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Die fremde Stadt

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08.04.2002
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Die fremde Stadt

Oft entfliehen ganze Familien in der Karwoche in fremde Länder. So begab es sich, dass zwei befreundete Familien samt Kinder nach Griechenland flogen, Athen war das Ziel. Eine schöne Stadt, aber voller Widersprüche, luxuriöse Hotels um die klassischen Sehenswürdigkeiten, schmutzige kleine Gassen abseits der Touristenwege.

Die wenigen Tage der Ferien waren sonnig, viel wärmer als zu Hause. Eines Nachmittags, die Sehenswürdigkeiten hatten sie bereits gesehen, beschlossen sie, einen Stadtbummel, ganz ohne bestimmtes Ziel, zu machen, sich auf die Stadt einlassen, auch die andere Seite kennenlernen.

Nach einem gemütlichen Kaffee, es war bereits etwas dämmrig, gingen sie noch in einen kleinen Laden, einen dunklen, verwinkelten, der einlud zum Schauen, Verweilen, Handeln und Feilschen. Erst als sie wieder heraußen waren, bemerkten sie, dass eines der beiden Kinder - damals gerade einmal acht Jahre alt - fehlte.

Ein Anflug von Panik war im Gesicht der Eltern zu sehen. Wo war ihre Tochter? Was war in den letzten 10 Minuten passiert? Wohin war sie gelaufen? Wann hatten sie sie zuletzt gesehen? Fragen quälten. Die Dämmerung wich langsam der Finsternis. Die beiden Familien teilten sich und suchen die Straßenzüge der Umgebung ab.

Je mehr Zeit verstrich, desto größer wurden die Sorgen. Sie kannte die Stadt ja nicht, sie war noch so jung, verstand die fremde Sprache nicht. Die Sorge wuchs.

Nach drei Stunden intensiver Suche, mehreren Zwischenabsprachen mit dem befreundeten Ehepaar, beschlossen sie zunächst einmal ins Hotel zu fahren, von dort dann die Polizei zu alarmieren und weitere Schritte zu besprechen.

Das Taxi hielt vor dem Hotel. Durchgefroren – es war ja erst Anfang April – betraten die erschöpften Touristen die schöne, geräumige Hotelhalle. Ledermobiliar lud zum Verweilen ein, gegenüber der Rezeption eine Bar.

Da saß sie, an der Bar. Sie wirkte ruhig, war vermutlich schon seit gut einer Stunde hier. Sie nippte an einem Glas frischgepressten Orangensaft.

 

Hallo Schlumpfi,

ist das eine Kurzgeschichte? Mir kommt es eher vor wie eine Situationsbeschreibung oder wie ein Schulaufsatz. Das Thema könnte ganz interessant werden, gleich ob man es alltäglich oder eher humoristisch gestalten würde.

Doch um wirklich eine Geschichte zu werden, müsste hier mehr Action 'rein. Spannungsbogen. Innere und äußere Dialoge: Was denken/sagen die handelnden Personen? Wie fühlen sie sich? Wie drückt sich das aus? Was tun sie genau? Mehr Details, dann käme das Ganze spannender. Auch das Ende kommt mir ein bißchen zu schnell, so nach dem Motto: Eines Morgens verlegte ich mein Portemonnaie. Ich suchte und suchte. Dann, plötzlich, fand ich es. Ende Gelände.

Also eher Extrakt oder Essenz für eine Geschichte, aber keine Geschichte als solche mit allem Drum und Dran.

Aber das ist - wie immer - nur mein ganz persönlicher Eindruck als ein Leser unter vielen.

Viel Spaß noch beim Schreiben
und lieben Gruß

Pip

 

Hallo Schlumpfi!

Ich kann Pip eigentlich nur noch zustimmen.

Der Ansatz ist nicht schlecht, es fehlt aber wirklich noch einiges, um sie zu einer guten KG zu machen.

Das Ganze müsste halt etwas spannender rüberkommen; so ist die Geschichte recht fad, eintönig und langweilig.

Viele Grüße, Michael

 

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