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Die Klage

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20.10.2001
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Die Klage

Die Klage

Sie reißen mich immer mehr hinein

Heute hatten wir Sport. Basketball hatten wir gespielt. Es hat Spaß gemacht und ich fühlte mich wohl. Drei Körbe hatte ich getroffen. Vier Freiwürfe hatte ich, weil aus der anderen Klassen mich jemand gefoult hatte. Einen davon hatte ich getroffen.
Ganz schön abgehetzt waren wir, als unsere Lehrerin endlich pfiff. Wir konnten uns umziehen gehen. Vier Mädchen waren wir, die anderen drei Mädchen waren krank.
Ich war fertig mit dem Umziehen und ging ins Bad, da ich meine Kette sonst nicht dran bekommen hätte. Die Mädchen unterhielten sich über das Spiel, die eine hatte mich “gelobt”, aber weil die andere gesagt hatte: “Die kann doch gar nichts.”, hatte sie es gleich wieder zurückgenommen. Im Spiel hatte sie ganz normal mit mir geredet und jetzt. Da fühlte ich es wieder, das allein sein. Ich ging ganz normal wieder vor und tat so als würde es mich nicht stören, nahm meinen Ranzen und verließ den Raum.

Ich war zu Hause angekommen, nur 10 Minuten hatte ich gebraucht. Ich warf den Ranzen in die Ecke und setzte mich auf mein Bett. Ich dachte nach. So ging es jetzt schon seit einer Woche. Ich hatte das Gefühl alles verloren zu haben. In mir kam das Gefühl hoch, das ich mal wieder an allem selbst dran Schuld sei. Ich zog den Pulloverärmel hoch und sah die Narben, die ich mir verursacht hatte, wenn irgendetwas nicht klappte.
Ich suchte das Messer aus meiner Federmappe und klappte es auf. An der Spitze war es dunkelrot, vom getrocknetem Blut. Ich fuhr mit meinem Daumen über die Kante, merkte das es nicht mehr scharf genug war und wusste das es weh tun würde, wenn ich mich damit jetzt verletzen würde. Nein! Dieses mal wollte ich mich nicht damit verletzen. Ich stand auf und suchte nach etwas anderem. Ich fand etwas anderes, eine Nadel, eine ganz normale Nähnadel.
Ich setzte mich wieder auf mein Bett. Als ich erneut auf die Narben blickte und wie ich die Nadel da dran hielt, fing ich an zu weinen. Wenn man weint geht alles viel leichter. Ich drückte die Nadel in die Haut, merkte einen leichten Schmerz. Ich zog sie wieder heraus und wusste, wenn ich das weiter machen würde, käme kein Blut geflossen.
Ich machte meine Uhr ab, die Pulsader konnte man deutlich erkennen. Jetzt weinte ich nicht mehr, nein, jetzt heulte ich richtig. Die Tränen liefen mir an der Wange herunter. Aber ich dachte mir “Was soll`s.” Ich setzte die Nadel an die Pulsader und führte sie in die Haut ein. Ein Schmerz breitete sich über meinen Arm aus, doch ich wollte nicht aufhören, wollte Blut sehen. Ich drückte sie tiefer, merkte einen leichten Widerstand. Ich zog die Nadel wieder heraus, es kam kein Blut, ich war nicht bis zur Ader gekommen. Ich feuchtete die Nadel mit meiner Spucke an und führte sie in das selbe kleine Loch ein, wo ich sie zuvor herausgezogen hatte. Mit stärkerem Druck als zuvor, kam ich tiefer, spürte es wie sie die Ader traf. Ich zog die Nadel heraus und blutete.
Was für ein Gefühl, es lässt für einen Moment alles verschwinden. Alle Sorgen und Probleme. Ich war mir bewusst das ich mich umbringen hätte können, aber das war nicht meine Absicht, nein ich wollte mich bestrafen, weil ich doch an allem Schuld bin. Meine Freunde mir aus dem Weg gehen, ich alleine da stehe. Ich kann es nicht verstehen, meine größte Angst ist es alleine zu sein, keine Freunde zu haben, ich habe das Gefühl genau das ist jetzt eingetreten. Jeden Tag den ich in die Schule gehe, wird es immer schlimmer. Sie reißen mich immer mehr hinein. Immer wenn sie mich nicht beachten oder so tun, dann greife ich zu Hause zur Nadel. Weil ich es nicht verstehe.

Sie reißen mich immer mehr hinein. In einen Strudel aus dem ich nicht mehr heraus finde.

[Beitrag editiert von: Aitzo am 15.03.2002 um 22:34]

 

@Sighard: Für deine unmenschliche Kritik solltest du dich schämen. Übrigens hat Aitzo im ersten Satz sehr wohl "reißen" gemeint. Also denk nach, bevor du soetwas schreibst....

Liebe Aitzo!

Vermutlich gibt es Menschen, die sich hier eine Lesbengeschichte erwartet haben.....
Ich möchte mich somit als "kein Leser" bezeichnen, lt. Sighards Posting. ;)

Finde Deine Geschichte vollkommen in Ordnung, was den Stil und somit das Rüberbringen der Gefühle angeht. Die Fehler und eventuell einzelne Formulierungen betreffend nehme ich mir noch Zeit (hab sie momentan nicht) und schreib sie Dir raus, falls es nicht jemand anderer vorher macht.

Liebe Grüße
Susi

 

Hallo Häferl!

Ich hatte im ersten Satz wirklich reisen geschrieben, habe sie dann aber editiert, wie man auch unten lesen kann.

Danke das du dich mit meiner Geschichte noch mal beschäftigen willst.

 

Ich hab sie mir noch mal durch gelesen und ein paar Fehler gefunden, weis nicht ob es alle waren.

Bis bald!
Aitzo^-^

 

Hi, Aitzo!

Dann wäre es fein, wenn Du nach dem Editieren mitteilst, daß Du was geändert hast, denn für mich klang es so, als meinte Sighard, Du sollst "reisen" hinschreiben.

(Sonst muß man immer kontrollieren, ob eine Geschichte nach der letzten Kritik schon editiert wurde...)

Alles liebe
Susi

@Sighard: Sorry.

[Beitrag editiert von: Häferl am 15.03.2002 um 22:42]

 

Sorry! :(

Hab gedacht das reicht, wenn es da unten steht.
Na ja beim nächsten mal weis ich es!!

Tschaui!
Aitzo^-^

 

Hi Aitzo.
Mir gefällt Deine KG. Der Ausdruck vor allem am Anfang ist aber wirklich nicht gut, denke ich. Das soll evtl. Schülersprache darstellen, mag ich aber nicht so sehr hier. Nach Deinen anderen KGs denke ich, Du kannst das besser. Mußt Du vielleicht noch ein bißchen dran feilen.
Das Thema finde ich dramatisch. Ich kenne Leute, die das tatsächlich tun... deshalb frage ich mich auch, wie man sich dabei fühlt ( ich habe aber schon sehr unterschiedlichen Emotionen gehört ).
Ich hoffe, Du hast da selbst keine praktischen Erfahrungen!

Lieben Gruß,
Arc

 

Hallo arc en ciel!

Wie man sich dabei fühlt??
Kommt auf die Situation an und wie man es tut. Ich finde wenn sich jemand mit der Zigarette verletzt (also auf der Haut ausdrückt), gehört eine große Portion Mut dazu.
Man kommt sich vor, als wenn aus der Wunde, die man sich zufügt, alle deine Probleme "entweichen". Gleichzeitig spürst du den Schmerz, der dich in dem Moment bestraft. Die Quittung dafür ist, was du gerade getan hast (das ritzen oder mit der Nadel stechen).
Manchmal denkt man darüber nach, denkt: "Wie blöd warst du denn nur?" oder man denkt: "Warum hast du dir das angetan?" Doch diese Fragen werden verscheucht, denn dann kommen schon die nächsten Probleme und du greifst zur Nadel oder zum Messer.
Es ist ein autoagressives Verhalten und wenn es zu stark wird, es nicht mehr kontrollieren kann, dann kommt man nicht mehr davon los. :( Es ist wie ein Drogensüchtiger, der seine Drogen braucht.

Tschaui!
Aitzo^-^

 

Hi Sighard!

Wenn dann würde man nur körperlich gefühllos werden. Jetzt nicht in dem Sinne das man zu anderen keine Gefühle hat. Es ist rein körperlich.
Umso mehr man sich körperlich verletzt, umso leichter kann man jemanden an der Seele verletzen, denn die wird schwächer.

Tschaui!
Aitzo^-^

 

Abgesehen davon, daß ich weder Erotik noch Romantik hierin entdecken kann, finde ich das Thema gut. Scheint irgendwie ein neuer Trend zu sein, Geschichten über SVV, ist aber gar nicht mal so verkehrt.
Jedoch sind hier immer noch enorm viele Fehler eingebaut, Stil und Ausdruck könnten wirklich noch besser sein.
Du beschreibst zwar viele körperlichen Details, aber die Gefühle, die du hier mal erwähnt hast, könnten ruhig noch aufgenommen werden.
Des weiteren ist es doch ein Problem deiner Protagonistin, daß sich ihre Freunde von ihr abwenden. Welche Freunde denn? Wenn das der Grund war, sich Schmerzen zuzufügen, so paßt es doch überhaupt nicht, schließlich waren die Mädchen am Anfang wohl kaum ihre Freunde.
Ich denke, du solltest es wirklich noch mal gründlich überarbeiten, dann wäre es eine ganz gelungene Geschichte.

 

Hallo zorenmaya!

Die Mädchen was sich jetzt von ihr abwenden, waren ihre Freunde.
Aus irgendeinem Grund wenden sie sich jetzt von ihr ab, wo sie denkt das sie Schuld dran sein.


Tschaui!
Aitzo^-^


P.S.: Das ist die erste Geschichte, wo das ICH (die Person),
ich wirklich bin. :crying: :heul:

 

Hi Aitzo!

P.S.: Das ist die erste Geschichte, wo das ICH (die Person),
ich wirklich bin.
bei der Beschreibung der Situation, die Du geschrieben hast, habe ich fast gefürchtet, daß das so ist.
Ich für mich selbst finde es gefährlich, über so reale Situationen zu schreiben. Aber vielleicht hilft Dir das ja. Dann schreib weiter über sowas.
Daraus können dann andere vielleicht lernen, wie soetwas ist und woher das kommt. Was man dagegen tun kann. Wie man Hilfe kriegen oder geben kann...
Wie gesagt, ich kenne eine Reihe Leute, die soetwas tun oder getan haben. ( leider in fast allen Altersstufen - dachte früher, das hört auf, wenn man erwachsen wird )
Öfter habe ich zB schon gehört, daß derjenige dabei nicht das geringest bißchen Schmerzen empfindet, egal, wie tief er schneide etc. das finde ich dann noch bedrohlicher...

Wenn Du diese Situation kennst: Mach es uns allen völlig klar! Schreib diese Geschichte noch emotionaler. Mach deutlicher, wie man dahinkommt. Was einem vielleicht helfen kann, sich davon zu lösen. Zeig mehr von der Innenansicht ( nur, wenn es Dir dann nicht zu persönlich und gefährlich wird !! ).

Lieben Gruß,
Arc

 

Hallo arc en ciel!

Es ist nicht einfach das aufzuschreiben, was man dabei denkt, man kann es manchmal nicht in Worte fassen. Den Schmerz spürt man immer, es ist allein nur schon ein Schmerz da, bevor du überhaupt angesetzt hast. Der Gedanke zu wissen was man da jetzt tut, schmertzt schon.

Tschaui!
Aitzo^-^

P.S:Ich möchte die Geschichte so lassen wie sie ist.

 

Das ist ein guter Grund, die Geschichte so zu akzeptieren!
Ich wollte auch gar nicht erreichen, daß Du diese Geschichte hier umschreibst, wenn Dir nicht danach ist. Schreib noch mehr dazu, wenn Du findest, daß Du noch etwas zu sagen hast - oder es anders ausdrücken kannst.
Laß Dich zu nichts drängen. Ich denke eben nur, daß das ein schreibenswertes Thema ist. Und daß Du vielleicht selbst was davon hast, es zu scheiben.

Lieben Gruß,
Arc

 

Hallo arc en ciel!

Es ist leichter so etwas zu schreiben (als antwort auf die Geschichte), als es in eine Geschichte "zuverpacken" bzw. mir fällt es leichter.

Zur Zeit ist es so, das man sich dafür hasst, was man tut, es gleichzeitig aber wieder tut. <--Ich weis ist kompliziert!

Tschaui!
Aitzo^-^

 

Ich versteh das schon, daß es leichter ist.
Aber ich denke, einen Versuch ist es evtl. wert. Im Grunde fehlt dieser Geschichte dafür ja gar nicht so viel...

Lieben Gruß,
arc

 

Hi arc!

Wenn ich das jetzt in die Geschichte mit einbringen würde,würde ich wieder nicht die richtigen Worte finden. Weis auch gar nicht wo ich das ein bauen soll.

Tschaui!
Aitzo^-^

P.S : Danke, das du mir so oft zurück schreibst bzw. antwortest. :shy:

 

Hi Aitzo-Maus!

Nun, ich kenne deine Probleme ja nun schon länger, da wir sehr gut befreundet sind, aber erst jetzt wird mir klar, wie schlimm es wirklich ist, da du ja auch zwischendurch ja mal damit aufgehört hast.
Ich kann es nachvollziehen, da ich es ja auch schon ein paar...nagut einmal gemacht hab. Is' aber wie du weißt schon lange her, doch die großen Narben bleiben sicherlich noch lange zurück. Ich kann dir dazu nur sagen, dass die Freunde, die sich nun von dir entfernen - aus welchen Gründen auch immer - keine wirklichen Freunde sein können. Ich meine, wenn sie dir nicht einmal sagen warum, dann kann es dir egal sein, dann sind sie es nicht wert, ihnen nachzutrauern. Zumal du keineswegs alleine bist! *mitderfaustaufdentischhau*
I bin doch für dich da, gell?
Ich hoffe, es wird dir bald besser gehen. und lass dich nicht von den vermeintlichen Freunden herunter ziehen! Sie haben es nicht verdient. Nein nein!
Ups...Ich wiederhole mich schon wieder!
Na denn!
Ciao. Dein Hobbit!

Und...Kopf hoch! :kuss:

 

Hi Aitzo!
ich finde, Hobbit hat Recht: Freunde, die einfach verschwinden, oder sich gleich ins Gegenteil verkehren.. die sind es absolut nicht wert, um sie zu trauern ( selbst,wenn es alle auf einmal tun - ich kenn das leider auch! )
Aber ich wollte das nicht sagen, weil ich Angst hatte, Du kriegst das in den falschen Hals ( immerhin kenne wir uns ja nicht - und ich auch nicht Deine Freunde )
Leider weiß ich auch zu genau, daß es nichts hilft, zu hören "Er / sie ist es nicht wert, daß Du traurig bist"... man sieht es selbst ja doch anders. Und es wird nur ein ganz klein wenig leichter dadurch. Aber jeder sagt einem das - und damit hat jeder auch irgendwie Recht.
Freunde sind Menschen, die manchmal erst auftauchen, wenn man bis zum Hals im Sumpf steckt. Aber niemals sind Freunde Leute, die verschwinden, sobald Du im Modder einsinkst!
Man hält sehr oft Menschen für Freunde, die es nicht verdient haben. Wenn es "hart auf hart" kommt, merkt man dann schnell, wer "echt" ist. Mein Rat: finde Menschen, die ein eigenes Hirn haben ( mir scheint, die Mädchen in Deiner KG sind unter einem Cliquendruck: eine lästert, alle jubeln ), und die es auch benutzen. Das tust Du doch auch selbst.

Ich muß sagen, ich finde es sehr mutig von Dir, nicht nur über solche Themen zu schreiben, sondern auch noch zu erzählen, daß es tatsächlich um Dich geht. - und dann auch noch, wenn es hier Menschen gibt, die Dich im "wirklichen Leben" kennen. Alle Achtung. Das ist doch schon ein Schritt davon weg, oder?

Laß Dich nicht unterkriegen!

Lieben Gruß,
arc

PS: schreib diese KG nicht um. Versuch's lieber später mal mit einer anderen KG. ( Umschreiben hasse ich auch wie die Pest )

 

Hi arc!

Vielen Dank für deine tröstende Worte. :rotfl:

@Hobbit
Ich weis zusammen schaffen wir das!
HDL!
Bist ein :engel:
:kuss:

 

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