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Die Flüsternische

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02.04.2003
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Die Flüsternische

Simone atmete tief durch, nachdem die Eingangstür sich hinter ihr geschlossen hatte. Endlich! Ungestört würde sie den Tempel erkunden können, ohne durch die auswendig gelernten Litaneien der Fremdenführerin gestört zu werden, ohne die Geräusche von Schritten und raschelnder Kleidung, welche die absolute Stille der Grabkammer durchbrochen hätten.
Grabkammer? Niemand wusste sicher, welchem Zweck das Hypogäum einst gedient hatte, wahrscheinlich war es für eine Vielzahl an Ritualen und Zeremonien genutzt worden. Aber das geheimnisvolle Volk, welches die Tempel auf Malta errichtet hatte, war ausgestorben, und keine Inschriften konnten die Fragen beantworten.

Simone hatte sich den April ausgesucht, um Malta kennen zu lernen; so vermied sie die afrikanische Hitze mit Temperaturen von vierzig Grad und mehr, lag die Insel doch südlicher als Tunis. Ihre Leidenschaft galt der Geschichte, und Malta hatte mehr als eine historische Stätte zu bieten – prächtige Paläste der Johanniter, beeindruckende Festungsanlagen rund um den Hafen der Hauptstadt und prunkvolle Kirchen. Aber es gab auch ältere, geheimnisvollere und in Simones Augen faszinierendere Zeugen der Vergangenheit: Die neusteinzeitlichen Tempel.
Staunend war sie durch Hagar Qim gewandert, eine gewaltige Tempelanlage, aber auch diese hatte es nicht aufnehmen können mit dem Hypogäum, dem unterirdischen Bauwerk.

Sie hatte an einer Führung teilgenommen, sich durch dieses Labyrinth leiten lassen, in Spiralform immer tiefer hinunter. Ganz bewusst hatte sie vorher nichts darüber gelesen, wollte erst einen Eindruck gewinnen, unbeeinflusst von Daten und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie hatte der Führerin zugehört, ohne den Blick lösen zu können von den Malereien, welche Ranken und Spiralen darstellten, von den Gängen, Toren und Hallen, den Kammern und Nischen.

Dabei war ihr der Gedanke gekommen, wie es wäre, alleine hier drinnen zu sein. Caroline, ihre maltesische Freundin, hatte sich an den Kopf getippt, als Simone ihr diese Idee während der Führung zuflüsterte, aber sie ließ nicht locker. Caroline kannte doch den Kurator, ob sie nicht ein Wort für sie einlegen könnte?
Zwei Tage später hatte Caroline ihr gesagt, dass sie hinein dürfte, alleine, abends, nach der letzten Führung. Simones Herz hatte einen Sprung vor Freude gemacht.

„Bist du sicher, dass ich nicht mitkommen soll?“, hatte Caroline am Eingang noch einmal gefragt.
„Nein. Ich möchte ganz allein hinein!“

Und jetzt stand sie hier, tief unter der Erde. Kein von außen hereinfallendes Licht störte die dämmerige Beleuchtung, welche die Hauptgänge und -hallen nur trübe erhellte, um die Malereien zu schützen; viele der Kammern und Nischen lagen im Dunkeln, und Simone konnte mehr ahnen, wie sie innen aussahen, als dass sie wirklich etwas hätte erkennen können.

Mehr als siebentausend Skelette waren hier gefunden worden, und Teile von weiteren zwanzigtausend Leichen.
Für einen Moment schauderte es sie. Wenn es eine Begräbnisstätte gewesen war, warum dann nur Teile dieser Zwanzigtausend? Was war damals hier geschehen?
Ihr Blick fiel auf die Treppe, welche an einem tiefen Schacht endete. War sie für ungebetene Besucher gedacht gewesen?
In der Haupthalle drehte sie sich einmal um sich selbst. Hier gab es keine Ecken oder Kanten, der Raum war oval, alles war abgerundet. Hatte auch dies eine Bedeutung gehabt? Es entstand eine seltsame Optik, wie durch ein Weitwinkelobjektiv, und alles schien in kontinuierlicher Bewegung zu sein.

Langsam, um die vollkommene Stille nicht zu stören durch eine hastige Bewegung oder ein unbedachtes Geräusch, ging sie zur Orakelkammer. Leise in eine dortige Wandnische hineingesprochen, sollte die Stimme durch die gesamte Spirale als Echo widerhallen. Die Akustik sei jetzt anders, als sie es früher gewesen sei, hatte man ihr erklärt, da alle Räume jetzt leer seien.
Natürlich, die Berge von Knochen mussten sich ausgewirkt haben.

Vor der Nische zögerte sie einen Moment. Gab es einen bestimmten Winkel, den sie einhalten musste? Welche Lautstärke sollte sie wählen?
Sie ging in die Hocke, um auf gleicher Höhe mit der Nische zu sein. „Ich bin Simone!“, flüsterte sie, ohne ihre Stimmbänder auch nur einen Hauch schwingen zu lassen, und hielt sofort den Atem an. Leise setzte das Flüstern sich fort, immer weiter, es schien von oben zu kommen, dann wieder von unten, aus einer Seitenkammer und aus dem tiefen Schacht. Es war großartig, wie ein ausgebildeter Chor, der jeden Laut von ihr mit absoluter Präzision wiederholte.
„Ich bin Simone“, sagte sie erneut, um eine winzige Nuance lauter, die Beteiligung ihrer Stimme mehr eine Ahnung, als dass sie wirklich zu hören gewesen wäre. Aber um wieviel deutlicher war die Reaktion des Tempels darauf! Ihr war, als würde dieses Bauwerk, welches für Tausende von Jahren vergessen gewesen war, ihre Stimme freudig aufnehmen und verstärken, bis in die letzten Winkel schicken, um jeden Zoll der Wände, jeden Stein, selbst das kleinste Sandkorn an seine einstige Bedeutung zu erinnern, und an den Zweck, dem sie einst gedient hatten.
Simone wartete, bis auch der leiseste Nachhall verklungen war. Es wurde wieder ganz still, kein Luftzug wehte durch diese vergrabenen Gänge und Hallen, kein Laut störte den Frieden der okkulten Kammern, der sakralen Altäre.
„Ich bin hier!“, sagte Simone etwas lauter, wobei sie das „i“ des „hier“ in die Länge zog, wie es Kinder tun, die sich über weite Entfernungen rufen.
Bereitwillig, geradezu freudig wurde besonders dieser Ton von den raffinierten Spiralwindungen aufgenommen und nach mehrmaligem Durcheilen des Labyrinths deutlich verstärkt an Simone zurückgeschickt.
Sie hätte sich niemals vorgestellt, dass dieser Effekt so deutlich sein könnte. Jetzt verstand sie, welche Wirkung er während einer Zeremonie gehabt haben musste, als hier noch Rituale abgehalten wurden.

Lange konnte Simone ihre Freundin nicht mehr warten lassen, die außen vor dem Eingang stand, aber einen letzten Versuch würde Caroline sicher nicht übel nehmen.
Sie ging noch näher an die Flüsternische heran, denn sie wollte einen starken Effekt hervorrufen. Laut im Vergleich zu ihren ersten Versuchen, mit normaler Sprechstimme, sagte sie: „Ich bin Simone, und ich bin hier!“
Die Wirkung war überwältigend. Als ob immer mehr Stimmen einfallen würden, wurde das Echo lauter und lauter, es nahm so stark zu, dass nichts anderes mehr sich hätte Gehör verschaffen können.
Auch Simones Schreie nicht.
Vielleicht, wenn sie in die Nische hineingeschrien hätte – vielleicht wäre dann vor dem Eingang etwas zu hören gewesen.
Vielleicht.

Nach zwei Stunden geduldigen Wartens wurde Caroline unruhig, aber als sie das Hypogäum betrat, hörte sie nichts – nur ein leichtes Rauschen, wie das Echo eines lange verhallten Klanges.
Sie fand Simone nicht.
Auch die Suchmannschaft der Polizei konnte trotz starker Scheinwerfer nichts finden. Zwar stellte die Spurensicherung einzelne Fasern und zwei Haare sicher, die Simone gehört hatten, aber das Rätsel um ihr Verschwinden blieb ungelöst.

Bis Wochen später einzelne Knochen von ihr auftauchten – im Schacht, und einige in der Flüsternische.

 

Hallo Aragorn,

spannende Geschichte, jetzt weiss ich auf jeden Fall, wo ich, falls ich je mal nach Malta hinkommen sollte auf gar keinen Fall alleine hingehen werde.:D

Was ist denn nun mit Simone passiert? Bleibt das ein für immer ungelöstes Geheimnis?

Fehler sind mir keine aufgefallen, allerdings benutzt Du fast immer welcher,-e, -es, anstelle von der, die ,das, was manchmal ein bisschen zu steif klingt.

Ansonsten gerne gelesen.
LG
Blanca

 

Hi Aragorn,

erst mal ne Frage:

Ich war auch in dem Teil, aber so GROSS fand ich es eigentlich nicht - naja...

Eine ziemlich solide Geschichte, die Du erzählt hast.
Ein guter Stil und keine auffälligen Fehler.

Doch zwei Dinge haben mich gestört:

Erstens wird das Besondere an der Flüsterkammer nicht beschrieben:
Warum heisst die Flüsterkammer so?
Nicht jeder war in Malta und hat sich die Flüsterkammer antun können. (Vor allem, da sie meist gesperrt ist.) Hier wären mehr Infos für den Leser ganz interessant gewesen.
Dazu zählt auch, warum es so bedeutsam ist, dass ein Teil der Knochen von S. im Schacht auftauchen und ein anderer Teil in der Flüsternische:
Wie weit sind die beiden voneinander entfernt?
Waren auch in der Vergangenheit die Knochen (gleichmäßig) verteilt? Die eine Hälfte im Schacht, die andere in der Flüsterkammer?
Das wären alles Infos, die mich als Leser ohne Hintergrund durchaus interessiert hätten...

Zweitens:
Das "Zerreissen" von Simone kommt irgendwie so plötzlich und nach dem Motto: Ist halt so...
Keine Erklärungen. Keine Beschreibungen.
Hier hätte man als Idee so etwas einbauen können wie die Wirkung der (Sc)Hallerschütterung auf Simones Körper, der sie wahlweise zerreibt oder zerreisst.
Ansatzweise - unausformuliert - hätte es ja gereicht. Nur um dem Leser eine Vorstellung des Grauens der Protagonistin zu geben, als sie erkennt, dass sie sich mit ihrer Stimme buchstäblich zu weit vorgewagt hat.
So wirkte das Ende auf mich ein wenig uninspiriert.

Trotz allem war die Geschichte im Ganzen eine runde Sache und eine gute Idee.
Unglücklicherweise habe ich die Hälfte des Wissens über diese Tempelanlage bereits wieder vergessen, sonst hätte ich noch ein wenig aushelfen - oder auch meckern :D - können.

Bis zum nächsten Mal

Henry Bienek :cool:

 

@ Blanca:
Danke für Dein Lob, und nein, das Rätsel um Simones Verschwinden wollte ich nicht aufklären!

@ Henry:
Als wie groß man das Hypogäum empfindet, ist sicherlich subjektiv.

Leise in eine dortige Wandnische hineingesprochen, sollte die Stimme durch die gesamte Spirale als Echo widerhallen.
Ich nahm an, dass das als Erklärung für die Flüsternische ausreichen würde.

Das Auftauchen von Simones Knochen im Schacht war bewusst so gewählt, da er einen geheimnisvollen Aspekt der Geschichte darstellen sollte. In der Flüsternische nur deshalb, weil dort ihr letzter Aufenthaltsort war - ich hätte auch eine andere Stelle im Tempel wählen können.

Wie die Knochen in der Vergangenheit verteilt waren, ist mir nicht bekannt, darüber konnte ich auch nichts herausfinden. Da mit ihnen sicherlich keine Chromosomenanalyse durchgeführt wurde, kann ich auch nicht sagen, ob die Knochen eines einzelnen Menschen im Tempel verteilt waren. Mich faszinierte der Gedanke, dass von zwanzigtausend Menschen nur Teile vorhanden waren.

Dass Simones Körper durch die Schallerschütterungen "zerrissen" wird, ist Deine Interpretation.
Vielleicht hatte ich etwas anderes gemeint?
Mit ihrer Stimme zu weit vorgewagt hat sie sich, ja. Aber was sie dadurch auslöste, lasse ich lieber offen.

Aber ich danke für Deine Mühe!

Aragorn

 

Hi Aragorn,

okay, okay, den Hinweis hatte ich überlesen, ich gebs ja zu :o

Find ich im Grunde okay, dass Du jedem seine Interpretationsweise läßt - und mir meine :D

Da du aber den Anfang so gut beschrieben hattest, wirkte das Ende auf mich irgendwie unvollständig - aber ich schätz, auch dass war nur subjektiv ;)

Ansonsten hast Du mir jetzt erfolgreich den Wind aus den Segeln genommen.
So ein Mist aber auch! :(

Henry Bienek :cool:

 

Du wirst sicherlich bei einer anderen Geschicht von mir wieder zum Zuge kommen, und wer weiß, ob es mir dann auch wieder gelingt, Dir den Wind aus den Segeln zu nehmen?

LG
Aragorn

 

Hallo Aragorn,

auch mir hat deine Geschichte überwiegend gut gefallen.

Deinen Schreibstil finde ich sehr gut, er wirkt ausgereift und "fein" (mir fällt keine treffendere Umschreibung ein).

Die Geschichte läßt sich flüssig lesen und versetzte mich in eine "unheimliche Grundstimmung", bei der ich gespannt war, wie es ausgeht.

Was ich aber wie Henry auch ein wenig vermißt habe, waren mehr Informationen zum Ort des Geschehens. So habe ich mir zwar ein Gewölbe vorstellen können, das aber doch ein recht diffuses Bild in meinem Kopf blieb.

Daß Simone in dem Tempel verschwindet und ihre Knochen kurz darauf "auftauchen", ohne daß der Leser erfährt, was genau geschehen ist, hat mir gefallen. Damit erhält die Story zum Abschluß einen mysteriösen Touch, den du durch den Versuch einer Erklärung vielleicht zunichte gemacht hättest.

Detailanmerkungen:

Simones Herz hatte einen Sprung vor Freude gemacht.

Hört sich "Simones Herz hatte vor Freude einen Sprung gemacht" nicht runder an?

Leise setzte das Flüstern sich fort, immer weiter, es schien von oben zu kommen, dann wieder von unten, aus einer Seitenkammer und aus dem tiefen Schacht. Es war großartig, wie ein ausgebildeter Chor, der jeden Laut von ihr mit absoluter Präzision wiederholte.

Äußerst gelungene Passage... es "knistert" geradezu beim Lesen. :thumbsup:

Ihr war, als würde dieses Bauwerk, welches für Tausende von Jahren vergessen gewesen war, ihre Stimme freudig aufnehmen und verstärken, bis in die letzten Winkel schicken, um jeden Zoll der Wände, jeden Stein, selbst das kleinste Sandkorn an seine einstige Bedeutung zu erinnern, und an den Zweck, dem sie einst gedient hatten.

Aus meiner Sicht die beste Stelle... whow, genial formuliert.


Gruß,
Somebody

 

Hallo Somebody!

Wow - danke für Dein Lob!

... in Spiralform immer tiefer hinunter.
Das war eigentlich die wichtigste Beschreibung; ich befürchtete, bei näherer Beschreibung dieses unterirdischen Tempels die Atmosphäre zu verlieren.

Hört sich "Simones Herz hatte vor Freude einen Sprung gemacht" nicht runder an?
Das mag sein; aber ich wollte den Begriff "Sprung vor Freude" als solchen nicht auseinandernehmen.

Danke nochmal!

LG
Aragorn

 

Hi Existence,

danke für Deine Kritik und Dein Lob!

Die Wiederholung der "freudigen Aufnahme" muss ich mir nochmal ansehen und irgendwie umformulieren - danke für den Hinweis!

Auch den Höhepunkt werde ich unter die Lupe nehmen.

LG
Aragorn

 

Hallo Aragorn!

Eine nette, kleine Geschichte, aus der Du noch etwas mehr hättest machen können, finde ich.
Mir hat ein wenig Atmosphäre gefehlt. Da hätte es – bei dem Schauplatz! – doch sicherlich noch Möglichkeiten gegeben, das noch intensiver zu gestalten. Vielleicht einfach ein bisschen mehr "Fleisch" drum herum packen, Simones Gefühle und Empfindungen den Leser stärker "mitfühlen" lassen - das würde zumindest mir gefallen.

Sprachlich gibt’s kaum was zu meckern. :D
Nein im Ernst: Sehr flüssiger und gut zu lesender Stil.

Nur ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen:

Es wurde oben schon irgendwo angesprochen: "welche/welcher..." klingt tatsächlich eher steif, gestelzt. Ich würde "die/der..." bevorzugen, außer, "die/der..." verdoppelt sich dadurch.

Also hier

Kein von außen hereinfallendes Licht störte die dämmerige Beleuchtung, welche die Hauptgänge und -hallen nur trübe erhellte
würde ich "welche" lassen, weil sich "die die" noch weniger schön liest.

„Ich bin Simone!“, flüsterte sie, ohne ihre Stimmbänder auch nur einen Hauch schwingen zu lassen ... „Ich bin Simone“, sagte sie erneut, um eine winzige Nuance lauter ... „Ich bin hier!“, sagte Simone etwas lauter
Beim Flüstern würde ich kein Ausrufezeichen setzen, damit die Steigerung der Lautstärke besser rauskommt. Beim dritten Mal passt das Ausrufezeichen.

Soweit von mir. :)

Viele Grüße
Christian

 

Hi Christian!

Danke für Deine Verbesserungsvorschläge, die ich auch umsetzen werde.
Und natürlich für Dein Lob, das liest man ja immer gern.

LG
Aragorn

 

Danke Bo,
freut mich, dass sie Dir gefallen hat!

Und zurückfinden sollte man eigentlich aus jeder Geschichjte wieder ...

LG
Julia

 

Hallo Aragorn!

Nun ist das die erste Geschichte von dir, die ich gelesen habe und ich kann jetzt mit Gewissheit sagen, dass ist nicht die letzte!

Sie hat mir ganz gut gefallen. In der Kürze liegt die Würze, heisst es doch.
Das am Schluss nicht mehr so viel beschrieben wird wie am Anfang, spielte für mich keine Rolle, da wie jemand schon gesagt hat, dadurch das ganze misteriöser wirkt!

Eine Möglichkeit wäre vielleicht auch gewesen, dass anstatt nur ein Rauschen, Simones Schreie verhallen lässt, dadurch hätte Caroline zuerst meinen können, dass Simone noch lebt.
Ist aber nur so eine Idee von mir, nicht als dringender Tip zu betrachten. :)

Das Lesen hat mir Spass gemacht, der Stil war super!

lg Van Horebeke

 

Hi Van Horebeke!

Freut mich, dass es sich für Dich gelohnt hat, diese Geschichte auszugraben.
Und danke für das Kompliment für meinen Stil!

LG
Julia

 

Nanu, wie konnte mir denn dieser Text bis jetzt entgehen? Egal.

>ohne die Geräusche von Schritten und raschelnder
>Kleidung, welche die absolute Stille der Grabkammer
>durchbrochen hätten
Das hätten sie wohl, rein logisch bedingt.
Wie wäre es mit einem etwas kräftigeren Ausdruck:
...welche tagsüber die heilige Stille der Grabkammer entweihten.

>welches die Tempel auf Malta errichtet hatte
Wieso plötzlich Plural? Ah ja.
Vorschläge:
alle Tempel
diesen und andere Tempel

>und keine Inschriften konnten die Fragen beantworten.
Klingt irgendwie komisch. Inschriften könnten die Frage sicher beantworten, es gab nur keine zu diesem Thema, nehme ich an. Würde daher lieber schreiben:
...und keine Inschrift gab hierauf Antworten.

Danach ist mir lange Zeit nichts aufgefallen, was nicht bereits die anderen geschrieben hätten. Die Formulierung mit dem "freudigen Aufnehmen" hat übrigens auch mir ausnehmend gut gefallen.

Ja, am Ende wird die Prot. dann "geholt". Sehr unheimlich, wie ich finde. Vor allem gefällt es mir, daß eben noch mit dem Echo gespielt wird, und dann ganz unvermittelt von Simones Schreien die Rede ist. Dieses hier kommt unmittelbar danach:
>Vielleicht, wenn sie in die Nische hineingeschrien
>hätte – vielleicht wäre dann vor dem Eingang etwas zu
>hören gewesen.
>Vielleicht.
Und es schwächt, wie ich finde, den Effekt. Ich würde es weglassen.

Küßchen
r

 

Hi Relysium!

Freut mich, dass Dir die Geschichte insgesamt gefallen hat, und danke für Deine Mühe und die Kommentare.

Was Deine Anmerkungen betrifft, so handelt es sich meiner Meinung nach um persönliche Stilfragen, und ich denke, dass ich deshalb nichts ändern werde - Dein Stil und mein Stil unterscheiden sich doch etwas von einander!

Trotzdem Danke!

Liebe Grüße
Julia

 

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