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Die kleine Mirjam schreibt dem lieben Gott

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23.01.2008
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Die kleine Mirjam schreibt dem lieben Gott

Es war einmal ein kleines Mädchen mit Namen Mirjam.

Eigentlich ist „Es war einmal“ falsch.

Denn Mirjam gibt es immer noch. Sie ist zwar nicht mehr so klein und auch nicht mehr ganz so lieb, wie kleine Mädchen in Märchen sind, aber immerhin noch so geliebt, das manchmal Geschichten über sie geschrieben und erzählt werden, schöne und lustige Geschichten. Dieses hier ist eine solche Geschichte über Mirjam. Ob diese Geschichte wahr ist? Vielleicht weiß es die jetzt nicht mehr ganz so kleine Mirjam.Vielleicht hat sie es erlebt, was in dieser Geschichte passiert, vielleicht haben es sogar schon viele Mädchen erlebt.Aber manchmal muss man seine Geschichten hüten wie einen wertvollen Schatz, sie niemandem erzählen, und manchmal muss man nur an schöne Geschichten glauben, um sie wahr sein zu lassen. Also ist diese Geschichte wahr, die Geschichte von Mirjam und ihren Briefen an den lieben Gott. Mirjam lebte mit ihren Eltern in einem kleinen Haus in einem kleinem Dorf, neben einem kleinen Wald in einem kleinen Land.

Ihr Vater war oft unterwegs auf Reisen und verdiente damit sein Geld.Jedes Mal, wenn der Vater auf Reisen ging, saß er am Abend vor seiner Fahrt am Bett von Mirjam und erzählte ihr von seiner Reise. Wohin er fuhr, wie lange er weg sein würde und das sie sich keine Sorgen machen müsste.Mirjam glaubte ihm, vor allem weil er ihr auch immer einen Satz ins Ohr flüsterte, kurz bevor er ihr den Gute-Nacht-Kuss gab.

Der liebe Gott passt auf Dich und Mama auf, und er passt auch auf mich auf, sagte er dann.

Und Mirjam glaubte ihm und lächelte. Eines Abends lag Mirjam im Bett und konnte nicht schlafen.Ihr Vater war am Tag zuvor wieder auf Reisen gegangen, wieder hatte er sie auf die Nasenspitze geküsst und wieder hatte er ihr gesagt, dass der liebe Gott aufpassen wird.Mirjam begann zu überlegen.Warum passt der liebe Gott eigentlich auf, dachte sie.Und was passiert, wenn er mal unaufmerksam ist und nicht aufpasst?

Also holte sie sich ein Blatt Papier aus ihrem kleinen Schreibtisch, nahm sich einen Bleistift und begann im sanften Licht einer kleinen Lampe an den lieben Gott zu schreiben:

Lieber Gott, wie kannst Du eigentlich auf so viele Menschen gleichzeitig aufpassen?Wenn Du jedes Mal auf meine Mama, meinen Papa und mich aufpassen musst, so wie mein Papa es mir sagt, bleibt Dir doch gar keine Zeit, andere Dinge zu tun oder auf andere Familien aufzupassen, oder?Ich liege hier in meinem Bett, kann nicht schlafen und dachte mir, ich frage Dich das einfach mal. Deine Mirjam

Dann überlegte sie noch ein bisschen, ob der liebe Gott ihr antworten würde, legte ihren Brief neben das Bett und schlief ein.

Am nächsten Morgen blinzelte sie kurz in die Sonne, bis sie wach war und sah zu ihrem Brief neben dem Bett.

Er lag noch immer da, so wie sie ihn am Abend vorher hingelegt hatte. Es stand keine Antwort drauf, Mirjam war traurig. Dann blinzelte sie wieder in das frühe Morgenlicht und dachte nach:

Vielleicht kann der liebe Gott gar nicht schreiben?!Als Gott muss man gar nicht schreiben können oder er schreibt mit so vielen Fehlern, das er sich nicht traut, mir zu schreiben.Aber gelesen hat meinen Brief bestimmt........ Hat er wirklich Zeit, auf alle Familien aufzupassen?Vielleicht konnte er deshalb nicht zurückschreiben, weil er so viel zu tun hatte?!

Sie grübelte so lange, bis die Sonne gänzlich aufgegangen war und stand auf.

Am Abend kam ihr Vater von seiner Reise zurück und Mirjam vergaß ihren Brief fast, den sie nach dem Aufstehen unter ihr Bett gelegt hatte. So vergingen ein paar Tage, bis ihr Vater wieder auf der Bettkante saß, ihr von seiner Reise berichtete und ihr versicherte, dass der liebe Gott aufpassen würde.

Da fiel es ihr wieder ein, was sie geschrieben hatte.

Heimlich zog sie später den Brief unter ihrem Bett hervor, knipste ihre kleine Lampe an und las ihn noch einmal.

Dann nahm sie ihren Bleistift und schrieb:

Hallo lieber Gott, Du hast mir bisher nicht geantwortet, aber ich denke mal, Du hast meinen Brief gelesen, oder?Ich glaube einfach, Du hast keine Zeit, jeden Brief zu beantworten, der Dir geschrieben wird.Ich glaube meinem Vater, das Du auf uns aufpasst, aber ich würde gerne wissen warum. Sagst Du es mir irgendwann? Nur ganz kurz, musst auch nicht viel schreiben. Deine Mirjam

Dann legte sie den Brief zu dem anderen Brief unter das Bett und schlief ein.

Wieder wurde sie am nächsten Morgen von der Sonne geweckt und wieder blickte sie zu einem unbeantworteten Brief. Der liebe Gott hatte wieder nicht zurückgeschrieben.

Sie war aber nicht mehr ganz so traurig, denn schließlich hatte der liebe Gott wohl viel zu tun und vielleicht konnte er wirklich nicht schreiben.

Sie merkte aber, das mit jedem Brief mehr Fragen in ihrem Kopf waren. Das es so viel gab, was sie wissen wollte. Dass sie nicht mehr nur wissen wollte, wie der liebe Gott auf so viele Menschen aufpassen konnte.

Warum blinzele ich jeden Morgen so schön in die Sonne?
Muss ich auch auf Reisen gehen, wenn ich später mal Kinder habe? Woher wissen meine Kinder dann, das auch auf sie dann aufgepasst wird?

Am nächsten Abend schrieb sie ihm einen dritten Brief:

Hallo lieber Gott, ich bin es wieder, die Mirjam.Ich glaube, Du würdest gerne zurückschreiben, wenn Du könntest.Vielleicht kannst Du es ja irgendwann.Ich schreibe Dir einfach ein bisschen und wenn Du Zeit hast, kannst Du mir irgendwann alle Fragen beantworten, ja?Ich habe nämlich ganz viele Fragen, und manchmal traue ich mich nicht, sie meiner Mama oder meinem Papa zu stellen.Deswegen schreibe ich sie Dir, Du und ich wissen dann, welche Fragen ich habe.Wir haben dann ein Geheimnis.Und irgendwann, lieber Gott, wirst Du mir zurückschreiben, das weiß ich. Deine Mirjam

So vergingen viele Jahre.

Ihr Vater ging noch oft auf Reisen, Mirjam schrieb noch viele Briefe an den lieben Gott, abends, wenn sie den Kuss auf die Nasenspitze bekommen hatte und heimlich ihr Licht anknipste.

Irgendwann war kein Platz mehr unter ihrem Bett, ein wildes Papier-Durcheinander. So bastelte sie sich eine kleine Kiste, in der sie ihre Briefe legte.

Manchmal, wenn sie eine ganz wichtige Frage hatte, zum Beispiel warum ihr Herz immer so heftig klopfte, wenn sie den Jungen aus der anderen Strasse sah, legte sie diesen Brief für eine Nacht unter ihr Bett.

Aber nie fand sie eine Antwort vom lieben Gott.

Die kleine Mirjam wurde erwachsen, heiratete den Jungen aus der anderen Strasse und zog mit ihm in ein eigenes kleines Haus in einem anderen kleinen Dorf. Ihre kleine selbstgebastelte Kiste nahm sie mit. Immer mal wieder las sie ihre Briefe, die sie als kleines Mädchen dem lieben Gott geschrieben hatte.

Irgendwann hatte sie damit aufgehört, sie fühlte sich erwachsen, und Erwachsene schreiben keine Briefe an den lieben Gott, dachte sie sich.

Sie lächelte, wenn sie die Briefe las und erinnerte sich an die Küsse auf die Nasenspitze ihres Vaters.

Dann legte sie den gelesenen Brief in die Kiste und versteckte sie an einem geheimen Ort, denn niemand hatte je von ihren Briefen erfahren.

Und das sollte auch so bleiben, ein geheimer Brieffreund, der nie zurückgeschrieben hatte.

Eines Tages fand Mirjam einen Brief in ihrem Postkasten.
Es stand nur ihr Name darauf, keine Adresse und auch kein Absender, so erkannte sie nicht mal, wer ihr den Brief geschrieben hat.

Sie nahm den Brief mit zum geheimen Ort, an dem sie ihre Kiste aufbewahrte. Lange saß sie neben der Kiste, betrachtete ihre vielen Briefe und hielt den Briefumschlag mit der Aufschrift Mirjam in der Hand.

Dann, ganz langsam, öffnete sie den Brief und las.

Meine liebe Mirjam,

ich glaube, Du sitzt jetzt gerade neben Deiner geheimen Kiste voller geheimer Briefe in Deiner krakeligen Kinderschrift während Du dies hier liest. Ich habe Dir noch nie geschrieben und dies hier wird wohl auch das einzige Mal sein, das ich es tun werde. Ich kenne Dich schon, seit Du zur Welt gekommen bist, ich war fast immer dabei, wenn Dein Vater Dich auf die Nasenspitze geküsst hat.

Ich habe zugesehen, wie Du erwachsen geworden bist, wie aus der kleinen Mirjam eine große Mirjam geworden ist, und ich habe keinen Moment daran gezweifelt, das aus Dir eine wirklich gute und schöne Mirjam wird, wenn Du älter wirst.

Als Du noch ein Kind warst, war Deine Welt voller Fragen, auf Die selbst ich Dir keine Antwort geben konnte.
Das ist heute noch so, stimmt’s?

Du möchtest auch heute noch manchmal Deinen Bleistift zur Hand nehmen und an den lieben Gott schreiben, oder? Weißt Du, manchmal wollte ich Dir auch gar keine Antwort geben. Mit jedem Tag, den Du älter geworden bist, hattest Du mehr Fragen, aber Du hast auch immer mehr Antworten gefunden.Deine Eltern halfen Dir, Deine Freunde, oder Du hast selbst diese Antworten gefunden, wenn Du welche gesucht hast.Ich bin es nämlich gar nicht, der Dir alle Deine Fragen beantworten kann. Und wenn Du heute noch die Frage stellst, warum der liebe Gott auf so viele Menschen aufpasst, und wenn Du darüber nachdenkst, warum dies so ist, wirst Du ganz bestimmt schnell die Antwort finden.
Es gibt nämlich so viele Menschen, die dem lieben Gott helfen, aufeinander aufzupassen, das er damit gar keine Mühe hat.

Mit jedem Kuss auf Deine Nasenspitze hat Dein Vater Dir versprochen, auf Dich aufzupassen, auch wenn er auf Reisen war. Jedes Mal, wenn Deine Mutter Dich zugedeckt hat, hat sie Dir versprochen, auf Dich aufzupassen. Und jedes Mal, wenn Du einem anderen Menschen etwas Gutes tust, versprichst Du ihm, das Du auf ihn aufpassen wirst.
So schwer ist das nämlich gar nicht.

Aber das weißt Du jetzt alles bestimmt schon, oder?

Denn bald wirst auch Du jemandem einen Kuss auf die Nasenspitze setzen und es ihm versprechen, genau wie Dein Vater damals. Und vielleicht wird dieser kleine Jemand sich auch irgendwann fragen, wie und warum der liebe Gott dies macht.

Lass ihn die Antwort selbst finden, liebe Mirjam.

Sein Leben wird genauso voller Fragen sein, wie Dein Leben, und er wird irgendwann genauso viele Antworten finden, wie Du es geschafft hast. Denn die besten Antworten auf die schwierigsten Fragen muss man selbst suchen und finden. Erstens ist das spannend und zweitens hilft es kleinen Menschen groß zu werden. Unterstütze den der sucht hin und wieder, so wie ich es manchmal mache, aber lass ihn seine Antworten selbst finden. Dann wird er ein genauso schöner und großartiger Mensch werden wie Du, das kann ich Dir ausnahmsweise mal versprechen. Und nun lege diesen Brief zu den anderen und mache Dich auf, neue Fragen zu stellen und neue Antworten zu finden.

Dein Vater hat Dir früher versprochen, das der liebe Gott auf Dich und Deine Familie aufpassen wird.

Vielleicht verstehst Du nun als große Mirjam, was er damit gemeint hat.Dein Vater wird es auch wissen, aber ich glaube nicht, das Du ihn fragen wirst.Denn Du weißt, wie recht er hatte. Auf Dich wurde aufgepasst und auf Dich wird auch jetzt noch aufgepasst. Schau Dich nur um. Ich werde mich jetzt verabschieden, auch für mich gibt es noch viel zu tun.

Ich wünsche Dir weiterhin ein glückliches Leben, pass Du gut auf andere auf, versprich nur, was Du halten kannst und denke ab und zu an die Küsse auf die Nasenspitze.

Denn ein größeres Versprechen gibt es nicht.

Es grüßt Dich ganz lieb, Dein Brieffreund aus früheren Tagen

Mirjam faltete den Brief ganz langsam zusammen, legte ihn behutsam in ihre geheime Kiste und nahm sich vor, noch ganz vielen Menschen ein Küsschen auf die Nasenspitze zu geben.

Und wenn Mirjam heute gefragt wird, ob diese Geschichte denn nun wirklich wahr ist, wird sie wohl lächeln und sagen:

Man muss nur an schöne Geschichten glauben, um sie wahr sein zu lassen

 

Hallo Thomas,

Hallo Mister Gott, hier spricht Anna fiel mir zuerst ein, nachdem ich deinen Text gelesen habe.

Als Kindergeschichte ist mir deine zu langatmig: vieles wiederholt sich ohne neuen Aspekt und besonders der Brief vom Brieffreund aus früheren Tagen ist viel zu ausschweifend - das kann kein Kind mehr umfassen.

Schade auch, fand ich, dass es irgendwann eine Antwort gibt. Mir hätte es besser gefallen, wenn Mirjam irgendwann durch eigene Überlegungen selbst draufkommt.

Die Idee mit der Frage, wie Gott denn überall sein kann, finde ich auch für Kinder spannend - deine Antwort dazu ist jedoch zu wenig knackig.

Untersuch den Text auch mal auf die Satzanfänge, die eine Leerstelle voraus haben sollten.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Thomas,
ja "Anna und Gott" fiel mir auch sofort ein. Zweitens, viel zu langamtig und laberig. Der naive Ton der Geschichte richtet sich ja eindeutig an eine juengere Leserschaft, die aber bei so wenig Spannung irgendwann abschalten. Auf eine seltsame Weise ist es fuer mich fast eine Geschichte fuer Erwachsene.
Zum Inhalt - da kann ich jetzt wirklich nur meine persoenliche Meinung abgeben, lass dich davon also nicht entmutigen.
Aber inhaltlich finde ich es furchtbar. Nun kann ich als alte Atheistin religioese Kindergeschichten sowieso nicht ausstehen, da die Verbindung von naivem Kindchen und Gott bei mir immer einen unangenehmen Beigeschmack hinterlaesst. Aber ich sehe natuerlich ein, dass es Leser fuer solche Geschichten gibt. Aber dieser Antwortbrief, das ist einfach zu viel. Da gibt es doch eine elegantere Loesung, wie z.B. oben erwaehnt, dass sie selbst im Laufe ihres Lebens zu gewissen Erkentnissen kommt und von mir aus glaubt, dass Gott ihr den Weg gewiesen hat oder so was.
Insgesamt leider absolut nichts fuer mich ( oder meine Kinder)
viele Gruesse,
sammamish

 

Hallo Thomas,

ich finde die Frage, die in deiner Geschichte gestellt wird, nicht schlecht für eine Kindergeschichte. Aber wie du die Sache angegangen bist, ist sie keinesweg für Kinder geschrieben. Sie zieht sich unheimlich in die Länge und könnte durchaus an einigen Stellen gestrafft werden, Textteile sogar gestrichen werden, ohne dass irgendwie etwas verloren geht.

Ich will mal versuchen, dir die Stellen aufzuzeigen:

Der erste Absatz könnte total gestrichen werden. Beginne doch einfach mit dem letzten Satz dieses Abschnittes. Das langt vollkommen. Und da würde ich die dauernde Wiederholung von "klein" ebenfalls noch einmal überdenken.

Dann wäre der folgende Text meines Erachtens tragbar bis zu der Stelle, wo das Mädchen merkt, dass der Zettel nicht abgeholt oder beantwortet wurde.
(Textstelle: Am nächsten Morgen blinzelte sie kurz in die Sonne, bis sie wach war und sah zu ihrem Brief neben dem Bett.)

Der Teil zwischen den beiden Briefen könnte in zwei drei Sätzen zusammengefasst werden.
Vorschlag: Mirjam vergisst den Brief, Vater kommt von der Reise nachhause, als er wieder wegfährt und an ihr Bett kommt, denkt sie wieder an den Zettel unter ihrem Bett.
Das würde schon vollkommen genügen. Was sie da noch zwischendurch denkt, ist schon wieder für die Kinder zu kompliziert. Denen geht es doch darum, ob der Liebe Gott antwortet.

Der zweite Brief ist mehr oder weniger eine Wiederholung des ersten. Schreib ihn daher wesentlich kürzer.

Den dritten Brief würde ich ganz streichen. Schreib doch einfach, dass sie stets, wenn ihr Vater auf Reisen fuhr, einen weiteren Brief geschrieben hat, bis sie eine ganze Menge zusammen hatte. Ich würde auch nicht schreiben, dass sie die Zettel einfach unter das Bett steckt, denn das ist unglaubwürdig. Macht denn ihre Mutter nie unter den Betten sauer???

Dann würde ich einen Zeitensprung machen. Mirjam ist nun erwachsen und beim Aufräumen fällt ihr die Zettelbox in die Hände. Da findet sie oben drauf einen Zettel, der in einer anderen Handschrift geschrieben ist, den sie vorher aber noch nie gesehen hat. (Ich würde das nicht mit dem Briefkasten machen).
Den Text auf dem Zettel würde ich auf ein bis zwei Absätze kürzen.
Vorschlag:
Mit jedem Kuss auf Deine Nasenspitze hat Dein Vater Dir versprochen, auf Dich aufzupassen, auch wenn er auf Reisen war. Jedes Mal, wenn Deine Mutter Dich zugedeckt hat, hat sie Dir versprochen, auf Dich aufzupassen. Und jedes Mal, wenn Du einem anderen Menschen etwas Gutes tust, versprichst Du ihm, das Du auf ihn aufpassen wirst.
So schwer ist das nämlich gar nicht.

Diesen Teil würde ich verwenden und vielleicht ein zwei Sätze mehr. Das langt vollkommen. Die vorherigen Kritiken laufen ja auch drauf hinaus, dass gerade dieser Text für Kinder sehr, sehr schwer zu verstehen ist.

Enden würde ich dann wieder mit diesem Satz. Die beiden anderen streichen:
Mirjam faltete den Brief ganz langsam zusammen, legte ihn behutsam in ihre geheime Kiste und nahm sich vor, noch ganz vielen Menschen ein Küsschen auf die Nasenspitze zu geben.

Es sind nur Vorschläge, die ich dir hier unterbreite. Doch so, wie der Text momentan dasteht, würde ich ihn nicht in der Kinderrubrik lassen, denn er ist echt zu schwer verständlich.
Interessant ist schon die Frage, die du am Anfang stellst. Und diese Frage wird sich das ein oder andere Kind auch schon gestellt haben. Aber deine Antwort, die ja irgendwie in dem folgenden Zeilen gegeben wird, kann es nicht verstehen.

Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht erschreckt mit meinen Anmerkungen. Aber vielleicht kannst du etwas damit anfangen.

Viele Grüße
bambu

 

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