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Die letzte Chance

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29.06.2002
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Die letzte Chance

Als Hendrik in die Ferne sah, konnte er die vier Reiter erkennen. Es dauerte nicht lange, da hörte er das übermächtige Hufgetrampel. Nach wenigen Augenblicken wurden aus den Schemen scharf umrissene Konturen. Sie hatten ihre Gesichter tief in den Kapuzengewändern versteckt und hinter dem vierten Reiter, der sich von den anderen abgesetzt hielt, war nichts als ewige Dunkelheit. Hendrik fiel das Atmen zunehmend schwerer und als sie bei ihm waren, glaubte er zu ersticken. "Wir haben eine Nachricht für Dich". Mit diesen Worten legte der Vierte seine Hand auf Hendriks Brust und sah ihm in die Augen. Hendrik fühlte, wie sein Herz zu rasen begann und von stechenden Schmerzen gepeinigt wurde. Urplötzlich hatte Hendrik begriffen, daß es die letzte Chance war, sein Leben zu retten. Er wollte weg, weit weg von hier. Aber er war unfähig auch nur einen Schritt zu machen.

Nachdem Hendrik aufwachte, sah er neben seinem Bett den Chefarzt stehen. Er hatte erschreckende Ähnlichkeit mit dem Herrn im Kapuzengewand. "Die Bypass-Operation ist gut verlaufen. Das sollte Sie aber nicht davon abhalten, mit dem Rauchen aufzuhören."

Anmerkung:
In Ermangelung besseren Wissens hab ich die Geschichte unter "Sonstiges" gestellt. :hmm:
Wenn jemand anderer Meinung ist, bitte kurze Info

 

Hallo Marcus!
Hm, hm. Ich weiß nicht recht. Irgendwie beschäftigt mich deine Geschichte. Aber sie gefällt mir.
Also, ich versuche mal, herauszufinden, wer hier was ist. Da ist ein Mann, der raucht. Und die schwarzen Reiter sollen ihm den Tod verdeutlichen, oder so ähnlich? Seine Lunge gibt den Geist auf (Atmung wird schwerer).
Nur das mit dem 'Aber er war unfähig nur einen Schritt zu machen', daran knabber ich noch. Vielleicht hilfst du mir auf die Sprünge?

Mit der Rubrik weiß ich auch nicht recht.

Hat mir zum Nachdenken angeregt.

bye und tschö

 

Hallo moonshadow,

danke für Deine Kritik.

Der vierte der apokalyptischen Reiter stellt den Tod dar (siehe hierzu die Offenbarung des Johannes, Kapitel 6). Die drei anderen haben in der Apokalypse andere Aufgaben, sind aber allesamt recht ungemütlich. Ich habe mich ihrer zur Unterstützung des vierten bedient.

Das Unterbewußtsein ist bekanntermaßen auch während einer OP mehr oder weniger aktiv. Daher kompensiert es die äußeren Geschehnisse in einem Traum:

1.) Die Schmerzen in Hendriks Brust rühren von dem Schnitt, den der Operateur macht.
2.) Diesen Schmerzen (und der Botschaft des Traums: Tod) möchte er sich entziehen, kann aber nicht, weil betäubt.

Daß die Atmung bis hin zu Erstickungserscheinungen schwerer wird, macht erst mit der Bemerkung des Chefarztes Sinn.
Beide Aussagen sollen anregen, über das Rauchen nachzudenken.

Gruß
Marcus

 

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