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Die Geschichte der Vomps

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26.12.2001
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Die Geschichte der Vomps

VOMP


Vor langer, langer Zeit, als es noch keine Uhren gab die die Menschen versklavten und sie scheinbar halbierten und viertelten und ihr Kostbarstes, nämlich die Zeit, in eigenartige Scheiben schnitten und sie einteilten in lauter kleine Stückchen die man irgendwann Stunden und Minuten nannte, die man dann in noch kleinere Teilchen zersägte und Sekunden daraus machte, vor allen diesen eigenartigen Geschehnissen also und daher auch nicht genau bestimmbar (was übrigens einige für einen Nachteil halten), da lebten in den tiefen Sümpfen der Blubberkeit die Vomps.

Eigentlich wusste niemand von der Existenz dieser uneimlichen Wesen, ebensowenig wie man Genaueres über die Elfen, die Gnome oder die Mölche weiss, ausser eben das es sie gibt oder vielleicht auch nicht und das wäre auch so geblieben wenn nicht eines Tages ein kleines Mädchen zufällig in die Sümpfe der Blubberkeit vorgestossen wäre um eine Welt zu retten die dem Untergang geweiht war :

« Siluma ! » rief der etwas erboste Vater seine kleine Tochter mit lauter Stimme. « Siluna, komm sofort her ! »
Das kleine zartgebaute Mädchen erhob sich schwermütig aus seinem etwas schmutzschmuddeligem Umfeld und rannte in windeseile und voll schlechter Erwartungen zu seinem gar so strengen Vater. « Ja, Daddy (.. eigentlich bestand das Wort Daddy im damaligen Sprachgebrauch überhaupt nicht, aber ich tat mir schon so schwer genug die alten Schriften der schlammigen Siluna zu entziffern, sodass ich denke das mir geringfügige, nichtverändernde Abweichungen eingeräumt werden können) . « Was ist denn ? »
« Wie oft habe ich Dir schon gesagt, Siluna, Du sollst nicht im Schlamm spielen. Es ist gefährlich und es ist schmutzig. Geh doch anstattdessen und spiele mit dem sauberen Sand ! Aber vorher geh Dich waschen ! »
Siluna, die sich altersmässig zwischen dem 3004. Und dem 3005 Halbasonnenaufgang befand (also mgerechnet zwischen 10 und 11 Jahre alt war) hatte langes, rotbraunes Haar das sie zusammengeflochten trug, umwickelt mit den Blütenhalmen der ewigen Regenwolkenblume die die Farben ins Tal der Einsamkeit bringt.
Dort wo Siluna gemeinsam mit ihren Eltern in einem kleinen Wurzelhaus wohnte war alles grau und traurig und einsam. Doch an seltenen Plätzen konnte man die ewige Regenbogenwolkenblume finden wenn man reinen Herzens war und wenn man eine ihrer Blüten pflückte und fest an eine Farbe glaubte dann verwandelte die Regenbogenwolkenblume alles was man in dieser Farbe sehen wollte in die gewünschte Pracht. So kam es auch das das Tal der Einsamkeit für dessen Bewohner unwahrscheinlich bunt schien und das es nicht selten vorkam das man sich über diese oder jede Farbe stritt. Sonst verirrte sich selten jemand in das Tal der Einsamkeit da die mesiten fÜr die Farben blind waren. Nur die Sümpfe der Blubberkeit sollten ihre Farbe behalten, sie waren einfach grau-grün-braun. Ganz gleich wer sie sah. Dosch sie lagen an den Grenzen vom unermesslich grossen Tal der Einsamkeit und diese wagte niemals jemals zuvor jemand zu erforschen. Hie und da, ganz selten aber eben doch manchmal, brachten die Sümpfe der Blubberkeit irgendwo im Tal eine Schlammpfütze hervor in der sich die Kinder liebendgerne spielten, sich gegenseitig einrieben und ihre Schlammhäuser bauten. So auch Silunq. Manchmal legte sich Siluna ausch einfach ins orange Gras und hielt ihren Kopf ganz dicht an die Pfütze (die sie vor einigen Sonntagshälften entdeckt hatte) und lauschte dem Blubbern und dabei war ihr als könnte sie jemanden sprechen hören. Vor 2 Sonnzeiten und einer vierltel Sonntagshälfte soll dabei sogar ein Kind verschwunden sein und seither verbaten die Leute im Tal zumeist ihren Kindern in den P¨fützen zu spielen. Doch Siluna wollte weiter die Geschichten hören die aus dem Blubbern kamen und sie konnte sich am grau-grün-braun einfach nicht satt sehen. Trotzdem, gehorsam wusch sie sich im gelben Flusswasser und spielte dann mit den Nachbarskindern im Sand.

« Warum baust Du Deinem Sandhaus ein rotes Dach, Siluna ? » fragte der etwas ältere und immer sehr freche Bilundus. Bilundus musste immer, aber auch immer das letzte Wort haben. Wahrscheinlich lag das daran dass sein Vater im Rat der farbenen Dorfmeister war und seine Nase beim Gehen immer dem Himmel entgegenstreckt. Ausserdem war Bilundus von Natur aus schon immer etwas schmächtig gewesen und vermutlich versuche er sich durch seine vorlaute Art durchzusetzen. Silunda fand das er überhaupt keinen Sinn für Farben hatte, oftmals wechselte er sie nicht ein einziges Mal in der Woche, aber sie mochte ihn trotzdem. « Das Dach ist aber doch gar nicht rot, das weisst Du doch ! » antwortete sie ihm so höflich wie möglich. « Doch es ist rot und ich mag kein rot, das weisst Du doch ! ». « Aber es ist violett, Bilundus, siehst Du das denn nicht ? » Langsam aber sicher wurde Siluna etwas aufgebrachter.
« Du willst mich ärgern » konnterte Bilundus « du willst mich nur böse machen weil Du mich nicht leiden kannst. »
« Das ist Quatsch. Das ist Qu und a und t und s und c und h. »
« Ist es nicht . »
« Ist es doch … »


So begannen die beiden zum ersten Mal in ihrem Leben zu streiten und der Sreit wurde heftiger und heftiger. Bilundus holte seine Freunde zu Hilfe, doch keiner von ihnen sah ein rotes Dach und auch niemand ein violettes und so stritten sie sich bald alle miteinander. Auch Siluna holte ihre Freunde und ihre Verwandten und bald stritten alle Leute im ganzen Tal und sie schienen sich nicht mehr beruhigen zu wollen. Sonnenzeiten vergingen und den Talbewohnern fiel vorerst nicht einmal auf das mit jedem Streit ihr Herz an Reinheit verlor und damit die Kraft der ewigen Regenwolkenblumen nachliess und eine Farbe nach der anderen einfach verschwand. Doch die Leute im Tal stritten weiter und weiter. « Bilundus » sagte eines Halbsonnenafuganges Siluna, « Bilundus » schau doch, das Dach meines Sandhauses, es hat keine Farbe mehr. »
« Doch, es ist rot und ich mag kein … » Bilundus begann vor Entsetzen zu stocken. « Stimmt, Du hast Recht, es ist grau ! » Silunda und Bilundas sahen rund um sich. Der Schrecken spiegelte sich in ihren kindlichen Gesichtern. Alles um sie herum war grau, alles hatte seine Farbe verloren. « Wir müssen etwas tun ! » stellten sie gemeinsam fest .
« Lass uns die Sümpfe der Blubberkeit suchen ! » meinte Siluna. « In den Sümpfen der Blubberkeit wohnen die Vomps. Sie können uns helfen, das weiss ich, das fühl ich einfach. »
« Woher willst gerade Du das wissen, ha ? »
« Die Blubber in der Pfütze, sie haben es mir erzählt, Du musst mir glauben Bilundus ! »

Siluna und Bilundus machten sich auf den Weg. Die ewige Regenbogenwolkenblume in Silunas Haar leitete sie durch die Monduntergänge und die Sonnenaufgangshälften und zo immer sie auch gingen, alles was sie sahen war grau. Die Wiesen, Felder, die Bäume und Flüsse, einfach alles. Nur Silunas Haar leuchtete und strahlte in allen erdenklichen Farben und so wussten alle die sie sahen das sie in einer besonderen Mission unterwegs sein mussten und sie wurden versorgt und geschätzt bei allen Tieren des Landes. Endlich, eine dreiviertel Zeit später erreichten sie die Sümpfe der Blubberkeit. Etwas ähnliches hatten sie noch nie gesehen. Grau-braun-grüner Schlamm wohin das Auge auch blickte. Und überall waren diese Blubberblasen die aus den Sümpfen aufstiegen und eigenarige Geräusche machten, als würde jemand Geschichten erzählen und Lieder singen.
Siluna beugte sich etwas über den Steinrand des Tales um dem Blubbern zu lauschen. « Nicht, nicht Siluna, Du fällst noch hinein ! »
« Psssst ! … hörst Du das ? Sie rufen uns. Sie sagen wir soll zu ihnen kommen ! »
« Wer sagt solchen Unsinn ? Wir werden ertrinken ? »
« Na die Vomps. Ich habe die ewige Regenbogenwolkenblume, wir werden nicht ertrinken. Als auch Bilundus seinen Kopf über das schlammige Blubberwasser hielt erschrak er. : « Siluna, Siluna … ich kann mich gar nicht sehen. Wo ist mein Spiegelbild ? »
« Du bist so farblos wie der Schlamm selbst, Bilundus. Du hast kein Spiegelbild mehr. Komm schon, lass es uns tun. Beide schlossen ihre Augen, nahmen all ihren Mut zusammen und stürzten sich kopfüber ins schlammige Nass.
Als sie wieder zu Bewusstsein kamen befanden sie sich in einer kleinen ovalförmigen Höhle, gebettet auf einem Bett aus weichem Sand. Wohin immer sie auch sahen alles war Regenbogenfarben und auf der Decke der kleinen Höhle flog ein gelblicher Ball der wie eine kleine Sonne angenehm strahlendes Licht versprühte.
Die aus lauter Blumen geflochtene Türe öffnete sich plötzlich und ein eigenartiges Wesen betrat den Raum. Es hatte einen voluminösen Körper und einen verhältnismässig kleinen dicklichen Kopf, riesengrosse knallrote Wangen und eine freundliche Knollnase. Seine riesigen halbrundspitzen Ohren erreichten fast die Decke der Höhle und seine wuscheligen goldenen Haare hingen in Stähnen herunter und verdeckten seine grossen Kulleraugen fast zur Hälfte. Der Vomp grinste mit seinem breiten Mund der kleinen Sonne entgegen und holte sie mit einer Handbewegung zu sich hin.
Mit einer glockentiefen Stimme erbebte er den Raum : « Ja, jetzt kann ich euch sehen, Menschenkinder ! » (Vomps sind nämlich farbenblind und auch sonst hätten sie Brillen tragen müssen hätte es tatsumale schon etwas vergleichbares gegeben).
Auch Siluna und Bilundus konnten den Vomp jetzt besser erkennen. Das waren ja auch keine Hände mit denen er gestikulierte. Seine dünnen Ärmchen schienen irgendwo plötzlich aufzuhören als hätte sie jemand einfach abgeschnitten, dann war da einfach gar nichts und scheinbar mitten in der Luft schienen 2 riesige handschuhartige Gebilde einfach in der Luft zu hängen, ähnlicheinem dicken Fäustling mit 3 dicken und einem dünnen fingerartigen Gebilde.
Benutzte der Vomp seine « Hände » war es als würde plötzlich irgendetwas in sie fahren und benutzte er sie nicht hingen sie einfach schlapp herunter. Silunas Blick fiel sogleich auch auf die Güsse des Vomp. Diese bestanden aus wellenförmigen schlammähnlichen Gewebe und sie sahen irgendwie aus wie die Watschelfüsse von Alfred Jod. Quack. (den es natürlich damals auch noch nicht gab).
Der Vomp wellte sich gemächlich auf die Beiden zu. « Ihr habt lange geschlafen. Seid ihr hungrig ? »
« Ja, » antworteten beide wie aus einem Munde .
« Gut » meinte der Vomp und verliess die Höhle. Nur einige sonnenhalbsekunden später trat ein anderer Vomp ein. Eine aus Schilf geflochtene Schürze tragend und mit einem überdimensionalem Kopftuch aus dem die silberfarbenen geflochtenen Zöpfe lugten trug sie ein riesiges Tablett voll mit den farbenfrohsten Früchten in die Höhle.
« Ich bin Klubschaugilia und wer seid ihr ? »
« Wir sind Siluna und Bilundus »
« Was wolt ihr hier bei uns in den Sümpfen der Blubberkeit ? »
« Wir suchen die ewigen Farben. »
« Die ewigen Farben ? Was ist das ? » fragte Klubschaugilia « was ist eine Farbe ? »
« Eine Farbe .. mhm .. eine Farbe ist etwas was fröhlich macht, sie macht Sachen bunt sodass es Spass macht sie anzusehen. » antwortete Siluna.
« Nein » fiel ihr Bilundus ins Wort « eine Farbe bringt Streit. Die Farben unser Tal zerstört. »
« Das versteh ich nicht » sagte die Vomp « warum wollt ihr sie dann zurück, die Farben ? »
« Weil wir sie lieben ! »
« Ja, » die Vomp nickte « ja, das verstehe ich jetzt. Aber nun esst und stärkt euch und ich werde den Rat herbeirufen.
Siluna und Bilundus knurrte schon der Magen und so assen sie so schnell wie nie wuvor in ihrem Leben. Jeder Bissen jedoch erhellte sie und brachte wieder Buntigkeit in ihren grauen Körper und als sie ihre Teller leer gegessen hatten schimmerten sie in allen Regenbogenfarben. « Du bist bunt » jauchzte Bilundus. « Siluna ! Du bist bunt. Du bist rot – oh ich hatte ganz vergessen wie schön rot ist ».
« Du auch, ich meine, Du bist irgendwie genauso furchtbar angezogen wie als ich Dich das letzte Mal in Farben sah aber Du bist bunt und Du gefällst mir ! »

Im selben Moment öffnete sich die blumengeflochtene Türe und drei eigenartig gekleidete Vomps betraten die Höhle. Sie waren im Alter fortgeschritten und statt der goldenen Haarprachten lugten lange, weissgrüne kleine Zöpfe aus den goldenen Pudelhäubchen. Am Schluss der dreierkette wellte sich mit voller Eleganz der älteste des Vomprates in den Raum, der eine Art Bart von der Länge einer Schleppe hinter sich herzog und dessen kleine Äugelchen von vielen Falten umgeben von den hunderten und tausenden Sonnenzeiten seiner Existenz zeugten.
Mit heller und doch brummiger Stimme sprach er zu den Anwesenden : « Ich weiss, ihr sucht Frieden ! »
« Nein ! » fiel ihm Bilundus ins Wort « wir suchen unsere Farben, wir haben unsere Farben ver.. »
« Ich weiss »
« Ja, das wissen wir ! » antworteten die beiden anderen Vomps wie aus einem Mund « das wissen wir ! Doch wir wissen auch das ihr den Frieden sucht der euer Land rettet ! »
Stille erfüllte den Raum.
« Wir haben eure Farben ! » sprach der älteste der Vomps « wir haben sie alle. Jedes Mal wennihr euch streitet und euren Herzen den Frieden nehmt dann stirbt eine ewige Regenwolkenblume und die Kraft ihrer Farben sammelt sie an einem Ort der geschützt ist vom Streit. Da wir farbenblind sind ist hier der beste Ort um ihre Farben zu bewahren. »
« Wo sind sie denn, unsere Farben ? »
« Ja, » schrie Bilundus « gebt sie uns zurück, sonst wird unser Land sterben.
« Kommt mit » sagte der Obervomp « Ich zeige euch die Halle der 800 ewigen Farbblüten. »
Die Kinder aus dem Tal der farblosen Einsamkeiten folgten den Vomps gespannt. Sie gingen durch Gänge und Höhlen durch Säle und über Brücken und Stege und überall grinsten ihnen freundliche Vompgesichter entgegen. Als sie in der Halle der 800 ewigen Farbblüten angelangt waren trauten sie ihren Augen icht. Alles war voller Blüten. Doch sie waren grau und farblos. Mit vielem hatten sie gerechnet, doch nicht mit dieser tristen Farblosigkeit. « Helft ihnen » sprach der älteste Vomp und wellte mit traurigem Gesicht durch die Halle. « Helft euren eigenen Regenbogenblumenfarbenblumen. Sie alle sind tot. Bringt sie zum Leben und auch euer Tal wird wieder bunt und friedlich. »
« Wie sollen wir das tun ? »
« Jeder muss seinen eigenen Weg finden ! »

Silunda und Bilundus blieben erst noch den Rest des Tages bei den Vomps, sie lauschten den abenteuerlichsten Geschichten und auch Proviant für die Reise wurde ihnen mitgegeben. Dann kehrten sie zurück ins Tal wo man sie schon vermisst hatte. Sie erzählten allen wo sie gewesen waren und was notwendig war um wieder Farbe in ihr Leben zu bringen. 7 Monduntergänge beriet sich das ganze Tal und aufgrund der mislichen Lage wurden selbst die kleinsten Streitigkeiten beiseitegelegt.
« Wasser ! Die Regenwolkenblumen brauchen Wasser. Sie brauchen Regen ! »
« Wir sollten gehen und den Regen suchen ! »
Das ganze Tal machte sich auf und suchte den Regen. Es sollte eine lange Reise werden, eine Reise durch das Grau und mehr noch durch die Selbsterkenntnis.
Wie dumm waren sie doch gewesen. Sie wanderten durch die schönsten Täler und über die herzigsten Hügel und durch das schönste Land weit und breit, doch ohne Farben erschien alles leer. Was hätten sie fÜr eine Wüste selbst gegeben, für dieses gar nicht so öde gelb oder für eine grüne Wiese oder blaues Wasser.
Als sie nahe daran waren ihre aus Träumen geknüpfte Hoffnung aufzugeben spürte Siluna plötzlich einen Regentropfen dann 2 und dann ….. Es regnete ! Es sprühte reines, klares Wasser vom Himmel. Die Bewohner des Tales nahmen sich an den Händen und jubelten und tanzten, sie hatten den Regen gefunden !

Siluna hielt die Regenbogenwolkenpflanze gegen den Himmel und tanzte, sie drehte sich im Kreis und liess die Blume trinken und selbst genoss sie jeden Tropfen, jeden Tropfen voll mit Leben und wie friedlich alles war.
Als es aufgehört hatte zu regnen und die Sonne sich ihren Platz am Himmel erobert hatte warteten alle gespannt. Doch es geschah nichts.
Der zarte Kopf des Blümchens hing noch genauso in Richtung Boden und das öde grau hatte sich nicht im geringsten verändert, es war nicht einmal ein wenig anders grau, es war eben noch ganz genauso grau.
« Wir werden zurückgehen zu den Vomps und ihnen ihre Pflanze bringen » beschlossen Siluna und Belundus. « Kann man denn ohne Farben leben ? » fragten sich die Talbewohner.
« Nur wenn alle zusammenhalten und sich gegenseitig Freuden machen. »

Siluna und Belundus machten sich auf den Weg. Wenn es nicht der Regen war was sollte es sonst gewesen sein ? Sie hatten versagt !
« Schau » Belundus tupfte das traurige Mädchen an « was ist das denn ? »
« Wo ? » fragte Siluna.
« Na hinter Dir ? »
« Hinter mir ? … » Siluna drehte sich um … »ist gar nichts »
« Schau dort zum Himmel hinauf, siehst Du die vielen Farben ? Und auch die Regenbogenwolkenblume beginnt Farbe anzunehmen. »
Die zwei rannten so schnell sie konnten, fast so als hätten sie Flügel. An den Sümpfen der Blubberkeit angekommen berichteten sie dem Obervomp sogleich was geschehen war.
« Wir wussten das » antworteten ihnen die 2 Unterobervomps wieder wie aus einem Mund. « doch wir durften es nicht sagen ! »
Mit gewohnter Weisheit sprach der älteste der Vomps : « Es war der Frieden und die Freude die den Regenbogen zu euch brachte ! »
« Was brachten sie ? »
« Den Regenbogen. Jedes Mal wenn sich die Menschenkinder mit reinem Herzen in Einheit über den Regen freuen dann kommt der Regenbogen und bringt die Farben in das Grau und macht die ewigen Regenbogenwolkenblumen bunt und die wiederum machen euch und eure Welt bunt. Schaut ! »

Der Vomp öffnete die Tür zur Halle der 800 ewigen Farbblüten. Soviele Farben hatten die Kinder noch nie zuvor gesehen. « Schau ! » wunderte sich Belundus « soviele rots. Dieses gefällt mir gut. Lass uns ein Haus bauen mit einem roten Dach. So rot wie dieses hier. »
« Ja ! » rief Siluna begeistert « und hellgelben Mauern, einer grünen Türe… »
« Und ein Haus mit einem braunen Dach und noch eines … eine ganze Stadt .. »

Aus Dankbarkeit bauten die Talbewohner ein kleines Dorf und jedes haus hatte eine andere Farbe und jede Blume andere Blüten und keiner stritt mehr mit dem anderen.
Seither hat keiner mehr einen Vomp gesehen aber immer noch legen sich hier und da Kinder ganz nahe an eine Schlammpfütze und lauschen dem Geblubbere.

Manchmal verschwinden sie ja auch für kurze Zeit und wer weiss schon was sie dann tun ! Und in einem kleinen Tal das man vor vielen, vielen Sonnenhalbzeiten das Tal der farblosen Einsamkeit nannte, da gibt es heute noch ein kleines Dorf mit einem grossen Geheimnis und man nennt es Vomp !


silverfly
1998

 

Hallo Silverfly,

willkommen auf kurzgeschichten.de.

Ich hab mir Deine Geschichte durchgelesen. An sich ein schönes Märchen. Ich hab nur ein paar störende Sachen gedunden. Aber keine Angst, so viele sind's auch wieder nicht. ;)

Als erstes ist mir aufgefallen, dass Du Dir anscheinend nicht einig bist, wie Deine Hauptfiguren heissen. Ich hab im Text mehrere Varianten gefunden: Siluna, Siluma, Silunq, Silunda; Belundus, Bilundus.

Auch ist mir aufgefallen, dass manche Sätze sehr lang sind. Dadurch werden sie unverständlich. Zur Unverständlichkeit trägt auch bei, dass Du Kommas sehr oft weglässt oder einfach falsch setzt. Dann muss der Leser sich den Satz im Kopf erst ordnen, und das verbraucht Kapazität, die man eigentlich zum Verstehen der Geschichte braucht.

Was das Lesen und Verstehen Deiner Geschichte auch noch schwer macht, sind die Rechtschreibfehler. Da gibt's eine Menge in der Geschichte.

An einigen Stellen gibt es auch Fehler in der Logik:

Lass uns die Sümpfe der Blubberkeit suchen ! » meinte Siluna. « In den Sümpfen der Blubberkeit wohnen die Vomps. Sie können uns helfen, das weiss ich, das fühl ich einfach. »
« Woher willst gerade Du das wissen, ha ? »
« Die Blubber in der Pfütze, sie haben es mir erzählt, Du musst mir glauben Bilundus ! »

Der anscheinend skeptische Belundus nimmt die Erklärung mit der Pfütze einfach so hin? Ist es üblich in dieser Welt, dass Pfützen Dinge erklären? :confused:

Grau-braun-grüner Schlamm wohin das Auge auch blickte.
Wo ist mein Spiegelbild ? »
« Du bist so farblos wie der Schlamm selbst, Bilundus.

Was jetzt? Ist der Schlamm nun farblos oder grün-braun-grau? :confused:

Überarbeite einfach Deine Geschichte nochmal. Dann wird's schon werden.

Frohes neues Jahr! Und bleib uns treu!

Dominik

[Beitrag editiert von: Abraxas am 03.01.2002 um 01:56]

 

Danke Dir für Deine tatsächlich passende Kritik!

Zu meiner Entschuldigung muss ich Dir entgegenwerfen das diese Geschichte schon ziemlich alt ist :0) Ansonsten hast Du natürlich recht!
Ich hoffe meine anderen Geschichten bewiesen Dir meine wachsende Reife :0))))
(mit den Beistrichen und Rechtschreibfehlern wills trotzdem nicht richtig :0) :rolleyes: :D ;)

 

Jaja, auch ich hab mich durch den Text regelrecht gekämpft. Die übermäßig vielen Tipp-, Rechtschreib- und grammatikalischen Fehler machen es einem nicht gerade einfach!
Ansonsten ist die Geschichte aber sehr phantasievoll, witzig und mit einem Schuss Lebensweisheit versehen!

Ein paar Ungereimtheiten hab ich noch gefunden:

Vor langer, langer Zeit, als es noch keine Uhren gab die die Menschen versklavten und sie scheinbar halbierten und viertelten und ihr Kostbarstes, nämlich die Zeit, in eigenartige
So weit ich weiß, können Uhren gerade mal die Zeit halbieren, aber nicht die Menschen, oder? ;)
(.. eigentlich bestand das Wort Daddy im damaligen Sprachgebrauch überhaupt nicht, aber...
Es ist sehr ungünstig, wenn sich aus heiterem Himmel plötzlich der Erzähler mit in die Geschichte einbringt. Besser wäre es, wenn sich dieser erstmal in einem passenden Vorwort zu Beginn der Geschichte vorstellt.
Sonst hab ich hier und da noch diverse Tautologien bzw. Redundanzen ausgemacht usw.

Außerdem: Bitte bei allen Dialogen immer entsprechend viele Absätze einbauen wenn der Sprecher in diesen wechselt! Sonst wird das Lesen zur Zumutung!

[Beitrag editiert von: Die philosophische Ratte am 26.01.2002 um 03:01]

 

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