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Serie Die Gier nach Blut

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24.01.2004
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Die Gier nach Blut

„Justina?“
„Ja, Mum. Was ist?“
„Ich und Dad sind in der Stadt einkaufen. Stell mir hier nichts an.“
„Nein, Mum du kennst mich doch.“
„Eben. Bis später“
Über Justinas Gesicht huschte ein verschmitztes Lächeln. Sie wusste, das sie nun für längere Zeit alleine war. Endlich konnte sie einem tiefen inneren Drang nachgeben. Schon seit Tagen, gab es nur einen Gedanken im Kopf des kleinen Mädchens, der ihr des Nachts den Schlaf raubte. Immer wieder musste sie an Blut denken und was das wohl für ein Gefühl sein mochte, welches zu trinken. Der Drang wurde immer stärker und heute war er schon fast nicht mehr zum aushalten gewesen. Wenn Justina die Kontrolle über sich behalten wollte, musste sie ihm einfach heute nachgeben. Das Opfer hatte sich Justina schon ausgesucht. Es sollte die Katze der Familie werden. Zwar würde man sie vermissen, doch am Ende dachten bestimmt alle sie sei weggelaufen.

Ein leises Mautzen aus der Küche ließ das kleine 8jährige Mädchen aufhorchen. Leise betrat sie die Küche, um die Katze nicht zu verscheuchen. Justina musste sie aus dem Haus locken. Nur nicht drinnen töten, sonst würde noch jemand das Blut finden und das konnte sie sich wirklich nicht erlauben. Es sollte ihr Geheimnis bleiben und dies wollte sie mit niemandem teilen. Eigentlich kam nur ein Ort in Frage, an dem sie ihre Tat begehen konnte und dies war der Garten. Dort konnte sie gnadenlos zuschlagen, ohne gestört zu werden. Ein kleines Messer hatte sie sich eingesteckt und auch ein großer Stein lag schon als Tatwaffe bereit im Garten. Gerne hätte sie auch einfach ihre Zähne in den Hals des Tiers geschlagen, aber dazu fehlten ihr die Vampirzähne. Ja die Vampire, sie hatten sie schon immer fasziniert. Jeden Film, jedes Buch verschlang sie regelrecht und tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es einmal ihr Schicksal war ein Vampir zu werden. Der Keim floss schon seit der Geburt im Blut ihres Körpers. Justinas Eltern wussten von alldem nichts. Sie dachten, sie hätten ein normales Kind geboren. Doch der Vampirkeim, von Satan selbst in den Körper des Kindes eingepflanzt, brach immer mehr in Justinas Blut aus. Irgendwann würde sie auch auf einen Menschen Jagd machen. Doch dazu fehlte ihr noch der Mut, jetzt zählte erst einmal ein anderes Opfer.

Still saß die Katze in der Küche und leckte sich ihr Fell. Es hieß handeln, ehe sie wieder weglief. Das hätte Justina nicht verkraftet. Heute musste es sein. Nicht einen Tag länger wollte sie auf ihr Blut warten. Sie wollte es schmecken auf ihrer Zunge. Es würde ihr die Kraft geben zu weiteren Taten, die noch in weiter Zukunft lagen. Dennoch war die Katze der Anfang und es sollte weitergehen.
„Komm Mietz, Mietz.“
Justina hielt ein Schälchen mit Milch in der Hand. Dies sorgte für die nötige Aufmerksamkeit der Katze. Auf ihren flauschigen Pfoten tapste sie immer näher an Justina heran. Ihr Plan ging auf. Bald hatten sie den Garten erreicht. Noch 5 Schritte, dann waren sie an der Stelle, welche Justina für ihren teuflischen Plan vorbereitet hatte. Vorsichtig stellte sie das Schälchen ab. Die Katze kam heran und begann zu trinken. Der Stein lag griffbereit in Justinas Nähe. Es war alles perfekt, denn die Katze drehte ihr den Rücken zu und ahnte nichts von ihrem drohenden Schicksal. Unaufhaltsam raste der Stein herab und er traf sein Ziel. Ein lautes Mauzen erklang, dann herrschte Stille in dem kleinen Garten. Justina griff sich die Katze und streichelte durch das Fell. Es war so herrlich weich, das zählte jedoch im Moment für das blonde Mädchen nicht mehr. Ob das Tier noch lebte, wusste sie nicht. Nun hieß es handeln. Sie legte den Hals des Tieres frei. Mit dem mitgenommenen Messer ritzte sie 2 Löcher in ihn hinein. Sofort sprudelte ihr das Blut entgegen. Ein leichtes Zucken ging durch den Körper der Katze. Für Justina war es ein Zeichen, dass sie wohl doch noch lebte. Eigentlich perfekt, denn so hatte sie es sich gewünscht.

Justina drückte den Hals der Katze an ihren Mund und begann zu saugen. Das Blut war lauwarm und schmeckte ihr. Es war genauso, wie sie es sich erhofft hatte. Hätte sie jetzt jemand beobachtet, er wäre schreiend davongelaufen. Ein Schlürfen und Schmatzen war zu vernehmen. Justina spürte wie das süßliche Blut, das ihre Kehle herunter ran, ihr eine neue Kraft gab. Fast zehn Minuten saugte sie am Hals der Katze, dann ließ sie von ihrem fast blutleeren Opfer ab. Das Blut des mittlerweile toten Tieres schmeckte ihr auf einmal nicht mehr.

Nun hieß es die tote Katze loswerden. Justina hatte schon vorher, unbemerkt von den Eltern, ein Loch im Garten ausgehoben. In dieses warf sie den Körper der Katze. Noch immer zeigte sich kein schlechtes Gewissen, auch nicht als sie das Loch wieder mit Erde zuschüttete. Hier würden ihre Eltern die Katze nie finden. Sie leckte sich das letzte Blut von den Lippen und von den Zähnen. In diesem Moment wirkte sie fast wie ein wildes Tier, das sich eine Beute gerissen hatte. Die Spuren ihrer Tat waren nun verschwunden, doch Justina wusste, dass dies nur der Anfang war. Sie konnte nicht mehr zurück. Sie brauchte einfach noch mehr Blut und dies würde sie auch finden. Es gab schließlich genug Tiere in ihrer Nachbarschaft.

Ende?

 

Die Idee ist gut, aber die Ausführung unbefriedigend.
Schon in den ersten Sätzen erfahren wir, auf was die Geschichte zustrebt, und das wird dann auch ohne Wenn und Aber - vor allem aber ohne die kleinste Überraschung oder Wendung - realisiert.

Damit aus dieser - wie gesagt sehr guten - Idee eine halbwegs brauchbare Geschichte wird, muß sie - wie ich finde - so geschrieben sein, daß zunächst ein scheinbar normales Mädchen beschrieben wird, das die Katze sucht. Eventuell ein paar dezente Hinweise einflechten, daß sie etwas mit der Katze vorhat. Auf keinen Fall aber verraten, was. Und wenn sie die Katze dann gefunden und angelockt hat, kommt die Überraschung und sie saugt ihr Blut aus.

Für Detailkommentare bin ich heute zu müde, aber eines dann doch:

Ein kleines Messerchen hatte sie sich eingesteckt
Kleines Mädchen hat auch kleines Messerchen? Skurril, irgendwie.

r

 

Hi,

ich finde deine Kritik ist Ansichtssache. Ich finde es persönlich nicht so schlimm, wenn manche Dinge im Vorraus verraten werden. Klar hätte dein Vorschlag die Geschichte noch mysteriöser gemacht, aber darauf ist sie nicht ausgelegt.

Der Leser soll einfach von Anfang an die Blutgier des Mädchens erleben. Zugegeben ich hätte es noch ein wenig ausschmücken könne, aber ich denke so wie es ist ist es ok.

 

Bisher von deinen Geschichten die Beste. Die Idee halte ich wirklich für sehr gut :thumbsup:, aber es läßt sich sicherlich noch mehr aus ihr herausholen, zumindest im letzten Teil, der so abrupt endet.

Pe

 

Hallo, Michael!

Ich finde es auch nicht gut, dass du alles schon am Anfang verrätst. Ich war schon ziemlich enttäuscht, dass dann auch keine Wendung mehr kommt.
Ansonsten ist das gut geschrieben, keine Frage.

Liebe Grüsse
Arry

 

Hallo!

Wie relysium schon sagte: Die Idee ist gut, aber man kommt zu schnell hinter das Geheimnis um Justina. Zudem beschränkt sich die Handlung dann nur noch auf Effektehascherei.

Grüße,

Lestat

 

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