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Die Klausur

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09.01.2003
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Die Klausur

Sie ging Reihe für Reihe entlang. Mit ihren Adleraugen suchte sie nach irgendeinem Grund ein Kommentar loszulassen und damit den Schülern den letzten Funken Hoffnung zu nehmen, der irgendwo in ihren schon so erschütternden Seelen schlummerte.

Mit dem Kopf nach unten gerichtet versuchte er dennoch nach ihr Ausschau zu halten, damit er wusste, wann sich die Gelegenheit bot endlich auf seinen sorgfältig angerfertigten "Spicker" zu schauen. Langsam wurde es eng. Schon fünfzehn Minuten lang stand sie nun vorne und beobachtete jede Bewegung der Schüler, unter denen auch er war. Sie schien so erpocht darauf zu sein, dass sie heute einen schummelnden Schüler erwischt. Genau aus dieser wilden Entschlossenheit der Lehrerin guckte er nicht auf den kleinen Zettel, der ihm alles so leicht machen würde. Doch aufeinmal drehte sie sich zur Tafel und wandte so der Klasse den Rücken zu.

Sofort öffnete er vorsichtig seine Federtasche, in der der wichtige kleine Freund lag. Er nahm ihn leise in seine schweißnassen Hände, die das Festhalten nur schwerer machten. Schnell überflog er die ersten Sätze und begann sie abzuschreiben, dabei aber immer schauend, wo sich gerade die Lehrerin befand. Keine Gefahr sie wandte sich immer noch der Tafel zu, wahrscheinlich wartete sie nur darauf eine Stecknadel fallen zu hören, um irgendeinem unschuldigen Schüler wegen Betrugversuches eine Sechs einzutragen, die bei einer Klausur, wie dieser gleichbedeutend mit dem Sitzenbleiben war.

Noch nie war er so aufgeregt gewesen wie bei dieser Klausur. Niemals war ihm so heiß, dass er dachte irgendwann muss ich doch aufwachen aus diesem Alptraum. Doch so stark er es auch versuchte, die Realität war , dass er diese Klausur schreiben musste- und wenn es geht noch eine Zwei oder Drei kriegen sollte, damit er das nächste Jahr nicht mit dem jüngeren Jahrgang verbringen musste, über den er sich doch so oft mit seinen Mitschülerm lustig gemacht hatte, wie dumm und kindisch sie doch waren. Nein, dies musste er verhindern. Aber genau das schien ihm ja zu gelingen, denn noch immer guckte die Lehrerin in Richtung Tafel, sodass er zügig seine schon vorbereiteten Antworten vom Zettel abschreiben konnte.

Noch zehn Minuten waren zu schreiben. Er war fast fertig und schaute sich nochmals um. Dabei musste er feststellen, dass er wohl der Einzige war, der fast fertig zu sein schien, denn bei den anderen Schülern schaute er nur in verzweifelte, vor Panik ganz rote Gesichter. Dennoch hatte er auch keine Gewissensbisse nochmals seinen "Spicker" rauszuholen und das letzte Mal abzuschreiben...
Doch genau als er zur Lehrerin, die immer noch zur Tafel gerichtet stand, schaute , sah er das Gesicht von ihr im Spiegel, der direkt neben der Tafel angebracht war. Sie schaute ihn auch genau ins Gesicht...

 

o scheiße!
das nennt man wohl extremes pech!

hallo sascha!
irgegendwie kenn ich das doch (zwar nicht mit klausuren, aber mit 'normalen' arbeiten). hat mir gafallen, deine kleine klausursituation.
hab mich beim lesen die ganze zeit gefragt, schafft er's oder nicht?

tja, man hat's mal wieder nicht geschafft zu lernen, da ja sooo viele andere sachen gibt, die unbedingt erledigt werden wollen. und dann guckt der lehrer natürlich immer in die klasse, und besonders auf einen selbst! sowas von unfair!

bye und tschö

 

Hallo Sascha!

Oje, in den letzten Minuten noch... mir gefällt Deine Geschichte recht gut, Prüfungssituationen kennen wir doch alle... aber Du hast recht spannend erzählt, der Text liest sich ohne größere Holperstellen gut und flüsig.

Sie schaute ihn auch genau ins Gesicht...
dieser letzte Satz allerdings wirkt auf mich ein bisschen unbeholfen, auch durch die Wdh. (müsste auch heißen: ihm ins Gesicht) Vielleicht: "Sie sah ihm direkt in die Augen" oder so?

schöne Grüße, Anne

 

Danke für deine Äußerung. Du hast REcht so im Nachhinein, gefällt mir der Satz auch nur noch wenig. Ich werde meine Geschichten demnächst besser beenden.

BYE

 

Hallo Sascha!
Wer kennt das nicht? Zu wissen das man nichts weiß und dennoch eine gute Note braucht! Ich erlebe es ja Tag für Tag!:silly: Na, auf jedenfall nette Geschichte!

Gruss sheran

 

Ja Sheran aber genau dies macht diese Geschichten ja so interessant- man erlebt sie jeden Tag. Freut mich, dass ich dich mit dieser Geschichte wirklich ein wenig an die Irre unseres "Aaatags" herranführen konnte. Es ist schön zu wissen, dass es nicht nur mir so geht...

 

Hallo Sascha,

ích kann die Begeisterung über die Geschichte nicht so recht teilen. Vor allem sprachlich gefällt mir der Text nicht, Beispiel:

der irgendwo in ihren schon so erschütternden Seelen schlummerte.
Sicher meinst du nicht "erschütternd", sondern "erschüttert". Außerdem finde ich die Formulierung nicht schön. Was sollen denn "erschütterte Seelen" sein? Das ließe sich sicher auch anders formulieren. Und warum sind die Schüler überhaupt so erschüttert? Von der Klausur wissen sie lange genug (davon gehe ich einfach mal aus :)) und die Lehrerin ist sicher nicht zum ersten Mal so erpicht darauf, einen schummelnden Schüler zu erwischen, oder? Inhaltlich war die Geschichte ansonsten aber in Ordnung.

Auch einige grammatische und Tippfehler sind noch in dem Text enthalten. Der Geschichte schadet es sicher nicht, wenn sie verbessert werden :D.

Gruß,
Juliane

Ach so, wie weit steht die Lehrerin eigentlich von der Tafel entfernt? Vom Text her dachte ich, sie stünde direkt davor. Wenn der Spiegel aber direkt neben der Tafel hängt, wie kann sie den Schüler dann überhaupt sehen? :susp: Kann ich mir nicht richtig vorstellen.

 

Nu pass ma uff ja dat macht mich nu och en wenig stutzig, dat du net ma die Fantasy hast dir ne Lehrerin vor ner Tafel anzugucken. Auch wenn ik sonst mit Kritik umgehen kann, versteh`ik deine Krtikpunkte überhaupt net. Du hast gerade ma ein richtiges Argument angeführt, was für mich einfach nicht ausreicht, um eene NEGATIVE Wertung abzugeben.
Denke noch mal über deine Kritik nach, du wirst merken, dass sie wenig sachlich aufgebaut ist...
Dennoch kann ich, mit gutem Gewissen, eingestehen, dass diese Story wirklich noch ein paar Tippfehler insichbirgt...

Sascha(15)-Autor

 

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