Die Macht kindlicher Unschuld
Als Gerd mit seiner Frau das Haus seiner Schwiegereltern erreichte und den Sanitäter aus dem Haus kommen sah, wußte er, was passiert ist. Er wollte es seiner Frau sagen, aber die Sprache blieb ihm im Hals stecken. Es konnte es selbst noch nicht glauben. Als sie in die Wohnung kamen, wurde er auf die wohl unangenehmste Weise mit der Wahrheit konfrontiert. Er hörte seinen Schwager am Telefon sagen, daß Klara, seine Schwiegermutter, gestorben ist. Für Gerds Frau, die sich innerlich auch schon auf das Schlimmste eingestellt hatte, brach die Welt zusammen. Gerd konnte nur schwer seine Tränen zurückhalten, aber er mußte jetzt für seine Frau da sein. Plötzlich stand seine zweijährige Tochter vor ihm und lächelte ihn mit aller Kraft kindlicher Unschuld an. Gerd wird nie dieses Lächeln und die Kraft, die er daraus gwonnen hat, vergessen. Je länger ihn seine Tochter anstrahlte, um so mehr verstand er ein kleines Stückchen von Gottes Werk.