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Die Irren, oder: Häschen in der Grube

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17.05.2003
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Die Irren, oder: Häschen in der Grube

Nico flüstert "Halt!", und ich bleibe stehen. Wir pressen uns eng an die Backsteinmauer, und ich murre leise: "Ich bleibe dabei, es war eine bescheuerte Idee!" - "Halt die Klappe", zischelt sie zurück.
'Page', sage ich mir, 'du bist ein absoluter Vollidiot, dass du bei dieser bekloppten Aktion mitmachst! Andererseits', und dass sagt jetzt ein anderer Teil von mir, ein Page, der nach Schweiß riecht und nach Trieb, 'andererseits wäre es absolute Vollidiotie, *nein* zu sagen, wenn einem ein Mädchen wie Nico anbietet, eine Nacht mit ihr zu verbringen- auch wenn der Sinn dieser Nacht darin besteht, eine antiquarische Reiseschreibmaschine aus einem verdammten Irrenhaus zu klauen, damit Nico darauf Gedichte schreiben kann.' Nico ist nämlich so eine Art Künstlerin. Vielleicht keine besonders gute Künstlerin, aber- 'Eine ziemlich sexy Künstlerin.
Ach! Halt die Klappe, Page', sage ich mir.
Nicos kurze, schwarze Haare kitzeln mich in der Nase. 'Sie riecht gut', denke ich. 'Verdammt gut', fügt Schweiß-Trieb-Page hinzu, aber ich beschließe, den Rest der Nacht nicht mehr auf ihn zu hören. - Nico hält plötzlich den Atem an; das weiß ich, weil sich keine kleinen Kondenswölkchen mehr vor ihrem Mund bilden, und weil ihr Busen sich nicht mehr gleichmäßig hebt und senkt. 'Was ist los?', überlege ich...
"Jetzt", höre ich sie da. Als ihre schlanke Gestalt sich schattengleich von der Mauer löst und ein paar Schritte in Richtung der Ecke schleicht, folge ich ihr.

Es ist eine kühle Nacht, denn es ist Herbst. Es sind keine Sterne da und vor dem Mond hängt eine ziemlich düster blickende Wolken - Gang, und deshalb ist es auch eine dunkle Nacht. Die Schrammen von unserer Klettertour durch die Hecke, die um das Irrenhaus herumläuft, brennen in der kalten Luft, aber ich lasse mir nichts anmerken- nicht vor Nico. Nein, und ich werde ihr sicher auch nicht zeigen, dass ich eine verdammte Angst habe vor diesem ganzen Ort, vor dem großen, eckigen Gebäude, dass wie ein Loch im Dunkel vor uns aufragt, vor den Aufsehern, die uns erwischen und verprügeln könnten- und vor den Irren selber. Manchmal kann man sie nachts schreien hören, richtig schreien- so ein Heulen wie von einem Tier, wie ein Monster. 'Scheiße, ich will nicht wissen, wie diese Leute aussehen.'
Noch ein paar Schritte, dann sind wir am Rand der Mauer des kleinen Backsteinschuppens angekommen, der einige Meter vor dem eigentlichen Irrenhaus liegt. Wir schleichen weiter, Nico voran. Dann schielt sie um die Ecke des Schuppens- "Alles klar", flüstert sie, und wir huschen mit weiten, möglichst leisen Schritten über den Sandweg auf das große Doppeltor des Hauptgebäudes zu. 'Hier schlafen jetzt die Irren', denke ich mir.
'Verdammt, und wir wollen da rein.'

Wir springen über ein niedriges Blumenbeet aus kläglichen, verkümmerten Vergißmeinicht - Blumen und stehen vor dem Hauptportal. Alles ist ruhig, niemand scheint uns gehört zu haben- keiner der Irren schreit, kein Aufseher patroulliert. Das Tor, vor dem wir halten, ist groß und aus dunklem Holz. Es ist mindestens drei Meter hoch und sieht ziemlich robust aus- kein Wunder, schließlich muss es ja die Irren drinnen halten...
"Und was jetzt?" - Ich blicke Nico erwartungsvoll an.
Sie wendet mir kurz das Gesicht zu, ihre furchtbaren grünen Augen schimmern wie die einer Katze. Ihr Lächeln ist triumphierend und wunderschön, als sie einen schwarzen Schlüssel aus einer Tasche ihrer zerrissenen Jeans zieht: "Jetzt- gehen wir da rein!"
Ich frage nicht, wo sie den Schlüssel aufgetrieben hat. Wahrscheinlich kommt er von da, wo sie auch immer diese bescheuerten Ideen findet...

Das große Doppelportal öffnet sich langsam, schrecklich langsam, den wir wollen um keinen Preis der Welt ein Geräusch machen. Vor uns liegt die Eingangshalle: ein großer, spärlich mobilierter Raum, ein langer, niedriger Gang geradeaus, eine ebenso bedrohlicher, dunkler nach links- und rechter Hand eine Tür, die in das Büro des Irrenhaus führt. "Da hin", flüstert Nico fast unhörbar. Wir schleichen mit leisen Schritten darauf zu, vorbei an einer Reihe Stühle, hinter denen große Topfpflanzen stehen.
Argwöhnisch betrachte ich die Gänge- ich weiß, einer von ihnen führt direkt in den Schlafsaal der Irren, oder in ein Einzelzimmer für irgendeinen Spinner mit Schaum vor dem Mund. Wenn gerade in diesem Moment-
Plötzlich bleibt Nico wie erstarrt stehen, so dass ich fast in sie hineinrassle, aber ich fange mich, schnappe nach Luft, und- da sehe ich es auch: direkt neben der Tür sitzt ein dürrer Mann auf einem der Stühle.
Mein Herz fängt wild an zu pochen, und ich möchte schreien, aber meine Kehle verkrampft sich vor Angst, so als hätten mich die langen, schmutzigen Finger des Irren schon gepackt- Er sitzt einfach da, im Schatten, den Kopf unnatürlich nach vorn hängend, und stinkt ziemlich, so wie jemand, der sich nie die Zähne putzt. Man hört ihn kaum atmen, er scheint sich überhaupt nicht zu regen; aber ich kann sehen, dass seine Arme lang und sehnig sind, unter der bleichen Haut kann man das Blut unregelmäßig pulsieren sehen, seine narbenübersäten Finger sind krallengleich gebogen-
'Oh mein Gott', denke ich.

Nico kichert plötzlich leise. "Er schläft", flüstert sie mir zu. "Der Spinner sitzt da und pennt."
Ich atme erleichtert aus- und schäme mich plötzlich, in Gegenwart Nicos so verdammt ängstlich gewesen zu sein. Und deshalb frage ich sie auch nicht, warum dieser Irre mitten in der Nacht auf dem Gang 'rumsitzt, statt im Bett angeschnallt zu sein.
Sie schleicht leise wie eine Raubkatze an dem schlafenden Irren mit dem merkwürdig hängendem Kopf und dem fast unhörbaren Atem vorbei. 'Keine Angst, diese Mädchen', denke ich, dann folge ich ihr auf Zehenspitzen zur Tür des Büros, die glücklicherweise nur angelehnt ist. Nico öffnet sie vorsichtig, aber sie knarrt trotzdem ein wenig- angstvoll werfe ich dem Irren, der keine zwei Meter weiter sitzt und schläft, einen misstrauischen Blick zu.
Er bleibt still, und auch die Gänge liegen ruhig da, nur dunkel, viel zu dunkel...

Wir betreten das stockdunkle, kleine Büro, und ich schließe sofort leise die Tür hinter uns und lege die Kette vor. Als unsere Augen beginnen, sich an das fast vollständige Dunkel zu gewöhnen, lässt sich uns gegenüber der Schemen eines großen Sekretärs voller altertümlicher Schreibinstrumente und Apparaturen erkennen. Nicos schlanke Gestalt stürzt sich aber blitzschnell auf eine Nische, in der ich undeutlich einen kleinen Tisch erkenne, kurz sehe ich Metall aufblitzen- das muss die Schreibmaschine sein, das verdammte Miststück, um dessenwillen wir hier hergekommen sind. "Ich habe es", flüstert sie mit vor Erregung heiserer Stimme.

Ich taste mich durch den Raum auf sie zu und betrachte sie dabei fasziniert, wie sie da steht, ihr Körper verschmilzt mit den Schatten und Schemen, aber ihre weiblichen Formen- Verdammt! - ich unterdrücke einen Aufschrei, als ich in eine klebrige Flüssigkeit und in ein Stück menschlicher Haut fasse. Scheiße, hier liegt eine verdammte Leiche vor mir-
Nico blickt ebenfalls mit schreckensgeweiteten Augen zu dem großen, stillen Körper, der vornübergebeut auf dem Sekretär liegt. Bei meinem Zurückschrecken habe ich denn Körper angestoßen, und die Flüssigkeit tropft auf den Boden, in kleinen, regelmäßigen Tropfen-
Tropf-
Tropf-
Tropf-
Von der Tür her höre ich ein tiefes, bröckeliges Stöhnen, ein drohendes Röcheln, und dann, fast im Einklang mit dem tropfenden Blut, ein gleichmäßiges, langgezogenes Kreischen, leise, wie von Fingernägeln, die auf Holz kratzen-
"Der Irre", flüstert Nico mit zitternder Stimme, "hat den Verwalter erschlagen und sich vor die Tür gesetzt und jetzt-"
Ich überlege fieberhaft: 'Der Irre- mit diesen langen Krallenfingern hat er den Typen getötet, mit diesen Krallenfingern kratzt er jetzt an der Tür- Verdammte Scheiße. Ich will nicht sterben.' - Ich zittere.

Mit einem Male verstummt das Kratzen an der Tür. Nun ist wieder nur das Tropfen hörbar,
Tropf-
Tropf-
Dieses Geräusch ist noch schrecklicher als die Drohung des Kratzens. 'Dieser Irre wird mir die Kehle herausreissen, mich zerfetzen, wenn ich ihm in die Finger komme', denke ich mir. 'Diese Klauenfinger legt er um den Hals, oder er schlägt damit zu, schnell und unberechenbar, und Knochen splittern, MEINE Knochen, warum habe ich mich auf so etwas Beklopptes eingelassen?, warum, warum-'
Ich fühle mich wie ein Häschen in der Grube.
Als ich Nico verzweifelt anblicke, ist ihr Gesicht im Dunkel verborgen. Ich kann nur hören, dass sie ein Schluchzen unterdrückt, ein Weinen.
Und plötzlich dreht sich der Türknauf direkt neben meiner Hüfte.

Der Irre auf der anderen Seite hat den Griff in seinen unförmigen Fingern und versucht, die Tür zu öffnen.
Er dreht den Knauf, zieht dann langsam an der Tür- ich stehe kurz wie erstarrt daneben, dann packe ich den Türknauf und versuche, mit aller Kraft dagegenzuhalten.
Wieder erklingt das tiefe Stöhnen, diesmal direkt gegenüber der Tür.

Während die Holztür stückweise aufgezogen wird, nach aussen, einen Spaltbreit erst, dann immer mehr, merke ich, das der Irre viel stärker ist als ich.
Und als gleichzeitig auf einmal auch wieder das Kratzen ertönt, weiß ich, dass der Irre auf der anderen Seite nur mit EINER Hand zieht.
'Diese Finger', denke ich, und plötzlich ist die Panik größer als alle Vernunft, 'fliehen!', ich springe zurück, stolpere gegen den Sekretär, fange mich wieder in eine Ecke und-
Der Irre hat die Tür so weit aufgerissen, wie die geschlossene Kette es zulässt; und in diesen handbreiten Spalt zwängt er plötzlich seinen Kopf, und eine widerliche Sekunde lang blickt mich die Monsterfratze an.
Es ist ein unmenschlich verzogenes Gesicht: die rechte Hälfte wirkt langestreckt, wie ein verzweifelt Flehender, der die Hände zum Himmel reckt, aber- vergeblich!; die Linke scheint zusammengestaucht unter der Last eines furchtbaren, überweltlichen Gewichts; die Nase ist ebenso verdreht, auch die Stirn, der zahnlose, sabbernde Mund; und in der Mitte zwei Augen- die nichts, garnichts Menschliches mehr zu enthalten scheinen- zwei kleine, punktförmige Augen, ganz Nacht und gelb, wirr, tierisch-

Nico springt vor und stößt dem Irren den schwarzen Irrenhausschlüssel mitten ins rechte Auge. Ich stehe daneben, hechelnd, beobachte nur undeutlich, wie der Irre zurückweicht, wie Nico die Tür zuwirft- vor meinen Augen tanzen diese gelbschwarzen Löcher, diese wahnsinnigen Augen. 'Scheiße, verdammt! Ich will hier weg!'
Ich schließe die Augen, will ein stummes Gebet flüstern, doch hinter meinen Lidern sehe ich nur diese wahnsinnigen Augen.
Und auch, als ich wieder aufblicke, sehe ich sie noch, die Augen sind vor mir, hinter mir, in mir- nur in Nico nicht, die ihr ganzes Gewicht an die Tür hängt, ihren ganzen schönen Körper-
Und dann klärt es sich ein wenig. 'Ruhig, Page', denke ich.

Draußen hören wir den Irren krächzen, stöhnen- schmerzvoll, und ich höre wieder dieses Drohende in den tierischen Lauten. Aber es entfernt sich, verdammt, der Irre flieht- flieht!
Langsam, mit unregelmäßigen Schritten schlurft er den Gang entlang, stöhnend, sabbernd.
In ihre Richtung sage ich leise: "Danke, Nico... Ich.." -dann denke ich: 'Meine Güte, Page, krieg' deine Gedanken klar.' - Sie atmet stoßweise, flüstert mir gepresst zu: "Heb' die Schreibmaschine auf, Page, wir müssen hier weg!" - "Jetzt? Du willst da raus zu diesem verdammten Tier?" - "Ich will nicht mit einer Leiche zusammen eingesperrt sein!"
Scheiße.
'Ich auch nicht, Nico', denke ich. 'Am liebsten wäre ich erst überhaupt nicht mitgekommen. Du hättest deine Scheiß - Tour alleine machen können, dich von deinen verdammten Scheiß - Irren selbst fressen lassen können!' - Aber dann sehe ich wieder ihren wundervoll weiblichen Körper vor den dunklen Schemen des Raumes, und ich schlucke meinen Zorn hinunter, dränge die Angst und diese schrecklichen Augen einen Moment beiseite und bücke mich nach der Schreibmaschine.
Nico lauscht an der Tür. "Nichts zu hören- nicht dieser Typ." Ich weiß nicht, warum, aber ich glaube ihr. Und tatsächlich ist das Stöhnen und Schlurfen verstummt.
"Fertig?" - "Fertig."

Sie hakt die Kette aus und öffnet zaghaft die Tür. Draußen- nichts; wir treten einen Schritt in den Flur, ich die schwere Schreibmaschine in den Händen, sie den schwarzen Schlüssel. Nichts; noch ein Schritt vor-
Und dann schreien wir gleichzeitig kreischend auf. Der Irre sitzt still und verkrümmt auf dem Stuhl, auf dem er schon bei unserer Ankunft saß, regt keines der dürren Glieder. Sein Kopf ist über und über mit dunklem Blut bedeckt, das Auge zerstört und zerrissen. Wir schreien, und da hebt der Irre einen langen Klauenarm und geift nach Nico- In diesem Moment höre ich hinter mir ein Rumpeln, ein Krächzen, ein Husten, ich blicke mich um- der Körper hat sich vom Sekretär erhoben, ein wuchtiger, kranker Mann, ein wirrer Gesichtsausdruck, getrocknetes Blut auf seinem Hemd. Er steht da, schaut mich an, öffnet dann den Mund, hustet nocheinmal, "Was ist das für ein Lärm!", lallt er-
und da schreit Nico wieder. Der Irre hat ihr Handgelenk gepackt und schaut aus seiner Gesichtsruine zu ihr auf. Und plötzlich schweigt sie.
Hinter mir der Tote, vor mir der Irre, ich packe die Schreibmaschine, 'Page, Jetzt!', sagt Schweiß - und - Trieb - Page, ich hebe sie und schmettere sie mit aller Kraft auf den Schädel des Irren.
Haut, Knochen, Splittern, Brechen, Zerreissen, Vernichten, "NEIN!", brüllt Nico, "NEIN!" brüllt der Nicht - Tote. "Er wollte nur...", beginnt Nico. Der Kopf des Sitzenden ist zerbrochen, vollkommen zerstört, Blut und Widerlicheres. Ich blicke mich nocheinmal nach dem Typen aus dem Büro um, er steht noch immer hinter dem Sekretär, in seiner Hand hält er eine Flasche Whiskey, sein Mund steht offen, ich packe Nico mit dem einen Arm, die Schreibmaschine unter dem anderen, dann laufe ich.

- o -

Am übernächsten Tag zeigt Nico mir einen Zeitungsartikel und ein neues Gedicht. "Kaltgrünes Gewürme, verschleiert und stumm, wir brechen die Bahnen, die Rücken, noch krumm, heben sich wieder, die..." - Und so weiter. 'Hat es sich dafür gelohnt?', frage ich mich. 'Nico ist wahrscheinlich wirklich keine besonders gute Künstlerin. Naja- aber trotzdem sexy...
Hm.'
In dem Zeitungsartikel steht, dass der Irre, wie Nico vorgestern Nacht in der letzten Sekunde noch vermutet hatte, harmlos war, wirklich harmlos; er war ein Demenzkranker, der Opa von irgend einem dämlichen Typen die Straße runter, ein Verdummter, der einfach gerne Leute berührte. Na, jetzt ist er tot, und ich habe einige Gewissensprobleme. Die wirklichen Probleme hat aber der betrunkene Bürotyp; seinen Aussagen wurde natürlich kein Glauben geschenkt, wir sind nicht gefährdet. Er wird jetzt für den Tod des Irren verantwortlich gemacht; Fahrlässigkeit, was weiß ich; na, und auch die Ärzte, die die selbstzerstörerischen Tendenzen des Irren nicht erkannt haben, der sich an irgendeinem Möbelstück den Schädel eingeschlagen hat.
Eigentlich war er das Häschen- und wir sind eingedrungen in sein Heim, brachen seinen Schädel...
'Nico', denke ich, 'ist eigentlich trotzdem ganz in Ordnung. Vielleicht keine besonders gute Künstlerin... Aber in Ordnung. Na, und hübsch.
Ziemlich hübsch...
Klappe, Page.'

 

Hallo all-apologies!
Na, da ist Dir ja was gelungen. Habe vor Spannung fast selber angefangen, zu sabbern. :drool:

Tolle Geschichte!
Kann mich Existence nur anschließen!

Gruß Ulrike

 

Ich glaub´s nicht, du hast tatsächlich eine Horrorstory geschrieben? (Deswegen seit 48 Stunden Funkstille bei sonst 8.06 Postings pro Tag, hehe)

Was sind das für komische Bindestriche, die manchmal am Ende von Wörtern auftauchen? (Jetzt- gehen wir da 'rein)
Und unmotivierte simple Anführungszeichen gibt es auch zu hauf: manchmal mit, manchmal ohne Gegenstück. (Ich frage nicht, wo sie den Schlüssel 'herhat.)

Okay, zur Sache. Heut bin ich wieder mal hart aber ungerecht:
Man merkt es, daß dies nicht dein Genre ist. Deine Stilkonstruktionen wirken nicht authentisch, sondern wie der Versuch, den Horror-Stil nachzuahmen. Das ist an manchen Stellen unfreiwillig komisch, insbesondere deine Beschreibungen menschlicher Physiologie und Anatomie sind etwas bemüht und herbeigeholt.
Ich muß allerdings zugeben, daß der Einstieg nicht schlecht ist. Erst ab dem Punkt wo der Irre auf dem Stuhl sitzt, wird es zunehmend seltsam.

der Sinn dieser Nacht darin besteht, eine antiquarische Reiseschreibmaschine aus einem verdammten Irrenhaus zu klauen, damit Nico darauf Gedichte schreiben kann
Die sind ja total bekloppt! Was soll denn das?

'Scheiße, ich weiß nicht, wie diese Leute aussehen.'
Warum ist das ein Problem?

ihre furchtbaren braunen Augen schimmern wie die einer Katze
Wieso auf einmal furchtbar, und seit wann haben Katzen braune Augen?

aber meine Kehle ist vor Angst fest verschnürrt
verschnürrt?
zugeschnürrt würd ich ja noch als Graf-Otto-Fehler durchgehen lassen, aber bei diesem Wort bin ich mir nicht sicher...

und stinkt ein bisschen, so wie jemand, der sich nie die Zähne putzt
Der Prot. muß eine gute Nase haben, das auf die Entfernung wahrzunehmen.

unter der bleichen Haut kann man das Blut unregelmäßig pulsieren sehen
Pulsierende Haut meinetwegen, aber warum unregelmäßig? Ein Monster mit Herzrhythmusstörungen?

narbenübersähten
säen, er säte, gesät, Saat, der Sämann

dass muss die Schreibmaschine sein, das verdammte Miststück, um dessenwillen
"um dessenwillen" klingt irgendwie schräg.
wie wäre es mit "weswegen" oder "wegen dessen"?

mit vor Erregung heißerer Stimme.
Meinst du "heiserer" oder "heißer"?

Aufschrei, als ich in eine klebrige Flüssigkeit und in ein Stück menschlicher Haut fasse.
Wieso weiß er sofort, daß es Haut ist?

Bei meinem Zurückschrecken habe ich denn Körper angestoßen, und die zähe Flüssigkeit tropft auf den Boden, in kleinen, regelmäßigen Tropfen-
Zähe Flüssigkeit tropft nicht in kleinen, regelmäßigen Tropfen. Stell´s nach mit Honig.
Wie kann er eigentlich am Gehör erkennen, das das Zeug zäh ist?
Wenn er es aber sieht, woraus tropft es überhaupt?

ein tiefes, bröckeliges Stöhnen
bröckelig? Das erinnert mich an einen Synästhetiker (Oh, was für eine gelbe, bröckelige Stimme Sie haben)

ein drohendes Röcheln
Mit Röcheln assoziiere ich eigentlich eher Luftnot oder Todeskampf als eine Drohung.

fast im Einklang mit dem tropfenden Blut
Blut? Wie jetzt? War das die zähe Flüssigkeit?

'Das Blut ist eine Vorahnung meines Schicksals, wenn ich diesem Irren in die Finger komme'
Wieso wird der Prot. jetzt so poetisch?

Und plötzlich dreht sich der Türknauf direkt neben meiner Hüfte.
Was hat denn jetzt die Hüfte hier verloren?

Es ist ein unmenschlich verzogenes Gesicht: die rechte Hälfte wirkt langestreckt, wie ein verzweifelt Flehender, der die Hände zum Himmel reckt, aber- vergeblich!; die Linke scheint zusammengestaucht unter der Last eines furchtbaren, überweltlichen Gewichts
Das fand ich gut! Aber - ist denen das vorher nicht aufgefallen?

zwei kleine, punktförmige Augen, ganz Nacht und gelb
Nacht?

'Scheiße, verdammt! Ich will 'raus', bete ich fast.
nur fast?

und ich höre wieder dieses Drohende
drohende was?

"Ich will nicht mit einer Leiche zusammen eingesperrt!"
sein?

Der Kopf des Sitzenden ist zerbrochen, vollkommen zerstört
Der Prot. hat offenbar doch Mumm in den Knochen - oder war sein Gegner ein Ghoul?

Das Ende hat mir gut gefallen - eigentlich war nichts, trotzdem mußte ein Mensch sinnlos sterben. Daß die beiden Einbrecher kein schlechtes Gewissen haben, macht sie mir allerdings unsympathisch.

Die Idee mit dem "Schweiß-Trieb-Page" fand ich putzig. Aber seine erotischen Phantasien waren doch reichlich viktorianisch-pseudoromatisch. Männer stellen sich normalerweise gerne vor, was sie mit schönen Körpern anstellen würden (okay, das geht wieder in eine Richtung, die wir schon mal hatten, äh...)

r

 

@existence

Nach dem meiner Ansicht nach überaus gelungenen Anfang befürchtete ich, dass in der Irrenanstalt die beiden Eindringlinge ein Psycho-Metzler erwarten und ihnen ein Ende in "Misery"-Manier bescheren würde, aber die einfallsreiche Fortführung der Handlung entschärfte diese Befürchtung völlig.
Hättest du mir wirklich SOWAS zugetraut?... "Misery" hab ich noch nie gehört.

Sonst: Danke! Schon, das die Geschichte dir gefallen hat und das du dir einige Gednanken gemcaht hast.

@Joker
Danke, danke...

@relysium
Ja. Äh. Dir auch ein Danke, klar. Danke, das du mir (mal wieder...) eineL Lektion erteilt hast- nun, wo ich mich mal in dein Revier gewagt habe...

Ich bin so frei und anmaßend und mache jetzt hier mal ca. tausend Seiten Metakritik: Ohne Ausnahme. Es wäre nett, wenn du wirklich zu allem, bei dem noch Verbesserungsbedarf besteht, Stellung nehmen würdest, auch wenn's etwas l#änger dauert; du weisst, ich weiß das sehr zu schätzen.

Also los...
"(Deswegen seit 48 Stunden Funkstille bei sonst 8.06 Postings pro Tag, hehe)"
...Kirchentag... Und irgendwie kein Bock.

Was sind das für komische Bindestriche, die manchmal am Ende von Wörtern auftauchen? (Jetzt- gehen wir da 'rein)"
Nennt sich 'Gedankenstrich'. Steht meistens für eine Pause.
"Und unmotivierte simple Anführungszeichen gibt es auch zu hauf: manchmal mit, manchmal ohne Gegenstück. (Ich frage nicht, wo sie den Schlüssel 'herhat.) "
Nennt sich 'Apostroph'. Verwende ich als Indikation für in der Umgangssprache verschluckte Silben. Bsp: "HErein bzw. HINein." MAch ich doch immer?...

" Man merkt es, daß dies nicht dein Genre ist. Deine Stilkonstruktionen wirken nicht authentisch, sondern wie der Versuch, den Horror-Stil nachzuahmen. Das ist an manchen Stellen unfreiwillig komisch, insbesondere deine Beschreibungen menschlicher Physiologie und Anatomie sind etwas bemüht und herbeigeholt."
Das tut weh, das tut weh... Muss es aber wohl.
ALLERDINGS: Ich mach den Horrorstil nicht nach; mann (bzw ich ) KANN in meinem 'Heimat'Stil keine Horrorgeschichten schreiben, es klappt nicht. Klingt doof.
Ähm. Meinst du mit deinen Kritikpunkten eigentlich dass, was du dann weiter unten 'rausgesucht hast? Das zu verbessern und daraus zu lernen traue ich mir nämlich zu. Oder ist da noch viel mehr, viel Textessentielleres? Sollte ich es lieber lassen mit dem Gruseln?


" Ich muß allerdings zugeben, daß der Einstieg nicht schlecht ist. Erst ab dem Punkt wo der Irre auf dem Stuhl sitzt, wird es zunehmend seltsam."
Seltsam klingt ja eigentlich net schlecht. Äh...
Klar, der Anfang ist ja auch eher mein Gebiet: Weniger Handlung, mehr Innenleben, Empfindung etc. Na, wenn ich mal den Blick über den Tellerand wage.

" Die sind ja total bekloppt! Was soll denn das?"
Eher ein Notbehelf übrigens... Aber ich steh' auf die Idee.

"Warum ist das ein Problem?"
Weil er sich sonstwas für Vorstellungen macht, Aber- du hast recht, wird geändert.

" Wieso auf einmal furchtbar, und seit wann haben Katzen braune Augen?"
Hi. Nicht "schimmern braun wie die einer Katze". Hi. Hab die Augen trotzdem Grün gemacht. Aus purem Kompromissbedürfniss.
'Furchtbar' finde ich ehrlich gesagt irgendwie poetisch- er findet sie so schön, dass es ihm schon weh tut etc.

" verschnürrt?
zugeschnürrt würd ich ja noch als Graf-Otto-Fehler durchgehen lassen, aber bei diesem Wort bin ich mir nicht sicher..."
Klingt echt Scheisse. Korrigiert, aber nicht sicher.

" Der Prot. muß eine gute Nase haben, das auf die Entfernung wahrzunehmen."
'Bisschen' ersetzt durch 'ziemlich'? Dann stinkt er dolle. K?

" Pulsierende Haut meinetwegen, aber warum unregelmäßig? Ein Monster mit Herzrhythmusstörungen?"
Exakt. Soll das monströse betonen.

"säen, er säte, gesät, Saat, der Sämann"
Lalala. In Diktaten haben übrigens früher immer alle bei mir abgeschrieben.

"um dessenwillen" klingt irgendwie schräg.
wie wäre es mit "weswegen" oder "wegen dessen"?"
Jona mag schräg. Es heisst aber richtiger 'dessentwillen', wenn ich das richtig gelesen habe.

"Meinst du "heiserer" oder "heißer"?"
LALALA

"Wieso weiß er sofort, daß es Haut ist?"
Wieso nicht?

"Zähe Flüssigkeit tropft nicht in kleinen, regelmäßigen Tropfen. Stell´s nach mit Honig.
Wie kann er eigentlich am Gehör erkennen, das das Zeug zäh ist?
Wenn er es aber sieht, woraus tropft es überhaupt?"
Er siehts nicht. Aber zäh muss ich anscheinend wirklich ersetzen, wg. Alkohol. Blut würde passen, wenn du nachdenkst.
Hab mich ürbigens mal bei ner SVV - Geschichte von mir stundenlang mit ner SVVlerin über aus einem aufgeschnittenen Arm tropfendes Blut unterhalten. Mein Gott, war ziemlich makaber. Vor allem immer dieses 'lass mal ausprobieren'.

" bröckelig? Das erinnert mich an einen Synästhetiker (Oh, was für eine gelbe, bröckelige Stimme Sie haben)"
Tja, du bist eben härter als ich, mir macht sowas Angst... Korrigier ich nur, wenn du eine bessere Idee hast. Was ein Synästhetiker ist, erschliesse ich mir übrigens irgendwann einmal, danke für das Aufspüren dieser Wissenslücke.


" Mit Röcheln assoziiere ich eigentlich eher Luftnot oder Todeskampf als eine Drohung."
Tja, mir machts Angst. Siehe oben. Nur wenn du was besseres weisst.


"Blut? Wie jetzt? War das die zähe Flüssigkeit?"
Ne, aber das glaubt er ja.

" Wieso wird der Prot. jetzt so poetisch?"
Der is eben so.
Äh. Korrigiert, bin mir aber nicht sicher, ob das so ok ist. Könnense mal bei?


"Was hat denn jetzt die Hüfte hier verloren?"
Hab gerade denn Test gemacht (uff, Aufstehen) - bin ich größer als du oder so? Nimm an, dass Page 1,85 ist und die Tür Dinnorm oder so, dann passt das. Oder was meinst du? Er bleibt doch die ganze Zeit vor der Tür stehen bis dahin.


"Das fand ich gut! Aber - ist denen das vorher nicht aufgefallen?"
Exakt.


" Nacht?"
Wieso nicht? Ich finds poetisch.


"nur fast?"
Er ist Atheist und betet nur so als ob. Nicht richtig. Meinst du, dass das grammatisch zu klären ist?
Nachtrag: erledigt.


"drohende was?"
Laute. Korrigiert.


"sein?"
oder nicht sein... Schlampig sein. Sorry.


"Der Prot. hat offenbar doch Mumm in den Knochen - oder war sein Gegner ein Ghoul?"
Ne, nur Alt, und die Schreibmaschien recht schwer. Ausserdem- er ist zwar feige, aber deshalb nicht schwach.
Äh, du bist der Splatterexperte. Geht das biologisch nicht?

" Das Ende hat mir gut gefallen - eigentlich war nichts, trotzdem mußte ein Mensch sinnlos sterben. Daß die beiden Einbrecher kein schlechtes Gewissen haben, macht sie mir allerdings unsympathisch."
Der liebe Page hat eins, wenn auch nur ein kleines. Und sonst ist genau das ja der Punkt. Die Leute SOLLEN unsympathisch sein. Am besten faszinierend und unsympathisch.

" Die Idee mit dem "Schweiß-Trieb-Page" fand ich putzig. Aber seine erotischen Phantasien waren doch reichlich viktorianisch-pseudoromatisch. Männer stellen sich normalerweise gerne vor, was sie mit schönen Körpern anstellen würden (okay, das geht wieder in eine Richtung, die wir schon mal hatten, äh...)"
Ich HABE überlegt, ob zu diesem Typen... Eher handfestere Gedanken passen würden. Aber da er auch sonst so ein Weichei ist, hab ichs so gelassen.
Ach, vielleicht bin ich auch einfach nur verklemmt ;)

Fazit: Danke für den Quasfühlrichen Kommentar, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen können würde ;)
Ich werde wohl in nächster Zeit nichts mehr in der Richtung schreiben.

*Kühle-Luft-Zufächer* an Alle

 

Geschrieben von all-apologies
Ja. Äh. Dir auch ein Danke, klar. Danke, das du mir (mal wieder...) eineL Lektion erteilt hast- nun, wo ich mich mal in dein Revier gewagt habe...
Danke, daß du dies als "mein Revier" siehst, ich nehme das als Kompliment. Allerdings lag es mir fern, es verteidigen zu wollen. Im Gegenteil, ich will nur helfen.

"(Deswegen seit 48 Stunden Funkstille bei sonst 8.06 Postings pro Tag, hehe)"
...Kirchentag... Und irgendwie kein Bock.
Kirchentag?? Kommt mir bekannt vor, aber...
Hilf mir mal auf die Sprünge, was ist das doch gleich?

Was sind das für komische Bindestriche, die manchmal am Ende von Wörtern auftauchen? (Jetzt- gehen wir da 'rein)"
Nennt sich 'Gedankenstrich'. Steht meistens für eine Pause.
Mach sie weg. BITTE!
Gedankenstriche benutzt man, um Gedankensprünge und Parentesen darzustellen. Für Pausen sind drei Punkte (...) zuständig.

"Und unmotivierte simple Anführungszeichen gibt es auch zu hauf: manchmal mit, manchmal ohne Gegenstück. (Ich frage nicht, wo sie den Schlüssel 'herhat.) "
Nennt sich 'Apostroph'. Verwende ich als Indikation für in der Umgangssprache verschluckte Silben. Bsp: "HErein bzw. HINein." MAch ich doch immer?...
Und 'herhat?
Rein darfst auch ohne Apostroph schreiben.
Gut, dann haben wir die Herkunft der ' ohne Gegenstück schon mal geklärt. Aber die mit Gegenstück sind definitiv Anführungszeichen, und davon hast du viele. Aber an kaum einer Stelle machen sie einen Sinn! Z.B. hier: 'Wenn gerade in diesem Moment-'
Gedanken werden ebenfalls in der Regel nicht gegänsefußt, und sonst benutzt man sie für Ausdrücke, die stilistisch oder sachlich falsch bzw. unangebracht sind, aber absichtlich.

ALLERDINGS: Ich mach den Horrorstil nicht nach; mann (bzw ich ) KANN in meinem 'Heimat'Stil keine Horrorgeschichten schreiben, es klappt nicht. Klingt doof.
Alles eine Frage von Wissen und Übung.
Und wie du an den zwei ersten Kommentaren sehen kannst, hast du ja durchaus schon das Potential, weniger kritische Geister in deinen Bann zu ziehen. Das heißt, so falsch kann das alles nicht sein, was du gemacht hast.

Ähm. Meinst du mit deinen Kritikpunkten eigentlich dass, was du dann weiter unten 'rausgesucht hast?
Ja.

Das zu verbessern und daraus zu lernen traue ich mir nämlich zu. Oder ist da noch viel mehr, viel Textessentielleres?
Sagen wir mal so: Meine Analysen sind gründlich, aber nicht allumfassend. Dennoch wäre bereits sehr viel gewonnen, wenn wir die von mir kommentierten Punkte auf ein anderes Level heben.

Sollte ich es lieber lassen mit dem Gruseln?
Nicht, wenn es dir Spaß macht.

" Die sind ja total bekloppt! Was soll denn das?"
Eher ein Notbehelf übrigens... Aber ich steh' auf die Idee.
Was denn nun?

" Wieso auf einmal furchtbar, und seit wann haben Katzen braune Augen?"
Hi. Nicht "schimmern braun wie die einer Katze". Hi. Hab die Augen trotzdem Grün gemacht. Aus purem Kompromissbedürfniss.
'Furchtbar' finde ich ehrlich gesagt irgendwie poetisch- er findet sie so schön, dass es ihm schon weh tut etc.
Dann schreib doch sowas wie "Ihre schönen katzengleichen Augen waren geradezu furchtbar."
In einer Horrorstory kann man nicht so leichtfertig mit dem Wort "furchtbar" um sich werfen. ;)

" Der Prot. muß eine gute Nase haben, das auf die Entfernung wahrzunehmen."
'Bisschen' ersetzt durch 'ziemlich'? Dann stinkt er dolle. K?
Hehe.
Ich dachte eigentlich eher daran, daß wenn jemand aus dem Mund stinkt, man das nur merkt, wenn er einen anspricht oder ganz nahe ist.

" Pulsierende Haut meinetwegen, aber warum unregelmäßig? Ein Monster mit Herzrhythmusstörungen?"
Exakt. Soll das monströse betonen.
Aber er ist doch laut Ende der Geschichte ein Mensch? Hast du JEMALS bei einem Menschen das Blut unter der Haut pulsieren gesehen?

"Wieso weiß er sofort, daß es Haut ist?"
Wieso nicht?
Weil er es nicht sieht, sondern nur tastet.
Kleiner Logikfehler übrigens: Wenn der nicht tot ist, ist er nicht kalt. Wenn er nicht kalt ist, weiß der Prot., daß er nicht tot ist.

"Zähe Flüssigkeit tropft nicht in kleinen, regelmäßigen Tropfen. Stell´s nach mit Honig.
Wie kann er eigentlich am Gehör erkennen, das das Zeug zäh ist?
Wenn er es aber sieht, woraus tropft es überhaupt?"
Er siehts nicht. Aber zäh muss ich anscheinend wirklich ersetzen, wg. Alkohol. Blut würde passen, wenn du nachdenkst.
Blut ist dicker als Wasser, ja. Aber nicht "zäh".

Hab mich ürbigens mal bei ner SVV - Geschichte von mir stundenlang mit ner SVVlerin über aus einem aufgeschnittenen Arm tropfendes Blut unterhalten. Mein Gott, war ziemlich makaber. Vor allem immer dieses 'lass mal ausprobieren'.
Offenbar mochte sich dich...

" bröckelig? Das erinnert mich an einen Synästhetiker (Oh, was für eine gelbe, bröckelige Stimme Sie haben)"
Tja, du bist eben härter als ich, mir macht sowas Angst... Korrigier ich nur, wenn du eine bessere Idee hast.
Wenn ich wüßte, was du damit gemeint hast, gerne.

" Mit Röcheln assoziiere ich eigentlich eher Luftnot oder Todeskampf als eine Drohung."
Tja, mir machts Angst. Siehe oben. Nur wenn du was besseres weisst.
Wenn ich so recht darüber nachdenke, kann man das auch lassen.

"Blut? Wie jetzt? War das die zähe Flüssigkeit?"
Ne, aber das glaubt er ja.
Aha.

" Wieso wird der Prot. jetzt so poetisch?"
Der is eben so.
Äh. Korrigiert, bin mir aber nicht sicher, ob das so ok ist. Könnense mal bei?
Ich würde "Das Blut" durch "Es" ersetzen.

"Was hat denn jetzt die Hüfte hier verloren?"
Hab gerade denn Test gemacht (uff, Aufstehen) - bin ich größer als du oder so? Nimm an, dass Page 1,85 ist und die Tür Dinnorm oder so, dann passt das. Oder was meinst du? Er bleibt doch die ganze Zeit vor der Tür stehen bis dahin.
Darum geht es nicht. Es ist nur schlichtweg überflüssig. Du schreibst ja auch nicht: "Sie sagte in Höhe meines Kinnes..."

" Nacht?"
Wieso nicht? Ich finds poetisch.
Aber es ist grammatikalisch suspekt und ich verstehe es auch nicht.

"nur fast?"
Er ist Atheist und betet nur so als ob. Nicht richtig. Meinst du, dass das grammatisch zu klären ist?
"Not lehrt beten", heißt es. Auch ein Atheist betet, wenn er in der Scheiße sitzt. Und sei es nur floskulös. Man sagt ja auch "Gottverdammt", "Himmel hilf" oder "Gottseidank" oder "Gott verhüte", ohne religiös zu sein.
Das fast ist ein unschön-abschwächendes Füllwort, zumal der Gedanke ja explizit gedacht wird.
Andererseits wiederum ist 'Scheiße, verdammt! Ich will 'raus' kein Gebet. Es paßt also vorne und hinten nicht.

"Der Prot. hat offenbar doch Mumm in den Knochen - oder war sein Gegner ein Ghoul?"
Ne, nur Alt, und die Schreibmaschien recht schwer. Ausserdem- er ist zwar feige, aber deshalb nicht schwach.
Äh, du bist der Splatterexperte. Geht das biologisch nicht?
Man kann nicht einfach so einen Kopf zertrümmern. Knochen hat etwa die Härte von Gußeisen. Man kann ihn brechen, man könnte in den Kopf eine Ecke schlagen, aber man kann ihn niemals wie eine Melone in seine Bestandteile zerlegen. Dazu bräuchtest du eine Granate.

" Die Idee mit dem "Schweiß-Trieb-Page" fand ich putzig. Aber seine erotischen Phantasien waren doch reichlich viktorianisch-pseudoromatisch. Männer stellen sich normalerweise gerne vor, was sie mit schönen Körpern anstellen würden (okay, das geht wieder in eine Richtung, die wir schon mal hatten, äh...)"
Ich HABE überlegt, ob zu diesem Typen... Eher handfestere Gedanken passen würden. Aber da er auch sonst so ein Weichei ist, hab ichs so gelassen.
Ach, vielleicht bin ich auch einfach nur verklemmt ;)
Zwischen handfest und verklemmt gibt es Nuancen. Z.B. so:
"Ich stelle mir vor, wie es wäre, sie zu küssen..."
"Wie gerne würde ich meine Hand auf ihre Schulter legen..."

Fazit: Danke für den Quasfühlrichen Kommentar,
Pardon?

Ich werde wohl in nächster Zeit nichts mehr in der Richtung schreiben.
Das war aber nicht meine Absicht :(

r

 

Geschrieben von Existence
So finde ich dass dein pauschales Urteil über diese Geschichte, Relysium, in keinster Weise von der dir aufgeführten Kritik gerechtfertigt wird.
Von was für einem pauschalen Urteil sprichst du? Ich glaube kaum, daß du dergleichen finden wirst.

r

 

Peace.

Hey!

Existence- ich bin im verdammt dankbar dafür, das er so hart ist. Er hat eben seine Sicht, und die muss ich respektieren. Vielleicht geht relysium da wirklich mit einer etwas eingeschränkten Perspektive 'ran, aber er hat doch trotzdem in vielen Fällen recht- und dadurch, dass er mich verbessert, werde doch auch ich besser.
Und da freue ich mich eigentlich über seine Kritik auch ziemlich und halte sie für notwendig und hilfreich, ZU GUT kann ich ja nicht werden.
Und... Standardhorrorgeschichten will und werde ich nicht schreiben, das wird auch relysiujm nicht wollen.

Und auch nochmal danke dafür, dass du erkannt und gewürdigt hast, dass ich mich bemüht habe, denn dämlicheren unter den Horrorgewohnheiten auszuweichen... 'Unkonventionell' hört man ja immer gerne.
Und Stephen King find ich blöde.

@relysium -
Na, ich bin dir wohl auch langsam mal wiede rne längere Kritik schuldig ;) - 'Die Feuerteufel" oder "Flugteufel" klingt ziemlich gut.

Zur Sache.
(Ich bin mal wieder faul und zitiere nicht richtig.)

"Danke, daß du dies als "mein Revier" siehst, ich nehme das als Kompliment. Allerdings lag es mir fern, es verteidigen zu wollen. Im Gegenteil, ich will nur helfen."
War auch ein Kompliment. Allerdings ist mir durchaus klar, das du mir helfen willst und sonst nichts- dass versteh' ich nicht, was du mit dem 'verteidigen' meinst... Hab ich irgendwas falsches gesagt?


" Gedankenstriche benutzt man, um Gedankensprünge und Parentesen darzustellen. Für Pausen sind drei Punkte (...) zuständig."
Ich kann mal schauen, ob ich ein paar lösche, aber eigentlich sind die mein Geschmack und auch mein Stil.


" Rein darfst auch ohne Apostroph schreiben."
DARFST. Ich find's schöner so.

" Gedanken werden ebenfalls in der Regel nicht gegänsefußt, und sonst benutzt man sie für Ausdrücke, die stilistisch oder sachlich falsch bzw. unangebracht sind, aber absichtlich."
Hm. Ich wollte alles, was er zu sich selbst sagt, der übersicht halber deutlich kenntlich machen. Also doch Gedanken Gänsefüßen. Ich kann es, wenn du dir 100% sicher bist, bei dieser Geschichte auch ohne probieren, aber ich hab bei "Donna Claire" so einen auf den Deckel gekriegt dafür, dass Gedanken nicht klar gekennzeichnet sind, dass ich hier mal Leserfreundlich sein wollte...
Ich find sie auch nicht besonders überzeugend.
Weg.


"Alles eine Frage von Wissen und Übung.
Und wie du an den zwei ersten Kommentaren sehen kannst, hast du ja durchaus schon das Potential, weniger kritische Geister in deinen Bann zu ziehen. Das heißt, so falsch kann das alles nicht sein, was du gemacht hast."
'weniger kritische Geister' - sei vorsichtig. Das ist A ein pauschales Urteil und B etwas, ähm... indiskret? unfreundlich, fast beleidigend.
Ansonsten- ja, das wollte ich ja sagen- ICH kann es im moment, mit meinen momentanern Fähigkeiten, nicht.
Ich weiß nicht, ob jemand anders es könnte, aber das ist eine andere Frage.

"Nicht, wenn es dir Spaß macht."
Hm. Ich meinte das anders. Ich meinte: glaubst du, ich werde auch mal Horrorgeschichten schreiben können, die auch den Ansprüchen eingefleischter Horror(nicht Splatter-)Fans gerecht werden können?
Oder zb dir?


"Dann schreib doch sowas wie "Ihre schönen katzengleichen Augen waren geradezu furchtbar."
In einer Horrorstory kann man nicht so leichtfertig mit dem Wort "furchtbar" um sich werfen. "
Bin ich Lovecraft oder was? Klar darf ich furchtbar sagen... Ok, du hast recht. Das ist im Horror-Genre vielleicht wirklich nicht ganz angebracht, ich denke nochmal nach. Deine Alternative find' ich übrigens furchtbar :D


"Hehe.
Ich dachte eigentlich eher daran, daß wenn jemand aus dem Mund stinkt, man das nur merkt, wenn er einen anspricht oder ganz nahe ist."
Hm. Ich überlegs mir nochmal. Ist wahrscheinlich wirklich blöde, auch so noch.


"Aber er ist doch laut Ende der Geschichte ein Mensch? Hast du JEMALS bei einem Menschen das Blut unter der Haut pulsieren gesehen?"
Subjektive Sicht des Erzählers. Und es ist sehr dunkel.

"Weil er es nicht sieht, sondern nur tastet.
Kleiner Logikfehler übrigens: Wenn der nicht tot ist, ist er nicht kalt. Wenn er nicht kalt ist, weiß der Prot., daß er nicht tot ist."
Kleiner Logikfehler deinerseits:D
A es ist allgemein kalt; B der Typ hat getrunken =
Folge: der Liegende hat eine niedrige Hauttemperatur, so dass der (in solchen Fällen auch eher unerfahrene Page) nicht sicher entscheiden könnte, ob es sich um eine seit einer halben Stunde tote Person oder um eine schlafende handelt. Wie schnell kühlt ein Körper? Ich weiß es nicht. SO schnell?


"Blut ist dicker als Wasser, ja. Aber nicht "zäh"."
Blut wird sogar mal fest. Nennt sich dann 'Schorf'. Und irgendwo auf dem Weg zwischen Blut und Schorf ist Blut sicher zäh, oder? Ist aber ja auch schon korrigiert.

"Wenn ich wüßte, was du damit gemeint hast, gerne."
Was weiß ich- eben Angsteinflößende Vokallaute...

"Darum geht es nicht. Es ist nur schlichtweg überflüssig. Du schreibst ja auch nicht: "Sie sagte in Höhe meines Kinnes...""
Manchmal schon.
In diesem Fall wollte ich den Blick des Lesers, der ja mit Pages Augen schaut, nach unten lenken und die Gefahr praktisch nahe heran bringen an Pages Körper und damit an den Leser- und zusätzlich daran erinnern, dass Page direkt vor der Tür steht.

" Andererseits wiederum ist 'Scheiße, verdammt! Ich will 'raus' kein Gebet. Es paßt also vorne und hinten nicht."
Stimmt. Muss ich nochmal bei...

"Man kann nicht einfach so einen Kopf zertrümmern. Knochen hat etwa die Härte von Gußeisen. Man kann ihn brechen, man könnte in den Kopf eine Ecke schlagen, aber man kann ihn niemals wie eine Melone in seine Bestandteile zerlegen. Dazu bräuchtest du eine Granate."
Öhm. Das meinte ich ja- in den Kopf eine Ecke schlagen. Das musst du nicht so detailliert sehen. Wichtig ist nur- der Kopf ist jetzt nicht mehr zu gebrauchen.
Und ausserdem würde ich bei 'zertrümmern' nicht mit so einer differenzierten Wortbedeutung arbeiten.


"Zwischen handfest und verklemmt gibt es Nuancen. Z.B. so:
"Ich stelle mir vor, wie es wäre, sie zu küssen..."
"Wie gerne würde ich meine Hand auf ihre Schulter legen...""
Weder - noch in diesem Fall, oder?

"Quasfühlrichen" ist n geiles Wort irgendwie.

"Das war aber nicht meine Absicht "
Ich weiß, aber Resultat deiner Bemühungen. Ich versuche es nicht wieder, als bis ich nicht noch ein paar Horrorgeschichten gelesen habe.

Nabend

 

Geschrieben von all-apologies
Und... Standardhorrorgeschichten will und werde ich nicht schreiben, das wird auch relysiujm nicht wollen.
Nein.

Und Stephen King find ich blöde.
Was hast du denn bisher von ihm gelesen?

dass versteh' ich nicht, was du mit dem 'verteidigen' meinst... Hab ich irgendwas falsches gesagt?
Die Metapher "Revier" impliziert immer ein Raubtier oder einen Zuhälter oder Drogenboss, der dieses für sich beansprucht und verteidigt.
Wollte halt nur ausdrücken, daß ich mich nur als einen von vielen hier sehe.

" Gedanken werden ebenfalls in der Regel nicht gegänsefußt, und sonst benutzt man sie für Ausdrücke, die stilistisch oder sachlich falsch bzw. unangebracht sind, aber absichtlich."
Hm. Ich wollte alles, was er zu sich selbst sagt, der übersicht halber deutlich kenntlich machen. Also doch Gedanken Gänsefüßen.
Eine Lösung, die ich persönlich sehr schön finde (und auch selbst verwende), ist, Gedanken in Kursivschrift darzustellen.

"Nicht, wenn es dir Spaß macht."
Hm. Ich meinte das anders. Ich meinte: glaubst du, ich werde auch mal Horrorgeschichten schreiben können, die auch den Ansprüchen eingefleischter Horror(nicht Splatter-)Fans gerecht werden können?
Oder zb dir?
Das weiß ich nicht. Theoretisch kannst du sogar der Beste der Besten werden, und mich wie einen Viertkläßler dastehen lassen, aber bin ich Hellseher? Geh deinen Weg und dann schaun wir mal, was dabei herauskommt. Paß nur auf, daß dir nicht die Ideologie im Weg steht. (Ich bin gerne anders, das ist mein Stil und bleibt so, etc.)
Wenn du gelegentlich ein schweres Seufzen aus dem Lautsprecher deines PC hörst: das bin ich.

"Aber er ist doch laut Ende der Geschichte ein Mensch? Hast du JEMALS bei einem Menschen das Blut unter der Haut pulsieren gesehen?"
Subjektive Sicht des Erzählers. Und es ist sehr dunkel.
Hm. Das heißt, er sieht Dinge, die nicht da sind?

"Blut ist dicker als Wasser, ja. Aber nicht "zäh"."
Blut wird sogar mal fest. Nennt sich dann 'Schorf'.
Du sprichst auf die Blutgerinnung an. Die gibt es.
Der Prozeß der Blutgerinnung hat eine begrenzte Kapazität. Blut gerinnt an Wundrändern, doch wenn das Fibrinogen alle ist, dann gerinnt es nicht mehr. Das gesamte Blut einer Leiche kann nicht gerinnen. Und nach dem Tod zugefügte Wunden gerinnen auch nicht mehr.
Je nach Todesart gerinnt das Blut überhaupt nicht (z.B. beim Erhängen).

Und irgendwo auf dem Weg zwischen Blut und Schorf ist Blut sicher zäh, oder?
Nur für eine Sekunde.

"Wenn ich wüßte, was du damit gemeint hast, gerne."
Was weiß ich- eben Angsteinflößende Vokallaute...
Bröckelig = Vokallaut???

"Darum geht es nicht. Es ist nur schlichtweg überflüssig. Du schreibst ja auch nicht: "Sie sagte in Höhe meines Kinnes...""
Manchmal schon.
Wäre doch bloß mein Lottosechser so gewiß wie diese Vermutung...

In diesem Fall wollte ich den Blick des Lesers, der ja mit Pages Augen schaut, nach unten lenken und die Gefahr praktisch nahe heran bringen an Pages Körper und damit an den Leser- und zusätzlich daran erinnern, dass Page direkt vor der Tür steht.
Also ich hatte das nicht vergessen.
Ein "neben mir" wäre passender.
Vorschlag: Ich spüre an meiner Hüfte, wie sich die Klinke wieder bewegt.

Öhm. Das meinte ich ja- in den Kopf eine Ecke schlagen. Das musst du nicht so detailliert sehen. Wichtig ist nur- der Kopf ist jetzt nicht mehr zu gebrauchen.
Und ausserdem würde ich bei 'zertrümmern' nicht mit so einer differenzierten Wortbedeutung arbeiten.
Du hast geschrieben: "Der Kopf des Sitzenden ist zerbrochen, vollkommen zerstört, Blut und Widerlicheres."
Was davon soll ich hier nicht so genau nehmen, hm?

"Zwischen handfest und verklemmt gibt es Nuancen. Z.B. so:
"Ich stelle mir vor, wie es wäre, sie zu küssen..."
"Wie gerne würde ich meine Hand auf ihre Schulter legen...""
Weder - noch in diesem Fall, oder?
Ähhh - was?

r

 

Hm. Hi.
Äh.

@relysium, existence - Schön, dass ihr euch nicht böse seid oder so.
Ich bekam nur Angst, die Situation könnte eskalieren...

Ich hab' das jetzt ja alles nochmal überarbeitet, ein paar Apostrophim weggemacht, noch einige Sätze geändert...

@relysium
Jaja, noch eine von denen...

"Was hast du denn bisher von ihm gelesen?"
Nichts. Fast nichts, so eine kleine Kurzgeschichte aus 'ner Urlabusgeschichtenanthologie; die war ziemlioch langweilig. Irgendein gefährliches Auto oder so. Hilfe.
Mir sind die meisten Mainstream - Autoren von Grund auf suspekt, und ich dachte mir, King wird auch nicht die 'Granate' in seinem Fach sein, die Hohlbein, Chrichton, Clancy (die ich gelesen habe) etc in dem ihren schon nicht sind.
Ich weiß, dass das ein arroganter Standpunkt ist, aber ich glaube nicht, das es ein irgendwie schlimmer, hinderlicher, schädlicher ist (solange ich mir nicht anmaße, darüber zu streiten oder behaupte, eine differenzierte Meinung zu haben.)

"Die Metapher "Revier" impliziert immer ein Raubtier oder einen Zuhälter oder Drogenboss, der dieses für sich beansprucht und verteidigt.
Wollte halt nur ausdrücken, daß ich mich nur als einen von vielen hier sehe."
Raubtier passt vielleicht sogar irgendwie. Allerdings haben auch Detektive oder sowas Reviere. Ich meinte mit 'Revier': du kennst dich da im Gegensatz zu mir sehr gut aus; nichts sonst.


"Eine Lösung, die ich persönlich sehr schön finde (und auch selbst verwende), ist, Gedanken in Kursivschrift darzustellen."
Äh. 1tens hätte das Ewigkeiten gedauert, vor allem, da ich das doppelt machen müsste- einmal in Linuxword und einmal im Browser (Postformular); und ausserdem wollte ich mal was anderes probieren. Ich finde es eigentlich erträglich so, aber ich werde wohl in Zukunft eher in Richtung 'kursiv' tendieren.
Aber ehrlich gesagt finde ich, dass du dich ein bisschen anstellst ;)

"Das weiß ich nicht. Theoretisch kannst du sogar der Beste der Besten werden, und mich wie einen Viertkläßler dastehen lassen, aber bin ich Hellseher? Geh deinen Weg und dann schaun wir mal, was dabei herauskommt. Paß nur auf, daß dir nicht die Ideologie im Weg steht. (Ich bin gerne anders, das ist mein Stil und bleibt so, etc.)
Wenn du gelegentlich ein schweres Seufzen aus dem Lautsprecher deines PC hörst: das bin ich."
Na, ich wollte nicht vor allem 'anders' sein, das (also: ich bin dagegen, denn ihr seid dafür, auch wenn eure Konventionen bvielleicht gute, sinnvolle Ideen sind) ist ein Standpunkt, den ich sicher ebenso blöde finde wie du; da habe ich mich ziemlich missverständlich ausgedrückt. Ich hatte einfach keine Lust darazuf, das Muster zu verwenden, das ich schon so oft gelsen habe, und habe stattdessen eben einfach so für mich überlegt.


"Hm. Das heißt, er sieht Dinge, die nicht da sind?"
Tut man manchmal. Die ganze Geschichte baut ja auf Irrtümern auf: der Tote ist nicht to, der Irre nicht gefährlich etc.
Nun, in diesem Fall geht es darum, dass Page nichts genaues erkennen kann und seine Phantasie die Welt noch zusätzlich böse färbt.

"Du sprichst auf die Blutgerinnung an. Die gibt es.
Der Prozeß der Blutgerinnung hat eine begrenzte Kapazität. Blut gerinnt an Wundrändern, doch wenn das Fibrinogen alle ist, dann gerinnt es nicht mehr. Das gesamte Blut einer Leiche kann nicht gerinnen. Und nach dem Tod zugefügte Wunden gerinnen auch nicht mehr.
Je nach Todesart gerinnt das Blut überhaupt nicht (z.B. beim Erhängen)."
///
Nur für eine Sekunde."
Hm. Da hast du wohl recht. Wieder was gelernt...
Ich bleibe aber dabei, Blut ist zäher als Wasser und damit kann man es auch zäh nennen. In der Geschichte steht ja schon länger nichts mehr von "zähen Tropfen".

Warum gerinnen Wunden nicht mehr, wenn der Körper tot ist? Ich dachte immer, das wäre rein biochemisch und hätte wenig mit Stoffwechsel und nicht mit Nerven zu tun.

"Bröckelig = Vokallaut???"
Bröckeliges Stöhnen. Mir eine bröckelige Stimme vorzust4ellen, bereitet mir weiterhin keinerlei Schwierigkeiten.

"Also ich hatte das nicht vergessen.
Ein "neben mir" wäre passender.
Vorschlag: Ich spüre an meiner Hüfte, wie sich die Klinke wieder bewegt."
Ich denke nochmal drüber nach.

"Du hast geschrieben: "Der Kopf des Sitzenden ist zerbrochen, vollkommen zerstört, Blut und Widerlicheres."
Was davon soll ich hier nicht so genau nehmen, hm?"
Stell dir Page vor, total aufgelöst, verwirrt. Stell dir den Typen mit dem Loch im Kopf vor. Blut aus der dann doch irgendwie ziemlich großen Kopfwunde läuft über sein Gesicht; obwohl er auch so schon keine Schönheit war, jetzt sieht er WIRKLICH furchtbar aus. Sein Auge ist sowieso schon eingeschlagen oder wasauchimmer.
Nein, stells dir nicht vor, das ist orgendwie eklig...
Weiß nicht. ich meine ja nicht, dass da nur noch ein zweifarbiger Klumüpen ist. Er ist so zerstört wie eine eingetretene Tür.

Mann. Ich glaube, bald ists erledigt ;)

 

Geschrieben von all-apologies
@relysium
Jaja, noch eine von denen...
Den wenen?

"Was hast du denn bisher von ihm gelesen?"
Nichts.
Wußt´ ich´s doch!

Fast nichts,
Wußt´ich´s doch!

so eine kleine Kurzgeschichte aus 'ner Urlabusgeschichtenanthologie; die war ziemlioch langweilig. Irgendein gefährliches Auto oder so. Hilfe.
Mir sind die meisten Mainstream - Autoren von Grund auf suspekt, und ich dachte mir, King wird auch nicht die 'Granate' in seinem Fach sein, die Hohlbein, Chrichton, Clancy (die ich gelesen habe) etc in dem ihren schon nicht sind.
Ich weiß, dass das ein arroganter Standpunkt ist,
Schlimmer, all-apologies, viel schlimmer!
Es ist ein Vorurteil!
Du darfst King gerne blöd finden - wenn du mindestens einen oder zwei seiner Romane gelesen hast. :read:
Aber so doch nicht!
Im übrigen bin ich der Meinung, daß er ein exzellenter Schriftsteller ist. Etwas komisch im Kopf, aber damaturgisch und stilistisch über jeden Zweifel erhaben. Seine Geschichten besitzten sogar sowas wie Anspruch.

"Eine Lösung, die ich persönlich sehr schön finde (und auch selbst verwende), ist, Gedanken in Kursivschrift darzustellen."
Äh. 1tens hätte das Ewigkeiten gedauert, vor allem, da ich das doppelt machen müsste- einmal in Linuxword und einmal im Browser (Postformular); und ausserdem wollte ich mal was anderes probieren. Ich finde es eigentlich erträglich so, aber ich werde wohl in Zukunft eher in Richtung 'kursiv' tendieren.
Aber ehrlich gesagt finde ich, dass du dich ein bisschen anstellst ;)
Weil ich dir einen Vorschlag gemacht habe?

Warum gerinnen Wunden nicht mehr, wenn der Körper tot ist? Ich dachte immer, das wäre rein biochemisch und hätte wenig mit Stoffwechsel und nicht mit Nerven zu tun.
Weil das Blut nach dem Tode größtenteils gerinnt, und das, was nicht, kann später auch nicht mehr.

Mir eine bröckelige Stimme vorzust4ellen, bereitet mir weiterhin keinerlei Schwierigkeiten.
Es ging auch eher darum, ob sich andere (z.B. ich) sich darunter etwas vorstellen können.

r

 

Den wenen?

Denen:

"
Es ist ein Vorurteil!
Du darfst King gerne blöd finden - wenn du mindestens einen oder zwei seiner Romane gelesen hast.
Aber so doch nicht!
Im übrigen bin ich der Meinung, daß er ein exzellenter Schriftsteller ist. Etwas komisch im Kopf, aber damaturgisch und stilistisch über jeden Zweifel erhaben. Seine Geschichten besitzten sogar sowas wie Anspruch."
Ah. Irre. Ich interessiere mich nicht für King. Mein (literaisches) Leben ist auch ohne ihn ausgefüllt.
Ich wette, Poe ist VIEL besser. Und wahrscheinlich auch Lovecraft.
Sorry, es interessiert mich nicht.

"Weil ich dir einen Vorschlag gemacht habe?"
Nein, weil du dich so über eine Lesehilfe aufgeregt hast. Der Vorschlag war ja eine wirklich gute Idee. Hab ich ja auch schon einmal gemacht, wie du weisst.

"Weil das Blut nach dem Tode größtenteils gerinnt, und das, was nicht, kann später auch nicht mehr."
Das meinte ich nicht, aber es gibt Sinn. Klasse.

Zu dem *bröckelig*: Machn Gegenvorschlag. Bis jetzt war es bei diesen Kritiken immer so, dass du einen Gegenvorschlag gemacht hast und ich dann etwas ganz anderes gemacht habe, das mir dann am besten gefällt... Wär' auch hier gut ;)

Ok. Ich glaube, jetzt sind wir fast fertig mit kritisieren. Danke nochmal.

 

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