmelte unverständliche Formeln, seine Hände zeichneten geheimnisvolle Figuren in die Luft, und das Wasser begann, sanfte Wellen zu schlagen.

Lehrer machen soetwas echt mit Absicht, klar Schüler foppen macht Spass! :D

____________________

Ben P. Hoffe, irgendwer kann mit meiner Kritik was anfangen

 

Hallo itschi,

Es ist nicht meine Aufgabe als Leser, zu raten, was der Autor meint, ...

<lach> Da hast du mich voll erwischt. Es war doch wohl sehr ungeschickt von mir, diese Behauptung und gleichzeitig diese Geschichte ins Forum zu stellen.

Aber: keine Regel ohne Ausnahme! ;)

Schade, daß ich selbst für Märchen zu blöd bin.

Nein, du bist nicht zu blöd. Du hast treffsicher den Finger auf den wunden Punkt der Geschichte gelegt.

Hallo itschi, Hallo stephy,

Hat euch der Anfang der Geschichte gefallen? Hat er euch beim Lesen gehalten? Oder habt ihr euch "durchgekämpft"? An welcher Stelle hattet ihr schließlich das Gefühl: Hier stimmt was nicht?

Hallo Abraxas,

schon nicht schlecht, aber ...

Hallo Benjamin,

du bist dicht dran! Ich vermute mal, ihr beide seid auch "versierte" SF-Leser. Denn das ist natürlich das Hinterhältige an der Geschichte: Ich habe ein typisches SF-Sujet (Zeitmanipulation) in eine Fantasy-Geschichte gesteckt.

Lehrer machen soetwas echt mit Absicht, klar Schüler foppen macht Spass!

<g> Azubis auf den Arm nehmen macht auch Spaß!

Klaus
(der für seinen oft seltsamen Humor gefürchtet ist)

 

Es ist nicht meine Aufgabe als Leser, zu raten, was der Autor meint, ...
Gibt es auch den beruf Leser, oder woher diese Regel? Ich denke gerade das macht doch das Lesen aus, sich über das gelesene Gedanken (über evtl. Intentionen) zu machen. Natürlich wird man nicht unbedingt auf das kommen was der Autor meint, aber nur wenn man sich mit dem vermeintlichen Inhalt auseinandersetzt bleibt es im Gedächtnis. Nun, dass ist bei mir zumindest so.

Ich vermute mal, ihr beide seid auch "versierte" SF-Leser.
Machst du Witze? Erhlich gesagt habe ich noch kein einziges SF Buch gelesen. Nun zumindest nichts klassisches. Die Themen, beispielsweise von Jules Verne, etc. sind aber wohl jedem bekannt. (Ich bin BTF-Fan ;) )

In dieser Geschichte kam mir aber dieses "Hier stimmt was nicht?" -Gefühl auch auf. Dabei ist das Thema in sich nicht unnötig verkompliziert. Durchkämpfen muss man sich also beim Verständnissuchen nicht beim Lesen.

Azubis auf den Arm nehmen macht auch Spaß!
Leser zu verwirren macht wohl noch mehr Spass! :D

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Ein Ende und doch kein Ende in Sicht, es ist Murmeltiertag!

 

Hallo Benjamin,

Gibt es auch den beruf Leser?

Lektoren? ;)

Mit meiner Aussage "Es ist nicht Aufgabe des Lesers, zu raten, was der Autor meint." meine ich (nicht nur, aber) in erster Linie die erzählte Geschichte. Sie sollte nicht holprig sein, der Leser sollte ihrem Lauf ohne Probleme folgen können, sie sollte alle für die evtl. beabsichtigte Aussage notwendigen Informationen enthalten und sie sollte in sich logisch sein.

Klaus

 

Hi, da bin ich wieder.

Die Antwort auf deine Frage lautet diesmal nicht 42, sondern....

Der Lehrling trat neben ihn. Der alte Magier murmelte unverständliche Formeln, seine Hände zeichneten geheimnisvolle Figuren in die Luft, und das Wasser begann, sanfte Wellen zu schlagen.

Genau bis zu diesem Absatz war die Geschichte für mich gut zu lesender, locker geschriebener, spannender Text. Danach verwandelte sich alles, was ich noch zu lesen bekam, in :confused: :rolleyes: :confused:
Den Text als solchen habe ich dadurch nicht mehr zur Kenntnis genommen. Du hättest hier "unsterbliche Sätze" einbauen konnen, sie wären mir entgangen, denn durch das nix capito verlor ich sofort jeden Bezug zu der gesamten story.
Das ist für einen Leser nicht nur momentan frustrierend, nein, es baut sich auch unterschwellig eine Abneigung dagegen auf, weitere Geschichten des Autors lesen zu wollen. Keiner gibt gerne zu, daß er zu blöd ist, eine Geschichte zu verstehen. Ergo wird das umfunktioniert in: Der Autor ist blöd, von dem lese ich nichts mehr.

Verstehst du? Wenn diese Geschichte ein Witz von dir war, um kg.ler zu veräppeln, ist der Schuß nach hinten losgegangen.

Wenn nicht, solltest du dich besser an deinen eigenen Empfehlungen orientieren....

Mit meiner Aussage "Es ist nicht Aufgabe des Lesers, zu raten, was der Autor meint." meine ich (nicht nur, aber) in erster Linie die erzählte Geschichte. Sie sollte nicht holprig sein, der Leser sollte ihrem Lauf ohne Probleme folgen können, sie sollte alle für die evtl. beabsichtigte Aussage notwendigen Informationen enthalten und sie sollte in sich logisch sein.

Gruß.....Ingrid ;)

 

Moment.

Spielt der Magier tatsächlich mit der Zeit rum ?

Ich denke nicht.

Das Alter ... das Gedächtnis ... Vielleicht war er ja tatsächlich unten gewesen, und er konnte sich nur nicht mehr daran erinnern, wann und warum.
Ich denke unser guter Magier, hat sehr wohl der Köchin (ganz ohne Zauber) gesagt, sie soll die Schale hochbringen.
Der Magier blickte nachdenklich auf die Schale. Plötzlich lächelte er.
Ich denke, der Magus hat nur die Frage seines Lehrlings antizipiert und einen Scherz vorbereitet, an dem er sich in diesem Moment erinnert ihn vorbereitet zu haben.

"Ah!", machte der Magier. "Gute Frage! Deshalb erweitere ich den Zauber." Sein Murmeln wurde eindringlicher und beschwörender. Die Figuren, die er in die Luft zeichnete, flammten ohne Hitze auf und glommen augenblickelang nach. Das Wasser begann zu sprudeln, zu kochen und zu dampfen. Dann, plötzlich, beruhigte es sich und war so klar und glatt wie zuvor.

Effekte ohne Zauberwirkung.

"Verstehst du jetzt?"

Der Junge starrte die Schale an. Sein Mund klappte auf. Und wieder zu. Er tapste durch den Raum zurück in die Ecke mit den Büchern. Ehrfürchtig hielt er die Schale in seinen Händen.


Der Junge ist deshalb so erschrekt weil er ein Paradoxon entdeckt zu haben glaubt. Die Umkehrung der Kausalität. Aus seiner Sicht, bringt nämlich die Köchin die Schale, und zwar aufgrund des Zaubers der hinterher vom Magier ausgesprochen wird. In Wahrheit, hat der Magier auf ganz gewöhnlichem Weg der Köchin gesagt, sie solle, die Schale bringen, um dann seinen Lehrling zu verarschen.

Stimmts ?

 

Hallo itschi,

solltest du dich besser an deinen eigenen Empfehlungen orientieren

Du hast recht, dass sollte ich. Ich hatte diese Geschicht ausgewählt, weil sie die kürzeste ist, die ich habe. Dass die Wahl sehr ungeschickt war, weil sie ein Spezialpublikum (SF-Fans, die Fantasy lesen) voraussetzt, ist mir dann bei deiner Antwort wie Schuppen von den Augen gefallen.

Als Entschädigung (oder als Drohung ;)) werde ich nächste Woche eine andere, nicht so spezialisierte Geschichte hier im Forum veröffentlichen.

Klaus

 

Azubis ärgern? Nicht nett...

Ich hab mich nicht "durchkämpfen" müssen. Meiner Meinung nach liest sich die Geschichte durchaus flüssig.

 

Hallo Batch Bota,

Argh. Klaus ignoriert mich.

<lach> Nicht absichtlich!

Neben den normalen Schwierigkeiten wie Rechtschreibung, ... lag für mich als Autor eine besondere Schwierigkeit darin, beide Möglichkeiten (der Magier zaubert/der Magier zaubert nicht) widerspruchsfrei darzustellen.

Was wirklich passiert ist, darauf gebe ich in der Geschichte keine Antwort. Das Stutzen des Lehrlings, das Lachen des Meisters ergibt sich in beiden Fällen.

Klaus

 

Neben den normalen Schwierigkeiten wie Rechtschreibung, ... lag für mich als Autor eine besondere Schwierigkeit darin, beide Möglichkeiten (der Magier zaubert/der Magier zaubert nicht) widerspruchsfrei darzustellen.

Ahhh. Verstehe.

 

Gut, dann wollen wir die andere Möglichkeit durchleuchten:

"Danke", wiederholte der Magier. Er war sich sicher, dass er den ganzen Vormittag hier im Turm verbracht hatte. Das Alter ... das Gedächtnis ... Vielleicht war er ja tatsächlich unten gewesen, und er konnte sich nur nicht mehr daran erinnern, wann und warum.

Bis zu dem Zeitpunkt ist sich der Magier tatsächlich nicht gewahr, was vor sich geht.

Der Magier blickte nachdenklich auf die Schale. Plötzlich lächelte er.
In dem Moment entdeckt der Magier das Paradoxon.

Anschliessend zaubert er in zwei Stufen: Einmal, die Beeinflussung der Köchin, und dann lässt er durch einen zweiten Spruch den ersten Zauber in die Vergangenheit wandern.

Der Lehrling erschrekt sich, weil er plötzlich die Zusammenhänge und damit auch die Kausalitätsrichtung versteht und das Paradoxon erkennt (Magier benutzt für seinen Zeitzauber einen Gegenstand, der durch eben diesen Zauber zu ihm gelangt ist). Und vermutlich weil er bereits ein Zeitexperiment beobachten konnte, noch bevor er danach gefragt hatte.

Der Magier lacht über die Reaktion seines Lehrlings.

Sehr gut durchdachte Geschichte.


Gruss,

Batch

 

@ Batch

Um solche Paradoxons...Paradoxa, Paradoxien...äh,...was wollte ich sagen? Ach ja...um solche scheinbar widersinnigen Behauptungen zu verstehen, fehlt mir irgendwie ein Logikgen. Das hat mein Vater bei meiner Zeugung nicht mitgeliefert.
Schade, denn ich hätte zu gerne mitgerätselt. Na ja... :(


Gruß.....Ingrid

 

@Itschi

Nicht traurig sein. Ich glaube nicht, dass das mit einem fehlendem "Logikgen" zu tun hat. Viel eher mit Gewohnheit. Zeitreisen, und ihre möglichen Folgen sind ein Standardthema der Sciene Fiction. Da ich wohl ein paar Sf-Geschichten mehr gelesen habe als Du (behaupte ich jetzt einfach mal) ist es wohl kaum verwunderlich, dass es mir leichter fällt in diesen Bahnen zu denken.
Übrigens: bis jetzt hat noch niemand gesagt, dass ich die Geschichte 'richtig' (richtig = 'in sich logisch') interpretiert habe. Vielleicht irre ich mich ja auch.

Gruss,

Batch
:)

 

Hallo Batch Bota,

bis jetzt hat noch niemand gesagt, dass ich die Geschichte 'richtig' (richtig = 'in sich logisch') interpretiert habe.

Noch nicht ganz ...

Es gibt einen Satz in der Geschichte, der wegen eines bestimmten Wortes etwas aus der Reihe fällt. Diesen hast du bisher noch nicht berücksichtigt.

Klaus
(der sich ganz absichtlich und gemeinerweise sehr vage ausdrückt)

 

Klaus (StarScratscher), eines muss man dir zu Gute führen. Du hast diese Geschichte wirklich "konstruiert". Wenn man sich die Geschichte durchliest, dann sind Umgebung und Personen auf ein wesentliches Ereignis hin ausgerichtet. Ohne unnötige Ausschweifungen wird etwas dargestellt.

Nun, aber keine Geschichte ist perfekt. Ich finde aber diese hier hat etwas besonders.

 

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