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die Geburtstagsfeier

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25.07.2015
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die Geburtstagsfeier

Die Geburtstagsfeier


Es war einmal im neuen Land der Rose, dort saßen der Graf und die Gräfin im höchsten Turm des Schlosses sich gegenüber, am großen Tisch aus Eichenholz, haargenau mittig im Saal, umringt von prächtigen großen Fenstern im Kerzenlicht des Kronleuchters und einem Kranz, festlich geschmückt für den Geburtstag der Gräfin. Der Graf und die Gräfin blickten sich liebevoll an und erwarteten den höflichen Koch mit der Leibspeise der Gräfin, die sie sich zum Geburtstag gewünscht hatte. Diese Suppe bestand aus seltenen Zutaten, unter ihnen ein Gewürz aus fernen Ländern, welches nur einmal im Jahr zum Land der Rose per Schiff geliefert werden konnte.
Der Graf hatte keine Mühe gescheut um dieses Gewürz zu erhalten und die Gräfin selbst freute sich über das Festmahl mehr als über jedes Geschenk aus Gold oder Silber.
So saßen sie da mit knurrenden Mägen und erwarteten sehnsüchtig den Koch, der, aus der Küche, auf halber Strecke zwischen der Turmspitze und der Burg auf dem Grund, mit seinen Helfern hinaufklettern sollte um das Mahl zu servieren.
Nach einem besonders lauten Magenknurren stand der Graf auf und schimpfte :

"Verflixt, wo bleibt dieser Taugenichts. Ich fürchte vor Hunger bald um zu kommen!"

Die Gräfin versicherte : "Mein Schatz, er wird die Suppe schon bringen, so bald sie fertig ist und ich habe lieber eine warme und wohl abgeschmeckte Suppe als eine, die ich nicht geniessen kann. Denke daran, die meine Leibspeise, die es nur einmal im Jahr gibt, schmeckt nur wenn sie frisch und warm ist."

Der Graf sah sie an und lächelte und saß sich wieder hin. Sehr bald darauf kam der Koch mit seinen Helfern. Sie trugen in dicken Handschuhen, um sich vor der Hitze zu schützen, einigermaßen mit schwerem Atem, zwei große Schalen der seltenen Festtagssuppe. Der Koch atmete einmal ein und aus, geschafft von den vielen Stufen zwischen der Küche und der Turmspitze. Als er sich erholt hatte, sprach er :

"Alles erdenklich gute, liebe Gräfin zu ihrem Geburtstag wünsche ich und ich freue mich inständig ihnen ihren sehnlichsten Wunsch bringen zu können, der, wie ich mit ausserordentlicher Zufriedenheit zu Sagen vermag, dieses Jahr ganz besondern köstlich geworden ist."

Die beiden Helfer stellten die großen Töpfe der duftenden Köstlichkeit auf den Tisch, verbeugten sich und bewegten sich gebückt, rückwärts bis neben den Koch an der Tür, der sich daraufhin mit ihnen vor beugte und "Voila! Guten Appetit" wünschten.

Der Graf sah skeptisch auf die dampfende Schale, während die Gräfin ihre langen Haare zurückhielt, sich über die Schale beugte und tief den wunderbaren Geruch einatmete.
Der Graf aber schaute auf das Porzellan von beiden Seiten und wechselnd und er entdeckte einen Tropfen der Suppe, der sich von dem Schüsselrand auf die Seite hinunter gelaufen war und spottete :
"Mist und Meck, Schandenfleck und Scheunendreck! Der Küchenhelfer hat die Suppe verschüttet, so ein Bauernlümmel, wenn ich den wieder sehe, sieht er den Kerker von Innen."

"Aber, aber" sagte die Gräfin. "Niemand ist perfekt, lass uns nicht den Abend ruinieren wegen solcher Kleinlichkeit, die Schalen sind schwer und die Stufen sind hoch, du selbst hättest auch etwas verschüttet."

Der Graf antwortete mit einem Knurren. "Dann hätten sie die Schale nicht so voll machen sollen, wer weiss, was die noch so verschüttet haben."
Die Gräfin nahm den silbernen Löffel und stach in die Suppe und als sie den Löffel drehte, kamen wohlduftende Spiralen aus Dampf in ihre Nase, die sie mit Freude aufsog.

Der Graf jedoch begutachtete seine Zähne im Löffel und machte Grimassen, um sich zu vergewissern, dass keine Reste ihrer Vorspeise sich dort befanden. Als er dann seine Frau sah, wie sie die dampfende Wärme der Suppe genoss, so tauchte er seinen Löffel darin ein und hob ihn zu seinem Gesicht.

"Pah, viel zu heiss, viel zu heiss, ungeniessbar !"

Die Gräfin liess sich nicht beirren, während der Graf vor sich hin murmelte. Sie roch und rührte die Suppe und roch mit Vorfreude und sie stellte sich in Gedanken den Geschmack der Suppe vor und sie bemerkte dabei nicht wie der Graf seinen Blick abermals um die Schale warf und irgendetwas Unverständliches vor sich hin fauchte. Irgendwann bemerkte sie doch, als er blitzschnell aufstand und sein schwerer Tischsessel laut über den Boden kratzte. Sie sagte überrascht :
"Wo gehst du hin?"

So gleich drehte er sich zu ihr und sagte :
"Ich muss schauen, ob diese Idioten nicht das Treppenhaus verdreckt haben."

"Aber das ist doch unwichtig", entgegnete sie, aber bis dahin war der Graf bereits aus der Tür verschwunden und sie konnte sein Fluchen und Stampfen noch hören, erst leiser, dann lauter bevor er wieder zum Zimmer in der Turmspitze zurückkehrte.

"Mord und Tod! Alles verdreckt, von hier bis zur Küche, ein Suppenfleck so groß wie meine ganze Hand !"

"So voll, wie unsere Suppe war, kann ich mir das gar nicht vorstellen, mein Schatz!"

"Nein, ja, nein, also, eine Stufe jedenfalls..."

"Groß wie deine Hand, sagst du?"

"Naja, wie mein Finger aber du verstehst mich, es geht um das Prinzip!"

Die Gräfin wendete sich wieder ihrer Suppe zu. Sie hob ihren Löffel an den Mund und pustete sanft darüber.
Nachdem sie gekostet hatte, raunte sie vor Glück und sprach ihren Gatten an, der an einem Hebel an der Wand fuchtelte, der eine Klingel in der Küche auslöste.

"Mein Schatz, mein Schatz, wahrlich der Koch hatte recht, die Suppe ist vorzüglich, setz dich hierher bevor sie noch kalt wird."

Der Graf hielt ihr den Finger entgegen, und horchte in den Turm bis er steigende Schritte vernahm. Dann setzte er sich wieder an den Tisch, rückte laut den Sessel vor und sprach überheblich.

"Po li tik, wartet nicht, mein Schatz!"

Er wollte gerade seinen Löffel anheben, da kam ein Diener durch die Tür.

"Sie wünschen mein Herr?"

"Im Treppenflur is überall Suppe, kümmern sie sich hierum!"

"Wo denn, mein Herr?"

"Wo denn? Sind sie etwa blind? Sie sind doch gerade hinaufgestiegen."

Der Diener korrigierte : "Geeilt mein Herr, ich habe es wohl übersehen. Ich bitte vielmals um Verzeihung"
Mit einer Handgeste wimmelte der Graf den Diener ab und wendete sich seiner Suppe zu. Er tauchte den Löffel ein, sah lächelnd zu seiner Gattin am anderen Ende des Tisches auf, welche die Suppe im Vollsten genoss und wollte gerade zum Pusten ansetzen, als sein Blick plötztlich erstarrte und seine Miene grimmig hinunterfiel. Eine Kerze am Geburtstagskranz war dabei auf den Wachsfänger, ein großer Teller aus Silber unter dem Kranz, zu tropfen. Erneut überraschte das laute Kratzen des großen Stuhls über den Boden die Gräfin als der Graf zum Hebel an der Wand lief und hektisch daran zog, sein Blick gespannt auf die Kerze auf dem Kranz gerichtet. Zügig hastete der Diener die Stufen hinauf und kam sichtlich rot im Gesicht durch die Tür.

"Ja... mein Herr... sie wünschen?"

Der Graf stand neben dem Kranz am Tisch und verlangte, ohne den Diener anzuschauen : "Bring mir ein Messer und zwar schnell!"

"Ein Messer, für eine Suppe, mein Herr?"

Der Graf fuhr auf:
"Papperlapapp, nicht für die Suppe sie Einfallspinsel, bringen sie mir ein scharfes Messer und zwar dalli, hopp hopp!"

Etwas verwundert aber unbeirrt in ihrem Suppengeniessen betrachtete die Gräfin ihren Gatten, der die Arme durchgestreckt, mit beiden Händen auf den Tisch gelehnt, mit eiserner Konzentration den Wachstropfen auf der Kerze beobachtete. Die Gräfin nahm noch einen Löffel der köstlichen Geburtstagssuppe zu sich als ihr geliebter Gatte urplötzlich noch einmal zum Hebel an der Wand lief.
Kurz darauf trat der Diener ein, wollte gerade zu sprechen anfangen aber brach nur einen halb gehusteten, halb gekrähten Laut hervor, der so gar nicht nobel klang. Der Graf betrachtete dies mit finsterer Miene, liess sich hiervon aber nicht abbringen.

"Diener, ich sehe schon und das dachte ich mir auch, bringen sie mir bitte ein kleines Messer, kein großes Beil oder Küchenmesser, wie das was sie in der Hand halten, ich benötige ein scharfes, kleines Messer, wie ein Filetmesser, sie verstehen."

Der Diener nickte hastig, drehte sich um und eilte die Treppe wieder hinab. Als der Graf sich wieder dem Wachstropfen widmete erklang ein lautes Poltern aus der Tür zum Treppenaufgang. Die Gräfin und der Graf horchten auf und richteten ihre Aufmerksamkeit zur angewinkelten Tür. Sie vernahmen langsame Schritte und alsbald traten beide Diener ein. Einer von ihnen hielt beide gewünschten Messer, der Andere hielt sich die Stirn und sah sichtlich gequält aus. Der Graf schaute besorgt.

"Himmel, sie sollten aufpassen, mit Messern im Turmstieg zu rennen, von Glück können sie Sprechen, dass sie sich nicht beide erstochen haben! Nun, geben sie mir das Messer. Nein, nicht das, das Kleinere !"

Der Graf eilte zur andern Seite des Tisches und rief mit entsetzen: "Nein jetzt is es geschehen, Höllenfeuer und Brudermord ! Das Wachs ist auf das Silber getropft!"
Die Diener sahen sich verdutzt an und die Gräfin aß weiterhin ihre Suppe, musste sich aber sichtlich anstrengen, sich nicht von dem Chaos aus der Ruhe bringen zu lassen. Allerdings war die Suppe jetzt in der perfekten Temperatur und sie schmeckte gut, so dass der Gräfin dies gelang.

Der Graf jedoch wartete bis das Wachströpfchen auf dem Silbertablett hart genug wurde um es mit dem Messer zu entfernen. Danach suchte er mühevoll alle Kerzen des Geburtstagskranzes ab, die drohten zu tropfen und er schnitt, unbeirrt vom Kopfschütteln seiner Gattin, sie zurecht, so dass sie neue Faden bilden könnten. Er sagte: "Wo ich schon dabei bin, Ordnung muss sein, so spare ich mir das Abkratzen von Wachs von dem Wachsfänger."
Als ihm dies gelang kehrte er zu seinem Platz am Tisch zurück, zog zufrieden das Schälchen Suppe zu sich hin und tauchte den Löffel darin ein. Die Gräfin schaute ihn liebevoll mit einem Blick an, der ihm zu verstehen geben sollte, dass die Suppe ausgezeichnet war und er sich nun endlich vollkommen darauf einlassen sollte. Der Graf rieb sich vergnügt die Hände und hob seinen Löffel an, pustete sanft und erstarrte.

Erneut kratzte der Sessel über den Holzboden und der Graf stand im runden Zimmer in der Turmspitze. Die Gräfin wollte laut rufen aber der Graf hielt ihr den Finger entgegen.

"Pssst." Er flüsterte. "Hörst du das? Dieses Klopfen? Am Fenster!"

Jetzt wurde die Gräfin zornig. "Mein Schatz, das ist bestimmt der Wind und der Wind wird wehen und das Wachs wird tropfen aber die Suppe wird nicht wärmer und du solltest dich hinsetzen und sie geniessen wo du noch kannst!"

Der Graf schüttelte den Kopf und horchte weiter, während er die Fenster im Raum der Reihe nach begutachtete. Die Gräfin beruhigte sich wieder nachdem sie einen weiteren Löffel der Suppe aß und der Geschmack sich auf ihrem Gaumen ausbreitete, wie eine Flut aus reinster Ambrosia.

"Die Suppe ist noch gut, mein Schatz, komm schnell bevor sie zu kalt wird!"

Aber der Graf wimmelte sie erneut ab: "Po li tik wartet nicht mein Schatz und... "
Er wollte noch etwas sagen aber er hielt inne und plötzlich da fuhr er aus sich heraus und tanzte vor makabrer Wut, als ob ihn etwas gebissen hatte. "AH HA, Potz Blitz und Donnerwetter, da ist der Übeltäter! Lästige Schmeissfliege brummt hier herum und kracht gegen das Fenster! Ausgeburt der Hölle, dein letztes Stündlein hat geschlagen!"

Hastig voll blutrünstiger Raserei zog der Graf seinen Schuh aus und schlug nach der winzigen Bestie und als das Brummen verstummte und die tote Fliege von der Fensterscheibe auf seinen Schuh und dann durch die Wucht des Schlages von seinem Schuh in den Saal flog, da drehte der Graf sich um, Schuh in der Hand und suchte den Boden ab. Aber es war schon recht dunkel geworden und die Leiche seiner Beute war nicht mehr zu finden.
Der Graf murmelte wieder Flüche vor sich hin und hing mit seinem Schuh in der Hand, wie ein krummes Schwert, Rücken gebückt über dem Boden seinen suchenden Blick schwenkend bis er mit Wucht gegen einen Fenstersims lief, laut aufschrie und sich mit Schuh und Händen den Kopf rieb, mit seinem schuhlosen Fuss auf dem glatten Holzboden ausrutschte und mit lautem Knall, Stirn zuerst auf die Dielen krachte. Er schrie auf und zappelte vor Wut, so dass er aussah wie ein wild gewordener Kater, der fauchte und in einer tollwütigen Tobsucht seine Gliedmaßen in alle Richtungen warf, so dass kaum noch zu erkennen war, wo sein Kopf und wo seine Füße anfingen. Er tobte und schimpfte: "Ziegenmist und Teufelszeug, Steinbrot und Feuertod, Gift und Galle, Vieh und Qualle, verflucht und zugeschüttet, ausgegraben, bestohlen und entweiht, totgeschlagen und entzweit, Meuchelmesser, Rückenstecher, Königsmord, Lügenwort, Kriegsgetümmel und Kampfgetrommel, rabenschwarz, Ringelschwanz, Horn und Hufen, Teufelrufen, SHHHHHHH... AAAAAAA!"
Dabei flog sein Schuh in Richtung des großen Tisches aus Eichenholz, warf seine Suppenschüssel um und traf die Kerzen auf dem Geburtstagskranz, die allesamt, erst kürzlich vom Graf bearbeitet wild auf das Silber und auf den Tisch tropften. Einer der Kerzen fiel ab und rollte, eine Spur aus Wachs hinter sich herziehend über den Tisch und landete auf dem Boden.

Die Gräfin jedoch hatte bereits ihre Suppe aufgegessen und saß vergnügt kichernd in ihrem prächtigen Stuhl gelehnt und hatte noch minutenlang zu lachen. An diesen Geburtstag konnte sie sich noch lange erinnern und als sie mit den anderen Gräfinnen des Königreiches zusammen sitzen konnte, erzählte sie von diesem Abend und sie brachen gemeinsam in hysterischem Gelächter aus.

Aber dies musste natürlich aus diplomatischen Gründen geheim gehalten werden und blieb in der Runde der Gräfinnen und wenn einer der Burgherren finster hinein brachen um zu fragen, was denn so witzig sei, da wurde es nur komischer und die Burgherren taten dies als die Albernheiten im Frauenzimmer ab und wendeten sich wieder dem Ernst des Lebens und der Politik zu.

Matthew Gustafson
Leipzig 04.01.2015

 

Sei gegrüßt, Matthew.

Zum Sprachlichen: Grundfertigkeiten in der richtigen Benutzung der Sprache sind deutlich zu erkennen, doch gibt es einige Fehler, die den Lesefluss aber kaum stören.

Zum Inhaltlichen: Du hast diese Geschichte mit den Stempeln "Humor" und "Märchen" versehen. Erkläre mir bitte, wieso. Es kann zwar sein, dass ich sie einfach nicht gefunden habe, aber mir sind die Stellen für Lacher ausgeblieben.
Denn im Grunde genommen handelt es sich bei dieser Geschichte um eine Beschreibung eines Ehepaares, das am Essen ist. Die Frau konzentriert sich darauf und lässt sich nicht ablenken, während der Mann ein Pedant und auch noch ein Nervenbündel ist und ziemlich leicht an die Decke geht. Das findet man wahrscheinlich in jedem zehnten Haushalt oder so. In der Regel ist das kein Grund, eine Geschichte daraus zu machen. Doch ich vermute, was du dir vorgenommen hattest.
Du wolltest wohl eine alltägliche Begebenheit nehmen und sie zu etwas Besonderem machen. Dafür hast du sie in ein Märchen verpackt oder es zumindest versucht.

Doch diese Geschichte ist kein Märchen, egal wie man es dreht und wendet. Nur weil diese Geschichte von Grafen handelt, die über ein Irgendetwas mit ausgefallenem Namen regieren oder was auch immer tun, wird sie noch längst nicht zum Märchen. Denn ein Märchen lebt von dem Phantastischen (antike Schreibweise beabsichtigt) und dem Träumerischen. Ein Märchen muss noch nicht einmal eine Botschaft haben.
Aber das alles erfüllt deine Geschichte nicht. Sie ist einfach nur eine ausgeschmückte Erzählung eines banalen Themas.

Es tut mir leid, dass ich keine konstruktive Kritik einbauen konnte, aber manchmal muss man etwas mit dem Vorschlaghammer zu Staub schlagen und diesen Staub dann in alle Winde verwehen.

Es verabschiedet sich das dunkle Wesen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Matthew,

die Überschrift über Deiner Geschichte ist richtig, aber der Titel ist falsch:

Die Geburtstagsfeier
.
Es war einmal im neuen Land der Rose,
Also muss es auch ein altes Land der Rose geben und diese Unterscheidung ist wichtig für Deine Geschichte. Wenn nicht, lass das neuen weg.
im höchsten Turm des Schlosses
Du sagst nichts darüber, in welchem Stockwerk die beiden sitzen. Beim Leser entsteht die Assoziation, dass die beiden ganz oben im Turm sitzen - und dann muss es ein sehr großer Turm sein, dass oben noch ein Saal Platz hat und der Koch dürfte ganz schön ins Schwitzen kommen, damit die Suppe noch heiß ist, wenn sie oben ankommt. Was ich damit sagen will: Es ist recht sinnvoll, dass es auch in einer Fantasy-Geschichte logisch zugeht, denn Leser werden von innerer Unlogik und unmöglichen Situationen eher abgeschreckt.
So saßen sie da mit knurrenden Mägen und erwarteten sehnsüchtig den Koch, der, aus der Küche, auf halber Strecke zwischen der Turmspitze und der Burg auf dem Grund, mit seinen Helfern hinaufklettern sollte[Komma] um das Mahl zu servieren.
Einerseits bestätigt dieser Satz meine Vermutung mit dem obersten Gemach des Turms, andererseits musste ich den Satz mehrmals lesen, um ihn zu verstehen. Das liegt besonders an der Burg auf dem Grund. Diese Information verwirrt. Wichtiger ist, dass die Küche - wenn ich es richtig verstanden habe - sich im Turm auf halber Höhe befindet. Ein Turm mit einem großen Saal an der Spitze sollte auch breite Treppen haben. Das Klettern deutet eher auf schmale Leitern zwischen den Stockwerken.
Denke daran, die meine Leibspeise, die es nur einmal im Jahr gibt, schmeckt nur[Komma] wenn sie frisch und warm ist."
Das die streichen.
Der Graf sah sie an und lächelte und setzte sich wieder hin.
Alles erdenklich Gute,
wie ich mit ausserordentlicher Zufriedenheit zu sagen vermag
großen Töpfe
Es ist sinnvoll, Synonyme zu verwenden, um Wiederholungen zu vermeiden. aber Töpfe sehen für mich ganz anders aus als Schalen.
Der Graf aber schaute auf das Porzellan von beiden Seiten und wechselnd und er entdeckte einen Tropfen der Suppe, der sich von dem Schüsselrand auf die Seite hinunter gelaufen war und spottete :
sich und auf streichen. von beiden Seiten und wechselnd - wahrscheinlich meinst Du von allen Seiten. Eine Schüssel hat eine Innenseite und eine Außenseite, aber meinst Du das? So ist dieser Ausdruck unverständlich und mindestens schlechtes Deutsch.
stach in die Suppe
Anscheinend - dafür spricht auch das Folgende -, ist diese Suppe zähflüssig oder sogar halbfest.
Der Graf jedoch begutachtete seine Zähne im Löffel und machte Grimassen, um sich zu vergewissern, dass keine Reste ihrer Vorspeise sich dort befanden.
Das muss ein sehr gut spiegelnder Löffel gewesen sein, den man dann wie einen Rasierspiegel benutzen kann. Und ich hoffe, er hat nach Resten seiner Vorspeise gesucht.

Ich lasse jetzt das Aufzählen der vielen folgenden Fehler sein. Einer noch:

Als ihm dies gelungen war[Komma] kehrte er zu seinem Platz am Tisch zurück, zog zufrieden das Schälchen Suppe zu sich hin und tauchte den Löffel darin ein.
Und da wurde aus der großen Schale ein Schälchen. Überraschend. Oder schrumpft die Schale, wenn sie abkühlt? :)

Eine nette Charakterstudie über die unterschiedlichen Temperamente eines Ehepaares. Leider schwer zu lesen, weil der Text von zahlreichen Fehlern und vielen eigenwilligen Wortstellungen durchsetzt ist.

Eine Frage liess mich zu Beginn nicht los. Warum speist das Paar ganz oben im Turm? Das ist doch anstrengend, da hinauf zu gehen. Aber nachdem ich die Geschichte zu Ende gelesen habe, vermute ich, der Graf ist nicht nur cholerisch, sondern auch sehr mißtrauisch und lebt deshalb immer oben auf dem Turm. Da gewähnt man sich dann wahrscheinlich einiges an, was bei anderen befremdlich wirken mag.

Liebe Grüße

Jobär

 

Hallo Matthew

Ich glaube zu verstehen, was du mit deiner Geschichte bewirken wolltest, doch leider kommen die Aussage und auch der Humor darin bei mir nicht so recht an.

Das liegt zum einen an der verschachtelten Sprache, die den Lesefluss hemmt, und zum anderen sicher auch an den Rechtschreibefehlern. Ich denke, du hast versucht, eine Art alte Märchensprache zu bilden, die auf mich jedoch überladen und nicht stimmig wirkt. Wenn die Figuren in dieser gezierten Sprache sprechen, dann sollten sie das auch durchgängig tun. Wörter wie "Idioten" passen dann nicht hinein, ("Narr" wäre beispielsweise besser, oder "Dummkopf" oder "Trottel", etc.). Beim Wort Treppenhaus sehe ich beispielsweise eine Mietkaserne vor mir, aber sicher keine Burg im neuen Land der Rose. Etc...

Ich an deiner Stelle würde mir den Text einmal laut vorlesen, so merkst du rasch, welche Sätze gut über die Lippen kommen und mit welchen es noch hapert.

Inhaltlich finde ich das Ganze etwas zu sehr in die Länge gezogen. Die Geschichte würde meiner Ansicht nach gewinnen, wenn du die Vorfälle, die den Grafen in Rage bringen, knapper halten würdest.

Ich sehe den Humor beim Gedanken, dass der Graf zum Schluss seine ganzen Bemühungen selber zunichte macht und eigentlich alles umsonst war. Doch es kommt etwas platt daher. Urplötzlich betrachtet die Gräfin "vergnügt kichernd", was sie zuvor fürchterlich aufgeregt hat. Dadurch wirkt auf mich der Schluss, in dem die Herren sich dem Ernst des Lebens widmen und den Frauen ihre Albernheiten lassen, ein wenig aufgesetzt.

Liebe Grüsse, Frau Mosimann

 

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