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Die Liebenden

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03.02.2010
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Die Liebenden

Es war wie in einem Traum. Wir kannten uns nun schon seit 2 Jahren. Wir lebten zusammen. Wir liebten uns. Wir waren einfach nur glücklich. Wir führten ein Leben, wie ich es mir immer erträumt hatte.
Sie war mein ein und alles. Mein Augenlicht. Meine Zukunft.

Ich wollte mit ihr mein Leben verbringen. Mit ihr Kinder haben. Jeden Tag sah ich die Sonne aufgehen und auf unsere gemeinsame Zukunft fallen.
Doch dann kam der Tag, an dem alles zerbrach.
Sie war auf dem Rückweg von der Arbeit und musste mit dem Wagen am Straßenrand halten. Ein herannahender PKW erfasste sie.
Mit mehreren Knochenbrüchen, einem Schädelbasisbruch und inneren Verletzungen wurde sie in ein Krankenhaus gebracht.
Als ich sie dort besuchte, künstlich ernährt und am Leben gehalten, war ich noch nicht mal in der Lage, zu weinen.
Ihr Lebensmut, ihre Hoffnung, ihre Höflichkeit, ihr ganzes Leben und alles was ich liebte, floss nun durch diese kalten Maschinen.

Ich wich nur von ihrer Seite, um ein bisschen zu schlafen. Alles Andere wurde vernachlässigt, um bei ihr zu sein.
Ich sah wie der Sommer verblasste, die Blätter von den Bäumen fielen, von Schnee wurden und wie daraus neues Leben erwachte.
Ich konnte sie nicht gehen lassen, obwohl die Ärzte ihr keine Hoffnung gaben. Es ging einfach nicht.
Eines Nacht, als ich in meinem Bett lag und an den nächsten Tag dachte, schlief ich unvermittelt ein. Wie immer träumte ich von unserer gemeinsamen Zeit. Von der Schönheit dieser Augenblicke. Und ich badete in der Wärme, die sie verströmten.
Nur um am nächsten Morgen im kalten Hier und Jetzt zu erwachen.
Doch irgendetwas war anders. Ein völlig neuer Traum überkam mich und enthielt eine Szene, die sich immer aufs Neue wiederholte.
Es war irgendwann am Anfang unserer Beziehung, nach einer atemberaubenden Nacht, als ich sie am Morgen nicht gehen lassen wollte. Sie wehrte sich spielerisch und sagte immer wieder:
„Ich liebe dich. Doch lass mich endlich los. Es ist Zeit zu gehen.“
Sie wiederholte es immer wieder.

Als ich aufwachte, hatte ich eine Entscheidung getroffen. Ich hatte den Traum verstanden.
Noch am selben Tag unterschrieb ich die Einwilligung, um die Maschinen abschalten zu lassen.
Ich wusste, dass sie gehen muss, dass ICH loslassen muss. Ich darf ihre Seele nicht in diesem Körper gefangen halten. Ich darf mein Verlangen und meine Bedürfnisse nicht über die richtige Entscheidung stellen.
Als die Geräte ausgeschaltet wurden, stand ich neben ihr. Und hielt ihre Hand. Sie kam mir so warm wie immer vor.

Und als es vorbei war, als sie die Freiheit hatte, die ich ihr so lange verweigerte, rollte eine Träne über mein Gesicht. Ich fing an zu weinen, und mit jeder Träne ran der innere Schmerz nach außen. Niemand konnte mich trösten.
Denn an diesem Tag hatte ich nicht nur sie verloren. Mit ihr ist mein eigenes Leben gegangen.
Unwiederbringlich.

 

Hallo silentwriter
und willkommen auf kg.de :)

Dein EInstand bemüht ein wichtiges Thema. Leider wirst du dem jedoch nicht gerecht. Der Text liest sich nicht so, als hättest du ihn für ein Publikum geschrieben, sondern mehr wie eine Aufarbeitung von Ereignissen, die in ein Tagebuch gehören. Tagebucheinträge sind jedoch keine Kurzgeschichten.

DAs Grundproblem liegt darin, dass du einfach nur behauptest, aber nichts davon zeigst.

Es war wie in einem Traum. Wir kannten uns nun schon seit 2 Jahren. Wir lebten zusammen. Wir liebten uns. Wir waren einfach nur glücklich. Wir führten ein Leben, wie ich es mir immer erträumt hatte.
Sie war mein ein und alles. Mein Augenlicht. Meine Zukunft.
Schau, dieser Einstiegssatz enthält nur lauter Schlagzeilen. DIe sind aber leer.
Was versteht denn dein Prot unter Traum? Wie llebten sie zusammen. Was machte den Zauber aus, wie zeigte sich deren Liebe, deren Glück?
Da müssen schon ein paar Episoden her, damit die Figuren plastisch werden. Nur dann kann der Leser die Verbindung der beiden erleben - und von dem geschilderten Verlust berührt werden.
Wie immer träumte ich von unserer gemeinsamen Zeit. Von der Schönheit dieser Augenblicke
Dasselbe. Zeig dem Leser diese Zeit, mach aus dieser Behauptung ein Bild!

Noch viel Spaß hier auf kg.de :)

grüßlichst
weltenläufer

 

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