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Die letzte Reise

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01.07.2016
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Die letzte Reise

Graue Wolken bedecken den Himmel. Zwischen den Regentropfen befinden sich Hagelkörner in der Größe von ein Cent-Münzen. Donnergrollen in einer Ohrenbetäubenden Lautstärke. Und Wellen so hoch wie Telefonzellen.
Das Fischerbott schaukelt hin und her. Der Besatzung ist die Angst regelrecht ins Gesicht geschrieben. Manche versuchen sie zu überspielen, manche jedoch schreien um ihr Leben. Das Schiff droht jede Sekunde zu kippen und unter den Wassermassen begraben zu werden. Doch jeder kannte das Risiko als sie aufgebrochen sind, doch niemand hat damit gerechnet.
Auf einmal schlägt eine riesige Welle gegen die Deep Ocean und spühlt den erfahrensten der Crew von Bord. Die anderen versuchten von Deck aus ihm mit einem Rettungsreifen zu helfen. Doch vergebens. Es dauerte nur einige Sekunden und der grau bärtige J. Lanen war ausser Sicht geraten.
Schnell versuchten die drei übrigen Männer in die Sicherheit der Kajüten zu gelangen. Kaum befanden sie sich dort hörte man zu erst nur Stille. Doch dann wurden die Fischer von ihren Gefühlen überrannt. Der jüngste, Louis Brady kauerte sich unter seine Decke und fing an zu weinen.
Troy Montana war jedoch das genaue Gegenteil. Er begann zu schreien und zu fluchen. Er beschuldigte sich selbst. Er hatte ihn doch überredet noch ein letztes mal mit auf See zu fahren. Woher hätte er wissen sollen, dass es genau in dieser Zeit ein Gewitter auf dem Ozean geben wird.
Es schlugen die Wellen weiter auf den Kutter ein und rissen es hin und her. Es gab keine Sekunde, in der das Schiff ruhig stand.
Plötzlich begann die Sirene des Kapitäns zu ertönen. Es war eine Warnung. Es baute sich eine gigantische Welle vor dem Boot auf. Sie wurde immer größer und größer. Die drei Fischer rannten zurück ans Oberdeck. Als sie den Koloss des Meeres sahen, erstarrten sie vor Schock. Sie wussten, dass dies das Ende für sie war. Die Welle begann zu brechen und kam immer näher. Die Deep Ocean wurde mehrere Meter in die Luft geworfen und prallte Kopfüber auf die Meeresoberfläche auf. Sie zerschellte in hunderte Einzelteile.
Die von Bord geworfenen Männer versuchten sich über Wasser zu halten, doch mit jeder Welle die ihren Kopf unter sich drückte, schwand immer mehr Kraft. Nach wenigen Minuten sollte nun auch der 26-jährige Louis in das Reich Gottes kommen. Er hatte keine Kraft mehr. So trieb er nun in die Tiefe, mit seine Augen jedoch geöffnet. Denn er wollte noch einmal sehen, für was er nun stirbt.
Seine Augen schlossen sich und er trat nun seine Reise zum Paradies an.

M.A. Wernthaler

 

Mir gefällt die Idee, jede vorkommende Person sterben zu lassen.
Schade finde ich aber, dass ich mich nicht gut in die Figuren hineinversetzen konnte.
Versuche einfach, bei deiner nächsten Geschichte ein wenig mehr über die Persönlichkeit deiner Charaktere zu enthüllen, damit der Leser mehr mit ihnen mitfühlen kann ;)
Liebe Grüße,
Alexei.

 

Hallo Nydaliss!

Willkommen bei den Wortkriegern.

In deinem Profil schreibst du, dass du zum Veröffentlichen von Kurzgeschichten hier bist. Ich hoffe, das ist nicht alles, weswegen du hier bist?

Erstmal bekommst du Kritik (die du ja hoffenlich auch möchtest). Diese Kritik bezieht sich auf deinen Text und ist keine Angriff auf dich als Person.

Ich mag spannende Gesichten und ich mag Geschichten, die auf Schiffen spielen. Also sollte ich genau deine Zielgruppe sein, richtig?

In deiner Geschichte befinden sich die Personen also auf offer See. Das Wetter ist schlecht.
Die Größe der Hagelkörner und der ohrenbetäubende (klein schreiben) Donner klingt heftig. "Telefonhohe Wellen" klingen in meinen Ohren allerdings nicht sonderlich hoch. Und wenn das "Fischerbott" (Boot! Rechtschreibung überprüfen!) hin- und herschaukelt, dann klingt das ganz und gar nicht gefährlich, sondern wie sanftes Wiegenschaukeln.
=> Soll heißen: Sieh dir noch mal ganz genau die Formulierungen an, die du benutzt hast. Sagen sie das aus, was du sagen willst, was du meinst? Oder gibt es bessere Ausdrücke? Schaukelt das Boot oder wird es wie eine Nussschale durch die Wellen geschlagen? Das ist ein sehr großer Unterschied; der Leser macht sich entweder ein Bild von ein bisschen Wellengang oder von einem gefährlichen Orkan.

Okay, zum Bild, das sich der Leser macht (machen kann). Du schreibst von einem Fischerboot. Boote sind nicht sonderlich groß.
"Deep Ocean" klingt eher nach Fischtrawler. Und ich frage mich nun, aufgrund des englischen Namens, wo deine Geschichte überhaupt spielt. Sicher nicht in der Ostsee. Wo die Geschichte spielt, bzw, wer deine Protagonisten sind, müsste im Text stehen (am Textanfang, um sich gleich ein Bild zum machen!), bzw, aus ihm zu erkennen sein.

"noch ein letztes mal mit auf See zu fahren"
=> Worum geht es hier eigentlich? Was soll das hier für einen besondere "letzte Fahrt" sein? Gibt's morgen keine Fische mehr? Oder wird das Fischerboot zwangsgepfändet? Das (den Grund) möchte der Leser schon erfahren. Das ist ja ein entscheidender Bestandteil deiner Geschichte.

Inhaltlich ist deine "Geschichte" leider sehr mager. Sturm auf See, alle sterben. Ende. Damit der Leser mit diesen Männern mitfühlen könnte, müsste er sie erst mal kennenlernen. Dafür braucht es mehr als nur Namen. Du müsstest dem Leser die Männer vorstellen, ihre Persönlichkeiten.

Um aus diesem Text eine gute Kurzgeschichte zu machen, müsstest du noch eine Menge Arbeit (Denkarbeit) hineinstecken.

Grüße,
Chris

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Nydaliss!

Da deine Geschichte recht kurz ist, habe ich mir die Freiheit genommen und sie mal 'im Text' überarbeitet. Ich gebe keine Garantie, dass ich alle Fehler erwischt habe. Korrekturen sind fett markiert, Anmerkungen meinerseits kursiv. (Da in einem Zitat alles kursiv ist, habe ich mal 'falsch' zitiert ;)) :

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Graue Wolken bedecken den Himmel. Zwischen den Regentropfen befinden sich Hagelkörner in der Größe von (ein Cent-Münzen)(A-Cent-Münzen oder Ein-Cent-Münzen). Donnergrollen in einer ohrenbetäubenden Lautstärke. Und Wellen so hoch wie Telefonzellen.
Das Fischerboot schaukelt hin und her. Der Besatzung ist die Angst regelrecht ins Gesicht geschrieben. Manche versuchen sie zu überspielen, manche jedoch schreien um ihr Leben. Das Schiff droht jede Sekunde zu kippen und unter den Wassermassen begraben zu werden. Doch jeder kannte das Risiko, als sie aufgebrochen sind, doch niemand hat damit gerechnet. (2x Doch - unschön!)
Auf einmal schlägt eine riesige Welle gegen die Deep Ocean und spült den Erfahrensten der Crew von Bord.
(Dieser Abschnitt ist im Präsens verfasst, der Rest im Präteritum. Entscheide dich für eine Zeitform) Die anderen versuchten von Deck aus ihm mit einem Rettungsreifen zu helfen. Doch vergebens. Es dauerte nur einige Sekunden und der graubärtige J. Lanen war außer Sicht geraten.
Schnell versuchten die drei übrigen Männer in die Sicherheit der Kajüten zu gelangen. Kaum befanden sie sich dort, hörte man zu erst nur Stille. Doch dann wurden die Fischer von ihren Gefühlen überrannt. (Dass sie von ihren Gefühlen überrannt werden, hört man nicht zwangsläufig, die Gegenüberstellung Stille - von Gefühlen überrannt werden erscheint mir also falsch) Der Jüngste, Louis Brady kauerte sich unter seine Decke und fing an zu weinen.
Troy Montana war jedoch das genaue Gegenteil. Er begann zu schreien und zu fluchen. Er beschuldigte sich selbst. Er hatte ihn doch überredet noch ein letztes Mal mit auf See zu fahren. Woher hätte er wissen sollen, dass es genau in dieser Zeit ein Gewitter auf dem Ozean geben würde.
Es schlugen die Wellen weiter auf den Kutter ein und rissen (es)ihn hin und her. Es gab keine Sekunde, in der das Schiff ruhig stand.
Plötzlich begann die Sirene des Kapitäns zu ertönen. Es war eine Warnung. Es baute sich eine gigantische Welle vor dem Boot auf. Sie wurde immer größer und größer. Die drei Fischer rannten zurück ans Oberdeck (Warum tun sie das?). Als sie den Koloss des Meeres sahen, erstarrten sie vor Schock. Sie wussten, dass dies das Ende für sie war. Die Welle begann zu brechen und kam immer näher. Die Deep Ocean wurde mehrere Meter in die Luft geworfen(Wie das? Wenn die Welle auf sie zukommt, müsste sie das Schiff unter sich begraben) und prallte kopfüber auf die Meeresoberfläche auf. Sie zerschellte in hunderte Einzelteile.
Die von Bord geworfenen Männer versuchten sich über Wasser zu halten, doch mit jeder Welle, die ihren Kopf unter sich drückte, schwand immer mehr Kraft. Nach wenigen Minuten sollte nun auch der 26-jährige Louis in das Reich Gottes kommen. Er hatte keine Kraft mehr. So trieb er nun in die Tiefe, mit seine Augen jedoch geöffnet. Denn er wollte noch einmal sehen, für was er nun stirbt.
Seine Augen schlossen sich und er trat nun seine Reise zum Paradies an.
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Inhaltlich schließe ich mich meinem Vorredner an, irgendwie ist das zu wenig. Du suggerierst, dass diese Fahrt etwas besonderes ist, am Anfang dachte ich sogar, sie wären auf irgendeiner geheimen Mission oder so. Aber tatsächlich sind sie nur das ganz normale Risiko eingegangen, das jeder Seefahrer eingeht, und hatten eben Pech. Da du keine deiner Personen richtig vorstellst, sind sie für mich auch alle ungreifbar und ich fühle nicht mit ihnen mit.
Der Part mit Gott und dem Paradies am Ende ist für mich befremdlich, ich hätte es verstanden, wenn Louis vorher als streng gläubiger Mensch vorgestellt worden wäre, so habe ich den Eindruck, dass dies einfach die Meinung des Autors ist und die Anerkennung der Existenz eines Gottes vom Leser vorausgesetzt wird. Ich erkenne das nicht an und kann dem Ende daher nicht viel abgewinnen.

Liebe Grüße,
Sommerdieb.

 

Hallo Nydaliss, willkommen bei den Wortkriegern.
Eine Anmerkung zu deinem Text.
Er enthält zahlreiche Tippfehler, die das Lesen erschweren. Normalerweise hätte ich ihn in unser Korrekturcenter geschickt, doch da so viele Kommentatoren sich schon deiner angenommen und inhaltlich und schreibtechnisch geholfen haben, möchte ich deren Arbeit würdigen. Eigentlich musst du nur noch Sommerdiebs Korrekturen in deinen Text einpflegen, und du hast schon viel für deinen Text getan.
Viele Grüße
Novak

 

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