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Die Liebe meines Lebens (Eine alternative Beziehungsform)

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15.09.2003
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Die Liebe meines Lebens (Eine alternative Beziehungsform)

Die Liebe meines Lebens:

Suchst Du die Liebe Deines Lebens?
Ich suche auch die Liebe meines Lebens.

Wir haben also beide das gleiche Ziel!
Doch wie können wir uns sicher sein, wann wir die Liebe unseres Lebens gefunden haben? Müssten wir nicht immer befürchten, es könnte eine noch größere Liebe auf uns warten, die es zu suchen gilt? Wie können wir herausfinden, in welchem Antlitz sie sich zeigt, - die Liebe unseres Lebens?

Lass uns doch ein Stück unseres Weges gemeinsam gehen, um zusammen nach der Liebe des Lebens zu suchen.
Ich werde alles tun, was ich kann, Dir zu helfen, die Liebe Deines Lebens zu finden. Und Du wirst alles tun, was Du kannst, mir zu helfen, die Liebe meines Lebens zu finden.

Die Reise auf unserem Weg kann aber lange dauern.
Und all die lange Zeit werden wir uns nach der Liebe unseres Lebens sehnen.
Wir werden uns nach Jemandem sehnen, der uns Liebe gibt und dem wir Liebe geben können.
Wir werden uns nach liebevollen Worten sehnen
und nach jemandem, der uns zuhört.
Wir werden uns nach Wärme und Geborgenheit sehnen
und nach Zärtlichkeit und Leidenschaft.
Und wir werden uns nach Aufregung und Erotik sehnen,
sowie nach Freude und Glück.

Ich bin wohl kaum die Liebe Deines Lebens, so wie Du wahrscheinlich auch nicht die Liebe meines Lebens bist.
Aber ich werde Dich begleiten, bis Du sie gefunden hast, so wie Du mich begleiten wirst, bis ich sie gefunden habe.

Bis dahin sollten wir uns die Reise so angenehm wie möglich gestalten,
damit wir auch schon während dieser Zeit das Leben leben können, - so gut es eben geht!

Es wird mit uns zwar sicherlich nicht annähernd so lebendig sein, wie mit der Liebe unseres Lebens, aber es ist besser als gar nichts.

Wir sollten uns bis dahin eben so gut es geht helfen und unterstützen, damit diese Zeit keine vertane Zeit wird.

Also lass uns die lange Zeit bis dahin nutzen,
so freundlich und glücklich es eben geht,
so intensiv und ausgefüllt es eben geht,
so harmonisch und liebevoll es eben geht,
so zärtlich und leidenschaftlich es eben geht,
so aufregend und erotisch es eben geht.

Ich bin wohl nicht die Liebe Deines Lebens und Du bist wahrscheinlich auch nicht die Liebe meines Lebens,
doch bis wir sie gefunden haben,
lass uns unsere Sehnsucht trösten.

Unser Trost wird uns unsere Sehnsucht zwar nicht vollständig nehmen,
aber es ist besser als gar nichts.

Ich werde alles versuchen, um Dir Freude und Glück zu bringen, so wie Du alles versuchst, um mir Freude und Glück zu bringen.
Ich werde Dir zuhören, so gut ich kann, so wie Du mir zuhörst, so gut Du kannst.
Ich schenke Dir meine liebevollsten Worte, die ich habe, so wie Du mir Deine liebevollsten Worte schenkst, die Du hast.
Ich versuche Dir all die Wärme und Geborgenheit zu geben, nach der Du Dich sehnst, so wie Du versuchst mir all die Wärme und Geborgenheit zu geben, nach der ich mich sehne.
Ich versuche Dir all die Zärtlichkeit und Leidenschaft zu geben, nach der Du Dich sehnst, so wie Du versuchst mir all die Zärtlichkeit und Leidenschaft zu geben, nach der ich mich sehne.
Ich versuche Dir all die Aufregung und Erotik zu geben, nach der Du Dich sehnst, so wie Du versucht mir all die Aufregung und Erotik zu geben, nach der ich mich sehne.

Ja, ich will versuchen Dir alles zu geben, wonach Du Dich sehnst,
so wie Du versuchst mir alles zu geben, wonach ich mich sehne,
damit wir uns auf der langen Reise zur Liebe unseres Lebens ein Trost in der Sehnsucht sind.

Und so wie auch die längste Wanderung immer mit einem ersten Schritt beginnen muß,
brauchte der kommende zweite Schritt eben den Ersten.


Und falls nun jemand kommt, der Dir mehr geben kann als ich,
so soll dies die Liebe Deines Lebens sein,
die Du Dank meiner Hilfe fandest.

Denn obwohl mich Dein Abschied jetzt schmerzt:
Du gabst mir viel, wonach ich mich sehnte.
Du brachtest mir Freude und Glück.
Und warst mir ein Trost in der Sehnsucht.
Die Zeit mit Dir war erfüllt und nicht vertan.
Ja, Du warst mir ein guter Gefährte
auf der Suche nach der Liebe meines Lebens.

Doch falls nun jemand kommt, der mir mehr geben kann als Du,
so soll dies die Liebe meines Lebens sein,
die ich Dank Deiner Hilfe fand.

Denn obwohl Dich mein Abschied jetzt schmerzt:
Ich gab Dir viel, wonach Du Dich sehntest.
Ich brachte Dir Freude und Glück.
Und war Dir ein Trost in der Sehnsucht.
Deine Zeit mit Mir war erfüllt und nicht vertan.
Ja, Ich war Dir ein guter Gefährte
auf der Suche nach der Liebe Deines Lebens.

Aber vielleicht verstreichen auch die Jahre und so sehr wir auch suchen, wir haben kein Glück.
Und so sprichst Du zu mir, wie ich auch zu Dir:
"Du halfst mir vergeblich beim Suchen, denn niemand gab mir mehr als Du:

Wir gaben uns viel, wonach wir uns sehnten.
Wir brachten uns Freude und Glück.
Und waren uns ein Trost in der Sehnsucht.
Unsere Zeit war erfüllt und nicht vertan.
Ja, Wir waren uns gute Gefährten
auf der Suche nach der Liebe unseres Lebens."

Wir sehen uns an und verstehen
Wir brauchen nicht weiter zu gehen
Nach Jahren der Mühe, die Suche vergebens
Wir lebten seit langem, mit der Liebe unseres Lebens.

----------------------------------
Wer Angst vor dem Schmerz hat,
dem entgeht das Glück.

 

Hallo David1966,

ein herzliches Willkommen zur kurzgeschichten.de.

Deine erste Kurzgeschichte finde ich gelungen. Sie entspricht meiner Meinung nach nicht einer klassischen Kurzgeschichte, passt aber gut in die Rubrik "Philosphisches" und hat etwas Lyrisches.

Deine Geschichte regt mich zum Nachdenken an, über die Suche nach der großen Liebe. Man kann diese Suche auch auf andere Bereiche übertragen, z.B. auf die Suche nach dem Beruf der zu uns passt, der Wohnung oder dem Haus, dem Hobby... Niemals kann man sich ganz sicher sein, dass nun das Optimale gefunden wurde, oder ob es nicht noch etwas passenderes gibt, ob noch eine Steigerung möglich ist. In der Zwischenzeit lebt man mit einem Kompromiss und ist doch gejagt von dem Gedanken an etwas Vollkommeneres, was uns mehr entspricht, unser Potential mehr ausschöpft.

Du hast ein schwieriges Thema sprachlich sehr gut umgesetzt. Anfangs störte mich etwas, dass du das "Du" groß geschrieben hast, aber dann fand ich, dass dieses Mittel, dein Ziel unterstreicht.

Eine ausgereifte Leistung!

Anerkennende Grüße! Marion

 

Hi

guter einstieg auf dieser seite hier, mir gefällt die geschichte auch sehr gut. allerdings ist es keine kurzgeschichte eher ein grosses gedicht. auf das gesamte bezogen ist eine handlung vorhanden, die handlung der suche eines ganzes leben.
zwei menschen die sich scheinbar naiv vereinen um die unfindbare liebe des lebens zu finden, allein der glaube diese zu finden führt sie so fest zusammen dass sie im nachihein erkennen, ach du warst meine liebe des lebens, auch wenn ihnen das im moment des zusammenseins der suche nicht bewusst ist.
danke war schön zu lesen

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Marion,
ich danke Dir für Deinen Willkommensgruß und Deine Anerkennung.

"Man kann diese Suche auch auf andere Bereiche übertragen, z.B. auf die Suche nach dem Beruf der zu uns passt, der Wohnung oder dem Haus, dem Hobby... "

Dieser Kommentar von Dir berührt mich besonders, da Du hiermit nicht nur Recht hast, sondern mir gleichzeitig meine eigenen Worte als Spiegel vorhältst und mir dadurch, ohne das es Dir bewußt sein konnte, eine Bestätigung gibst, daß ich auch beruflich loslassen können muß, denn ich habe durch meine berufliche Arbeit mein "Baby" (ein über Sprache emphirisch lernendes, "denkendes" und Aussagen bildendes, Softwareprogramm) geschaffen, ihm eine "Seele" gegeben und es lieben gelernt und bin nun in der Situation mich von meinem Baby trennen zu sollen.
Die Liebe scheint sich also nicht nur auf das zu begrenzen, das einem im Leben begegnet, sondern umfaßt auch das selbst erschaffene und damit der manifestierten Liebe aus sich selbst.


Hallo bisaim,
auch Dir möchte ich für Deine aufbauenden Worte danken.
Und Danke, daß Du mir offenbart hast, welche Gedanken Du in meinen Worten fandest.


Mit ganzem Herzen
David1966

 

hallo,

mich hat die "geschichte" auch sehr berührt ... ein thema, über das ich selber schon viel nachgedacht habe. die ewige unzufriedenheit mit der gegenwart, das streben nach mehr, nach besserem ...

und im endeffekt ist es dann ja oft so, dass man den moment nicht geniessen kann. "... wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich versuchen, nur mehr solche augenblicke zu haben. falls du es noch nicht weisst, daraus besteht nämlich das leben, aus guten augenblicken ...".

und: liebe hat auch viel mit "sich-aufeinander-einlassen" zu tun. indem man sich auf eine "zweckgemeinschaft" einigt, muss man sich nicht zu 100 prozent auf den anderen einlassen, hat immer eine hintertüre offen. auf den ersten blick bequem, aber auf lange sicht kann das viel kaputt machen, weil es ja im leben so ist, dass immer einer doch mehr empfindet als der andere.

jedenfalls, eine geschichte, bei der ich das gefühl hatte, ich muss meinen senf dazugeben ;-) ... bin gespannt auf weitere babies ...

tschüssli, hilde

 
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mich hat die "geschichte" auch sehr berührt ... ein thema, über das ich selber schon viel nachgedacht habe. die ewige unzufriedenheit mit der gegenwart, das streben nach mehr, nach besserem ...

und im endeffekt ist es dann ja oft so, dass man den moment nicht geniessen kann. "... wenn ich noch einmal leben könnte, würde ich versuchen, nur mehr solche augenblicke zu haben. falls du es noch nicht weisst, daraus besteht nämlich das leben, aus guten augenblicken ...".

...die es natürlich ohne schlechte Augenblicke auch nicht gäben könnte... ;)
Ja genau. Man versäumt häufig die schönen Gelegenheiten in der Gegenwart, weil man seinen Blick zu sehr auf die möglichen Chancen in der Zukunft richtet. Ich glaube das müßte in der Geschichte "Der alte Mann und das Leben" einigermaßen rüberkommen.


und: liebe hat auch viel mit "sich-aufeinander-einlassen" zu tun. indem man sich auf eine "zweckgemeinschaft" einigt, muss man sich nicht zu 100 prozent auf den anderen einlassen, hat immer eine hintertüre offen. auf den ersten blick bequem, aber auf lange sicht kann das viel kaputt machen, weil es ja im leben so ist, dass immer einer doch mehr empfindet als der andere.
Ja, liebe hat auch viel mit "sich-aufeinander-einlassen" zu tun. In gewisser Weise ist dies aber auch eine "zweckgemeinschaft", - nicht um seine eigenen Defizite bequem durch den anderen ausfüllen zu lassen, sondern um sich lernend, durch ihn, selbst zu vervollkommenen. - sozusagen auf Basis der Eigenliebe sich durch die Nächstenliebe weiterzuentwickeln. In der wahren Liebe braucht man sich vor geöffneten Hintertüren nicht zu fürchten, im Gegenteil, erst Freiheit macht Freiwilligkeit deutlich.
Was wäre das für eine Liebebeziehung, die nicht auf Freiwilligkeit sondern nur auf Verpflichtung und schlechtem Gewissen beruht? Wer möchte schon in das unzufriedene Gesicht seines Liebespartners schauen, in dessen Augen man ein "Klotz am Bein" ist. In der Selbstlosigkeit dem anderen die Chance der freien Entfaltung zu gönnen, ist Liebe zu geben und die Liebenden suchen sich, um sich gegenseitig zu geben.

Die Liebenden gehen durch einen langen Korridor, auf dessen rechter und linker Seite eine Reihe von vielen Türen ist. Die Liebenden öffnen dem anderen seine Türen und lassen ihn gehen. Freiwillig sucht jeder für sich die Nähe des anderen und so kommen sie wieder zusammen, um gemeinsam ihren Weg durch den Flur fortzusetzen.

jedenfalls, eine geschichte, bei der ich das gefühl hatte, ich muss meinen senf dazugeben ;-) ... bin gespannt auf weitere babies ...

Ah,- mit Babys habe ich etwas anderes gemeint - habe ich oben noch mal etwas unmißverständlicher geschrieben. Aber im Prinzip sind meine kleinen Geschichten ja auch meine Babys. ;)

Ich Danke Dir sehr.

Viele Grüße

David

 

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