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Die Geliebte – Heilung und Leid einer Seele

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24.09.2000
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Die Geliebte – Heilung und Leid einer Seele

Die Geliebte – Heilung und Leid einer Seele

Halb bewusstlos lässt er sich rückwärts ins Bett fallen. Sein Herz droht aus seiner Brust auszubrechen und seine Bronchien rasseln wie Ketten in einem Gefangenenlager. Doch trotz dieses dunklen Vergleiches, fühlt er eine Glückseligkeit, von deren Existenz er noch vor Monaten nichts geahnt hat. Sein Bewusstsein hat sich verändert, seine Art zu Denken sich gewandelt und das verdankt er jenem wunderbaren Wesen, das die letzten Stunden mit ihm verbracht hat. Marion.
Durch die schmalen Schlitze die seine Augenlieder freigeben, sieht er sie im Badezimmer des Hotels verschwinden. Dann schließt er seine Augen wieder. Er fühlt, wie ihn die frische Bettwäsche streichelt und inhaliert die letzten Reste von Marions Duft, die sie im Bett hinterlassen hat. Ihm ist beinahe so, als läge sie noch neben ihm... und so schlummert er ein und denkt an ihre erste Begegnung.

Er weiß nicht mehr genau, warum er an jenem Tag alleine im Park spazieren gewesen ist, so etwas kam normalerweise nie vor. Seine Frau war seine ständige Begleiterin bei all seinen Wegen, was er schätze, wofür er aber auch den größten Teil seiner Identität und Individualität opfern musste. Und das äußerte sich immer dann, wenn er ohne sie war. Er fühlte sich dann immer so, als würde er nackt durch eine Brennnesselplantage schleichen. Nun grinst er bei diesem Vergleich, aber noch vor Monaten war ihm nicht so unbeschwert ums Herz gewesen. In seiner Seele klafften Wunden und während sie sich durch seine Existenz fortbewegte, stieß sie ständig gegen mit Pfeilspitzen gespickte Wände.
Und genauso fühlte er auch an jenem Nachmittag. Er versuchte den Blicken der entgegenkommenden Passanten auszuweichen, doch tief in ihm spürte er den Schmerz, der von ihnen ausging. Er atmete schwer und griff unbewusst zu seiner letzten Zigarette. Tief inhalierte er den blauen Dunst, ließ ihn einige glückliche Momente in seiner Lunge und blies dann aus, um einen nächsten Zug zu nehmen. Nun merkte er erst die Sonne, die auf ihn nieder schien und hörte den Gesang vereinzelter Vögel. Eine Zigarette lang verschwanden die Menschen in seiner Umgebung und es gab nur noch ihn, der für eine Weile durch blauen Nebel schritt. Als er fertig geraucht hatte, warf er die Zigarette fort und mit der langsam schwächer werdenden Glut verschwanden auch seine Empfindungen von Vogelgesang und Sonnenstrahlen. Seine gepeinigte Seele schrie nun wieder und das lauter als zuvor.
Und während er den Schmerzenschreien vertieft lauschte, berührte ihn eine Hand auf der Schulter und eine Frau stand vor ihm, deren Erscheinung beinahe die Wirkung einer Zigarette hatte. Sie sah wunderbarer aus als alles, was er je in seinem Leben gesehen hatte. Wie nichts versank sein Leben in einem reißenden Strom aus langem, schwarzem Haar. Seine Ehe versank in dem mächtigen Gebirge weiblicher Rundungen. Sein Job in einem tiefen Ozean blauer Augen. Alles, seine Vergangenheit und seine Gegenwart wurden von der wunderbaren Ausstrahlung der Frau aufgesogen, die in einem leichten, roten Sommerkleid vor ihm stand und ihre roten Lippen bewegte. Er fühlte sich wie damals nach der Matura, als er keine Sorgen gehabt hatte und er jeden Weg einschlagen konnte. Wie eine Lehrerin wischte die Erscheinung die Kreideschrift von der Tafel seines Lebens. Tabula rasa.
Erst die Falten zwischen ihren Augenbrauen zeigten ihm den Weg in die Realität.
„Wie bitte?“, stammelte er etwas hilflos.
Sie schien seine Gefühle erkannt zu haben und senkte lächelnd ihren Blick. „Mein Name ist Marion“, erklärte sie nun etwas schüchtern. „Ich habe gefragt, ob sie den Weg zum Hotel Ried kennen. Ich bin neu hier...“
An ihre restlichen Worte kann er sich nicht mehr erinnern. Auch nicht daran, wie er den Mut aufbringen konnte, sie zu begleiten und die anschließende Einladung in ein Café anzunehmen. Aber er kann sich an das Gefühl erinnern, das ihm ihr Zusammensein bescherte. Es war Verliebtheit, es war Lust und es war die unglaubliche Freiheit und Unbekümmertheit, die schließlich der Weg zu jener Glückseligkeit war, die er Monate danach in einem Hotelzimmer verspüren sollte.
Mit langen, überkreuzten Beinen erzählte sie ihm von ihrem Leben, dass sie in der Stadt war, um als Austauschlehrerin zu arbeiten, dass sie wohl nicht lange Zeit hier verbringen würde, und dass sie jetzt schon Angst davor habe, allein zu sein. Und so als hätten jegliche Verpflichtungen an Wert verloren, begleitete er sie in ihr Hotelzimmer, küsste ihre heißen Lippen, spürte ihren verlangenden Körper, der sich fest gegen ihn drückte und suhlte sich in seinem neuen Gefühl, das er als vollkommenes Glück beschreiben konnte. Er schob die Träger ihres Kleides über ihre Schultern und küsste sich seinen Weg von ihrem Ohr hinunter bis zum letzten Ende des Schlüsselbeins. Seine rechte Hand drückte ihr Becken an seines. Er hörte wie sie immer lauter atmete und roch zum ersten Mal diesen Duft, den er jetzt aus der Bettwäsche des gleichen Hotelzimmers sog.
Ihm war schwindelig gewesen, und das sollte ihm noch bei jedem weiterem Vorspiel passieren, das er mit dieser Dame vollziehen würde. In seinem Rausch befreite er ihre Brüste von der Gefangenschaft des engen Kleiden und ihre Nippel begrüßten ihn mit Standing Ovations. Wochen nach ihrem ersten Mal erzählte er ihr von dieser Vorstellung und sie sollte ihm lachend versichern, dass ihr ganzer Körper ihn herzlich Willkommen geheißen habe.
Mit beiden Händen streichelte er ihren Rücken und schob gleichzeitig das Kleid immer tiefer, bis es von ihren Hüften aufgehalten wurde. Er küsste ihre Brüste, die ihn so groß und so unendlich vorkamen, als könne er sich für immer darin verstecken. Hier fühlte er sich geschützt, behütet und dieses Gefühl der Geborgenheit liiert mit der unbeschreibbaren Lust die in ihm brannte, ergaben das Traumpaar der emotionalen Welt jeden Mannes.
Er sog an ihren Nippeln, streichelte sie mit der Zunge und als sie seine Hose öffnete und ihr Kleid hochschob, war das der Beginn des schönsten Aktes zwischen ihn und einer Frau, den er je vollzogen hatte.
Nachdem sich ihre Körper zu einem orgastischen Finale geliebt hatten, blieben sie noch Minuten lang so eng ineinander geschlungen liegen und rührten sich nicht. Er genoss das Gefühl ihres Körpers an seinem und zu spüren, wie seine Männlichkeit zufrieden in ihr erschlaffte. Das war der Beginn des großen Heilungsprozesses seiner Seele gewesen.
Als er an diesem Abend nach Hause ging, hatte er kein schlechtes Gewissen. Er wusste, dass er nun zu seiner Frau zurück ging, dass er nun ein großes Geheimnis hüten musste, aber er hatte etwas so Schönes erlebt, das einfach nicht in Verbindung mit schlechten Gefühlen gebracht werden durfte.
Zu Hause begrüßte ihn seine Frau beiläufig und löste weiterhin ihr Kreuzworträtsel. Sie fragte ihn nicht, warum er beinahe den ganzen Tag spazieren gewesen war oder warum er so gute Laune hatte. Es interessierte sie wahrscheinlich gar nicht und das war ihm nur recht.
Kurz bevor er ohne sie zu Bett ging, betrachtete er noch einmal seine Ehefrau, wie sie plump und graziös wie ein Nilpferd in einer Wasserlache vor dem Fernseher saß und die Zusammenfassung einer Talkshow verfolgte. „Oh, Sabrina, du bist so einfach, so gewöhnlich, so ganz anders als Marion. Ihr seid von Grund auf verschieden. Sie ist schön, elegant, gescheit, witzig... so aufregend und erotisch. Sie ist wie ein Pfau in der Wüste, wie eine Antilope. Sie ist ein Fabelwesen, ein Einhorn in meinem Wald. Du dagegen bist wie eine gemeine Hausschnecke, überflüssig und unnütz. Ein Fisch im Wasser, eine Spinne auf einem alten Dachboden, so üblich und gewöhnlich. So selbstverständlich.“ Er lächelte und ging in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Wunderbare Träume begleiteten ihn in dieser Nacht.

Jetzt, im Hotelzimmer seiner Geliebten erwacht er aus seinem Schlummer. Die Dusche plätschert laut, was ihm sagt, dass Marion ihren schönen Körper wäscht. Erregt von diesen Gedanken dreht er sich, sodass er auf dem Bauch liegt und seine Erektion gegen die duftende Matratze pressen kann. Nie war er so potent wie in diesen Tagen gewesen, denkt er stolz mit einem Lächeln. Und das ist nicht selbstverständlich für einen Mann in seinem Alter. Schließlich ist er nicht mehr achtzehn. Aber er hat sich bis jetzt so gefühlt. Wie ein Jugendlicher der zu Hause bei seiner Mutter wohnt und seine Freundin vor ihr verheimlicht. Vielleicht ist das der Grund für sein Seelenleiden gewesen, dass seine Frau immer mehr zu einer Mutter wurde und er ohne Geliebte durchs Leben ging. Aber das ist ihm jetzt, da er wieder in den Halbschlaf sinkt egal. Er denkt zurück an jenen Tag, ein paar Wochen nach der ersten Begegnung mit Marion, an dem sie das erste mal bei ihm zu Hause war.

„Ich bin gegen Abend wieder zurück, dann mach' ich dir Abendessen. Vergiss bitte nicht, nach dem Essen das Geschirr zu spülen und die Katzen zu füttern, damit alles in Ordnung ist, wenn ich wieder komme. Alles klar?“
Er saß zusammengekauert im großen Fauteuil und blickte zu seiner Frau hinauf. „Ja, mach' ich“, antwortete er ihr und versuchte so gelangweilt wie möglich zu klingen, um seine Aufgeregtheit nicht zu verraten.
Sie nickte zufrieden, dass ihr Mann all ihre Regeln akzeptierte. Sie strich ihr kurzes, blondes Haar hinter die Ohren und schritt schwerfällig zur Ausgangstür. Als er die Tür ins Schloss fallen hörte, lächelte er zufrieden mit dem kribbeligen Gefühl der Vorfreude im Bauch. Er schloss die Augen und als er sie öffnete stand sie bereits vor ihm.
„Marion!“, entfuhr es ihm überrascht.
„Die Tür war offen“, lächelte sie. Sie hatte eine weiße Bluse und einen kurzen Minirock aus Lack an. Dazu hohe Stöckelschuhe. Ihre Lippen waren rot geschminkt, ihr schwarzes Haar wallte über ihre Schultern. Ihr Anblick war so bezaubernd, dass er sich nicht aus seiner zusammengekauerten Lage in seinem Fauteuil rühren konnte. Selbst jetzt, Wochen nach ihrer ersten Begegnung war, konnte er sie nicht lange genug betrachten.
Sie kniete sich vor ihn hin und ehe er erriet, was jetzt wohl schon mehr als eindeutig war, öffnete sie seine Hose und begann ihn so selbstlos zu verwöhnen, dass kein Zweifel mehr an der Akzeptanz seines Körpers übrig blieb. Sie musste ihn wohl lieben.
Er schloss die Augen, lehnte den Kopf zurück und streichelte mit beiden Händen das Haar seiner Geliebten, das zwischen seinen Beinen rhythmisch hin und her wogte. Wann hatte er dieses elitäre Gefühl der sexuellen Befriedigung das letzte Mal genießen dürfen? Er konnte sich nicht erinnern. Seine Frau war stets angewidert von dieser Vorstellung gewesen. Sie hatte seinen Körper in fünfzehn Jahren wohl nie so akzeptiert wie Marion es in drei Wochen getan hatte.
Er spürte die Wärme ihres Mundes, fühlte ihre Lippen und ihre Zunge, die alles taten, um ihn zufrieden zu stellen. Er stöhnte und zu seiner Verwunderung tat Marion es ihm gleich. Auch sie schien erregt zu sein.
Dann hörte er auf zu denken und ließ sich fallen. Das Einhorn war wieder in seinem Wald.
Sein Orgasmus war gewaltig und dass seine Geliebte selbst jetzt nicht zurückwich, war der größte Beweis ihrer Zuneigung.
Zu Mittag aßen sie Spaghetti, die er ungeschickte zubereitete. Marion versicherte zwar, dass sie gut waren, aber er wusste, dass das eine Lüge war. Al Dente war eine spöttische Untertreibung und die Soße schmeckte, als hätte er Meerwasser zum Zubereiten verwendet. Doch all das hinderte sie nicht daran, den Nachmittag mit ihm zu verbringen.
Nach dem Essen nahmen sie ein Bad und verbrachten anschließend ihre Zeit nackt. Sie genehmigten sich ein Glas Rotwein und cremten sich mit Lotion ein, bis sie ganz glitschig waren. Ihr glänzender Körper sah hinreißend und verführerisch aus und dass erregte ihn sehr. Sie betrachtete ihn, kam aber nicht näher. Sie blickte ihn fest in die Augen und begann sich zu streicheln. Sie strich mit ihren Händen den Hals entlang zu ihren Schultern. Er folgte ihnen mit den Augen. Dann fasste sie sich an die Brüste, mit beiden Händen, knetete sie sanft und berührte ganz leicht ihre Brustwarzen. Ihre Hände hinterließen Spuren auf der glänzenden Haut.
Sie wechselte ihre Stellung, kniete sich auf die Couch und hielt ihren großen Busen. Nun öffnete sie ihre Beine und ganz langsam verließ ihre rechte Hand ihre rechte Brust und glitt ihren glänzenden Bauch hinunter. Sie warf den Kopf zurück, wie er es selbst schon an diesem Vormittag getan hatte und wippte hin und her. Licht tanzte auf ihren spiegelnden Körper, während sie sich selbst stimulierte. Er machte es ihr gleich und fand es neu und erregend. Sie stöhnten jetzt gemeinsam. Bald stimulierten sie sich gegenseitig. Er spürte ihre zarte Hand ihn liebkosend und fühlte ihre wunderbare Wärme und Feuchtigkeit. Schließlich kam es zum gemeinsamen Höhepunkt, ohne dass sie wirklich miteinander geschlafen hatten. Das war wunderbar. Er ergoss seine Erregung auf ihre schimmernde Brust und es war ganz normal. Alles war ganz normal.
Nachdem sie ein zweites Bad genommen hatten, verabschiedete sie sich und ging. Bald darauf kam seine Frau zurück.

Wieder erwacht er aus seinem Schlummer. Er hat von ihren Begegnungen geträumt und das hat ihn erregt. Er freut sich nun schon, wenn sie wieder zurück kommen würde. Vielleicht lässt sie sich ja im Moment ein Bad ein, um zu entspannen. Er denkt daran, wie ihr Körper im Wasser liegt, wie ihre Brüste vom Auftrieb gehoben werden. Oh ja, er freut sich schon, sie wieder zu sehen.
In den letzten Monaten hatte es beinahe nie schlechte Tage gegeben. Tage wie früher, als er sich nicht einmal zur Arbeit hatte gehen trauen. Tage, an denen er an Selbstmord gedacht hatte. Ja, auch so etwas war vorgekommen. Seine Seele war krank gewesen, zerstört vom Alltag, geschändet von Selbstverständlichkeit. Doch Marion hat seine Seele wieder belebt, keine Selbstmordgedanken, keine Depression.
Nur eine kurze Zeit lang hat er sich beinahe genau so gefühlt wie früher.

Es hat mit einem furchtbaren Streit zwischen ihm und seiner Frau angefangen. An den Grund kann er sich nicht mehr erinnern, wahrscheinlich hat es nicht einmal einen gegeben, ist in einer Ehe auch unnötig. Er weiß nur noch, wie Sabrina weinend zusammengebrochen ist, jammerte, dass sie all das nicht mehr aushielte. Sie bräuchte eine Pause, meinte sie. Sie würde sich verlieren.
Er verstand nicht genau, was sie meinte, aber er stimmte einer Woche Urlaub an einem See zu. Er tat es seiner Frau zu Liebe, auch wenn er wusste, dass es eine Woche ohne Marion werden würde. Doch erst als er telefonisch ihre Verabredung absagen musste, wurden ihm die Folgen des Urlaubes vollends bewusst. Was sollte er denn ohne seine Geliebte nun machen? Er stand zu diesem Zeitpunkt am See, das Handy aus dem noch vor kurzem Marions wunderbare Stimme gekommen war, in einer Hand, die andere suchte nervös in seiner Hosentasche nach einer Zigarette, bis er sich wieder erinnerte, dass er zu rauchen aufgehört hatte.
Es war Hauptsaison und viele Menschen waren am See, um in der Sonne zu liegen, schwimmen zu gehen und einander zu beschimpfen, beleidigen und um sich über andere lustig zu machen. Und er spürte, wie er nun Mittelpunkt ihrer gehässigen Sprüche war. Er spürte ihre Blicke und sah, wie sie über ihn sprachen und ihn auslachten.
Er begann zu schwitzen und das fanden die Leute noch lustiger. Sie zeigten mit Fingern auf ihn und tuschelten böse Worte über ihn und auch über Marion. Das hielt er nicht mehr aus.
„Hört auf!“, schrie er und wiederholte es, bis er im Zimmer der Pension angelangt war, in dem ihn seine Frau empfing.
„Was ist denn los?“, fragte sie ihn, doch er schwieg. Nichts was sie tat, konnte ihn beruhigen. Sie war die Falsche für ihn. Ihre Worte und ihre Finger, die behäbig über sein Gesicht strichen, machten alles nur noch schlimmer.
Seine Lage wurde im Laufe des Urlaubs nicht besser. Er schwitzte auch noch am dritten Tag und brachte keinen ganzen Satz heraus. Dazu schüttelte nun Fieber seinen Körper. Es war schlimm.
Sabrina tat alles, um seine Leiden zu lindern, doch sie konnte nichts tun. Schließlich zog sie sich an, packte eine kleine Tasche und sagte zu ihm: „Es tut mir leid. Ich geb’ auf, es ist zwecklos.“ Mit diesen Worten verschwand sie und mit ihr, ging auch das Fieber. Doch noch immer fühlte er sich schlecht. Er sah die Packung Grippetabletten, die seine Frau auf sein Nachtkästchen gelegt hatte. Sie hatten nichts geholfen. Zumindest nicht in der Dosis, die sie mir verabreicht hatte, dachte er. Er setzte sich im Bett auf und griff nach ihnen. Vielleicht half ja die ganze Packung.
Dann riss ihn das Leuten seines Handys aus jeglichen Überlegungen. Als er mit schwacher Stimme antwortete, lichtete sich der Sturm von seiner Seele. Es war Marion. Sie war in der Nähe und wollte ihn treffen. Schnell zog er sich an. Er konnte sein Glück nicht fassen. Sie war gekommen. Vielleicht hatte sie zu Hause genauso gelitten wie er. Es war unglaublich.
Als er im Wald am Rande des Sees angekommen war, sah er sich um, doch er konnte sie nicht erblicken. Dann hörte er ein Pfeifen hinter einem Baum und als er ihm folgte, fand er sie gegen einen Baum lehnend. Sie hatte wieder das gleiche rote Sommerkleid an, wie bei ihrer ersten Begegnung.
„Ich habe dich vermisst“, hauchte sie.
„Ich dich auch!“, antwortete er und brach in Tränen aus. Er lief auf sie zu und umarmte sie, presste seinen Kopf gegen ihre Brust und blieb so lange dort, bis er sich gefangen hatte.
„Jetzt ist aber alles wieder gut“, flüsterte sie und küsste ihn. Und es war wieder gut. Sie küsste den ganzen Schmerz, das ganze Leid seiner armen Seele weg und wieder kam das Gefühl von Geborgenheit, Zufriedenheit und unendlichem Verlangen nach dieser Frau.
Ungestüm schob er ihr Kleid hinunter, viel schneller und gieriger als bei ihrer ersten Begegnung, er nahm sich nun, was er brauchte. Er knetete hart ihre Brüste, sog stark an ihnen. Sie stöhnte auf, teils aus Schmerz, aber auch aus Lust, die damit in Verbindung stand. Eine Hand schob sich nun unter ihr Kleid, vorbei an ihrem Schlüpfer und presste sich hart gegen ihre Klitoris. Sie spreizte willig die Beine. Sie wollte heute anscheinend genommen werden.
Dann kniete er sich hin und öffnete ihre Beine weiter, sodass sie sich mit den Rücken gegen den Baum lehnen musste. Kurz leckte er ihr über die Innenseite ihrer Oberschenkel, widmete sich dann aber voll und ganz ihrer Feuchtigkeit. Er küsste, knabberte, sog, penetrierte mit den Fingern. Sie stöhnte und kreiste wild mit ihrem Becken.
Dann packte er ihre Hüften und drehte sie um. Nun lehnte sie vorwärts gebeugt mit den Händen gegen den Baum. Ihr Po, prall und voll, schaukelte ihm verführerisch entgegen. Er schob ihr Kleid höher und zog ihren Schlüpfer zu ihren Knöcheln, sodass ihr Gesäß entblößt vor ihm stand. Gigantisch, rund und vollkommen.
Ein zufälliger Passant hätte wohl geglaubt, dass diese Frau sich verletzt hätte und unstillbare Qualen litt, hätte er ihre Schreie gehört. Aber so war es nicht, kein Passant kam vorbei.
Marion schrie als er sie penetrierte, doch nicht nur wegen Schmerzen, Lust musste ihr Begleiter sein, denn sie bat ihn nicht aufzuhören. Es war das Gegensätzliche, das Unvereinbare, das ihren Akt so faszinierend machte, und es machte ihm eines klar, neben dem Schmerz, dem Leid und den Qualen die er im Leben ständig empfand, gab es auch diese Lust, die Freude und das Glück, dicht nebeneinander, mit freiem Auge kaum zu unterscheiden.
Schließlich übernahm die Libido ihre Vorherrschaft in ihrem Denken und ihr Höhepunkt war stolz und mächtig. Dies sollte nun symbolisch für sein Leben werden, für sein neues Leben mit Marion. Er sollte keinen Schmerz mehr fühlen, nur noch Lust und Glück.
Als seine Frau gegen Abend in das Hotel zurückkam, war sie sichtlich erstaunt über die spontane Heilung ihres Mannes. Das Fieber war verschwunden, er zitterte nicht mehr und sie konnten sogar ohne Zwischenfälle Abendessen gehen.
Er konnte an diesem Tag, neben dem Glück das er durch Marion empfand, auch ein wenig Schmerz durch seine Frau fühlen. Sie war nicht glücklich mit der Situation. Anscheinend konnte sie es nicht leiden, wenn er glücklich war, dachte er. Denn nun begann sie zu jammern, meinte ihr gemeinsames Leben ginge den Bach herab und sie müssten sich überlegen, wie sie es meistern sollte. Und obwohl er sie beschwichtigte, ihr versicherte, dass es nur eine Phase sei, hoffte er, sie hätte bald genug und würde ihn verlassen. Schließlich war er mit ihr nicht glücklich. Er brauchte keine Mutter, er brauchte eine Geliebte. Und er brauchte schon gar keine Mutter, die ihm sein Glück nicht gönnte. Doch all das sagte er nicht.

Nun wacht er vollends auf. Er fühlt sich gut und hat sich nun genug von der Bettwäsche verwöhnen lassen. Er sieht auf die Uhr und stellt fest, dass er eineinhalb Stunden geschlummert hat und auch dass Marion bereits eineinhalb Stunden im Bad ist.
Ohne sich etwas überzuziehen steht er auf und schlurft zur Badezimmertür. Er klopft an.
„Marion? So sauber brauchst du dich gar nicht machen. Ich fühl mich schon wieder schmutzig“, erklärt er der Tür, doch er erhält keine Antwort.
„Marion?“, fragt er nun etwas besorgt. „Wach auf! Man sollte in der Badewanne nicht schlafen. Das kann gefährlich sein.“
Er bekommt es nun etwas mit der Angst zu tun. Was ist denn los? fragt er sich. Das Glück sammelt sich in der Mitte seiner Seele, umkreist von einer seltsamen Vorahnung.
Er legt sein Ohr an die Tür und lauscht. Zuerst kann er nichts vernehmen, doch dann hört er leises Schluchzen. „Marion?“ Er öffnet die Tür.
Das Erste, das er sieht, lässt ihn alles vergessen, was er je gewusst hat. Schrecken fährt Achterbahn in seinen Knochen und sein ganzer Körper erschlafft. Marions langes, schwarzes Haar treibt auf der Oberfläche der voll eingelassenen Badewanne. Sie ist ertrunken.
„Oh nein Marion!“, schreit er. Seine Stimme überschlägt sich. Noch bevor er sich fragt, woher denn sonst das Schluchzen gekommen war, läuft er zur Badewanne und zieht Marions Kopf aus dem Wasser.
Doch es ist nicht Marions Kopf, den er schließlich in der Hand hält. „Marion?“, fragt er erschrocken und verwirrt die schwarze Perücke.
„Nein, ich bin’s wieder“, sagt eine Frauenstimme hinter ihm. Er dreht sich um und erblickt jenen Menschen, mit dem er am wenigsten gerechnet hat. Er kommt sich peinlich überführt vor. Wie ein Kind, das von der Mutter dabei erwischt wird, wie es den Finger in den unfertigen Kuchen steckt.
„Sabrina, was machst du hier?“, stammelt er nervös.
„Eduard, du kannst nun aufhören mit dem Theater. Ich kann nicht mehr. Das Spiel ist vorbei!“
„Was?“, fragt er mehr sich selbst, als seine Frau. Die Welt scheint auf ihn hereinzubrechen. Er blickt die schwarze Perücke an. „Wo ist Marion?“
„Marion?“ Sie sieht ihn halb lächelnd, halb fragend an, so als hätte er ihr einen Witz erzählt, den sie nicht ganz verstanden hat. „Soll das ein Scherz sein? Was ist los mit dir?“
„Wo ist sie? Hast du sie umgebracht?“ Er ist jetzt ganz ernst und blickt sie mit strengen Augen an.
Sie schüttelt den Kopf. „Ich hab' sie nicht umgebracht. Ich bin Marion. Geht’s dir noch gut?“
Das Leben spielt Fußball und der Ball ist seine Seele. Getreten blickt er sie an. Die Welt dreht sich. Schwindel, Lug und Schein. Er greift nach seinen Zigaretten, aber er raucht ja nicht mehr. Marion, wo bist du?
Eine Hand fasst ihn an die Schulter, wie damals Marion. Doch diese Hand brennt auf seiner Haut. „Setzt dich lieber, du siehst nicht gut aus.“
Er schlägt die Hand zurück. Diese furchtbare, brennende Hand. „Nein, mir geht’s gut! Fass mich nicht an! Sag mir lieber, wo Marion ist.“
„Ich bin Marion!“, ruft seine Frau, nun unter Tränen. „Es war ein Rollenspiel, wir beide haben uns darauf geeinigt, um unser Leben zu regeln. Um deine Depressionen zu lindern. Und es hat funktioniert. Anfangs war es großartig, wir haben uns beide wohl gefühlt dabei. Du hast schließlich zu rauchen aufgehört und musstest keine Tabletten mehr nehmen, um auf die Straße zu gehen. Für mich war es einfach nur aufregend.“
„Nein!“, stößt er hervor.
„Doch Eduard. Doch!“ Sie holt tief Luft und geht einen Schritt auf ihn zu. Er weicht zurück. „Aber ich kann nicht mehr. Es ist außer Kontrolle geraten, Marion hat nicht unser Leben bereichert, sie hat unser Leben zerstört. Das ist mir während unsers Kurzurlaubes klar geworden.“
Die letzten Worte hallen in seinem Verstand nach. Marion hat nicht unser Leben bereichert mein ganzer Körper hat dich begrüßt sie hat unser Leben zerstört ich hab' dich vermisst.
„Das ist eine Lüge“, hört er jemanden mit seiner Stimme sagen.
„Eduard! Komm endlich wieder zu dir! Ich bin Marion, ich habe eine Perücke aufgesetzt, mir neues Gewand gekauft und ein eigenes Handy besorgt. Ich war es die ganze Zeit. Ich war es, die dich im Park angesprochen hat, mit dir in unserer Badewanne gebadet und im Wald auf dich gewartet hat. Ich war es, Sabrina, deine Ehefrau.“ Sie runzelt mütterlich mitfühlend die Stirn. „Denk doch nach! Warum hättest du damals alleine spazieren gehen sollen, wenn es nicht von vorn herein so abgemacht war? Warum habe ich dir denn sonst nie Fragen gestellt, wo du warst? Wie hätte diese Marion ohne Schlüssel in unsere Wohnung kommen können? Wie hätte sie unseren Urlaubsort finden können?“
Er zittert stark. Die letzten Monate brechen wie aus einem gebrochenen Staudamm auf ihn herein. Alles wirbelt wild durcheinander. Durch einen Strom aus Gedanken sieht er seine Frau nur verschwommen. Ihr plumpes Wesen, ihr mütterlicher Busen, ihre kurzen Beine... Sie hat doch so wenig mit Marion gemeinsam.
Sabrina macht noch einen Schritt auf ihn zu und als er diesen ausweicht, fällt er rückwärts in die Wanne. „Sie es ein Eduard. Marion hat es nie gegeben. Sie war ein Mittel deine Krankheit zu stillen, deine Depressionen zu lindern. Erinnere dich doch!“
Ein stummes Schluchzen wird zu einem lautstarken Weinen. „Du lügst!“, sagt er trotzig, wie ein Kind das vom Tod seiner Mutter erfährt.
Doch Sabrina sieht wie der Widerstand ihres in der Wanne liegenden Mannes schwindet. Sie bückt sich voll Sorge zu ihm hinunter und küsst ihn auf die Stirn. Dann begeht sie einen Fehler. Sie sagt: „Marion brauchen wir nicht mehr. Sie ist tot.“
Glänzende Brüste, heiße roten Lippen, runder, praller Po... All das Wunderbare, das seine Seele so bezaubert, steht im strengen Gegensatz zu dem Monster das vor ihm steht. Das vom Tod seiner Geliebten spricht.
„Was sagst du?“, fragt Sabrina besorgt, als ihr Mann etwas murmelt.
„Du hast sie umgebracht!“, ruft er.
„Aber sie war nie real“, will sie ihm verständlich machen. Doch dazu kommt sie nicht.
In einem Wahn aus Wut, Rage und bitterer Trauer springt er auf, packt seine Frau am Hals und drückt ihren Kopf in das Wasser der Badewanne.
„Du miese, fiese Mörderin!“, ruft er, während sie strampelnd um ihr Leben kämpft. Wasser bespritzt die Wände und den Boden. Sabrina schlägt mit den Händen wild um sich und die Perücke fällt ins Wasser.
„Du gemeine Frau!“, schreit er und presst irgendetwas in schwarzes Pech. Seine Seele brennt. „Ich hasse dich.“, trotzt er nun und dann wird es still.
Er nimmt seine Hände aus dem schwarzen Etwas und blickt sich verwirrt um. Was war geschehen, fragt er sich. Das Letzte, an das er sich erinnern kann, ist, dass er sich beinahe bewusstlos ins Bett hat fallen gelassen. Nein, dann war noch etwas... Er betrachtet den nassen Boden, die volle Badewanne... Füße hängen leblos aus der Wanne. Schwarzes Haar schwimmt an der Oberfläche...
„Oh nein!“, ruft er und stürzt zu Boden. Er beginnt wie wahnsinnig zu schreien, verzweifelt und verlassen. Seine Seele wird heiß, brennt und verbrennt schließlich. „Ich habe dir doch gesagt, dass man in der Badewanne nicht schlafen sollte. Es ist gefährlich! Nun bist du ertrunken.“
Er weint und kreischt immer wieder ihren Namen „Marion!“, bis er sich plötzlich besinnt. Er springt auf, zieht sich an und verlässt das Hotelzimmer.

Noch immer zitternd sitzt er im Fauteuil und wartet. Sein Körper wippt hin und her. Nun gibt es nur noch einen Menschen auf der Welt, der ihn noch retten könnte. Sabrina. Bald würde sie nach Hause kommen und ihn retten, da ist er sich sicher. Und wenn sie kommt, dann wird sie ihn hier finden, auch wenn er ewig hier warten müsste.
„Ich liebe dich doch“, erklärt er der Totenstille seiner Wohnung.

 

Hallo Peter,

den Plot deiner Geschichte finde ich prima, auch wenn ich die Pointe ab dem Kurzurlaub geahnt habe (zumindest die wahre Identität Marions). Deine Story ist auch richtig spannend, auch wenn ich die erotischen Beschreibungen persönlich manchmal als zu lang empfand (aber das geht Heteros dabei vielleicht anders ;))
Eine richtige Depression mit solchen Rollenspielen zu heilen, ist natürlich eine schöne Fantasie, und nicht nur in deiner Geschichte bodenloser Leichtsinn. :)
Eine Reihe an Anmerkungen habe ich noch gemacht. Suche dir einfach raus, was du davon gebrauchen kannst.

fühl er eine Glücklichkeit, von deren Existenz er noch vor Monaten nichts geahnt hat.
- fühlt
- einen Glücklichkeit klingt für mein Gefühl sehr bemüht (um Adjektiven auszuweichen?). fühlt er ein Glück, von dessen ...
oder noch simpler
fühlt er sich so glücklich, wie er es vor Monaten noch nicht für möglich gehalten hätte.
klängen für mein Gefühl runder.
Und das äußerte sich immer dann, wenn er ohne sie war. Er fühlte sich dann immer so, als würde er sich Purzelbäume schlagend, nackt durch ein Stoppelfeld fortbewegen.
Ich habe das Gefühl, du meintest das als Bild der Hilflosigkeit, bei mir kommt es allerdings als Bild des erleichterten Glücks an.
In seiner Seele klafften Wunden und während sie sich durch seine Existenz fortbewegte, stieß sie ständig gegen mit Pfeilspitzen gespickte Wände.
Ist es die Seele oder seine Frau, die sich durch seine Existenz bewegt? Der Bezug ist nicht ganz klar. Wenn du die Seele meinst, ist mir auch das Bild nicht ganz klar.
Auch nicht daran, wie er den Mut aufbringen konnte, sie zu Begleiten und die anschließende Einladung in ein Café anzunehmen.
begleiten
die schließlich der Weg zu der Glücklichkeit war, die er Monate danach in einem Hotelzimmer verspüren sollte.
Auch hier klingt das Wort Glücklichkeit für mich einfach wie ein Störfaktor. Vielleicht einfach nur Glück oder Glückseligkeit?
Mit langen, überkreuzten Beinen erzählte sie ihm von ihrem Leben, dass sie in der Stadt war, um als Austauschlehrerin zu arbeiten, dass sie wohl nicht lange Zeit hier verbringen würde und dass sie jetzt schon Angst davor habe, allein zu sein.
- Einige der dass kannst du hier bestimmt vermeiden. ;) Wenn du das nicht möchtest, bedarf es eines Kommas zwischen würde und und
- wohl nicht lange Zeit klingt zumindest für meine norddeutschen Ohren fremd. Runder klänge für mein Gefühl wohl nicht lange hier bleiben würde.
Er ergoss seine Erregung auf schimmernden Brust und es war ganz normal.
Da scheint mir ein Wort vor schimmernden zu fehlen
Was sollte er denn ohne seiner Geliebten nun machen?
mE Was sollte er denn ohne seiner Geliebten nun machen?
Dann hörte er ein Pfeifen hinter einem Baum und als er ihm folgte, fand er sei gegen einen Baum lehnend
fand er sie gegen einen Baum gelehnt?
und wieder kam das Gefühl von Geborgenheit, Zufriedenheit und unendlichen Verlangen nach dieser Frau.
mE Dativ: undendlichem Verlangen
Es war das Gegensätzliche, das Unvereinbare, das ihren Akt so faszinierend machte
Unvereinbare, dass ?
mit freiem Auge kaum unterscheidbar.
mE würde kaum zu unterscheiden sich hier runder lesen.

Im ganzen eine tolle, spannende und erotische Geschichte.

Lieben Gruß aus Hamburg, sim

 

Seas Sim!

Vielen Dank für deine konstruktive Kritik. Habe viele Punkte dankbar angenommen. Hier noch ein paar Ergänzungen:

Das "Purzelbäume schlagend durch ein Stoppelfeld" hab ich nun geändert. Du hast da vollkommen recht, die Redewendung "Purzelbäume schlagen" wird meistens mit etwas Positiven wie Glück in Zusammenhang gebracht und führt bei meinem Satz zu einem assoziativen Missverständnis. Danke für die Anmerkung.

Ist es die Seele oder seine Frau, die sich durch seine Existenz bewegt? Der Bezug ist nicht ganz klar. Wenn du die Seele meinst, ist mir auch das Bild nicht ganz klar.
Tja, hier ist tatsächlich die Seele gemeint, die sich durch seine Existenz bewegt. Das Bild soll zeigen, wie die Seele eine von außen geschaffene Welt erlebt und in ihr ihre Zeit verbringt (sich fortbewegt). Zu abstrakt?


mE Was sollte er denn ohne seine Geliebte nun machen?
Stimmt! Nach "ohne" kommt der 4. Fall.


Es war das Gegensätzliche, das Unvereinbare, das ihren Akt so faszinierend machte.
Stimmt schon so. Anders könnte der Satz lauten: "Es war das Gegensätzliche, das Unvereinbare, was ihren Akt so faszinierend machte." Klingt zwar nicht gut, stimmt aber.


Sodale, nochmals danke schön für deine Mühen.

Liebe Grüße aus Wien, Peter

 

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