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Die Herren Kyrgard, Yildir und Steph

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02.10.2016
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Die Herren Kyrgard, Yildir und Steph

Es war ein Jahrzehnt vergangen. Früher wäre das eine lange Zeit gewesen, doch mittlerweile bedeutete sie rein gar nichts. Es war nur ein winziger Teilschritt des großen Ganzen. Und obwohl das so war, konnte er trotzdem bedeutend sein. Steph erinnerte sich oft daran. Er erinnerte sich an seinen Kummer und seinen Groll. Bis heute war dieser nur kaum abgeklungen, doch es war längst nicht mehr so wie am Anfang.

Gerade stolzierte Kyrgard durch die Stube, einen engen Raum, in dem die Luft stand. Sein weites, seidenes Nachthemd ragte nur spärlich über seinen Unterleib hinaus, wodurch intimste Einblicke gewährt wurden. Ein großes, haariges Glied, heldenhaft konnte man behaupten, baumelte von links nach rechts. Steph verzog das Gesicht. Eine Geste, der früher Ekel und Abneigung zugrunde lag. Ein fremder Mann, der nach allen Regeln der Kunst die Privatsphäre anderer missachtete und der seinen Schoß mit Inbrunst entblößte. Allerdings war es eine lange Zeit gewesen und heute platzierte Steph diese Geste lediglich der Gewohnheit wegen. Eine Welle Testosteron peitschte ihm entgegen. Kyrgard hatte trainiert, so viel stand fest.

„Wozu das Training?“, fragte Steph, ohne aufzusehen.

Kyrgard zuckte mit den Schultern und brummte etwas von Gewohnheit. Dann ging er zur Haustür.

Er würde nie wieder einen dunklen König mehr stürzen müssen.

Die Haustür hing wie immer lose in ihren Angeln, Kyrgard streckte seinen muskulösen Arm aus und schob sie beiseite. Ein grauenhaftes Ächzen ertönte, ehe ein schwüler Luftzug das Nachthemd in die Höhe hob. Steph blitze einen Moment herüber und das letzte was er von Kyrgard sah, war dessen strammer, behaarter Hintern. Geduldig schloss er die Augen und tat so als müsse er sich beruhigen, als wäre er noch immer aufgebracht, dass sein Mitbewohner ihm den blanken Hintern entgegengestreckt hatte, bevor er in diesem Aufzug das Haus verließ. Was würden die Nachbarn denken?

Der Windstoß, der den Staub durch das stickige Zimmer blies, blieb nicht unbemerkt. Gerade als die zweifelhafte Holzbank unter der Windeinwirkung zu knirschen anfing, hörte Steph weitere Schritte, dieses Mal von der anderen Seite der Hütte.

„Wo ist Kyrgard hin?“

„Keine Ahnung“

„Hat er nichts gesagt?“

„Nein“

„Wieso nicht?“

Steph blickte fassungslos zu Yildir herüber, dessen leuchtend blauen Augen erwartungsvoll durch das neblige Zimmer funkelten. Die Luft war voller aufgewirbelter Staubkrümel und hatte ein zartes Orange angenommen.

Steph zuckte mit den Achseln und Yildir ließ die Anspannung fallen.

„Wieso fragst du ihn denn nicht?“, schnaubte er, beabsichtigt zum Tadeln, doch am Ziel weit vorbei. Ein amüsiertes Schnauben folgte. Er bemühte sich nicht einmal, es zu verbergen.

„Ist etwas lustig?“, fauchte Steph, neigte den Kopf zur Seite und zog eine Augenbraue nach oben. Er war nicht aufgebracht, er tat nur so.

Yildir musterte ihn einen Augenblick, dann sah sein Gesicht aus, wie ein aufklarender Novembermorgen. Nebel hing tief am Boden und hüllte die historische Ruine ein. Dann die ersten Sonnenstrahlen und der Nebel flüchtete wie ein Dämon während des Exorzismus. Dicke Lichtbündel bohrten sich durch die trübe Masse und binnen weniger Augenblicke lag die Ruine frei.

„Das!“, rief er aufgebracht, sodass seine Stimme im winzigen Raum widerhallte, „dieser Blick, weißt du, wer immer so einen gemacht hat?“

Immer die gleiche Leier, dachte Steph und rollte die Augen. Yildirs Füße huschten blitzschnell auf und ab, wie die Flügel einer Libelle in der Schwebe. Steph glaubte sogar, Yildir hob für einen Moment lang ab. Erst eine winzige Pause, kaum ausreichend um einmal tief Luft zu holen, dann legte er los und brach mit einer Geschichte vom Zaum, die sich nicht einmal der größte Lügner auf Erden hätte ausdenken können. Nach den ersten paar Sätzen schweifte Steph ab und blickte durch die spärlich abgedeckte Hüttenwand nach draußen. Er sah das dämmrige Sonnenlicht und die saumseligen Insekten, die in den letzten Strahlen badeten. Yildir schilderte gerade ein Gespräch, zwischen ihm, seiner zwölften Ehefrau und einem exorbitanten Huhn zu schildern. Er würde noch die ganze Woche von diesem Thema reden. Einst hätte Steph deswegen Verstand verloren, mittlerweile hörte er amüsiert zu und führte in Gedanken eine Strichliste, mit der er abzählte, welche Geschichten sich wiederholten. Die Resultate waren überraschend.

Dieser Abend war wie damals, als er zum ersten Mal hier ankam. Die Hütte leer, ohne Möbel. Mehr als eine Bank, einen Tisch und paar Stühle hatten sie zwar immer noch nicht, aber leer fühlte sie sich längst nicht mehr an. Die Sonne hatte, an jenem Abend vor zehn Jahren, genauso tief gestanden. Die Tür ächzte ganz genauso. Ein Geräusch, das ihn immer zur Weißglut gebracht hatte. Er versuchte sich zu erinnern, wann es damit aufgehört hatte. Dieser Ort war die größte Erniedrigung seines Lebens gewesen. Seines Zweiten. Schließlich hatte er seine Prophezeiung im ersten Leben auf der Erde erfüllt und ihn erwarteten Ruhm und Freiheit, so dachte er. Er wurde eines Besseren belehrt. Es war kein Paradies, es war eine Hütte und nicht mal ausschließlich seine. Sie bestand nur aus einem Zimmer und er war auch nicht der Auserwählte gewesen. Jede noch so kleine Provinz, so schien es, hatte einen Auserwählten für irgendetwas. Wenn Steph es heute genauer betrachtete, dann kam ihm seine Prophezeiung sogar eher wie ein schlechter Scherz vor. Von da an war er verdonnert gewesen, sein Leben mit Kyrgards unbedeckter Rute und den langweiligen Sagen von Yildir zu verbringen. Er konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen.

Es dauerte am Anfang fast ein ganzes Jahr, bis er sein erstes, richtiges Gespräch mit Kyrgard führte. Voraussetzung war gewesen, dass er sich etwas Anständiges anzog, auch wenn er dem nicht vollkommen zu Stephs Zufriedenheit nachgekommen war. Mit Yildir haben die Gespräche bedauerlicherweise früher begonnen.

Er hatte vorher noch nie in einer Wohngemeinschaft gewohnt und er würde es auch nie wieder tun. Diesen Entschluss fasste er nach den ersten paar Wochen. Vor seinem Tod erwartete er, dass die schlechte Laune beim Gedanken an den nächsten, anstrengenden Tag, in seinem zweiten Leben aufhören würde. Dass jeder Tag von dort an ein Genuss sein würde. Doch, was das betraf hatte er falsch gelegen. Schloss er abends die Augen, brannten die Bilder von Kyrgards Freiheitsgewänder oder dem, was sie nicht zu verdecken vermochten, noch stundenlang nach. Es mochte zwar tragisch sein, dass dieser in seinem ersten Leben keine dieser Gewänder tragen durfte, doch dafür gab es offensichtlich Gründe. Und wieso durfte er sich das zweite Leben schöner gestalten, wenn es gleichzeitig das Leben seines Mitbewohners vollends unerträglich machte? Eine essenzielle Frage in einer Wohngemeinschaft, so kam es Steph vor.

Der nächste Morgen begann wie immer, mit einer Tasse heißen Wassers. Serviert wurde diese, mit einer endlos langweiligen Geschichte irgendeines heroischen Geschehnisses aus Yildirs erstem Leben. Steph bedauerte jenen Auserwählten, dessen Aufgabe es war diesen Geschichten Stand zu halten. Der Rest des Tages wäre unspektakulär wie eh und je abgelaufen, bis Steph am Abend den Tisch decken würde, wobei Yildir ihn mit einer einschläfernden Geschichte bei Laune gehalten hätte. Kyrgard wäre mit seiner Jagdbeute nach Hause gekommen, woraufhin der, der den Kürzeren zog, das Fleisch hätte zubereiten müssen.

Wäre dieser Brief nicht am Morgen angekommen.

Nach einem Jahrzehnt, ließen sich die Götter dazu hinreißen ihnen eine Alternative zu bieten. Es wank eine Himmelfahrt zu den Allheiligen, ein One-Way-Ticket, für jenen, der sich würdig erwies. Eine einmalige Chance und nichts hätte sich Steph, seit er hier ankam lieber gewünscht.

Er, Yildir, und Kyrgard, drei Kerle, die es zu dritt auf bestimmt 300 Kilo schafften, saßen auf ihrer mickrigen Bank, die jeden Moment nachzugeben schien. Alle vorgebeugt, ihre Augen huschten über die wenigen göttlichen Zeilen, die aufgefaltet auf dem Tisch lagen. Es würde alles ändern und Steph spürte plötzlich, wie zufrieden er eigentlich mit dem stets monotonen Alltag war.

Steph lag an jenem Abend wach, was ausnahmsweise nicht am ohrenzerreißenden Schnarchen seiner Mitbewohner lag. Die göttlichen Zeilen, die er im Kopf immer und immer wieder durchging, hielten ihn wach. Er hatte sich längst an all das hier gewöhnt. Er ärgerte sich über die beiden, tagtäglich, doch das war offensichtlich Fassade. Das hypnotisierende Bild des Mannesgeschlechts am Abend und die morgendliche Geschichte, die einen beinahe zurück in den Tiefschlaf katapultierte, waren Teil seines Lebens geworden. Ohne diese Dinge hätte er Ruhe und Frieden, genau das, was er am Anfang wollte. Doch er hatte sich geändert. Sein Leben wäre nicht besser ohne seine Mitbewohner, es wäre lediglich leerer und das konnte und wollte er nicht zulassen.

Das Schnarchen verstummte, als die ersten Sonnenstrahlen durch das lecke Dach strömten, doch Kyrgard stand nicht auf. Auch Yildir blieb unüblich lange liegen. Aus dem Augenwinkel konnte Steph, Kyrgard an die Decke starren sehen. Jeder von ihnen wusste vom anderen, dass er wach war, doch niemand sagte oder tat etwas.

Kurzzeitig schien sich alles wieder der Normalität zuzuwenden, als Yildir es nicht mehr aushielt und sich aus seiner Decke pellte. Er ging zur Feuerstelle, entfachte eine kleine Flamme und begann etwas Wasser aufzukochen. Doch er füllte nur einen Krug mit sprudelndem Wasser. Das restliche Wasser im Kessel schüttete er über die Feuerstelle, woraufhin das Feuer zischend erlosch.

Dann sagte er trocken: „Wenn ihr Wasser wollt, müsst ihr neues holen gehen. Es ist leer.“

Seine Stimme klang steif und überhaupt nicht nach ihm. Steph blickte zu ihrem Wasserfass. Er hatte es gestern erst aufgefüllt, unmöglich, dass es schon leer war. Dann holte Yildir einmal kräftig aus und trat direkt gegen das Fass. Es zerbarst unter der Wucht des Trittes und dreißig Liter kristallklares Wasser breitete sich über dem staubigen Boden aus. Kyrgard beobachtete das Schauspiel mit offenstehender Kinnlade. Er bemerkte gar nicht, wie das Wasser seinen nackten Hintern erreichte. Stumm verließ Yildir die Hütte. Steph blickte zu Kyrgard hinüber. Dieser starrte noch immer auf das zerbrochene Fass, doch sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Sein Mund war geschlossen, seine Wangenknochen zeichneten sich ab und seine Augen funkelten. Dann nickte er bestimmt und stand eilig auf.

Beim Verlassen der Hütte riss er die lechzende Tür aus den Angeln und ließ sie achtungslos auf den Boden krachen. Kyrgards muskulöser Oberkörper verschwand und eine Welle grellen Sonnenlichts strömte in die Stube.

Nun war es Steph, dessen Kinnlade hinunterkrachte.

Die folgenden Tage gingen, alles andere als routiniert zu. Steph hörte mindestens zwanzig neue Geschichten, die Yildir noch nie zuvor erzählt hatte. Und im Endeffekt hätte er das auch besser gelassen. Jede handelte von furchterregenden Peinlichkeiten, ehrlosem Handeln und alles andere als heldenhaftem Verhalten. Es waren die Art Geschichten, über die man besser das Tuch des Schweigens legte. Yildirs Kopf glühte jedes Mal purpurrot.

Kyrgard war ebenso ausgewechselt. Jedes Mal, wenn Steph die Hüttentür wieder repariert und einhängt hatte, riss Kyrgard sie erneut zu Boden. Als Steph das Wasserfass flickte, kam Kyrgard vorbei, hob seinen riesigen Fuß und trampelte mehrere Male auf dem einzigen Hammer weit und breit herum, bis dieser schließlich nicht mehr zu gebrauchen war. Danach versetzte er dem Fass einen weiteren Tritt und ließ dann die irreparablen Einzelteile ungeachtet im Staub zurück.

In den ganzen Jahren hatte Steph nichts dergleichen erlebt und als Yildir seine einundzwanzigste Geschichte erzählte, gerade während Kyrgard mit dem neuen Hammer, grundlos, ein verheerendes Loch in die Außenwand schlug, da fiel es Steph wie Schuppen von den Augen.

Ein Auserwählter musste ein ehrenvolles Leben führen. Er achtete Recht und Ordnung, durfte niemals aus der Rolle fallen, schließlich war man ein Held. Als Steph starb und die Tatsache verkraftet hatte, gestorben zu sein, fiel diese Bürde wie eine Last von ihm. Als er schließlich mit den Herren Kyrgard und Yildir zusammengebracht wurde, änderte sich jedoch nichts. Steph blieb freundlich und zuvorkommend, wie er es auf der Erde vorher gewesen war. Und er hasste es.

„Yildir“, begann er drohend, „wen interessieren überhaupt deine beschissenen Geschichten? Es ist mir scheißegal, von wem du alles ver- oder geehrt wurdest, denn weißt du was? Du bist tot! Du lebst nicht mehr dort, sondern sitzt in dieser abscheulichen Kacke fest! Und warum? Keine Ahnung! Niemand weiß es! Und wie immer haben wir es hinzunehmen und Basta!“, all das sprudelte aus ihm heraus, während er wild mit den Armen gestikulierte. Er konnte es kaum abwarten Kyrgard eine Ladung zu verpassen. „Und wenn ich noch einmal wach werde und das erste was ich sehe, ist dein Gehänge über meinem Gesicht,“, nun hatte er sich an Kyrgard gewandt, „dann reiß´ ich es ab und stopfe es dir in den …“, die restlichen Worte verloren sich im hallenden Gelächter das plötzlich ausgebrochen war.

Yildir brach in Tränen aus und schlug mit der Faust gegen die Hüttenwand. Gefährlich große Brocken brachen heraus. Sein kreischendes Lachen wurde nur von Kyrgards Grollen, das den Boden zum Beben brachte, übertrumpft. Er hatte Kyrgard nur eine Handvoll Male lachen gehört. Steph sah die beiden verdutzt an. Der neue Hammer krachte ein letztes Mal gegen die Hauswand und die Südseite der Hütte lag nun komplett frei. Dann fing auch Steph an zu lachen. Sie alle hatten nun verstanden, weswegen die letzten Tage so merkwürdig gewesen waren.

Die Tränen liefen den Dreien wie Wasserfälle aus den Augen und ihr heldenhaftes Gelächter ertönte noch stundenlang. Es veränderte sich irgendwann zu einem angestrengten Keuchen, dann zu einem Ächzen, bis es schließlich unter höllisch brennenden Schmerzen, in den Bäuchen der drei Männer, verstummte.

Sie alle hatten sich von ihrem Leben nach dem Leben mehr erhofft und jeder war bodenlos enttäuscht gewesen, als er die traurige Hütte betrat. Jeder wollte das eine Möbelstück für sich, doch sie wussten, sie würden sich die Bank abwechselnd teilen müssen. Und jeder hatte sich erst an dieses Leben gewöhnen müssen. An die Mitbewohner, die neuen Freunde, und auch wenn sie es alle gehasst haben und ihr größter Wunsch für lange Zeit der Ausweg war, so hatte sich diese Ansicht über die Jahre geändert. Wo sich jeder von ihnen früher bemüht hätte die Heiligen zu beeindrucken, taten sie heute genau das Gegenteil. Keiner wollte weg. Nicht mehr.

Kyrgard offenbarte später, wie sehr er es hasste, wenn Steph sich als Anführer der Hütte aufspielte. Außerdem verachtete er Yildirs Art sich zu kleiden. Sein Anblick allein würde ihn krankmachen, wenn er sich vorstellte, wie eine Wurst eingepresst zu sein. Er legte ihm ans Herz auch einmal ein solch befreiendes Hemd auszuprobieren. In diesem Moment wurde Steph ein wenig übel.

Yildir erklärte ihnen, wie genervt er von Stephs winziger Aufmerksamkeitsspanne war. Er bekäme dann so einen seltsamen Blick und Yildir wusste genau, dass Steph ihm nicht mehr zuhörte. Außerdem konnte er Kyrgards Gesicht nicht ausstehen. Es erinnerte ihn an einen alten, verschwitzten …, Steph verlor das Interesse an der Geschichte und begann einfach laut zu lachen, bemüht einen anderen Gesichtsausdruck als üblich zu machen. Er dachte an die letzten zehn Jahre. Wie oft er sich über die Eigenarten seiner Mitbewohner aufgeregt hatte. Wie oft er ersehnte endlich verschwinden zu können und einen Ort zu erreichen, der ihm würdig war. Doch wie wenig er sich von seinen Freunden trennen wollte, wurde ihm erst bewusst, als der Brief ihm eine tatsächliche Möglichkeit bot. Es war schon immer so gewesen, auch in seinem ersten Leben. Erst wenn man Gefahr lief etwas zu verlieren, wurde einem der Wert dessen bewusst.

Wenn die Göttlichen ihn mitnehmen würden, würde er sich an die nervenaufreibenden Jahre mit Yildir und Kyrgard erinnern, denn er liebte ihre Abarten und Abnormitäten mittlerweile und wollte sie nicht mehr missen. Er konnte sich sogar nichts Schlimmeres vorstellen.

 

Hallo Singularity

herzlich willkommen hier. :thumbsup:
Du schreibst in deinem Profil, dass du mit eines Tages vom Schreiben leben möchtest, das ist ein hoher Anspruch, von dem so einige träumen. Ob man es schafft, hängt von einigen Faktoren ab, vielleicht auch von Glück. Voraussetzung ist aber ganz bestimmt, einiges an Handwerkszeug mitzubringen. Über manches verfügst du: die Rechtschreibung ist okay und Ideen bzw. Fantasie hast du. /zumindest lese ich das aus dieser Geschichte heraus)Wie einzigartig das dann ist )um auf deine Namensgebung anzuspielen) wird sich weisen.

Durch deine Geschichte musste ich mich leider durchquälen und habe immer wieder mit dem Gedanken gespielt mit dem Lesen aufzuhören. Aber ich war tapfer, weil ich hoffte belohnt zu werden. Das geschah leider nicht und ich m uss wohl auf dein zweites Leben, deine zweite Geschichte (um es mit deiner Geschichte zu sagen) warten. Woran liegt das? Anstatt szenisch zu erzählen reihst du Handlung an Handlung, wiederholst dich und wenn es mal interessant bzw. spannend werden könnte, hörst du auf und schilderst was Neues. Show don't tell.Vielleicht sagt dir das was.Auch den Humortag habe ich nicht verstanden, lachen konnte ich immer nur ansatzweise, weil du nicht richtig auf die Situationen drauf gehalten hast und dich auf und davon gemacht hast...

Paar Textstellen:

Früher wäre das eine lange Zeit gewesen, doch mittlerweile bedeutete sie rein gar nichts.
du beginnst mit vagen Allgemeinplätzen, das finde ich ungeschickt, damit fesselst du den Leser nicht...

. Ein großes, haariges Glied, heldenhaft konnte man behaupten
warum dieses Schwänzlein auftaucht, auch ind er Folge, habe ich nicht kapiert und lustig ist es auch nicht besonders...

Er würde nie wieder einen dunklen König mehr stürzen müssen.
du haszr den Satz rein und danach kommt nix mehr...

Yildirs Füße huschten blitzschnell auf und ab, wie die Flügel einer Libelle in der Schwebe.
guter, bildhafter Satz

Yildir schilderte gerade ein Gespräch, zwischen ihm, seiner zwölften Ehefrau und einem exorbitanten Huhn zu schildern.
wär cool wir würden diese Geschichte auch hören...

Schließlich hatte er seine Prophezeiung im ersten Leben auf der Erde erfüllt und ihn erwarteten Ruhm und Freiheit, so dachte er.
erwähnst du immer wieder, aber das versandet dann am Ende

. Es wank eine Himmelfahrt zu den Allheiligen, ein One-Way-Ticket, für jenen, der sich würdig erwies.
sehr pathetisch und muss "winkte" heißen...

Er legte ihm ans Herz auch einmal ein solch befreiendes Hemd auszuprobieren. In diesem Moment wurde Steph ein wenig übel.
hä? ein befreiendes Hemd? was ist das? eins, wo der Schwanz rausschaut?

Erst wenn man Gefahr lief etwas zu verlieren, wurde einem der Wert dessen bewusst.
so was wie die Moral, aber die habe ich tausendfach gehört....

Hoffe du kannst was mit anfangen
viele Grüße
Isegrims

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Isegrims,


vielen Dank für die freundliche Begrüßung hier und für die viele Mühe, die du dir gemacht hast.

Jedes ehrliche Feedback ist willkommen


Ich bin mir sicher, dass ich mit deinen Anregungen und Korrekturen etwas anfangen kann.

Meine Befürchtungen zur Moral haben sich leider bestätigt, wie du am Ende deutlich gemacht hast: Es gibt sie einfach viel zu oft. Hier hätte ich definitiv mehr Mühe hineinstecken können.

Ansonsten werde ich in Zukunft versuchen Szenen besser auszuarbeiten, um den Leser etwas mehr hineinversetzen zu können und ihn nicht so plastisch von Außen zuschauen zu lassen.


Bis zum nächsten Mal


Viele Grüße

Singularity

 

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