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Die Gesellschaft

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01.02.2003
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Die Gesellschaft

Die Gesellschaft

Die Gesellschaft brachte mir lesen und schreiben bei.
Sie gab mir all mein Wissen.
Sie brachte mir bei meine eigene Meinung zu bilden und auch zu vertreten.
Sie zeigte mir meine Normen, Regeln und den Unterschied zwischen Gut und Böse.
Ich vertraue auf die Gesellschaft und weiß, das ich auf der richtigen Seite stehe.
Ich glaube auch an die Ziele dieser Gesellschaft.
Meine Brüder und Schwestern glauben an sie.
Meine Brüder und Schwestern glauben an mich.
Wir sind die Gesellschaft.
Eltern, Freunde: Sie vermittelten mir die Werte die mir heilig sind.
Diese Werte sind mein Leben.
Meine Religion.
Ich glaube an sie.
Ich glaube an mein Land, meine Regierung, meine Traditionen und meine Geschichte.
Ich werde alles für meine Gesellschaft -mein Leben- tun.
Und was ich tue, ist richtig, denn ich stehe auf der richtigen Seite.
Und mein Tod wird nicht umsonst sein. Er wird alle stolz machen.
Er ist für mein Land, meine Traditionen, meine Vorväter und deren Geschichte.
Er ist für mein Vaterland.
Er ist für Palästina.
Er ist für die Gesellschaft!

 

Hallo brunn,

letztendlich ist das Palästina- Problem eines, das die gesamte Gesellschaft betrifft. Sehr nachdenklich machend ist der Text aufgebaut.
Doch ein Märtyrertod wird einem von der Gesellschaft nicht auferlegt, ist nicht verpflichtend gegenüber dieser.
Ein grundsätzlich sehr tief greifendes Thema hast du hier zur Sprache gebracht. Eine Frage: Können gesellschaftliche Werte wirklich als "mein Leben" betrachtet werden? Sind gesellschaftliche Werte als Religion zu verstehen?

Liebe Grüße - Aqua

 

hallo aqua,

in der heutigen westlichen welt gelten regeln und gesellschaftliche normen nicht unbedingt soviel wie in den südlichen ländern.
durch meine teils türkischen wurzeln weiß ich aber auch das es anderes sein kann.
die geschichte spielt eine immens große rolle.
so auch die traditionen.
wachse mit einem fanatischen vater auf, in einem land, das von terror regiert wird.
lass dir von deinen freunden zeigen, was der "richtige" weg ist und du wirst zu dem, was deine gesellschaft ist.
die gesellschaft muss nicht unbedingt sehr groß sein. sie muss nur sehr intensiv sein.
du bist, was dein umfeld ist.
danke,
brunn

 

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