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Die letzte Beichte

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15.08.2011
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Die letzte Beichte

Die Kirche war leer. Der Priester kniete vor dem Altar und faltete seine Hände zum Gebet. Er schielte hoch zum hölzernen Messias, der über ihm am Kreuz baumelte. Schweiß tropfte dem Priester von der Stirn und klatschte auf den Steinboden. Neben der halbleeren Flasche Bauernkorn an seiner Seite lag ein Revolver.

„Herr, der Du bist im Himmel. Geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme. Vergib uns unsere Schuld und verzeih uns unsere Sünden. In der Beichte werden wir Eins mit Dir und Deiner Gnade. Amen.“

Die Kirchentür erzitterte unter einem heftigen Schlag. Das Schloss schepperte. Draußen hämmerten Fremde gegen das Portal. Der Querbalken wackelte, die Scharniere ächzten. Die Tür hielt.

Mit zitternder Hand griff der Priester nach dem Schnaps und nahm einen Schluck. Der Alkohol brannte in seiner Kehle. Er ließ den Revolver in seinem Gewand verschwinden. Dann wagte er einen Blick über die Schulter. Seine Nackenhaare stellten sich auf: Er konnte hören, wie sie mit Fingernägeln auf Holz kratzten.

Er wandte sich zum Kreuz und kniff die Augen zu. „Ich bin dir ein schlechter Diener gewesen, Herr“, jammerte er. „Ich habe meine Pflichten missachtet und meine Schäfchen verhöhnt. Aus Langeweile habe ich sie bei der Beichte sinnlos für die Buße beten lassen. In der Messe habe ich das Fegefeuer lässlicher Verfehlungen gepredigt und drakonische Strafen in Aussicht gestellt. Auf dem Beichtstuhl haben sie dann ihre Sünden gestanden und ich habe mir den Spaß erlaubt, sie auf Festen und Feiern mit kleinen Seitenhieben zu ärgern. Aber immer nur, um Gutes zu tun! Manchen von ihnen habe ich Hausaufgaben gegeben. Für ihr Techtelmechtel mit dem Bauern Henry durfte die alte Lady Ginster drei Wochen nicht sprechen. Später hat er sich deshalb von ihr getrennt. Das war für beide das beste.“

Holz splitterte. Eine Axt schlug durch die Tür. Späne rieselten zu Boden. Die Axt schnellte zurück und riss auf ihrem Weg ein Loch in die Tür, groß genug für einen Kopf. Licht strahlte durch die Öffnung. Dahinter bewegten sich Schatten. Der Priester zählte mindestens ein Dutzend Gestalten, die sich hinter der Tür tummelten. Ihr Stöhnen jagte dem Priester einen Schauer über den Rücken.

„Ok, Herr, ich gestehe“, sagte er. „Ich war bei den Messen nicht immer ganz nüchtern. Manchmal musste der Messwein gekostet werden, um die Haltbarkeit zu testen! Aber dazu reicht ein Schlückchen ja nicht. Die Messdiener haben was geahnt, deshalb habe ich ihr Taschengeld aufgebessert. Das war ein guter Zweck, wofür ist der Klingelbeutel also sonst da? Ich gebe zu, dass es etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Aber zu dem Pfadfinderstuhlkreis letzten Monat hätte ich auch nüchtern nichts beitragen können. Es macht also nichts, dass er ausgefallen ist. Ich bin jetzt auf Korn umgestiegen, der macht weniger Kopfschmerzen. Farmer Ellis lässt mir immer eine Flasche von seinem Schwarzgebrannten da, seitdem ich angedeutet hab, dass ich weiß, was er hinter seiner Scheune treibt.“

Es knackte und knirschte. Der Priester fuhr herum und sah gerade noch mit an, wie Hände und Arme Bretter aus der Tür rissen. Das Eichenportal wackelte in den Angeln, die Scharniere quietschten an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Mit jedem Stück gerupftem Holz flutete mehr Licht den Eingang. Davor zeichneten sich immer deutlicher die Umrisse der Eindringlinge ab.

„Vater, bitte hör mir zu!“, bettelte der Priester. „Es tut mir furchtbar leid! Der Teufel hat mich verführt, ich schwöre es! Der Alkohol ist an allem schuld!“ Er nahm den letzten Schluck aus der Flasche und schmiss sie gegen eine Säule, dass sie zerbrach. „Ich hab‘ mir ein paar schlimme Angewohnheiten zugelegt! Du weißt, wie einsam das Leben eines Priesters sein kann! Ich kann auch nichts dafür, dass die Tochter des Bürgermeisters immer kürzere Röcke trägt! Wie soll man da nicht hinterher gucken? Ich war wirklich unauffällig, wenn ich ihr durch die Stadt gefolgt bin. Als Mann kommt man eben auf Ideen, das ist doch ganz natürlich! Und allein in meiner Kammer nach der Messe habe ich dann ein bisschen nachgeholfen. Wo ist das Problem?“
Es knackte an der Tür. Der Priester fasste seinen ganzen Mut zusammen. „Ok, du hast recht, das war noch nicht alles. Letzten Sommer…“ – er schluckte – „mit der Bikini-Saison wurde der Druck dann zu groß. Draußen vor der Stadt, bei der Autobahn, gibt es diesen Parkplatz. Dort stehen ein paar Wohnwagen. Wenn sie Zeit haben, stellen die Frauen, die darin wohnen, rote Lichter in die Fenster. Es kostet gar nicht so viel, wie man denkt, Herr.“ Dem Priester versagte die Stimme. „Herr, ich habe das heilige Zölibat gebrochen“, quiekte er. „Mit zwei Frauen gleichzeitig.“
Auf einmal wurde es still. Die Schläge gegen die Tür verstummten. Der Priester horchte. Er hörte nichts außer dem eigenen Pulsschlag. Er sah sich um und merkte, dass auch die Lichter vor den Fenstern aufgehört hatten zu tanzen. Er erhob sich vom Altar und wischte mit dem Ärmel übers Gesicht. Er lauschte erneut, doch nichts rührte sich. Hatten die Fremden etwa aufgegeben?
Da durchbrach ein Quietschen die Stille. Metall kreischte. Der Priester sah, wie sich das oberste Türscharnier verzog und unter dem Gewicht des Eichenholzes verfärbte. Das Portal neigte sich nach vorne, bis das Scharnier mit einem Schnappen riss. Die Tür machte einen Ruck und kippte vorwärts. Es dauerte nicht lang und auch das zweite Scharnier gab nach. Die Tür ragte wie eine Zugbrücke in die Kirche hinein, nur vom Querbalken getragen. Der Priester hielt die Luft an – dann brach der Balken.

Die Kirchentür donnerte zu Boden. Der Aufprall blies eine Staubwolke zwischen den Bänken entlang. Das Licht knallte durch den Eingang, durchschnitt das Dunkel und blendete den Priester. Er hielt seine Hände vor das Gesicht. Er blinzelte zwischen den Fingern entlang, um etwas zu erkennen.
„Wer ist dort?“ rief er. Keine Antwort. Ein Gestank wie von Schlachtabfälle stieg in seine Nase. Er sah Schatten, die sich auf ihn zu bewegten. Mit jedem Schritt wurde der Gestank schlimmer, bis sein Magen drohte sich nach außen zu stülpen.
Dann erkannte er warum.

Die vorderste der Gestalten trat ins Licht und dem Priester stockte der Atem. Es war ein Mann in einem Anzug – doch er war schwer verletzt. Er humpelte. Sein Fuß war gebrochen und knackte bei jedem Schritt. Blut rann seine Hand hinunter. Der Priester überlegte, ob er helfen sollte, doch dann sah er in das Gesicht des Mannes: Seine Pupillen war völlig bleich. In ihnen wohnte kein Leben mehr. Der Mann öffnete den Mund und stöhnte. Er bleckte die Zähne. Und hinter ihm stolperte eine ganze Meute der Kreaturen über die Trümmer.
Sie strömten durch den Eingang wie eine Plage. Angst lähmte den Priester – er sah hilflos dabei zu, wie sie den Altar umkreisten, mit ihm in der Mitte.
Schweigend standen sie da und starrten ihn an. Etwas regte sich und die Toten traten beiseite und bildeten eine Gasse in ihrer Mitte. Hervor trat eine Gestalt, die dem Priester gerade bis zur Brust reichte. Sie wirkte wie ein verschimmelte Großvater: Pusteln überschwemmten den Kopf und die Hände, bösartige Lebergeschwüre die sich durch den Körper bohrten. Aber die Autorität in ihrem Gesicht, dieser bösartige Blick, ließ keinen Zweifel, dass dies der Anführer der Verdammten war.
„Priester“, zischte der Gnom und zeigte mit dem Zeigefinger auf ihn. „Deine Zeit ist gekommen, Priester. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“
Der Priester wusste nicht, was er antworten sollte. Irgendwie erinnerte ihn der Gnom an jemanden. „W-wer seid ihr?“ krächzte er.
„Stell dich nicht dumm, Priester. Du weißt, was du getan hast.“
„D-da muss ein Missverständnis vorliegen.“
„Willst du sagen, dass du uns vergessen hast, Priester?“ schimpfte der Gnom. „Nach allem, was du verbrochen hast?“
„I-ich weiß nicht, was du meinst.“
„Schau genauer hin, Priester. Sieh dir die Gesichter an. Hat der Schnaps so große Löcher in deinem Kopf hinterlassen, dass du sie nicht erkennst?“
Weil ihn die Angst vor dem Gnom dazu zwang, schielte der Priester in die Runde. Sein Blick huschte von einer Fratze zur nächsten, ohne wirklich darauf zu achten was er sah. „Ich weiß nicht, wer ihr seid…“, setzte er an. Doch dann merkte er, wie ihm die Züge der Toten bekannt vorkamen.
„D-das kann nicht sein“, flüsterte er. „Das ist nicht möglich! D-das ist der alte Farmer Ellis!“ Er deutete er auf eine Leiche in Latzhose. „U-und die verrückte Lady Ginster und ihr Bauer Henry! Was passiert hier?“ Er taumelte einen Schritt rückwärts und stolperte fast. „W-was ist hier los, was wollt ihr?“ Da fiel sein Blick auf die Leiche einer Frau, die hinter dem Gnom taumelte. „Oh mein Gott!“ schrie der Priester. „D-die Tochter des Bürgermeisters ist auch da! Herr Jesus, hab Erbarmen. W-warum seid ihr denn alle tot?“
„Sieh aus dem Fenster, Priester“, keifte der Gnom. „Der Himmel steht in Flammen. Draußen tanzen die Lichter des Jüngsten Gerichts. Gott hat die Gerechten an seine Seite geholt. Und uns hat er geschickt“ – er machte eine Pause und lächelte – „um über dich zu richten.“
„Was? Richten? A-aber, was hab ich denn getan?“
„Die Liste ist lang, Prediger. Als aller erstes bist du ein schlechter Hirte gewesen und hast deine Schäfchen im Stich gelassen. Dafür werden wir dich zur Rechenschaft ziehen.“
Der Priester wimmerte vor Angst. Er biss sich auf die Zunge, um das Zucken seiner Hände und Augenlider zu unterdrücken. Er wollte sprechen, aber die Worte weigerten sich.
„A-a-aber ich habe doch gebeichtet!“, flehte er. „Ich habe vor dem Altar gekniet und zu Gott gebetet, er möge mir verzeihen! Ich habe alle meine Sünden vor dem Vater ausgebreitet! I-ich habe gestanden! Die Beichte hat mich frei gemacht! I-ihr dürft mir nichts mehr tun!“
Der Gnom lachte. „Glaubst du wirklich, es ist so leicht, Priester?“, sagte er. „Jede Tat hat ihre Konsequenzen. Vor die Vergebung hat der Herr die Buße gesetzt, das solltest du wissen. Die Beichte ist nur der erste Schritt – du wirst wie jeder andere auch für deine Sünden bezahlen.“


Und wie auf ein Kommando setzen sich die Untoten in Bewegung. Erst langsam, dann schneller stolperten vorwärts, einen Schritt nach dem anderen. Sie streckten die Arme nach ihm aus, um ihn zu fassen. Sie stöhnten nach seinem Blut. In ihren Gesichtern funkelte das Verlangen nach seinem Fleisch. Der Anführer jedoch blieb stehen. Mit Genugtuung betrachtete er die Panik in den Augen des Priesters.
Er musste handeln. Verzweifelt suchte er nach einer Lücke in den Reihen der Toten. Doch sie standen geschlossen wie eine Mauer. Es gab keinen Platz für eine Flucht. Er wich zurück, bis er den Stein des Altars im Rücken spürte. Er kletterte hinauf, weil ihm sonst kein Ausweg mehr blieb. Die Finger der Toten zupften an seinen Gewändern. Er schüttelte sie ab. Doch sie griffen nach seinem Knöchel. Er taumelte. Da fiel ihm die Sakristei ein. Vielleicht konnte er…
Der Priester nahm den einzigen Schritt Anlauf, der ihm blieb und sprang. Er machte einen Satz und die Untoten starrten ihm hinterher. Er landete hart und schmerzvoll.* Er rollte prallte mit dem Rücken gegen eine der Säulen. Einen Moment lang schwankte er orientierungslos. In diesem Augenblick überkamen die Toten ihre Verwirrung. Die Mauer aus Fleisch änderte die Richtung. Der Priester vergeudete keine Zeit und humpelte zur Tür. Auf dem Weg klopfte er sein Gewand nach den Schlüsseln ab.

Er fand den Bund, doch er konnte sich beim besten Willen nicht entsinnen, welcher der Schlüssel zu welchem Schloss in der Kirche passte. Sie sahen alle gleich aus. Der Priester verfluchte sich, dass er die Tür verriegelt hatte. Hinter ihm schlurfte die Armada der Toten auf ihn zu, gierig ihn in Fetzen zu reißen.
Schweiß tropfte von seiner Stirn. Er probierte den ersten Schlüssel. Er passte, doch das Schloss ließ sich nicht drehen. Der Priester rüttelte an der Klinke, doch die Tür bewegte sich nicht. Er zog den Schlüssel raus und probierte den nächsten. Fehlanzeige. Er schielte über die Schulter. Ein buckliger Ghul eilte auf ihn zu. Seine Hand zitterte. Er wollte den nächsten Schlüssel probieren, da glitt ihm das Bündel aus der Hand. Es fiel zu Boden. Er bückte sich danach, doch das Metall glitt durch seine Finger. Er sah den Toten aus dem Augenwinkel näher humpeln. Jede Sekunde war er da. Er packte den Bund,* steckte den nächstbesten Schlüssel hinein. Da griff eine Hand seine Schulter und riss ihn herum. Der Ghul packte ihn. Er wollte ihn beißen. Der Priester drückte ihn weg. Er presste mit dem Ellenbogen gegen den Kopf des Toten, streckte seinen Hals aus der Reichweite seiner Zähne. Mit der Linken tastete er nach dem Schlüssel im Schloss. Er wollte ihn umdrehen. Seine Finger fühlten die Klinke. Der Zombie raunte in sein Ohr. Der Gestank überwältigte ihn. Er fasste den Schlüssel. Drehte ihn um. Er passte. Das Schloss bewegte sich. Er hieb auf die Klinke. Gleichzeitig stieß er den Toten von sich. Der Zombie taumelte rückwärts. Die Tür öffnete sich. Der Priester hechtete in die Sakristei.
Er rammte etwas Weiches. Eine Eisenklammer legte sich um seinen Hals. Seine Füße verloren die Bodenhaftung, als er in die Luft gehoben wurde. Er röchelte, bekam keine Luft mehr. Dann sah er den Koloss, der ihn gepackt hatte. Das Monstrum überragte ihn um zwei Köpfe. Fett tropfte von seinem Bauch und hinterließ eine Spur auf dem Boden, als er den Priester wie einen Hund packte und zurücktrug. Er schleppte ihn zum Altar und warf ihn auf die Stufen. Die Toten postierten sich um ihn herum.
„Hör auf, vor den Konsequenzen deines Tuns wegzurennen und stell dich deiner Strafe“, sagte der Anführer und trat zwischen den Leichen hervor. Er lächelte böse. „Mach einmal etwas richtig.“
Der Priester schluckte. Er sah sich um und erkannte, dass ihm keine Wahl blieb.
„Dann soll es so sein“, sagte er. „Ich bin schlecht gewesen, das ist wahr. Es hilft alles nichts. Mir bleibt nur noch eins.“
Die Hand des Priesters kroch in sein Gewand.
„Halt still und es wird gleich vorbei sein“, versprach der Gnom. „Halt, was machst du da?“
Plötzlich hielt der Priester den Revolver in der Hand.
„Der Herr möge mir verzeihen“, sagte er und presste den Lauf gegen seinen Schläfe.
„Nein, lass das!“ schrie der Anführer.
Der Priester drückte ab.

Der Schuss donnerte durch die Kirche. Das Echo brach sich an den Wänden, unzählige Male. Dann löste es sich in Schweigen auf, wie das letzte Klatschen bevor der Zirkus die Stadt verlässt.
Der Priester klappte in sich zusammen wie eine zerdrückte Safttüte. In der Seite seines Schädels klaffte ein Loch, aus dem eine muntere Fontäne plätscherte. Er fiel seitlich auf den Altar und schlug mit dem Kopf auf, wobei er einen Klecks auf dem Stein hinterließ, rollte über die Kante, zog eine Blutspur hinter sich her und kullerte die Stufen hinunter, bis er mit aufgerissenen Augen vor den Füßen der Untoten liegen blieb.
Einen sehr langen Moment war alles still.
Nichts rührte sich. Nur ein Zombie kratzte sich am Kopf.
Ein anderer übergab sich.

Der Anführer trat hervor. Er betrachtete den Prediger vor ihm eine Weile. „Scheiße“, sagte er schließlich und sah hinüber zu einem Untoten mit Jeans und langen Haaren. „Derek, du bist der Special Effects – Mann. Was ist da schief gelaufen?“
„Keine Ahnung“, antwortete er und zuckte mit den Schultern. „Ich könnte schwören, ich hätte die Patronen gegen Blindgänger getauscht.“
„Na, zum Glück hing davon kein Menschenleben ab, was?“ bellte der Anführer. Mit seiner Klaue schlitzte er sich den Hals auf und grub seine Finger in den Einschnitt. Er zog. Das Fleisch dehnte sich wie ein Gummiband. Augen und Mund verzogen sich zu einer Grimasse, man hörte ein saugendes Geräusch – dann schnappte die Maske vom Kopf und darunter kam Bürgermeister Pauls zum Vorschein. Schweiß rann in Strömen sein Gesicht entlang.
„Das war ja eine grandiose Idee“, keuchte er. „Von wegen ‚Heilsamer Schock‘.“ Er schüttelte den Kopf. „Naja, jetzt können wir uns wenigstens endlich einen neuen Priester suchen. Dem hier war eh nicht mehr zu helfen.“

 

Hallo Groegge85

Du hast hier wie bei der „Kathedrale“ damals angekündigt, diese nächste Geschichte verdichtet und auf unnötige Längen verzichtet. Nun sie wirkt mir diesmal mehr salopp geschrieben, eine Neigung zu Heiterkeit konnte ich hier beim Lesen nicht unterdrücken. An sich ist es nicht störend, doch verzögerte es den Moment, bis ich dir abnahm, dass du dich nicht im Genre verirrt hattest. Mit dem Jüngsten Gericht nahm es dann aber Konturen an, wirkt in seiner Ausgestaltung plastisch und endet mit einer nicht erwarteten Pointe.

Was mir nicht ganz glücklich erschien, du sprachst zu Beginn von den Eindringlingen als den Toten, später kam Zombie ins Spiel und letztlich die Untoten. Ich fände es zu Lesen angenehmer, wenn da nur von Untoten die Rede ist und allenfalls synonym noch von Zombies.

Ansonsten ist mir an Textkram noch aufgefallen:

Die Kirche war leer.

War das ein Versehen, die Fettschrift? Es wirkt auf mich jedenfalls deplatziert und unnötig.

Sie wirkte wie ein verschimmelte Großvater:

verschimmelter

In diesem Augenblick überkamen die Toten ihre Verwirrung.

Bei diesem Satz stolperte ich, da er mir mit dem überkamen verquer wirkt. Verwirrt wirkten die Untoten ja schon. Oder dann allenfalls: … eine Verwirrung.

Das Echo brach sich an den Wänden, unzählige Male. Dann löste es sich in Schweigen auf, wie das letzte Klatschen bevor der Zirkus die Stadt verlässt.

Sinngebend müsste es m. E. lauten: … wie nach dem letzten Klatschen bevor der der Zirkus die Stadt verlässt.

Hat mir Spass gemacht zu lesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hi! Erst mal ein Lob an dich, das ist wirklich eine super Geschichte. Mein Vorposter hat schon mehr Geschichten von dir gelesen, so schlau bin ich allerdings nicht =)
Natürlich hab ich auch ein paar Kritikpunkte ;) der größte zuerst: ich mag leider den Schluss nicht. Unerwarteter Twist ist eigentlich immer super, nur fand ich den irgendwie nicht glaubhaft genug. Wenn ich 'Zombies' auf mich zulaufen seh, denk ich erst mal an einen Flashmob, nicht an die Apokalypse und puste mir schon gleich gar nicht das Gehirn raus. Du musst die Geschichte rückwirkend glaubhaft machen. Ich hoffe man weiß, was ich mein =)
Ich hätte außerdem Worte wie Gnom und Zombie vermieden, das presst dich zu sehr in ein Genre und erweckt gewisse Erwartungen im Leser. Durch die Beschreibung der Gestalten, die da reinkommen, kann man sich die Zombieapokalypse gut selber zusammenreimen, wenn man das will.
Aber wieder zum Lob! Ich mag deine bildhafte Sprache. Zum Beispiel die Staubwolke, die die fallende Tür verursacht (super!), ihr Geruch und Ähnliches. Behalte dir das unbedingt bei, das versetzt einen absolut mitten in die Geschichte. War absolut nicht langweilig und mir hat die Länge der Geschichte super gefallen.
Klasse Sache!

 

@Anakreon
Ein „hat Spaß gemacht zu lesen“ ist von deiner Adresse schon mal viel wert, danke schön. Du hast recht, der Einstieg ist nicht sehr „Horror“-mäßig – ich hatte auch überlegt, es einfach unter „Allgemein“ zu stellen, bis ich in der Definition des Forums gelesen habe, dass auch durchaus Humor und Satire dazu gezählt werden.

Im Gegensatz zur Kathedrale ist diese Geschichte deutlich straffer, dabei hast du aber anscheinend den Zwischenschritt in Form von „Armin, das Nilpferd“ (http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=49290) übersehen – die Geschichte habe ich aus ähnlichen Gründen wie oben unter „Allgemein“ gestellt. Ich würde mich ehrlich freuen, wenn du die Zeit fändest, dir diese Story auch einmal anzusehen.

Die Anmerkung zu „Zombie“, „Untoter“, „Toter“ ist notiert – ich sehe zu, dass ich es einheitlich gestalte, passt mir auch besser. Auch die übrigen Details übernehme ich gerne.

@NewKidInTown
Vielen Dank für das Lob, es schmeichelt mir sehr. Das Ende ist natürlich Geschmackssache, bzw. schon ein Drahtseilakt, wie sehr man die Glaubwürdigkeit strapaziert – bei manchen klappt es, bei dir hat es nicht geklappt :) Aber das ist in Ordnung, das war mir im Vorneherein bewusst. Das ist eben das blöde an solchen Twists. Die nächste Geschichte wird hoffentlich überzeugender – ich übe noch :) Hauptsache ist für mich, dass sie spannend war und etwas Spaß gemacht hat.

Vielen Dank für die Antworten und eure Zeit!

 

Hallo Maria,

schade, dass dir meine Geschichte nicht gefallen hat.

irgendwie will ich um den heißen Brei reden, aber andererseits will ich allein wegen dem Ende dich verprügeln. Doch wie fange ich an, ohne gleich angekotzt zu wirken?
Ich bin mir relativ sicher, dass du mir keine Schläge androhen willst, aber so redet man nicht mit Fremden, auch nicht über das Internet. Und wenn du nicht weißt, wie du anfangen sollst, ohne angepisst zu wirken – dann lass es.

Nun zu deiner Kritik: Bereits am Ende des ersten Absatzes ist die Rede von einem Revolver, was die Zeitspanne relativ einschränkt. Wenn du bei einer Kirche automatisch an Mittelalter denkst und dich auch von Hinweisen im Text nicht davon ablenken lässt, dann hilft nur noch eine Jahreszahl.

Du hast gemerkt, dass die Geschichte keine typische „Zombie-Geschichte“ ist. Du sollst auch kein Mitleid mit dem Protagonisten haben, was relativ offensichtlich war, nachdem er all seine übertriebenen Sünden und Verfehlungen als Priester gestanden hat. Diese Beichte, zusammen mit der „Heiterkeit“, die Anakreon schon bemerkt hat, ist es dann auch, die zeigen, dass hier zunehmend die Gesetze des Absurden gelten – nenn es „Satire“, wenn du möchtest. Das lässt auch zu, dass die „Suspension of Disbelief“ ein wenig strapaziert wird.

Dass das Ende nicht ganz so einfach funktioniert, wurde schon besprochen, dessen war ich mir auch bewusst. Wenn die Geschichte dadurch ins Lächerliche gezogen wird, dann hat das aber leider mehr mit deinen eigenen Erwartungen zu tun. Mir gefällt das Ende sehr gut und ich habe mir nicht einfach einen billigen Twist ausgedacht. Und schon gar nicht habe ich mir „keine Mühe“ gegeben.

Ich hoffe, dass meine nächste Geschichte dir besser gefallen wird.

Schöne Grüße,
Gregor

 

Hi,

ich denke die Geschichte ist gut gedacht, aber nicht so gut gemacht. Du hattest diese Idee eines Priesters, der seine Macht missbraucht, und dafür von der Dorfgemeinschaft "gerichtet" wird. Das ist eine gute Nummer, aber die Umsetzung dann.

Warum spricht ein Priester zu Jesus wie ein Achtklässler in einer Sitcom zu seinem Sitcom-Papa, der ihn beim Rauchen erwischt hat? Okay ,okay, da war noch mehr. Jetzt, wo du so strafend guckst ...
Und warum sollte derselbe Priester, der Jesus wie einen Gag behandelt und seine ganze Religion gleich mit, dann auf einmal wirklich denken, da wären ZOMBIES hinter ihm her und GHULE. Das hat ja nicht mal was mit dem christlichen Glauben zu tun. Und der Herr sandte fort seine Zombies und Ghule, um alle zu strafen, oder wie? ... Na ja.
Dann: Warum sollte die Dorfgemeinschaft so einen riesen Aufriss machen und vor allem - warum ist der wichtigste Job "Tausch die Patronen des Revolvers aus", dann nicht gemacht ... also. Und warum hat der überhaupt einen Revolver?

Okay, dann ist das als Satire gedacht - aber für Satire ist die Sprache nicht so geeignet, der Sound, also ... nee. Ich finde die Idee gut, aber Horror, der 70% ernst sein möchte und dann am Ende "Haha" - das ist meistens nicht gut. Und wenn man von Anfang an "albern" ist mit diesem Sitcom-Pfarrer, dann entsteht kein Grusel. Also ich mag Figuren, die komische Dinge tun, sich dabei aber selbst ernst nehmen - ich muss die "respektieren", das ist der Unterschied zwischen den Figuren in Scream und den Figuren in Scary Movie.

Und sprachlich und stilistisch ... ist das hier wirklich grobe Hausmannskost, da hatte ich das Gefühl, jeden Satz schon mindestens einmal gelesen zu haben in diesen Beschreibungen grade, da muss man wirklich schauen aus den ganz festgetretenen Wegen rauszukommen.
Also das erste, was der Leser ja kriegt sind diese Zustandsbeschreibungen eines Priesters im Zwiespalt mit Gott. Das muss stark sein.
Und dann der Monolog mit dem Kreuz, der eigentlich nur eine Exposition für den Leser ist: Jesus, du weißt, was ich getan habe, aber der Leser nicht, deshalb bekenne ich meine Sünden nun zu dir, in der Hoffnung der Leser passt gut auf in Ewigkeit Amen. Das ist keine gute Konstruktion.

Also wie gesagt: Die Idee, die Prämisse (Dorfmob rächt sich an Priester, der sein Amt missbraucht hat) - die taugt was, aber die Umsetzung dann ... find ich nicht gut.
1. Figur ernster nehmen
2. Logik überprüfen, nicht sowas wie "huch, hatte ich vergessen die Platzpatronen reinzufüllen, sowas auch!"
3. Stilistisch versuchen, eigenständiger zu werden, den besonderen Ausdruck zu suchen. Unbedingt.
4. Nicht von irgendwem einreden lassen, du könntest gut schreiben und dann Kritik von anderen ablehnen. Maria ist vielleicht manchmal bisschen impulsiv, aber ihre Meinung ist schon ernst zu nehmen.

Gruß
Quinn

 

Hallo Groegge85,

zunächst mal sei gesagt, ich habe deine Geschichte gelesen, weil mir gerade langweilig war, insoweit hat sie ihren Zweck erfüllt, und mir die Zeit vertrieben.

Trotzdem fühle ich nich nicht wohl in dieser Geschichte.
Ich denke einfach, maria hat recht, irgendwie hat diese Geschichte nichts in der heutigen Zeit zu suchen.
Siedle sie irgendwo im späten Mittelalter an, und sie wird funktionieren!
Mal ehrlich, was sind das denn für "Sünden" die dein Protagonist da begangen hat?!
Ich fürchte mal, wenn sich jeder Priester heutzutage deswegen erschiessen würde, gäbe es nicht mehr so sehr Viele!. :)
Auch mir scheint der Aufwand, den die Dorfbewohner da treiben, in keinem Verhältnis zum Zweck zu stehen.

Fazit: Ich war für die Dauer des Lesens unterhalten, überzeugt bin ich nicht.

Gruß
schreibmytze

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Groegge85,

zunächst einmal sei gesagt, dass solche unerwarteten Twists am Ende einer Geschichte die Zuschauer so gut wie immer in zwei Lager spalten: die einen werden es hassen (manchen macht es die ganze Geschichte kaputt), die anderen gerade deswegen lieben. Ich gehe davon aus, dass dir das durchaus bewusst war.

Ich persönlich finde derartige Wendungen klasse; je überraschender, desto besser. Es gibt aber auch Ausnahmen, zum Beispiel der Film "The Village - Das Dorf", der mir durch das Ende kaputt gemacht wurde.

Die Wendung in deiner Geschichte hingegen fand ich sehr gut, weil sie unerwartet kam und man damit nie gerechnet hätte.

Sprachlich gesehen habe ich nichts auszusetzen, außer vielleicht das hier:

Er rollte prallte mit dem Rücken gegen eine der Säulen.

Diesen Satz könnte man noch bearbeiten. :)

Doch amsonsten war die Geschichte flüssig zu lesen und einige sprachliche Bilder, wie das mit dem letzten Klatschen im Zirkus haben mir sehr gut gefallen.

Ich hätte mir allerdings noch ein schlüssigeres Motiv für eine derartige Aktion der Dorfbewohner gewünscht. :)


lg
Marvin

 

Hi Groegge,

Ich schließe mich einigen der vorhergehenden Kommentare an. Die Idee ist wirklich nicht schlecht, nur leider macht der Text den Eindruck, als hättest du dich darauf verlassen, dass die Idee beim Leser schon einschlagen wird, und dir mit der eigentlichen Gestaltung der Geschichte keine Mühe gegeben. Man merkt beim Lesen immer wieder, dass du das Ganze nicht durchdacht hast.

Ich werde meine Kritikpunkte anhand von Textstellen deutlich machen:

„Herr, der Du bist im Himmel. Geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme. Vergib uns unsere Schuld und verzeih uns unsere Sünden. In der Beichte werden wir Eins mit Dir und Deiner Gnade. Amen.“
Tut mir leid, aber das ist Schlamperei. Vergib uns unsere Schuld hat die gleiche Bedeutung wie verzeih uns unsere Sünden. Auf mich wirkt das, als hättest du alles, woran du dich vom Text das Vaterunsers noch erinnerst, wahllos mit ein paar eigenen Ergänzungen versehen, ohne Rücksicht darauf, ob die sinnvoll sind. Im Zeitalter des Internets kann man so etwas innerhalb von ein paar Sekunden optimieren.

Die Axt schnellte zurück und riss auf ihrem Weg ein Loch in die Tür, groß genug für einen Kopf. Licht strahlte durch die Öffnung. Dahinter bewegten sich Schatten. Der Priester zählte mindestens ein Dutzend Gestalten, die sich hinter der Tür tummelten.
Durch ein kopfgroßes Loch kann er mehr als zwölf Leute sehen?

„Ok, Herr, ich gestehe“, sagte er.
So redet kein Priester. Auch wenn es in deiner Absicht liegt, ihn als jämmerliche Figur dastehen zu lassen, ist es für deine Geschichte nicht hilfreich, den Mann wie eine Trickfilmfigur sprechen zu lassen.

Und allein in meiner Kammer nach der Messe habe ich dann ein bisschen nachgeholfen. Wo ist das Problem?“
Er beichtet das, gegenüber seinem Gott, an den er offensichtlich trotz allem glaubt. Er weiß ganz genau, was das Problem ist, sonst würde er es gar nicht thematisieren. Hier ist das Problem, dass du die Figur und die Situation nicht ernst nimmst. Auch in einer humorvollen Geschichte erwarte ich Logik in der Charakterisierung der Figuren.

„Herr, ich habe das heilige Zölibat gebrochen“, quiekte er. „Mit zwei Frauen gleichzeitig.“
Das ist die schlimmste seiner "Verfehlungen". Also der trinkt, hat den Zölibat gebrochen, und ist ein Heuchler. Und das ist wirklich so schlimm in den Augen der Leute, dass es diesen gigantischen Aufwand rechtfertigt, das halbe Dorf als Zombies zu verkleiden?

Ein Gestank wie von Schlachtabfälle stieg in seine Nase.
Schlachtabfällen

Die vorderste der Gestalten trat ins Licht und dem Priester stockte der Atem. Es war ein Mann in einem Anzug – doch er war schwer verletzt. Er humpelte. Sein Fuß war gebrochen und knackte bei jedem Schritt. Blut rann seine Hand hinunter. Der Priester überlegte, ob er helfen sollte, doch dann sah er in das Gesicht des Mannes: Seine Pupillen war völlig bleich. In ihnen wohnte kein Leben mehr.
Dieser Absatz macht keinen Sinn. Der Priester hat sich seit Anfang der Geschichte in der Kirche eingeschlossen und seine Sünden gebeichtet. Er muss doch schon gewusst haben, dass diejenigen, die auf die Kirchentür einhacken, allem Anschein nach eine Bedrohung darstellen, und versucht deshalb mit Gott ins Reine zu kommen. Er sollte an der Stelle bereits davon ausgehen, dass die Zombie-Apokalypse zugeschlagen hat, und nicht vom Zustand des Mannes überrascht sein.

Er landete hart und schmerzvoll.*
Er packte den Bund,*
Die Asterisken gehören da nicht hin.

„Nein, lass das!“ schrie der Anführer.
Am Ende sagst du, dass der Revolver ein Teil der Inszenierung war, und laut Plan mit Platzpatronen geladen sein sollte. Demnach müssen die "Zombies" damit rechnen, dass er den bei sich hat und einsetzt. Trotzdem reagieren sie überrascht an dieser Stelle.

Der Priester drückte ab.
Wirklich Sinn macht das nicht. Wenn er katholisch ist (und davon gehe ich aus, wegen Zölibat, Beichte, etc.), ist Selbstmord nach seinem Glauben ein sicherer Weg, in die Hölle zu kommen, sich umzubringen bedeutet also nicht, dass er einer Bestrafung entgeht. Wenn er sich auf der Flucht den Hals bricht, hättest du die gleiche Pointe und würdest gleichzeitig die Dummheit mit den Platzpatronen aus der Welt schaffen.

Augen und Mund verzogen sich zu einer Grimasse, man hörte ein saugendes Geräusch – dann schnappte die Maske vom Kopf und darunter kam Bürgermeister Pauls zum Vorschein.
Wo spielt das eigentlich? Farmer Ellis, Lady Ginster, Bürgermeister Pauls - irgendwie passt das alles nicht zusammen. Den Namen nach ist es im englischen Sprachraum angesiedelt. Ladies laufen in Amerika oder Australien nicht allzu viele herum. In Großbritannien wiederum ist die katholische Kirche nicht besonders stark vertreten, aber dein Priester ist offensichtlich kein Anglikaner. Auch dass ist ein Anzeichen, dass du dir nicht allzu viele Gedanken über deine Geschichte gemacht hast.

Dass auch die "Respektspersonen" des Ortes sich an der Sache beteiligen finde ich im Übrigen auch nicht passend. Auf der einen Seite lassen sie sich von dem Priester mit ihren angeblichen Sünden terrorisieren, auf der anderen Seite bringen sie so eine Nummer, und riskieren damit nicht nur ihr Seelenheil, sondern auch ganz irdische juristische Konsequenzen. Und sich als Zombies zu verkleiden ist auch eine Idee, auf die am ehesten ein paar Jugendliche kommen würden, die mit den entsprechenden Filmen etc. vertraut sind. Also Tochter vom Bürgermeister als Anführerin des Streichs würde ich dir abkaufen, aber der Bürgermeister selbst? Wohl eher nicht.

Wie gesagt, die Idee fand ich gar nicht schlecht. Die hätte es verdient, mit ein bisschen Sorgfalt umgesetzt zu werden, die deine Geschichte bis jetzt leider vermissen lässt. Vielleicht gönnst du ihr mal eine Überarbeitung.

Grüße von Perdita

 

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