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Die Möwe und der Adler
Die Möwe und der Adler
(Adieu, Elisabeth)
Sie waren seit jeher tief miteinander verbunden. Schön waren sie, exzentrisch und menschenscheu und beide teilten die Liebe zur Kunst, zur Musik und zur Dichtung. Ihre treffen waren selten und kurz, ja fast heimlich, draußen auf der Roseninsel. Wenn offizielle Termine und nie enden wollende Etikette ihre freien Geister quälten, schälten sie sich aus den Korsetts ihrer Ämter und flohen. Sie waren beide viel zu jung an die Monarchie verkauft worden, eine Monarchie, die für sie beide nichts anderes als goldene Kerker bedeutete. Er Ludwig war der Adler, sie, Elisabeth, die Möwe.
Das Ruderboot glitt geisterhaft über den Nebel verhangenen See. Seit ihrem Treffen in Bad Ischl, als sie seine Liebe bemerkte, hatte sie versucht diesen einen schwachen Moment eines Kusses zu verdrängen.
Auf Wagners Uraufführung von Tristan war sie nicht erschienen. Er hatte sie flehend darum gebeten. Als sie jedoch erfuhr, welche Unsummen die Aufführung gekostet hatte, ja welch ein Skandal die ganze Angelegenheit auslöste, entschied sie sich fern zu bleiben, um Ludwig und der ganzen Öffentlichkeit ihre Missbilligung auszudrücken. Sie war nur hier, um ihn zur Vernunft zu bringen, um ihn zu warnen, ja vielleicht zu retten.
Von weiten sah sie Ludwigs Silhouette im Nebel. Nervös ging ihr Cousin am Landesteg auf und ab, in froher Erwartung sie zu empfangen.
„Was für ein Kind er doch war“, dachte sie halb zärtlich, halb zornig.
Sie ging mit schnellen Schritten zum Eingang des kleinen Anwesens, vorbei an den prächtigen Rosenhecken, die um diese Jahreszeit wie kahle Skelette in den Himmel ragten.
„Ich mag es nicht, wenn jemand auf mich wartet“, entgegnete sie ihm, noch bevor er ihr einen Handkuss geben konnte.
„Ich mag nicht enttäuschen, mag nicht Hoffnungen wecken.“ --
„Aber ich habe keine Hoffnungen“, sagte er und errötete zugleich. Um diesen unbehaglichen Moment zu überspielen, begann Ludwig mit all seiner ungestümen Jugend von Tristans Uraufführung zu berichten. „ Sie hätten dabei sein sollen, der Applaus am Ende der Vorstellung schien nie enden zu wollen und Wagner sagte....“----
„Ludwig, wie viel hat das alles gekostet“, fiel sie ihm ins Wort.
„Der Bau der Oper, Wagner, der Dirigent. Häuser für Wagner, den Dirigenten und seine Familie?“
Ludwig traute seinen Ohren nicht. „Aber das ist doch unwichtig“, entgegnete er erregt. „Es war ein Triumph!“
„Wagners Musik wirkt durch seine Poesie und seine Poesie wirkt durch seine Musik, schwärmte er weiter. „Durch diese Verschmelzung entsteht eine neue Sprache, eine Sprache die von allen Menschen verstanden wird. Ich bin überzeugt und ich weiß genau, dass man seinem Volk kein größeres Geschenk machen kann, als seinen Geist zu bereichern.“
Elisabeth beobachte ihn spöttisch. Wie schön er doch war und wie unerfahren. Mit milder Stimme aber nicht ohne Ironie fragte sie ihn: „ Mon cousin, was wollen sie aus ihren Bayern machen? Ein Volk von Musikern? Wollen Sie in die Geschichtsbücher eingehen mit Hilfe Richard Wagner?“ Elisabeth lachte bitter. Ludwig wirkte verstört und antwortete: „Sie machen sich lustig über mich, aber für mich ist das von größter Bedeutung. Ich habe Wagner Mut zu verdanken und den Glauben, dass ich mein Leben mit Sinn erfüllen kann...“
Elisabeth erahnte sein Leiden und doch verhüllte sie sich in Zynismus. Nur zu gut verstand sie die Sinnlosigkeit, die Leere, dieses Dasein einer Marionette. Nur schön zu sein, und sich begaffen zu lassen von aller Welt. Mit einem Mann zusammen leben zu müssen, der nichts, aber auch gar nichts mit ihrer Liebe anfangen konnte, der sich wie ein dressiertes Tier seiner Pflicht beugte.
„Ludwig, ihre Freundschaft zu Wagner gibt ihnen doch nur die Illusion etwas Künstlerisches geleistet zu haben.“ Ihre Stimme wurde leiser. „So wie ich Ihnen die Illusion von Liebe gebe. Sie wollen, das ich ihre unerreichbare Liebe bin?“ Sie ging ans Fenster und schaute auf den See hinaus. Der Nebel lichtete sich. Dann wandte sie sich abrupt um und schaute ihrem Cousin geradewegs in die Augen. „Ludwig du darfst nicht alleine bleiben, verstehst Du? Heirate, heirate meine Schwester, Sophie.“
„Aber ich habe nie eine andere Frau geliebt als Sie, sagte er leise.
„Liebe? Liebe ist auch immer verbunden mit Pflicht, entgegnete Elisabeth ihrem Cousin zornig. „Ludwig, deine Pflicht ist es, der Wirklichkeit in die Augen zu blicken.“ Ihre Stimme wurde härter.
„Herrscher wie wir können keine Geschichte mehr machen. Die Geschichte vergisst uns“--ihre Stimme brach. „Es sei denn jemanden gibt uns Bedeutung in dem er---in dem er uns ermordet oder irgend ein Leibarzt uns bescheinigt, dass wir geisteskrank sind.“
Sie wurde bleich und setzte sich auf das Sofa neben dem Kamin. Die Stimmung im Raum wurde stickig und bedrückend.
„Ludwig, -- ich habe solche Angst wahnsinnig zu werden“, flüsterte sie in ersticktem Ton. „Etwas Unbegreifliches geschieht seit einiger Zeit mit mir und deshalb bin ich hier. „Ich sehe furchtbare Dinge, mich plagen seit einiger Zeit dunkle, unheilvolle Bilder und Visionen..und oft habe ich diesen Schmerz im Kopf....
„Ich sehe uns- ich sehe uns fallen“, Ludwig. Ich sehe, dass der müde Kummer dieser Zeit mein Herz durchbohren wird...“
„Elisabeth wendete scheu ihren Blick. Ludwig setzte sich neben seine Cousine und versuchte sie sehr unsicher zu beruhigen. Nie hatte er sie so gesehen.
Bitte, erzählen Sie doch, was ist bloß geschehen, fragte er drängend nach.
Elisabeth brauchte einen Moment um zu antworten. Ihre Stimme wirkte tonlos als sie sprach: „Nachts höre ich oft ein gurgelndes Plätschern, wie das Geräusch eines Wasserfalls. Ich wache auf und Du stehst vor mir, ebenso wie jetzt, jedoch totenbleich, aufgedunsen mit Schlamm verschmiertem Haar....mit weit aufgerissenen Augen willst du mir etwas sagen - aber du kannst nicht.....
Ludwigs Augen glitzerten, halb fasziniert, halb ungläubig, Elisabeths ironische Art nachahmend entgegnete er: „Ma cousin, pflegen Sie ganz neue Capricen um ihre Umwelt zu schockieren?“ Ich habe bereits davon gehört, dass es Ihnen Spaß machen soll, Irrenhäuser zu besuchen und Patienten zu studieren. Man munkelt Sie seien der neuesten Mode verfallen, Sièncen beizuwohnen und Geister zu beschwören.“
„Nein Ludwig!“ , Elisabeth wirkte nun panisch.
„Glaube mir, bei meinen Kindern- diesmal sind es keine Capricen, keine Provokationen!“
Ludwig sah nun nackte Angst in Elisabeths braunen Augen.
„Ich sehe mich, spindeldürr, als wandelnde Mater dolorosa in Schwarz verhüllt, einen weißen Sonnenschirm in der Hand, wie ich durch Schlösser wandele. Schlösser, die aus einem Traum entsprungen sind, Schlösser, die Du erbaut hast -
und ich sehe sie, ich sehe unser beider Leben, gespielt von Protagonisten, denen auf französisch oder italienisch befohlen wird, was sie sagen, wie sie gehen und wo sie stehen sollen. Ich sehe diese andere Frau, kleiner als ich, mit hellerem Haar und klarer Stimme. Ich sehe, wie sie durch einen riesigen Saal schreitet, ein Saal, der aus hundert von Spiegeln besteht....und sie lacht, lacht, immer wieder dieses Lachen, unglücklich und betrogen, gefangen in einer falschen Welt, in einer falschen Zeit....
Sie hatte sehr geweint und sah nun aus, wie ein alterndes Kind. „Wir sehen uns am See“, sagte Elisabeth erschöpft und leise zum Abschied, bevor das Ruderboot davon glitt. Er schaute ihr nach, bis sie nur noch ein unscheinbarer Punkt am Horizont war. Ludwig verdrängte die Berichte seiner Cousine. Er konnte ihr in dieser Sache nicht folgen. Seine verschleierte Seele, hinderten ihn daran, dem Wahnsinn oder dem wahren Sinn Anderer näher zu kommen, denn das hätte bedeutet, sich seinem eigenen Feind zu stellen, der ihn schon seit jeher begleitete. Früh zog er sich zurück. Johann, seinem Kammerdiener, dessen Nähe er seit einiger Zeit mit einem, ihm bisher fremden, brennenden Gefühlt suchte, schenkte er an diesem Abend keine Beachtung. In der Nacht konnte der junge König nicht schlafen. Immer wieder wachte er auf. Unruhig wanderte er in seinem Schlafgemach umher, tief in Gedanken. Elisabeth hatte Recht, er brauchte Wagner nicht, um etwas Künstlerisches zu schaffen. Er setzte sich schließlich an seinen Sekretär, griff zur Feder und fing, wie ein Besessener an zu zeichnen....
Jahre später, als Ludwigs Geist sich immer mehr vernebelt hatte und er den Klauen der Wirklichkeit nicht mehr entrinnen konnte, sie, die Feinde ihn entmachtet hatten und ihn in Arrest nahmen, an jenem Abend auf seinem letzten Spaziergang, sah er eine Möwe, draußen auf einem Stein im See, die mit ihrer wunderbaren Stimme tröstend seinen Namen rief.
„Ludwig“, und noch einmal „Ludwig,-- komm zu mir, mein Ludwig.“
Wie sehr hatte er ihre Stimme doch geliebt.
Der Schatten seiner Selbst folgte ihr und rief leise, dann lauter und immer lauter auch ihren Namen. Spiegelglatt war der See, friedlich und dunkel, bis das erste Sonnenlicht die Nacht umarmte.
Visionen wurden Wirklichkeit und keiner der Beklagten hatte den Wunsch und die Kraft an dem Lauf der Zeit etwas zu ändern. Über das was sie auf der Roseninsel sprachen, verloren sie nie wieder ein Wort. Was beide letztendlich suchten, war Erlösung und immer währende Seligkeit.
***
Die letzten Dreharbeiten im Spiegelsaal auf Herrenchiemsee waren abgeschlossen. In der Szene, als sie bemerkte, dass alles Gesagte wahr geworden war und sie in schallendes Gelächter ausbrechen sollte, hatte er getobt, wie noch nie:“ Encore und fois, noch einmal Romina. Das war noch nicht gut genug“, quälte Lino sie in barschem Ton.
Erschöpft, wie sie war, denn sie hatte alles von sich gegeben, wurde sie hysterisch und hatte weinend zurück geschrien: „Ich bin kaputt Lino, verstehst Du, ich kann nicht mehr!“ und verweigerte sich anschließenden seinen Anweisungen und der weiteren Arbeit. Gestritten hatten sie immer schon, aber damals forderte er sie mit einem Feuer, das sie nicht beschreiben konnte. Sie erinnerte sich an ihre erste Zusammenarbeit mit ihm im Theatre de Paris und an seine Worte von damals: „Du kannst nicht mehr? Gut, hier ist die Tür.“
Damals hatte er sie angespornt, hatte er ihr geholfen, ihre Unsicherheit und Minderwertigkeit zu verlieren, denn da war Liebe zwischen ihnen. Heute fühlte sie sich nur ausgebrannt. Er hatte sich verändert, wirkte gehetzt, als bliebe ihm nicht mehr viel Zeit. Nie war es so schlimm gewesen.
Auch Helmut konnte diesmal nicht vermitteln.
In der Nacht hatte sie wieder einmal zu viel getrunken, erst hatte sie wild um sich schlagend, ihr Hotelzimmer verwüstet und dann in weiteren schlaflosen Stunden ihre Wut und ihre Einsamkeit in haltlosen Briefen freien Lauf gelassen. „MERDE“, schrieb sie immer wieder auf Zettelchen. „Wo seid ihr?“
Erst gegen Morgen hatte sie sich etwas beruhigt. Was hätte Christiane wohl gesagt, hätte die sie so gesehen. „Es reicht jetzt Rosemarie“, hörte sie die Stimme ihrer besten Freundin. Vielleicht hatte sie in der Tat zu heftig reagiert. Sie kannte Lino, wie sie ihn nannte, nun seit gut zehn Jahren. Sie wusste wie Detail versessen und pedantisch er war. Aber was war mit ihr? Elisabeth und die langen Dreharbeiten hatte sie mehr und mehr in den Strudel ihrer Vergangenheit gezogen. Das hier war ein wichtiger Film in ihrer Karriere, „um endgültig mit diesem Mist, der schon so lange zurück lag aufzuräumen, dieser süße Schmarren, diese scheinheilige klischeehafte und verfälschte Welt, die Marischka damals auf die Leinwand zauberte. Dieser Scheißdreck, der sich Gott sei Dank schon lange erledigt hatte. Nur in Deutschland anscheinend nicht, - wohl niemals“, dachte sie wütend.
Ein Blick auf die Titelseiten der Boulevardpresse, die ihren neuen Film ankündigten, genügte: „SISSI ZURÜCK AUF DER LEINWAND“ und „UNSERE PRINZESSIN WIEDER IN DER ROLLE IHRES LEBENS“
Die BILD schrieb anklagend: „DIE KAISERIN KEHRT HEIM. DANKE, SISSI, ABER WARUM MUSSTEN WIR SO LANGE WARTEN?“
„Fuck off, ich werde euer zuckersüßes SISSI-Kind wahrscheinlich noch bleiben, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht.“
Elisabeth ist eine ernste, erwachsene Frau. „ICH bin nicht eure SISSI, ich war es nie gewesen. Geht das nicht in eure engen Gehirnwindungen rein?“, schrie sie fast und dachte gleichzeitig: „Ich bin eine unglückliche Frau, neununddreißig Filme alt, die auf der Leinwand alles erreicht und im wahren Leben nichts.
Der Grund ihres Zorns- und das machte es nur noch schlimmer- lag in der Tatsache, dass Sissi unumstritten ein Teil ihres Lebens war und immer bleiben würde. So sehr sie es auch verleugnete. Das wusste sie. Eine kurze Zeit war sie auch gerne dieses kleine, naive Ding gewesen - eine Prinzessin, von allen geliebt und bewundert. Aber irgendwann hatte sie es einfach nicht mehr sein wollen, musste sich neu erfinden, sich weiter entwickeln.
„Nur in good old Germany hält man an Altbewährtem fest. Dieser verdammte spleen germanique.“ Jeder Tag am Set war ihr Beweis genug dafür. Die Gespräche der Filmcrew bestanden darin, ob man nach Feierabend noch sein Auto putzt und was es zu Essen gibt ----und sonst NICHTS!“
Gerüchte über ihren Alkoholkonsum gingen um, konnte sie überhaupt noch oder kroch sie bereits? „Und wie sie noch konnte!!“
Spießeralltag. Scheißdreck eben. Als wäre nichts anderes wichtig.
Wäre sie damals nicht nach Frankreich gegangen, hätte sie sicher noch Sissi Teil 8 gedreht und wäre irgendwann vor lauter Liebreiz in der Irrenanstalt gelandet oder besser noch, bis ins hohe Alter das bezopfte Liesl von einst geblieben. Freilich, in einem schlecht sitzenden Dirndl, irgend einen Dreck von Heimatsendung moderierend.
Sie zündete sich ihre letzte Zigarette an, füllte noch einen Rest Rotwein in ihr Glas und starrte in den anbrechenden Tag hinaus.
Sie war jetzt ruhig und dachte an Helmut und Lino. Sie wusste dass auch sie litten, mit und ohne einander - gefangen in einer Beziehung, die aus Hassliebe, Abhängigkeit und Demütigung bestand. Während der intensiven Drehtage hatte sie Helmut oft dazu ermuntert, ihm gesagt, wie talentiert er sei und dass er Niemanden brauche, vor allem nicht Lino, um seine Schauspielkarriere fortsetzen zu können. „Er hält dich wie einen Wildvogel, dem die Flügel gestutzt wurden, damit Du nicht weg fliegst, Helmut“, provozierte sie ihn.
Als Antwort bekam sie ein gequältes schweigen. Dann ganz plötzlich lichtete sich sein Gesichtsausdruck und einen schweren Wiener Akzent imitierend, antwortete er: „Prostituieren wir uns nicht alle,
gnä´ Frau?“
Er nahm sie bei der Hand und beide tanzten einen Walzer unter dem Kronleuchter der Requisite.
Es war spät geworden und der Spiegelsaal befand sich nun im fahlen Mondlicht der Nacht. Sie spürte, dass sie nicht alleine war. Sie hörte das Geräusch von Flügel schlagen und dann, durchdrang eine unheimliche alte Stimme, vielmehr ein zischendes Flüstern die Dunkelheit des Saales: „Rosemarie“, und wieder „Rosemarie, warte auf mich, ich muss dringend mit dir reden.“
Sie glaubte ihren Augen nicht, als sie am anderen Ende des Saales eine sehr dünne, ältere Dame in hochgeschlossenen schwarzen Kleid auf sie zukommen sah. Sie hörte jedoch keine Schritte, es schien, als würde diese merkwürdige Frau knapp über den Boden schweben. Ihr Gesicht war von einem dichten Schleier umhüllt und in der rechten Hand hielt sie einen weißen Schirm.
Sie begann zu laufen, weiter und weiter, doch die Stimme in ihrem Rücken kam immer näher.
„Warte auf mich, lauf nicht weg vor mir. Lauf nicht weg vor dir.“
Die geisterhafte Gestalt hatte sie fast erreicht und ihr schallendes Gelächter, das nun auch gleichzeitig aus ihrer Kehle drang, klang von Spiegel zu Spiegel und verwandelte sich dann in das klagende Rufen einer verirrten Möwe auf hoher See.
Erschreckt wachte sie im Bett ihrer Pariser Wohnung auf.
Es war der 15. März, Premierenabend im Palais des Congrés.