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Die Leichenfresser

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19.09.2003
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Die Leichenfresser

Eigentlich müsste die folgende Geschichte mit 'es war einmal' oder mit 'vor langer, langer Zeit' beginnen, doch mein Anfang lautet: Gestern vor vier Wochen fing es an! Die Tiere probten den Aufstand - den totalen Aufstand gegen die Menschheit - gegen die Leichenfresser!

Wie die Tiere sich untereinander verständigten, ist mir bis heute noch unklar. Aber sehr wahrscheinlich lag der Ursprung all dessen, was bis heute geschah, in Deutschland, im Gebiet der Rhön. Denn feststeht, dass ein weibliches Schwein, von den Menschen auch 'Sau' genannt, sich dem an ihr zu vollziehenden, gerade bevorstehenden Mord - durch des Fleischermeisters Künzel aus Steinau in der schönen Rhön - kurzerhand entzog und durch eine offenstehende hintere Zugangstür mitten hinein in den - ach so feinen - Metzgersladen sauste. Da sah das Schwein sie liegen - all die vielen Leichenteile - und instinktiv erfasste es, dass diese Stücke von Artgenossen waren. In dünne Scheiben geschnitten lag das tote Getier fein säuberlich, nebeneinander aus. Es war noch früher Vormittag und so standen auch einige kaufbereite Kunden in jener Metzgerei. Entsetzt schrie die Leichenkundschaft auf, als das Borstentier völlig verzweifelt und tierisch quiekend zwischen deren Beinen nach dem Weg zur Freiheit suchte. Dem kleinen Mädchen, welches seine Mutter zum Einkaufen begleitet hatte, tat das Tier leid, und so war sie es, die dem Schwein die Tür zur Freiheit öffnete. So jedenfalls stand es in der Zeitung.

Und dann lief das Schwein. Es lief und lief, bis es schließlich die immer stärker anschwellende Meute Menschen doch noch hinter sich ließ. Seine rosafarbene Haut war noch 'rosaner' geworden, fast schon rötlich vom vielen Laufen.

Das Dorf lag weit hinter ihm, und so verschnaufte das Tier eine ganze Weile unter einem mächtigen blühenden Kirschbaum, der auf dem Feld des Bauern Hans Schreiber stand. Ja, und dann wurde es dem Schwein wohl erst so richtig klar, dass es gerade noch jenem Schicksal entkommen war, von dem die Leichenteile der toten Artgenossen ihm in der Leichenstube kündeten. Aber es sollte alles noch viel schlimmer kommen...

Das Schwein, wollen wir ihm einmal einen Namen geben, vielleicht das "Anfangsschwein", nein, das ist zu lang, sagen wir besser - hm - Bert? Nein, Bert geht auch nicht, denn das Schwein ist ja weiblich. Aber Berta! Ja, Berta geht. Also, Berta schaute sich auf dem Feld um, denn sie hatte Hunger und Durst - vor allem Durst - nach der sicherlich zu ihrem Glück missglückten Verfolgungsjagd.

Das Bauernhäuschen war schätzungsweise vierzig Meter von ihr entfernt. Davor gab es - ja, was sahen Berta's Augen? Einen Trog, vermutlich bis oben hin voll mit durststillender Flüssigkeit, denn in der Nähe wiederkäuten eine Handvoll gelangweilter Kühe vor sich hin. Der Durst trieb Berta zu diesem Trog, halbvoll gefüllt mit frischem Wasser - und sie schlurfte und schmatzte das erfrischende Nass in sich hinein, als eine grelle, überhohe Menschenstimme plötzlich ertönte: "Ja mei, no sowos, Honns, Honns, kum oimal da her, da is a Sau, a richtiga Sau Die is uns gar zualaffe. No sowos." Und Hans kam und staunte nicht schlecht.

Berta bekam Futter hingestellt, um sie besser fangen zu können. Doch Berta war keine Dumme. Sie lief wieder zurück ins Feld und versteckte sich unter dem blühenden Kirschbaum. Bis zum Abend. Die Bauern hatten den gefüllten Fresstrog draußen stehen gelassen, in der Hoffnung, das Schwein doch noch
einfangen zu können. Alles war ruhig. Es dämmerte bereits und im Häuschen gingen die Lichter an. Langsam und ganz leise schlich sich Berta heran. Sie fraß den gesamten Napf leer, sehr darauf bedacht, nicht ganz so laut zu schmatzen. Müde und satt wollte sie sich wieder von dannen schleichen, doch als sie an dem niedrigen Küchenfenster vorbeikam, lugte sie hinein.

Drinnen stand die Bäuerin und rupfte ein Huhn. Wie gelähmt schaute Berta dem nun folgenden Vorgang zu: Ein Topf wurde hervorgeholt, mit Wasser gefüllt, auf den Herd gestellt, das entfederte, nackte Huhn hineingelegt und mit einem Deckel verschlossen. Nach einer schier endlos langen Zeit, in der die Bäuerin Kartoffeln geschält, Gemüse geputzt und in einem zweiten Topf gekocht hatte, war es wohl soweit. Der Deckel des ersten Topfes wurde abgehoben und das Huhn heraus gefischt. Es sah immer noch so aus, wie zuvor, jedoch, es dampfte. Der Bauer kam in die Küche und die Teller wurden auf den Tisch gestellt. Dann schnitt die Menschenfrau das arme Huhn in der Mitte entzwei und legte die Hälften auf die Teller. Und schließlich ließen sie sich die Hühnerleiche schmecken... Jetzt erst wandte sich Berta angewidert ab.

Wo sie die Nacht verbrachte, vermag ich nicht zu sagen, aber am nächsten Tag war das Schwein nicht mehr auf Schreiber's Feld. Sie muss ganz schön weit gewandert sein - in jener Nacht, denn einen Tag später tauchte Berta im Landkreis Fulda auf. Wenn ein Schwein so mutterseelenallein durch die Gegend läuft, fällt das natürlich auf. Und Kinder erzählten, dass sie ein Schwein gesehen hätten, das 'ganz allein durch die Gegend gelaufen sei'. Es hätte den Kopf weit vornübergebeugt und einen schlurfenden Gang gehabt...
Ohne zu wissen wohin, trabte Berta auf ihren kurzen Beinchen

immer der Nase nach weiter. Ein wenig mitgenommen sah sie schon aus, die arme Sau, und irgendwann gelangte sie - ihr mutete nach einem Wunder - an ein recht breites und sehr langes Gebäude, hinter dessen riesenhaften Toren sie lautes Grunzen vernahm. Eine dieser übergroßen Türen stand eine Handbreit offen. Und so konnte sich Berta, das Anfangsschwein, unbemerkt hindurchzwängen. Sie hatte eigentlich nur noch den Wunsch, sich unter ihre Artgenossen zu mischen und mit ihnen schweinsgemäß zu leben. Doch weit gefehlt. Als Berta endlich vollends durch das Tor durch war, sah sie zu ihrem Entsetzen, Hunderte, wenn nicht gar Tausende von Schweinen, viel zu eng zusammengepfercht in einem - wie es nicht nur schien - viel zu kleinen Gehege.

Und auch das Grunzen der unzähligen Tiere klang gar nicht mehr schön - irgendwie angsterfüllt und ach so erbärmlich. Berta, die noch niemals in ihrem Leben so viele Schweine auf einmal gesehen hatte, drückte sich ungläubig an der Wand entlang. Die gequälten Blicke der Anderen konnte sie nicht länger ertragen, und so hetzte sie am Gatterzaun entlang, welcher sie von dem Schweineklumpen trennte. Endlich schien der Spuk ein Ende zu haben, denn da war auf einmal ein großer weißgekachelter Raum. Nein, eigentlich weiß-rot, denn überall waren rote Wasserspritzer und -lachen, sogar an den Wänden und an der Decke.
Besonders dort hob sich die seltsam tiefrote Farbe ab.

Sicherlich waren es Schweine aus jenem Gehege, an dem Berta zuvor vorbeigekommen war, welche von vier Männern in weiß-roten Kitteln herein gezerrt wurden. Schnell versteckte sie sich. Ohne einen Laut zu geben, sah sie, was dann geschah!

Blut spritzte. Es spritzte und quoll aus den Leibern der fast toten Tiere. Manche zuckten noch einige Minuten mit den Beinen, mancher Leib wand sich unter unsagbaren Schmerzen - und dann dieses wahnwitzige Geschrei, der Schrei des Todes. Unendlich erschütternd war diese Szenerie für die vor Entsetzen starre Berta. Und dann schnitten und säbelten die Menschen-männer in den blutroten Kitteln an den grundlos gemordeten Überresten herum, sodass Berta beinahe umgefallen wäre, wenn nicht, ja, wenn nicht einer der Mörder sie entdeckt hätte. "Do is ja noch a Sau. Hab mi wohl verzählt. Ei, Willi, holst se mir grad? Die moch i schnell no mit." Und beinahe wäre es um Berta geschehen, doch sie rannte, rannte ein zweites Mal um ihr Leben.

Vor ihr lag das Gehege, da musste die Tür irgendwo sein, die Tür zur Freiheit. Doch das Tor war zu! Jedenfalls schien es so. Zwei der vier Männer waren hinter Berta hergelaufen, nicht, ohne dabei derbe Flüche auszustoßen. Und kurz bevor sie das Schwein erreicht hätten, mussten Berta - in ihrer Not - wohl Flügel gewachsen sein, jedenfalls machte sie einen Riesensprung und landete auf der anderen Seite des Gatterzaunes zwischen den unzählbaren Schweinen. "Na, donn holt net. Dafir kummt's morgen an die Reih." Und so gingen die Männer wieder in Richtung blutrotweißem - mit ermordeten Leichenstücken ausgelegten - Raum zurück, um weiter zu schnippeln und zu zerstümmeln. Und dann war wohl der Moment gekommen, dass Berta ihren Artgenossen von ihren schauerlichen Erlebnissen erzählt haben musste und sie die Schweine um sie herum dazu anstachelte, sich ihres Lebens zu wehren und zu erretten. Viel zu verlieren hatten sie ja weiß Gott nicht...

So nahm alles seinen Lauf. Die Tagespresse berichtete später, dass Hunderte von wildgewordenen Säuen in einem Schlachthaus, nahe bei Fulda, die Gatter, in denen diese eingepfercht waren, niedergetrampelt, vier Schlächter überfallen und so gebissen hätten, dass zwei der Männer mittlerweile ihren schwersten Verletzungen erlegen seien, einer schwerstverletzt die ganze Sache wohl lebend überstehen würde und der vierte noch am Tatort gestorben sei. Natürlich hätten sich die Männer den wütenden Tieren mit Messern zur Wehr gesetzt, denn auch etliche totgestochene Schweineleiber bedeckten die Schlachthalle, jedoch, die Überzahl hatte gesiegt, die Tore zum Schlachthof - ja, man könne fast sagen - gesprengt, und seien auf und davon gejagt.

Irgendwo müssen die Schweine dann schlussendlich Unterschlupf gefunden haben, denn trotz einer groß angelegten Suchaktion mit Polizisten und Hunden blieben diese unauffindbar.

Zwei Tage danach geschah etwas Ähnliches. Nahezu einhundert Kilometer von Fulda entfernt, breitete sich die Tierseuche dann blitzartig aus. Über verschiedene Schlacht-häuser wurden gleichartige Schreckensnachrichten verbreitet. Man konnte fast meinen, die Schweine probten den Aufstand. Anfangs waren es nur Schweine, doch bald trampelten auch Rinder und Kühe ihre Gatter nieder und überrannten deren Schlächter. Es floss viel Blut - vor allem Menschenblut. Getötete Tiere wurden untersucht - auf Tollwut hin oder irgendeinen möglichen, noch unbekannten Virus - doch man konnte nichts feststellen. Als kurz darauf auch Pferde von der Seuche befallen wurden, fiel den Menschen auf, dass, direkt vor einem Angriff, immer ein oder mehrere Schweine dort auftauchten, bevor die Tiere wild wurden.

Heute weiß ich, dass eine Verständigung verschiedenster Rassen untereinander stattfindet, doch noch vor zwei, drei Wochen, musste ich über diese These - wie so viele dumme Menschen auch - lachen, schien dies doch gar zu albern. Wissenschaftler mutmaßten, dass die Tiere doch von einer Art Seuche befallen waren, einer völlig neuartigen, bisher noch nicht dagewesenen, einer, zu deren Entschlüsselung die Menschen einfach noch nicht in der Lage waren. Dass diese Annahme irrig war, wurde mir - und vielleicht auch so manchem Andren - erst so richtig bewusst, als das Fernsehen Aufnahmen zeigte, die jeglicher menschlicher Vernunft widersprachen. Ein Team von "Tagesgeschehen" drehte die nachfolgenden Szenen eher zufällig. Denn als ein großer Supermarkt in Hamburg dessen Neueröffnung feierte, waren die Kameraleute hautnah dabei: Kurz nach der Eröffnung, der Filialleiter freute sich beim Interview über den Ansturm der Leute und präsentierte Deutschland's längste Tiefkühltheke, da stürmten zig Hunderte von Kühen, Rindern, Schweinen, Pferden und sogar auch Kälbern das Gebäude, wobei der gesamte Eingangskomplex niedergewalzt wurde. Im Weg stehende Menschen wurden von der wildgewordenen Meute einfach überrannt, wovon viele schwerstverletzt oder gar tot am Boden liegen blieben.

Doch die Invasion der Tiere ging weiter. Die überlangen Fleischregale mit abgepackter Wurst, Fleisch - in allen Variationen, war sichtlich das Ziel dieser eingefallenen Horde und wurde vollständigst zertrümmert, so, dass nur noch Blut und Fleischmatsch zwischen den Überresten der Truhen zu erkennen war. Das Fernsehteam, das sozusagen glücklicherweise weitab vom Schuss an der etwas weiter entfernten Seite des Marktes an einem Weinprobierstand sein Domizil aufgeschlagen hatte, blieb davon unberührt. Der aufgeweckte Kameramann filmte, was seine Kamera nur hergab: die stürmenden, tollwütigen Tiere, die schreienden, in alle Richtungen stiebenden Menschen, die auf dem Boden Liegenden oder was von diesen noch übrig geblieben war.

Die gespenstische Lautlosigkeit der Tiere, ließen die Schreie der Menschen nur schriller erscheinen, allein das Getrappel und Gestampfe sowie das Umfallen von Regalen, um dann am Boden zu zerschellen und klein gehackt zu werden, hallte dumpf durch den großen Einkaufsmarkt. Genauso schnell, wie dies alles geschah, war der Spuk auch schon wieder vorbei! Zurück blieb Chaos, Verwüstung, Angst und Tod.

Bis vor wenigen Tagen war es mir immer noch völlig unverständlich, wo sich die stetig anwachsende Menge Tiere irgendwo überhaupt unbemerkt verstecken konnte. Unser Schwein Berta, das Anfangsschwein, hatte da etwas ins Rollen gebracht, das nach Utopia anmutet. Vorgestern fielen endlos viele Rinderherden in der Sowjetunion ein, nachdem fast ganz Europa - oder was davon noch übrig ist, stärkste Verwüstungen erlitten hat. Nicht fassbar für uns Menschen ist wohl auch die Tatsache, dass die Tiere scheinbar Pläne aushecken, wo und was sie als Nächsten überfallen wollen. Immer mehr Getier schloss sich der Menge an. Vor einer Woche gesellten sich sogar Hunde hinzu, bissen und zerfleischten jegliche Personen, die sich ihnen in den Weg stellten, ja, sie gingen selbst gegen ihre Besitzer.

Seit drei Tagen sind sämtliche Einkaufsläden dicht, es herrschen Zustände wie im Krieg - Ausgehsperren, Soldaten wohin man schaut, Polizisten überall. Metzgereien, Schlachthöfe, Legehennenbatterien, Bauernhöfe, Einkaufsmärkte, ob groß, ob klein, alles fiel den wilden Tierhorden zum Opfer und viele Menschen nahmen ein schlimmes Ende.

Erst langsam drang durch, dass die Tiere im Bayrischen Wald wohl ihr Hauptquartier genommen haben sollen, denn unzählige verschiedenste Rassen hätten sich dort zusammengetan. Obwohl sich aber die Überfälle so rasend schnell vollzogen und ausbreiteten, die Polizei höchst machtlos diesen Aufständen gegenüberstand, wurde zunächst nur die Bundeswehr eingeschaltet. Viele Tiere ließen ihr Leben, aber noch viel mehr überlebten das Niedergemetzel durch Maschinenpistolen und andere von Menschenhand geschaffene Kampfwerkzeuge. Doch die Übermacht siegte.

Mit viel zu spät eingesetztem Tränengas, das Hubschrauber und Flugzeuge über den Wäldern verstreuten, erlitten die Tiere leichte Rückschläge, die jedoch kaum ins Auge fielen, denn Massen über Massen stürmten durch Europa und hiesige namhafte Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Vielerorts stürzten elektrische oberirdische Leitungen ein und verursachten Brand und Asche. Doch immer weiter drangen die Geschöpfe Gottes vor - im Kampf gegen das mörderische Tier, namens Mensch.

Drüben, auf der anderen Seite des großen Teiches herrscht noch kein Tier-Mensch-Krieg, doch vor Angst des Überspringens der nicht endenwollenden Seuche, schossen die Amerikaner eine der ersten Atombomben in östlicher Richtung ab. Das war gestern.

Viel Zeit bleibt mir nun nicht mehr - die Sowjetunion feuerte selbstverständlich zurück. Auch in Amerika wird in Kürze wohl überall Schnee fallen, so wie hier...

Vielleicht überleben doch ein paar Menschen und Tiere? Vielleicht. Sie werden vielleicht meine Zeilen finden und als Warnung mit sich tragen in ihr zukünftiges Leben. Vielleicht.


Ich bin Mohammedaner, lebe seit acht Jahren hier in Deutschland, ernähre mich seit eineinhalb Jahren vegetarisch, habe niemals in meinem Leben auch nur einen Bissen Schweinefleisch zu mir genommen, und doch war es ein Schwein, das meinen Untergang

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Rachel Violeth 1981

 

Hallo Rachel_V

das Negative mal zu erst. ;)
Du erschwerst deinem Leser den Fluss deiner Geschichte mit recht vielen Einschüben zwischen Bindestrichen. An diesen Stellen muss man immer noch einmal absetzen und nachlesen, um den Zusammenhang der Sätze nicht zu verlieren. Das macht das Lesen sehr anstrengend. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich mehrere Male entnervt aufgegeben habe. Vielleicht liegt es daran, dass es bisher keine Kritiken zu deiner Geschichte gab.
Des weiteren neigst du zu vielen Füllworten, die mir an einigen Stellen überflüssig erscheinen.
Grundsätzlich finde ich den Berichtstil, den du für deine Geschichte gewählt hast, gut. Und die Füllworte unterstreichen das, aber das hast du dür mein Gefühl übertrieben, da es das Lesen erschwert.
Das wäre vor allem nicht nötig, da dein Stil, eine Geschichte zu erzählen um diese Mankos reduziert wirklich gut und ansprechend ist.
In der Formatierung sind noch einige Trennstriche aus der Wordformation. Dadurch finden sich getrennte Wörter in einer Zeile.
Schön finde ich die Dialekte in der wörtlichen Rede. Dadurch bekommt eine internationale Geschcihte trotzdem so etwas wie Lokalkolorit.
Inhaltlich lotest du die Möglichkeiten deines Plot schön aus, spielst mit den möglichen Fantasien, die er bietet und übertreibst wunderbar.
Natürlich gibt es in der Literatur thematische Vorbilder, etwa "Der Krieg mit den Molchen" von Karel Câpek.
Nach einer stilistischen Überarbeitung könnte sich deine Geschichte hier viele Freunde machen.
Ein paar Dinge nenne ch dir mal als Beispiel.

- durch des Fleischermeisters Künzel aus Steinau in der schönen Rhön -
entweder durch des Fleischermeisters Messer oder durch en Fleischermeister. Für den Genitiv fehlt hier jedenfalls der Bezug.
nach der sicherlich zu ihrem Glück missglückten Verfolgungsjagd.
warum das Wort "sicherlich"?
Ohne zu wissen wohin, trabte Berta auf ihren kurzen Beinchen

immer der Nase nach weiter.

Die Absatzformatierung mitten im Satz ist sicherlich ein Versehen.
Vorgestern fielen endlos viele Rinderherden in der Sowjetunion ein
ist die Geschichte schon so alt? Der kalte Krieg, der durch den Kampf der Tiere zu einem heißen wird, ist für mein Gefühl ein Tick zu viel.
und doch war es ein Schwein, das meinen Untergang
ja, und da war die Geschichte mitten im Satz zu Ende.

Lieben Gruß, sim

 

hallo sim,
war doch absicht, daß die geschichte mitten im satz zu ende ist - oder, rachel?
das mit der sowjetunion hat mich auch stutzig gemacht, aber die geschichte ist ja schon ein bißchen älter.

hallo rachel,
mir hat die geschichte auch sehr gut gefallen. besonders der erzählstil - mutet an wie ein zeitungsbericht. die beschreibungen finde ich sehr anschaulich!
die kernidee des textes finde ich nicht schlecht, sie kommt auch von anfang an gut rüber - deshalb finde ich, ist die erklärung am ende überflüssig. für mich klingt sie so ein bißchen nach: "und die moral von der geschicht..." aber ansonsten - echt gut!

liebe grüße

sonnenblume

 

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