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Die Flüchtigkeit der Liebe

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07.03.2002
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Die Flüchtigkeit der Liebe

Du spielst Gitarre. Ich beobachte deine Hände dabei. Wie lange kenne ich dich jetzt schon? Stunden? Wochen? Jahre? Ein Leben lang? Tausend Leben?
Ich weiß noch wo ich den ersten Tag in diesem Leben mit dir verbracht habe.

In einem Café. Sturm über den Dächern. Die Tauben versteckten sich. Draußen verbeulte Hagel die Autos. Ich weinte mir bei der Bedienung, meiner Tante, die Augen aus weil meine Kartenhausträume zusammengebrochen waren. Die Welt drohte unterzugehen.
Und dann kamst du rein, klatschnass, mit einem Lächeln im Gesicht. Die Gitarre in der einen Hand, deine Schuhe in der anderen. Du sahst dich um und kamst direkt auf mich zu.
„Dich hab ich gesucht!“ sagtest du lachend und meine Tante wich erschrocken. Du legtest die Gitarre vor mir auf den Tisch und ich hielt den Atem an. „Mich?“ Deine Schuhe tropften, deine Haare noch mehr. „Ja, dich!“ Regengeruch und Sommerblumen. „Warum?“ „Weil wir zusammen gehören!“
Deine Augen strahlten mich an. Ich dachte, du wärst auf einem Trip.

Nach dem ersten Cappuccino hast du mir einen Kuss gestohlen. Ob es in Paris war oder Florenz weiß ich nicht mehr. Du erzähltest mir von deinen Reisen. Ich dir von meinem Schmerz. Nach dem zweiten Cappuccino habe ich gesagt: „Die Liebe ist ein Monster. Und du sagtest: „Nein. Die Liebe ist ein Schmetterling.“
Um zwei Uhr morgens zogen wir durch die Straßen. Der Regen war schon lange weg, der Himmel klar. Wir überfielen eine Tankstelle und klauten ein Auto. Um vier Uhr zeigtest du mir die Sterne...

Das hab ich wohl alles nur geträumt. Aber das macht nichts. Jetzt siehst du mich an und sagst: „Wenn ich in deiner Nähe bin, fühle ich mich wie betrunken.“ „Geh nie wieder!“ will ich sagen. Doch ich weiß, dann wirst du mich verlassen.

 

Ich danke dir :) :rolleyes:
Freue mich, dass ich sowas mit meiner Story erreichen kann. Wir Menschen lächeln zu selten.

Gruß
Alexis

 

Hi Alexis...
Der Typ mit der Gitarre hätte ich sein können :D
schön, und fast zu kurz...und im übrigen haben beide recht...die Liebe ist ein Schmetterling dessen Flügelschlag eine ganze Welt aus den Angeln zu heben vermag...

der Lord ;)

 

Finde, dass die Story äußerst locker flockig runtergeschrieben wirkt! echt schön... vom stil her auf jeden fall!
der Inhalt hat auch seinen Reiz, obwohl es vielleicht nicht ganz mein Ding ist, aber :whocares:
, denn das hat mich nicht gehindert, sie trotzdem zu lesen und als durchaus lesenswert einzustufen!
Gelungen!
mfg, Christian1

 

Stimmt, die Liebe ist wie ein Schmetterling, lange unverwundbar... Wenn sie aber einmal verwundet ist, dann kann ihr nichts mehr helfen...

Trotzdem... eine wunderschoene Geschichte
*denvorrednernanschliess*

Dany

 

Finde auch diese Geschichte, ist wunderbar zu lesen. Aber wie der Lord schon meinte, fast ein bisschen zu kurz.

Sorry fürs Mäkeln, aber die Kommas fehlen auch hier,

Joy

 

Danke Leute für die positiven Kritiken :)

Ja, ich weiß, sie ist ein wenig kurz, die Story. Aber ich hab mir überlegt, wenn ich da noch was ausbaue, verliert sie vielleicht einfach ihren Reiz. Ich möchte keinen kitschigen Schmachtfetzen draus machen. Gerade weil mir Romantik überhaupt nicht liegt.

Hoffe aber trotzdem, sie ist wenigstens was fürs Zwischendurchlesen. :)

Gruß

c.

 

:whocares:

Denke auch, dass du die so lassen solltest. Das mit dem kurz ist ja nicht so negativ. Man ist eben nur so überrascht, dass schon das Ende kam. :cool:

 

Super geschrieben und der Inhalt war recht in Ordnung (welche Meinung diesbezüglich soll man schon von einem Tarantino-Fan erwarten?). Aber der Schluß gibt mir zu denken?
Ist es tatsächlich ein Happy-End? Weil da wird sich die Protagonistin doch bewußt, daß auf Männer kein Verlaß ist, wenn es um feste Bindungen geht, sonst könnte sie ihn doch ruhig bitten, sie nie mehr zu verlassen.
Wie siehst du das? Ist die Behutsamkeit und Vorsicht in dem, was sie sagt, etwas positives, negatives oder schlicht eine nicht bewertbare Notwendigkeit?

 

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