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Die innere Schwelle

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08.09.2024
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Die innere Schwelle

Ich öffne die Tür zum Sprechzimmer. Sehe ihm in die Augen. Sehe einen klareren und offeneren Blick, als ich es die letzten Wochen von ihm gewohnt war. Nach Bruchteilen von Sekunden weicht er meinem Blick aus. Ein inneres Lächeln kann er jedoch nicht verbergen. Ich schwinge mich auf meinen Stuhl, lege meine Arme auf den Tisch und frage ihm zugewandt, was ihn herführt. Eigentlich wissen wir beide, dass es ihm wieder gut geht. Das ist noch nicht lange so. Über Wochen kam er immer wieder zu mir in die Sprechstunde und klagte über Bauchschmerzen. Die Untersuchungen blieben ohne klare Diagnose, die Therapien ohne klaren Erfolg. Auf Nachfrage, ob ihn etwas bedrückt, wich er stets aus. Kein Augenkontakt, Körper abgewandt. Und doch kam er immer wieder. Geduld bis er soweit ist, war meine einzige Chance. Und der Tag kam, an dem er seinen Blick hob, die Augen gefüllt von Tränen. Er könne nicht mehr. Er sei ausgebrannt und leer. Schäme sich. In seinen Augen spiegelte sich der Schmerz seiner Seele. Ich gab Raum. Signalisierte Annahme. Das hier genau der richtige Ort sei sich zu öffnen. Er verstand, dass hier ein sicherer Raum ist, in dem er einfach sein kann. Loslassen. Mit jedem Wort und jeder Träne sah man in seinem Gesicht, wie die Last auf seiner Brust leichter wurde. Zu wissen, dass er nicht fällt, sondern aufgefangen wird. Auszeit. Regeneration. Mit jedem folgenden Besuch richtete sich sein Körper wieder auf, öffnete sich sein Gesicht, fanden sich unsere Augen. Und nun saß er befreit vor mir. Wohl wissend, dass der Schlüssel darin gelegen hatte, die innere Schwelle zu überwinden. Zu reden. Sich in einem sicheren Raum zu öffnen. Den Tränen ihren Weg zu geben, um heilen zu können.

 

Hallo @bents

Leider erkenne ich in deiner kurzen Erzählung noch keine Geschichte.
Du berichtest recht distanziert von einem Psychologen, der einem Klienten in mehren Sitzungen über sein Problem hinweghilft, indem er ihm einen save place bietet. So what?
Ich als Leser kann da so gar nicht mitfühlen, unter was der Patient eigentlich leidet und wie sein Problem gelöst werden konnte. Drogen, Depression, Beziehungskrise, Spinnenphobie?
Du merkst, mir fehlt da was, aber vielleicht baust du den Text noch zu einer richtigen Geschichte aus. Würde ich auf jeden Fall gerne lesen.

Somit herzlich willkommen bei den Wortkriegern.
Liebe Grüsse, dotslash.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @bents

Ich schliesse mich meinem Vorkommentator an. Du beschreibst einen inneren Prozess -- die Überwindung der Schwelle -- komplett von aussen. Das funktioniert für mich nicht. Der Psychologe ist nur dazu da, diesen Prozess zu beobachten, sein Patient nur, um diesen darzustellen, so nehme ich das wahr. Es sind keine lebendigen Figuren.

Ich gab Raum. Signalisierte Annahme. Das hier genau der richtige Ort sei sich zu öffnen. Er verstand, dass hier ein sicherer Raum ist, in dem er einfach sein kann. Loslassen. Mit jedem Wort und jeder Träne sah man in seinem Gesicht, wie die Last auf seiner Brust leichter wurde.
Hier ist ja der Knackpunkt. Sein Gegenüber öffnet sich plötzlich. Kann sogar loslassen von den Sorgen, die ihn plagen. Aber warum, was ist der Auslöser? Es kann gut sein, der Psychologe schafft das mit den richtigen Worten, zu ihm durchzudringen, aber von diesen möchte ich dann gerne lesen.

In seinen Augen spiegelte sich der Schmerz seiner Seele.
Damit wäre ich vorsichtig, das liest sich arg klischeehaft.

Beste Grüsse,
d-m

 

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