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Die Kritiker

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18.06.2001
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Die Kritiker

„Hilfe!",
schreit da jemand in der Dunkelheit und ein Rudel von
Kritikern steht nahebei, um es zu hören.

„Mich deucht, die elliptische Satzstruktur ist doch gar
zu übertrieben.",
sagt einer und die anderen nicken ernst und weise.

„Hört mich jemand?!",
ertönt wieder die Stimme im Dunkel und die Kritiker, bereit
zum Gehen, bleiben noch einmal stehen.

„Unzulässiger Gebrauch von Interpunktion!",
keift ein zweiter Kritiker und wendet sich, den steifen Hut in
die Stirn schiebend ab. Die anderen nicken ernst und weise.

„Bitte, ich hab’ mich verirrt."
Die Stimme wird leiser.

„Alles schon mal da gewesen! Nichts Neues!",
brummt ein dritter und folgt dem zweiten. Die anderen nicken
ernst und weise.

„Bitte…"
Kaum ist die Stimme noch zu vernehmen, so laut tönt das
Geschnatter der Kritiker, doch dann dröhnt es auf einmal
ohrenbetäubend:
„Ach, fickt euch doch alle in’s Knie! Ich komm’ auch allein zurecht!"

Und die Kritiker? Manche sind wie ein Staub zerstoben, während die anderen mit Taschenlampen ins Dunkel vordringen. Und mit Knüppeln. Und mit scharfen Hunden.

[ 24.05.2002, 12:45: Beitrag editiert von: Sebastian Keller ]

 

War alles schon mal da.

...

Im Ernst:
Du scheinst u.a. auf Ich hasse dich anzuspielen.
Dazu empfehle ich Dir den Thread "Thema ------> Selbstmord", dort wurde das Thema ziemlich ausführlich behandelt. Vielleicht interessiert Dich das, ich hoffe, ich kann Dir mit dem Link behilflich sein.

Ansonsten darf ich Dich zitieren:

wieder eine der geschichten, wo ich den kritikern sagen muss: kritik ist hier fehl am platz.
Ich denke, das ist auch hier der Fall, daher keine Kritik meinerseits zu dem Text selbst.
Hoffe, das ist okay. :shy:

Ugh

 

Marot, ge-ni-al *g*
aber zu ernsteren dingen. ich hab grad ein wenig in die 'affähre hexachord' reingelesen und frag mich was schief gelaufen ist. einerseits ist dieser platz doch dazu da, dass man seine literarischen ergüsse auf herz und nieren überprüfen lässt (woran sie auch manchmal unweigerlich eingehen), aber andererseits gibt es eine ganze menge kurzgeschichten oder deren schreiber, die aus dem einen oder anderen grund keine kritik vertragen. ich fürchte ich gehöre auch dazu, zumindest manchmal :D . wie währ's also mit einem reservat für gefährdete geschichten? mit einer kritikfreien zone? so in der art dass der/die auto/in schreibt: diese geschichte ist nicht zum abschuss freigegeben. ich weiß dass das eine blöde idee ist, vielleicht hat ja einer von euch eine bessere. im grunde hat hier niemand etwas verloren der keine kritik vertragen kann, aber das muss doch noch lange nicht bedeuten, dass leute die nicht darauf vorbereitet waren schreiend davonrennen müssen.
und um zum spass zurückzukomen: warum fängt der 'knutschsmiley' erst dann zu knutschen an, wenn ihm der 'peitschensmiley' eins mit der peitsche gibt?!?

 

wie währ's also mit einem reservat für gefährdete geschichten? mit einer kritikfreien zone?
Abgelehnt. Die kritikfreie Zone ist hier.

[ 23.05.2002, 01:57: Beitrag editiert von: Ben Jockisch ]

 

@Ben: ....und wieder einmal, aus Neugier was sich hinter dem Link versteckt, die Leselupe angeklickt... Bekommst Du eigentlich bezahlt für die Werbung? :p

Hi Sebastian!

Ich denke, Du siehst das ganz falsch. Wenn beispielsweise ich jemandem alle oder auch nur einige Fehler seiner Geschichte anführe, dann mache ich das deshalb, weil mir die Geschichte die Arbeit wert ist.
Zwecks Zeitvertreib mache ich das nämlich nicht, daß ich z.B. die ganzen Stellen rauskopiere und jeden fehlenden Beistrich in fett darstelle.
Danach ist mir dann manchmal nicht mehr danach zumute, noch mehr dazu zu schreiben.

Das heißt, eine Kritik, die sich nur auf die Fehler im Text bezieht, ist deshalb noch keine schlechte Kritik oder ein Geringschätzen des Autors. Ganz im Gegenteil!
Ich habe erst einmal eine Geschichte korrigiert, die mir nicht wirklich gefallen hat - das ist schon eine ganze Weile her, fast schon gar nicht mehr wahr...

Wenn die Geschichten, die Du in ein Reservat schieben willst, selbst erlebt sind, möchte ich Dir diesen Thread empfehlen.

Alles liebe
Susi

 

Noch was dazu: Es kommt auch vielleicht auf den Blickwinkel an. Wenn man sich in erster Linie als Autor und die anderen als Kritiker sieht, sich also von den anderen distanziert, hat man es wahrscheinlich schwerer, als wenn man beides gleichermaßen ist. Dann gibt es kein "die Kritiker", denn das sind ganz einfach WIR - ganz normale Menschen. Und wir sind bestimmt nicht auf kg.de, um Autoren (und potentielle Kritiker), die neu auf die Seite finden, wieder zu verscheuchen.

Auch ich hatte zugegeben anfangs meine Schwierigkeiten, weil ich nicht wußte, wie diverse Leute etwas meinen, aber nachdem mir Mirko sagte, ich solle mal von vorne herein davon ausgehen, daß etwas nicht böse gemeint ist, bemühte ich mich, dies zu tun, und ab da fühlte ich mich auch wohl hier. ;)

 

@sebastian:

ihr habt mich überzeugt. trotzdem fände ich eine kleine warnung irgendwo nicht schlecht...
In den Forenregeln steht (für alle jederzeit einsehbar):
Wir erwähnen hiermit ausdrücklich, daß jemand, der auf kurzgeschichten.de seine Geschichten postet, mit Kritik auch umgehen können sollte.
Wer das nicht liest, hat selber Schuld.

Das hier ist übrigens eine Literaturseite. Wer hier keine Lebenshilfe kriegt, hat sich einfach nicht zu beschweren.

[ 23.05.2002, 18:09: Beitrag editiert von: Ben Jockisch ]

 

Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass es hier gewisse "Modewellen" gibt? Mal waren unterirdische "Horrorgeschichten" Mode, dann wiederum peinlich-miese "Erotikgeschichten". Momentan güntert, äh, grasiert gerade die "Ich mach eine Geschichte über Kritiker, hihi!"-Welle.
Weiß nicht wie´s den anderen geht, mir wird das bereits zu langweilig.
Schon deshalb, weil die Geschichten meist von bescheidener Qualität sind, etwa diese hier.

Die Kritik zu dieser Story wurde in der Story vorweggenommen (speziell den Tipp mit der Interpunktion würde ich dem Autor nachdrücklich ans Herz legen!).

Mehr fällt mir dazu nicht ein - eine kurze, anämische Geschichte mit vielen orthographischen Fehlern und meiner Ansicht nach im Nirvana entschwundener Aussage... :rolleyes:

 

@Rainer:

Momentan güntert, äh, grasiert gerade die "Ich mach eine Geschichte über Kritiker, hihi!"-Welle.
Ja, das wären dann die "ihr reagiert genauso wie es der Autor anprangert-haha-reingefallen"-Geschichten.

Ich denke aber, hier geht es auch um die berüchtigten "Hilferufe von selbstmordgefährdeten Vierzehnjährigen"-Geschichten und den bösen Kritikern, die diese Texte auf einer Literaturseite unter literarischen Aspekten betrachten. Wie herzlos von ihnen. :sleep:

 

@ Kristin: also ich stell mir halt vor, dass die kritiker dabeistehen UM etwas zu hören, aber als kritiker wollen sie erstmal nicht eingreifen. erst als sie selber kritisiert werden, beginnen sie in aktion zu treten. aber stimmt schon, das bild der kritiker ist nicht sonderlich kohärent. soll es auch nicht unbedingt sein. die 'geschichte' ist subjektiv, weil für eine wirklich objektive betrachtungsweise meine gehirnkapazität anscheinend nicht ausreicht. zumindest ist es mir am anfang zu anstrengend. aaaaber ich werde deinen vorschlag beherzigen und an dem thema dranbleiben, so wie bei amok. kannst dich schon mal drauf vorbereiten das ganze nach 'serien' zu verschieben. *g*
@ Häferl: Natürlich seh' ich es falsch, wie könnte ich es auch richtig sehen? es dauert immer ein wenig bis ich das fühlen mit dem denken unter kontrolle bekomme. und auch dann werd' ich's noch falsch sehen, fürchte ich. jetzt könnte man drüber diskutieren, ob eine geschichte den endpunkt des gedankenganges festhalten sollte und alle vorstufen verfallen müssen.
@ Ben Jockisch: du hast ja volkommen recht, nur hilft ein "selber schuld" keinem weiter dem es passiert. ich hab keine lösung dafür, ich seh aber, dass es das problem gibt. wenn mir einer glaubhaft versichern kann, dass es dafür keine lösung gibt, dann werd' ich damit zufrieden sein.
und das mit der literatur ist so 'ne sache. müssen denn die kritiker wirklich mit aller gewalt auf die

berüchtigten "Hilferufe von selbstmordgefährdeten Vierzehnjährigen"-Geschichten
eingehen, wenn sie eh wissen, dass man sie missversteht? man könnte ihnen ignoranz vorwerfen...

 

Nein, man kann ihnen keine Ignoranz vorwerfen,. Dies ist eine Literaturseite. Ich gehe davon aus, dass die hier geposteten Text auch Literatur sind. Punkt. Basta.
Wenn es sich in Wirklichkeit um den Hilferuf eines Selbstmörders handelt, woher soll ich das wissen? Ich bin nicht hier, um reale Hilferufe zu lesen, und diese Seite ist nicht dazu da, sie zu veröffentlichen. Ignoranz kann man nur demjenigen vorwerfen, der sie trotzdem hier veröffentlicht.
Ich finde es fürchterlich, wenn man die Protagonisten meiner Geschichten mit mir selbst verwechselt, also werde ich einen Teufel tun und das bei den Geschichten anderer Autoren machen.

[ 24.05.2002, 15:42: Beitrag editiert von: Ben Jockisch ]

 

Yep...hatten wir doch ausführlichst in."Trennung von Autor und Geschichte"

Lord

 

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