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Thema des Monats Die Freundschaft

Beitritt
27.12.2005
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Die Freundschaft

Die Freundschaft

Susi saß auf dem Balkon, während ihre Eltern noch unten im Hotel waren.
Sie hatten die Achtjährige vor einiger Zeit ins Bett gebracht, doch sie konnte nicht schlafen.
Deswegen setzte sich Susi einfach auf den Balkon und blickte auf die fernen Lichter im Meer. Sie genoss die rote Sonne am Horizont, die gerade über der Türkei unterging.
Da ging im Zimmer neben ihr die Balkontür auf und ein junges Mädchen mit dunkler Haut ging auf den Balkon des Nebenzimmers.
Das Mädchen hatte anders als Susi lange, schwarze Haare und lächelte die Deutsche an.
„Hello, my name is Josephine! How are you?“, sagte das Mädchen.
Susi verstand sie nicht. Sie konnte noch kein Englisch, fand jedoch, dass es sich toll anhörte, wie das andere Mädchen so sprach. Susi schätzte es auf ebenfalls acht Jahre.
Susi wusste nicht, wie sie reagieren sollte, deswegen winkte sie dem Mädchen einfach nur und lächelte. Das Mädchen winkte zurück und lächelte ebenfalls.
Jetzt versuchte es Susi. „Hallo, ich heiße Susi!“
Doch das andere Mädchen lächelte nur weiter, ohne irgendetwas zu sagen.
„Hallo, mein Name ist Susi!“, versuchte es die Deutsche erneut.
„Josephine!“, sagte das Mädchen. Nun verstand Susi. Das andere Mädchen hieß Josephine.
„Susi.“, sagte Susi.
„Josephine.“, sagte Josephine.
Beide mussten lachen.
Da kam eine ältere Frau auf den Balkon von Susis Freundin und nahm Josephine in das Zimmer. Beide winkten sich zum Abschied und lächelten. Susi ging ebenfalls ins Zimmer und schlief glücklich ein.

Nach dem Frühstück ging Susi mit ihren Eltern zum Pool. Es war ein sehr schöner Pool und da die Sonne so heiß vom Himmel schien, war Susi fast den kompletten Vormittag im Wasser.
Sie planschte gerade und spielte mit ihrem Ball, als sie plötzlich von hinten angetickt wurde.
Susi drehte sich um und blickte in die Augen von Josephine.
„Susi!“, sagte Susi.
„Josephine!“, sagte Josephine.
Erneut mussten beide lachen.
Weil Susi immer noch nicht wusste, wie man sich auf Englisch begrüßt, machte sie es einfach so wie am Abend zuvor.
Sie planschten, schwammen um die Wette, warfen sich gegenseitig ins Wasser und spielten mit dem Wasserball bis Josephines Mutter auftauchte und Susis Freundin abholte.
Und obwohl sie nicht miteinander sprechen konnten, verstanden sich die Beiden.

Am Abend erzählte Susi ihren Eltern von ihrer neuen Freundin. Beide freuten sich, dass ihre Tochter einen so netten Kontakt gefunden hatte.
Als Susis Papa sie schließlich ins Bett brachte und ihr einen Gute-Nacht-Kuss gab, fragte Susi: „Du sag mal, was heißt eigentlich „Hallo“ auf Englisch?“
„Hello.“, antwortete Susis Papa.
„Hällo. Alles klar. Und was heißt „Ich heiße Susi“?“, fragte sie.
„Das heißt „My name is Susi.“
„Hällo, mei näim is Susi!“, versuchte sich Susi, „Danke, Papa!“

Am nächsten Morgen trafen sich Susi und Josephine erneut im Pool.
Jetzt kam es drauf an. Susi hatte diesen einen Satz die ganze Nacht und ständig wiederholt und selbst beim Frühstück noch geübt.
„Hällo, mei näim is Susi!“, begrüßte die Deutsche ihre Freundin.
„I know!“, erwiderte Josephine.
Auch wenn Susi sie erneut nicht verstand, lachten beide.
An diesem Tag verbrachten sie auch den Abend zusammen. Miteinander redeten sie kaum, auch wenn es beide immer wieder versuchten, dann jedoch einsahen, dass sie sich mit Sprache nicht unterhalten konnten. Deswegen machten sie Handzeichen.
Und wenn auch das nicht funktionierte, lachten beide einfach und waren trotzdem glücklich.

Auch am nächsten Tag saß Susi wieder an der gleichen Stelle wie immer am Pool und wartete auf Josephine. Doch sie kam nicht.
Susi machte sich Sorgen und erklärte ihrem Papa, was passiert war.
„Du, vielleicht ist sie abgereist. Guck doch mal in der Eingangshalle!“
Susi rannte in die Eingangshalle und sah dort Josephine neben ihrer Mutter stehen. Neben den Beiden erkannte Susi Koffer. Susi wusste, was das zu bedeuten hatte.
Josephine würde heute abreisen.
Susi rannte zu ihrer Freundin und umarmte sie, als die Mutter von Josephine zu ihrer Tochter sagte: „We´ve got to go now, Josi!“
Josephine drehte sich um und verließ die Eingangshalle. Doch einmal rief Susis Freundin noch: „Josephine!“
Susi antwortete: „Susi!“
Und beide lachten und weinten gleichzeitig, als Josephine in den Bus stieg, der sie nach Hause bringen würde.

 

Hallo Santas Little Helper,

eine ganz nette Freundschaftsgeschichte, über die Hürden der Nationalität udn Sprache hinweg. Deine Idee gefällt mir. Die Umsetzung jedoch ist stellenweise noch sehr holprig ...
ein paar weitere Kleinigkeiten:

Sie konnte noch kein Englisch, fand jedoch, dass es sich toll anhörte, wie das andere Mädchen, dass wie Susi schätzte auch acht Jahre alt war, so sprach.
der Satz ist mir viel zu kompliziert! Besser, Du machst zwei draus ...
Erneut mussten Beide lachen
. beide
Miteinander reden taten sie kaum,
"taten" tun wir nicht einbauen tun in Geschichten, bitte, das tut sich furchtbar anhören tun. :susp:
Und wenn auch das nicht funktionierte, lachten beide einfach und waren trotzdem glücklich.
das schreibst Du zwar, und ich lese es - schöne fände ich es, wenn Du es mir zeigen würdest, und ich selbst darauf kommen würde. ;)

liebe Grüße
Anne

 

Hallo Santas Little Helper,

die Idee der Geschichte finde ich sehr gut. Dass sich zwei Kinder unterschiedlicher Nationalität auch ohne Worte verstehen können kommt bestimmt häufiger vor. Kinder tun sich nämlich nicht so schwer im Umgang untereinander wie Erwachsene.

An manchen Stellen ist dein Ausdruck noch ein wenig holperig. Aber wie ich in deinen Profil gelesen habe, bist du ja noch sehr jung, und daher kommt der flüssige Schreibstil noch.

Ein Beispiel:

Das Mädchen hatte anders als Susi lange, schwarze Haare und lächelte die Deutsche an.
Das Mädchen hatte im Gegensatz zu Susi lange, schwarze Haare und ....

Zusammenfassend hat mir die Geschichte recht gut gefallen, obwohl ich ein bisschen Spannung, vielleicht ein kleines Missverständnis zwischen den beiden Mädchen, begrüßt hätte.

Viele Grüße
bambu

 

Sehr jung?
Ich darf doch sehr bitten. 16. ;)

Naja, die Idee zu der Geschichte ist mir gekommen, als ich das Thema des Monats las und mir Gedanken darüber machte, was man schreiben kann, erinnerte ich mich an einen Vorfall, den ich in meinem letzten Urlaub beobachtet hatte.
Dort waren eine Deutsche und eine Französin und beide noch sehr jung. Immer wieder versuchten sie, miteinander zu reden, aber es klappte nicht. Trotzdem hatten die Beiden viel Spaß miteinander.

Ich werde vielleicht noch eine Szene dazu schreiben und zum fünften Mal überlesen, damit es ein wenig flüssiger wird.

MfG
(D)SLH

 

Hallo Santas Little Helper,

wie bambu und maus schon angemerkt haben, hast du dir ein sehr schönes Thema für unser Feriengeschichten-Thema-des-Monats ausgesucht. Im Urlaub schließen Kinder unterschiedlicher Nationalitäten trotz der Sprachschwierigkeiten miteinander Freundschaft. :)

Trotz deiner Überarbeitungen bin ich noch auf einige Wortwiederholungen gestoßen, die mich beim Lesen störten, z.B.

Da ging im Zimmer neben ihr die Balkontür auf und ein junges Mädchen mit dunkler Haut ging auf den Balkon des Nebenzimmers.
die du sicher leicht entfernen könntest.

Ab und zu hattest du Schwierigkeiten mit der Erzählperspektive. Um den lesenden Kinder die Identifikation mit der Heldin/dem Helden zu ermöglichen, ist es oft sinnvoll, konsequent aus der Perspektive des Protagonisten zu erzählen. In deinem Fall also aus Susis Blickwinkel.
Unter diesem Aspekt ist der Satz

Sie hatten die Achtjährige vor einiger Zeit ins Bett gebracht, doch sie konnte nicht schlafen.
nicht so gelungen, kein Kind denkt oder spricht nämlich von sich selbst als von "der Achtjährigen".

Liebe Grüße
al-dente

 

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