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Die Geschichte vom armen Mann
Die Geschichte vom armen Mann
Es war einmal ein armer Mann, der sehr alleine war und nichts besaß als seine Arbeit und seine Träume. Es war nicht viel, doch glaubte er glücklich zu sein. Tag ein Tag aus verrichtete er seine Arbeit und hing seinen Träumen nach.
Seine Träume waren Träume, die für andere Menschen normal waren. So träumte er von einem schönen Zuhause oder einmal noch Kanada besuchen zu können. Doch sein größter Wunsch war, eine einfache liebe Frau zu finden, die ihn liebt - egal was er besaß und wie er aussah.
Er wünschte sich die Frau, die ihm zuhörte, ihn in den Arm nahm wenn es ihm nicht gut ging, ihm Ratschläge oder einfach nur ihren Standpunkt nahe bringen konnte. Die ihm auch mal sagen würde, wo er falsch liegen könnte.
Eine Frau, die sich auch ihm anvertrauen kann und mit ihm all die Probleme und Sorgen des Alltags besprechen würde. Die Frau, die auch Gefühle entwickeln und vermitteln konnte, wo er spüren könne, ja so fühlt sich wahre Liebe an.
Im Himmel gab es drei gute Engel, die diese Träume hörten, da der arme Mann sie wie
ein Gebet zum Himmel schickte und somit die Aufmerksamkeit der drei Engel auf sich
zog.
Einer der guten Engel sagte ernst, doch bestimmt: „Wir sollten dem armen Mann
helfen und Ich weiß auch schon wie ...
Lasst uns ausschwärmen und die Frau finden, die der Arme Mann sich wünscht.
Vielleicht erfüllen sich dann seine anderen Träume von selbst.
So machten sie sich auf die Suche nach der einfachen und lieben Frau. Doch selbst die Engel mussten genau hinsehen um die Richtige zu finden.
Nach harter Arbeit und einer gewissen Zeit hatten sie diese Frau gefunden.
Die drei Engel beschlossen, dass der arme Mann glauben sollte, es sei ein
Wunder geschehen und Sie einigten sich, dass sich die beiden über das Internet
kennenlernen sollten um sich ohne Vorurteile und Angst näher kommen zu können. Immer wieder schrieben sie sich beflügelte Worte und Sätze und telefonierten bis die Leitung glühte. Umso mehr sie sich erzählten und schrieben, desto mehr kamen sie der Überzeugung nahe, sie hätten sich schon immer gekannt. Und so folgte ein Stein auf den anderen.
Die Engel beobachteten die beiden mit prüfenden Blicken und waren der festen Überzeugung alles gut gemacht zu haben.
Nun ja, Engel machen keine Fehler!
Tage und Wochen vergingen und die beiden hatten sich richtig und innig ineinander verliebt. So sehr, dass der arme Mann all das aufgab, was ihm zuvor wichtig war und richtig schien.
Er verließ seine Firma und auch noch seine langjährige Heimat.
Er war so überzeugt davon, im richtigen Moment das Richtige getan zu haben.
Es sollte ausgeschlossen sein, dass einer von beiden sich irrte und schon gar nicht die Engel.
Als die beiden sich entschlossen hatten, sich ein eigenes Nest zu bauen, wussten die
Engel, dass sie ihre Aufgabe erfüllt hatten und schwebten stolz und zufrieden dem Himmel entgegen. Nur haben die beiden einen großen Fehler gemacht. Sie ließen sich vom Stress und der Hektik herunterziehen. Sie vergaßen was sie zusammen geführt hat, nämlich ihr Vertrauen zueinander und ihre Liebe. Doch einer der Engel bemerkte diese gefährliche Stimmung und sagte mahnend: “Ich glaube wir haben etwas übersehen.“
„Was meinst du mit übersehen? Du weißt ja, Engel machen keine Fehler.“
„Umso schlimmer ist es ja auch. Ich habe nachgeschaut und wir haben die Vergangenheit der beiden komplett außer Acht gelassen. Wir hätten sie darauf vorbereiten sollen, dass die irdischen Laster sie entzweien können, wenn sie nicht stark genug sind und auch nicht genug Vertrauen haben, ihrer beiden Vergangenheit Herr zu werden. Der Engel sprach besorgt ,,Lasst uns umkehren um zu retten was zu retten ist.“
Als sie den Blick auf die beiden hatten, sahen und hörten sie, was total falsch lief und waren sehr erschrocken darüber.
Die Engel beschlossen sich um das Problem zu kümmern. Sie sahen, dass vor allem der arme Mann grosse Probleme hatte dieses neue Glück anzunehmen. Er war nicht soweit, dieses große und einmalige Glück, das ihm geschenkt wurde und wofür er alles aufgab, anzunehmen. In allem sah er nur eines, seine grausame Vergangenheit. Dieses Verhalten ließ ihm stumm wie ein Fisch werden und seine große Liebe verstand sein Verhalten nicht und bohrte noch mehr. Doch er verhielt sich wie ein verletztes Raubtier, fauchend und Zähne fletschend.
Die Engel steckten Ihre Köpfe zusammen und berieten, wie Sie helfen könnten.
Da sagte einer der Engel: „Ich glaube, ich habe die Lösung gefunden! Wir machen den armen Mann reich.“ Die anderen murrten: „Warum willst du ihn reich machen? Wir haben doch extra diese Frau für ihn ausgesucht, weil Sie keinen Reichtum braucht!“
Sprach der Engel: „Nicht in diesem Sinne. Sondern Reich an Glaube an sich selbst, Zuversicht, Hoffnung, Liebe und Vertrauen, Stolz und Selbstbewusstsein.
Der arme Mann hat ja alles irgendwo verloren, genau diesen Reichtum soll er wieder bekommen''.
Doch dafür muss er nochmals in eine spezielle Schule gehen, in der er all diese Erfahrungen wieder neu erlernen kann. Wir müssen es so hin bekommen, dass dieser Entschluss von ihm selbst kommt! Er soll spüren und wissen, dass er von dieser Schule nur Gutes lernen kann und es ihm hilft, seine Vergangenheit als Erfahrung zu sehen und nicht als Last. Er soll lernen, wie sich Vertrauen und Glücklichsein anfühlt. Er soll lernen, dass man mit der richtigen Frau an seiner Seite an Problemen auch wachsen wird.
Er soll lernen, dass die Vergangenheit nur ein Fundament ist, jedoch keine tragende Säule.
So wird er auch verstehen lernen, was man mit Glauben an sich selbst alles erreichen kann und wie man seinem Leben diese Fülle geben kann, die man braucht um ein glücklicher, zufriedener und stolzer Mann sein zu können.
Wenn der arme Mann gelernt hat, wie man von guten Lehrern und Mitschülern lernen kann, so wird er ein guter, reicher und stolzer Mann werden.
Der arme Mann besuchte diese spezielle Schule und es wurde ihm Angst und Bange, doch beschlich ihn auch Neugierde und sein berühmter Forschergeist. Er wollte wissen was sich hinter diesen alten und dicken Betonhaufen verbarg.War es Frust, war es Angst vor Neuem oder die Scham, nach soviel harter Arbeit, doch wieder als armer Mann da zu stehen?
Man konnte fühlen, wie sein männliches Ego in ihm arbeitete und ihm keine Ruhe ließ. Er arbeitete verbissen an dem neuen und schöneren Leben, doch irgendwas zerstörte permanent seine Hoffnung, es einmal doch schaffen zu können und zu erleben.
Es waren immer nur Kleinigkeiten, die ihn aus der Bahn schossen.
Durch das Vertrauen in seine Mitschüler und Lehrer sowie in seine liebevolle Frau, konnte er sich immer wieder motivieren. Nun, es war eine Schule der kleinen Schritte und wer Geduld mit sich selbst und Vertrauen ins System hatte, hatte gute Voraussetzungen, die Schule vorzeitig beenden zu können.
So ist diese Geschichte eine Hommage an einen Menschen der alles verlor, aber sich auch alles wiederholte und vielleicht wird er einmal ein glücklicher, zufriedener und stolzer Mann sein. Es soll uns sagen, dass nicht die materiellen Reichtümer wichtig sind, sondern die, die man nicht kaufen kann.
Einen besonderen Dank an meine liebevolle Frau, die Mitschüler und Lehrer.
Ja, ich will, ein guter, reicher und stolzer Mann werden!
Dazu passend:
Wer glaubt, alles erreicht und getan zu haben, hat aufgehört, etwas zu werden!
Socrates