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Die Farben des Todes

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22.06.2003
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Die Farben des Todes

„Gott im Himmel, du bist doch gross und gut. Lass mich nicht all das erleiden. Nicht an diesem Ort. Bitte nicht. Verzweiflung herrscht über meine Gefühle. Immer mehr schwinden meine Sinne. Nur die Aussicht nach noch mehr Schmerz ist da. Ich wäre bereit, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, regelmässig zu fasten und den Kranken und Armen zu spenden, aber ich glaube nicht, dass das jetzt noch möglich ist. Aber lass mich nicht länger hier. Befreie mich. Lass mich sterben. So schnell, wie es geht.“

Sascha hätte nicht daran gedacht, jemals solche Worte aussprechen zu müssen, als er gemeinsam mit den Freunden am Tisch sass. Das Essen hatte er für seine Verhältnisse ganz gut gemacht. Die Tischgesellschaft, bestehend aus einem Freundenkreis aus etwa 25 jährigen, beklagte sich nicht und lachte den ganzen Abend, was nicht zuletzt auch auf Bier und Wein zurückzuführen war. Es wurde über Frauen und Autos diskutiert. Bald schon machten die ersten zwischen diesen beiden Heiligtümern, wie sie sagten, keinen Unterschied mehr. Alle wurden langsam müde und hatten zum Teil schon ziemlich viel getrunken. Trotzdem wollten alle noch zusätzliche eine oder zwei Flaschen, als keine alkoholischen Getränke mehr auf dem Tisch standen. Sascha wollte natürlich seine Aufgabe als Gastgeber, nämlich den Wünschen der Gäste nachzukommen, ernst nehmen. Ernster als die eines Freundes, der auf den Alkoholgehalt im Blut seiner Kumpanen Acht gibt. Schliesslich hatte er ja eine ganze Menge Wein im Keller und selbst grossen Durst.

Er schaltete das Licht an, stieg die Treppe hinunter und dachte dabei nach, welchen Wein er nehmen würde. Seine Sammlung erfüllte den jungen, blonden Mann mit stolz. Eine grosse Auswahl stand ihm zur Verfügung. Er lief zu den Gestellen in der rechten, hinteren Ecke, lehnte sich mit der Schulter daran und betrachtete müde einige Etiketten. Gemessen an seiner grossen Weinsammlung hatte er keine grosse Ahnung. Das Bild auf der Etikette spielte für ihn etwa die gleiche Rolle wie der Name und der Jahrgang.

Er streckte die Hand nach einer Flasche aus und stiess prompt eine andere an. Diese kippte und fiel zu Boden. Wäre Sascha völlig nüchtern und nicht müde gewesen, hätte er sogleich die Scherben beiseitegeschafft, aber daran dachte er vorerst nicht. Er nahm eine der vielen anderen Flaschen in die Hand und setzte sich neben die Scherben auf die kalten Steinplatten zu Boden. Er warf einen anerkennenden Blick auf das Etikett der intakten Flasche und einen abschätzigen auf die Bruchstücke der zerbrochenen, wobei er sich einredete, dass letztere ohnehin nichts wert gewesen sei.

Nie wäre Sascha darauf gekommen, eine der Steinplatten genauer zu betrachten, wenn da nicht der ausgelaufene Wein so wunderschön und schnell zwischen zwei Platten durchgesickert wäre. Erstaunt sah sich Sascha den Wein an und überlegte, weshalb er nicht auf den Platten blieb, für etwas waren sie ja da.

Also begann er mit den Hand auf die betroffene Steinplatte zu klopfen und fand seine Vermutung bestätigt, als diese einen hohlen, dumpfen Klang von sich gab. Dieser weckte Neugier in Sascha und nach kurzer Zeit genügte ihm der Klang nicht mehr und er versuchte, den Boden mit Fingern und Fingernägeln am weinschluckenden Spalt zu heben. Erst als er zusätzlich die Platte an der gegenüberliegenden Seite nach innen drückte, gelang es ihm ein kleines Stück hoch. Sofort griff er mit beiden Händen nach dem Steinplattenrand, zog die Platte ganz aus dem Kellerboden und legte sie zur Seite. Nun blickte Sascha in das eben geschaffene, dunkle Loch. Als er darin nichts erkennen konnte, griff er mit der Hand hinein. Den ganzen Arm musste er strecken, um etwas Festes zu berühren.
Er überlegte, wie gross dieser entdeckte Raum oder Tunnel sein mochte. Und kam zu dem Schluss, dass er das nur herausfinden würde, wenn er selbst hinunterstieg.

In kurzer Zeit hatte er zwei weitere Platten entfernt und somit genügend Platz geschaffen, um sich hindurchzuzwängen. Er dachte nicht daran, nach oben zu gehen und eine Taschenlampe zu holen. Irgendwie hatte er das Gefühl etwas Grosses entdeckt zu haben und wollte das Geheimnis keineswegs mit seinen Kumpanen teilen. Er nahm sich vor zurückzukehren, wenn der Weg gefährlich wurde. Wenn nicht, dachte er, kam er auch zurück, jedoch später.

So stieg Sascha in die Dunkelheit hinunter. Sie machte ihm nichts aus, er war weder religiös noch abergläubisch. Er hoffte nur, dass seine Entdeckung nicht schon bei dem ertasteten Stein aufhörte.

Es war nicht der Fall. Sascha sass nun auf dem besagten Stein, der nicht viel mehr als ein Meter unter dem Kellerboden lag. Langsam gewöhnte er sich an die Dunkelheit, und so erkannte er, dass der entdeckte Raum unter etwa fünf der Platten im Keller begann – davon hatte er drei entfernt – und tunnelförmig in einem vorerst eher steilen Winkel nach unten zog. Er selbst sass auf einer Art Miniterrasse. Sascha schlug die Erde mit seinen Füssen, um zu prüfen, ob sie genügend stabil für einen Ausflug nach unten war. Sie schien recht hart und mit weiteren Steinen befestigt zu sein, sodass er nicht befürchten musste, dass plötzlich alles über ihm einstürze.

Also begann er langsam mit Füssen und Händen nach unten zu steigen. Plötzlich wurde es sehr eng, und er befürchtete schon, die Reise erreichte ihr Ende, nicht unweit von der Öffnung im Keller, deren Licht noch schwach bis zu ihm drang. Seine Füsse hatten die enge Stelle ohne Probleme passiert, doch nun blieb Saschas Hintern stecken. Mit der ganzen Kraft seiner Arme versuchte er den Durchgang zu erzwingen, während seine Fersen auf die harte Erde oberhalb seines Hintern schlugen, damit diese nachgab. Plötzlich fiel das klemmende Stück ab, und sogleich rutschte es zusammen mit dem überraschten Sascha nach unten. Dieser sah die Öffnung am Kellerboden immer kleiner werden und versuchte vergeblich sich mit Beinen und Armen festzuhalten. Ab und zu schrie er auf, wenn seine Arme heftig auf Steine schlugen. Der Nagel seines linken Ringfingers wurde beim hinuntergleiten schmerzhaft aufgerissen; danach versuchte er nicht mehr mit Händen den Halt zu gewinnen.

Abrupt wurde die Fahrt gestoppt, Sascha kippte um und landete auf einem harten Boden. Die blauen Flecken, die der Aufprall nach sich ziehen würde kümmerten ihn nicht. Er war froh wieder Boden unter seinen Füssen zu haben. Die Verletzung am Fingernagel ärgerte ihn eher. Er tastete um sich herum und stellte fest, dass er sich auf einem Steinboden befand, ähnlich dem des Kellers. Als er einen Blick zurück warf und die Kelleröffnung nicht sah, begriff er, dass er sich nun ausserhalb des Einflussbereiches seiner einzigen Lichtquelle befand. Nun konnte ihn also nur noch sein Tastsinn führen. Er stand auf und schlug sich den Kopf an der niedrigen Decke auf. So bückte er sich soviel wie es nötig war und ging vorsichtig in eine Richtung, die rechte Hand voraus, die linke vor dem Kopf. Der Boden schien auch weiterhin sicher zu sein, als er eine Wand erreichte. Er betastete sie. Sie bestand aus Stein oder etwas anderem, das sich hart anfühlte. Es schien eine ganz normale Wand zu sein, nichts haftete an ihr und Sascha fand kein Regal, kein Loch. So verfolgte er den Lauf der Wand zu seiner linken Seite, wobei er auch weiterhin nichts fand. Seine Hoffnung, etwas ganz Spezielles entdeckt zu haben, wich langsam. Bisher hatte noch kein ausserordentlicher Fund seinen Mut belohnt. Sascha gehörte nicht zu den Leuten, die die Dunkelheit mehr als die Helligkeit fürchten. Er war der Meinung, dass alles, was er in der Nacht antraf, auch am helllichten Tag zu sehen war. Trotzdem war ihm nicht mehr ganz so wohl unter seinem Keller.
Plötzlich griff er ins Leere. Er zog seine Hand zurück und tappte stattdessen mit dem Fuss auf den Boden vor sich, um zu sehen, ob wenigstens dieser weiterreichte. Die eine Hand tastete links, ob dort die erforschte Wand wieder ansetzte, was der Fall war. So entschied sich Sascha durch den Gang zwischen Wand rechts und Wand links zu gehen. Nach wenigen Metern schon erreichte er plötzlich das Ende des Weges. Links, rechts und vor sich hatte er wieder diese Wand aus erdigem Gestein. Er betastete sie eine Weile und stellte fest, dass sie mit einer Menge von kaum faustgrossen Löchern perforiert war. Sascha dachte sich, dass diese im Moment keine Rolle spielten, da er sich ja nicht auf diese Grösse reduzieren konnte, um hindurchzukommen und weiterzusuchen. Jedoch entschied er sich, mit der rechten Hand in eines der Löcher hineinzugreifen. Seine Finger fühlten kleine, leichte Steinchen oder Holzstückchen und aufgelockerte Erde. Er empfand es als angenehm.

Plötzlich begann ein seltsames Leuchten in zwei der benachbarten Löcher. Er blinzelte und näherte sich dem Loch, um besser zu sehen, während er die rechte Hand vom angenehmen Gefühl trennte. Das Licht schien sich zu bewegen und aus kleinen Teilen zu bestehen. Und es hatte eine Farbe. Das Leuchten war violett. Teile des Lichtes kamen nun näher. Sascha glaubte, ein kleines Geräusch wie ein Krabbeln zu hören. Als das Leuchten nun vom faustgrossen Loch zur Wand hinüberlief, begriff Sascha, was er vor sich hatte.

Ein hässliches käferartiges Ding. Erschrocken wich er zurück. In vier weiteren Löchern leuchtete es nun ebenfalls. Einmal grün, einmal gelb, ein anderes Loch leuchtete marineblau. Voller Abscheu stellte Sascha fest, dass es auch dort leuchtete, wo zuvor seine Hand verweilt hatte; hellbraun. Und überall krochen nun diese Biester heraus, dass es Sascha sehr unangenehm wurde, obwohl er eigentlich nichts gegen Licht hatte.

Zu seinem Entsetzen sah er ein hellbraun leuchtendes Ding, dass sich zwischen Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand wohl fühlte. Er schrie auf und schüttelte heftig seine Hand. Gleichzeitig erkannte er, dass dies nichts nützen würde, da das Ungeziefer sich schon in seiner Haut festgestochen hatte. Beide Finger schmerzten plötzlich schrecklich . Also spannte er den Zeigefinger der linken Hand am Daumen an und versuchte mit dem Fingernagel den Käfer wegzuspicken. Dieser aber blieb haften. Er hatte sich so gut an der rechten Hand festgemacht, dass er schon beinahe ein fester Bestandteil Saschas war. Schreiend schüttelte dieser noch heftiger die Hand und versuchte, den gierigen Leuchtkäfer an der Wand abzustreichen, was sich als Fehler erwies. Ein anderer, violetter Käfer profitierte davon und stieg auf den Daumen derselben Hand und bevor Sascha reagieren konnte, stach das kleine Ding sich vor dem Nagel fest. Darauf fühlte das Opfer erneut unerbittlichen Schmerz. Die Folter zwischen Zeige- und Mittelfinger hingegen hatte aufgehört, sodass Sascha glaubte, wenigstens einen Käfer fortgebracht zu haben. Ein Blick zwischen die beiden Finger genügte, um ihn eines Besseren zu belehren. Der Hellbraune lebte nach wie vor auf seine Kosten, mit dem Unterschied, dass er sich ein bisschen tiefer in die Hand gegraben hatte. Eigentlich hätte Sascha dadurch noch grösseren Schmerz fühlen sollen, doch dem Käfer war es gelungen, die beiden Finger zu lähmen.
Panik ergriff Sascha, als ihm klar wurde, was diese gierigen Biester mit ihm anstellen konnten. Wenn sie ihn weiterhin lähmten, würde er vielleicht nie mehr in den Keller zurückkommen können. Nie mehr mit den Freunden über Frauen, Autos und Alkohol sprechen.

Die ersten marineblauen Käfer waren nur noch wenig von seinen Schuhen entfernt, als Sascha schnell wie der Blitz floh. Dabei bückte er sich immer noch ein wenig, denn es lag ihm nichts daran, an der Decke aufzuschlagen. Sascha dachte, dass zumindest diese Gefahr kleiner war als beim Hinweg, da die Decke nun leuchtete. Was! Sascha warf einen Blick nach oben und schrie. Er versuchte, noch schneller zu laufen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie es Farben regnete. Verschiedenst leuchtende Käfer liessen sich von der Decke auf das sich um Flucht bemühende Opfer fallen, dem ein flehendes, lautes Nein aus der Kehle drang.

Als Sascha den Raum erreicht hatte, schüttelte er sich heftig. Eine Handvoll Käfer hatten ihn erreicht. Ein paar wenige wurden nun weggeschüttelt. Die anderen machten sich daran, Saschas Kleider zu überwinden. Die meisten waren auf dem Rücken gelandet. Die ersten hatten den gewünschten Platz gefunden und liessen sich nieder. Plötzlich spürte Sascha auf seinem Haar ein unangenehmes Krabbeln, das sich dem Ohr näherte. Sofort schlug er mit der rechten Hand – die bereits zwei Käfer beherbergte und halb gelähmt war – auf die Stelle. Die Schmerzen waren auch jetzt schon unerträglich, doch seinen Kopf wollte er so schnell den Biestern nicht überlassen. Zu seinem Erstaunen gelang es ihm tatsächlich, ein türkis leuchtendes, kleines Etwas wegzuschlagen. Nun versuchte Sascha den Ort zu finden, wo er aufgeprallt war, als er in diesen verfluchten Raum gelangte. Vielleicht schaffte er den Weg zurück. Die Schmerzen im Rücken stimulierten seinen Orientierungssinn zu stark und er fand sich vor einer weiteren Wand wieder.
Seine Augen meldeten ein kleines wiederum türkisfarbenes Leuchten, das an einer Haarsträne vor seiner Stirn baumelte. Die Türkisfarbigen schienen auf die Köpfe ihrer Opfer spezialisiert zu sein, und dieses vielleicht gerade auf die Nase, oder gar auf die Augen. Sascha schrie entsetzt auf, griff direkt mit der linken Hand nach dem Käferding und riss es mitsamt der Haarsträne weg. Es folgte kurz danach ein grässlicher Schmerz, mit dem der Käfer, der sich nun unter dem schon aufgerissenen, linken Ringfingernagel festgesetzt hatte, die kopfschützende Hand bestrafte.

Unterdessen hatte ein buntes Heer der furchtbaren Geschöpfe, die nicht auf Sascha gelandet waren, bald die Mitte des Raumes erreicht. Sascha torkelte – ein gelber Käfer hatte zu seinem linken Bein gefunden und verbreitete grausame Schmerzwellen – noch einige Schritte in eine Zufallsrichtung, auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit. Sein rechtes Bein stiess dabei etwas am Boden an. Bei der sehr schwachen Beleuchtung, die nun im Raum herrschte, glaubte er, etwas Rundes zu erkennen. Er bückte sich schreiend, war jedoch froh, sich bei all den Dingen auf dem Rücken überhaupt noch bücken zu können. Mit der linken Hand griff er nach dem Gegenstand und tastete ihn ab. Als seine Finger Augenhöhlen fanden, stellte er fest, dass es ein Totenkopf war. Hätte er unter besseren Umständen einen solchen Schädel gefunden, so hätte er ihn bestimmt angewidert stehenlassen. Doch in dieser Situation liess der Schädel zwar seine Hoffnung, dem Tod zu entkommen, im Keim ersticken. Aber er wusste, dass der ehemalige Besitzer dieses Schädels das Schicksal, das nun Sascha bevorstand, hatte erleiden müssen. Er liess den Schädel also nicht los, sondern befühlte sogar dessen Innenseite mit den Fingern der noch fühlenden, aber abscheulich schmerzenden Hand.
-Und tat sogleich einen grässlichen, angewidert tönenden Schrei. Im Nu warf er den Schädel weg, der zwei, drei Meter vor ihm zu Boden fiel und aus den Augenhöhlen, aus der Mundöffnung türkisfarben und hellrot zu leuchten begann.

Die ersten Leuchtkäfer des „Heeres“ erreichten ihn nun, während der Schmerz am Rücken immer mehr der Lähmung wich.
Hinter seinem Ohr begann es grässlich zu schmerzen. Er hatte gar nicht bemerkt, dass ein Biest dort hinaufgeklettert war. Seine ganze Mühe, die Käfer vom Kopf fernzuhalten, war also gescheitert.
So ganz wehrlos wollte er sich seinen Peinigern nicht hingeben. Wild trat er mit den Schuhen um sich und versuchte, so viel Licht wie möglich auszuschalten.
Als aber ein gelber Käfer es in den Schuh und bis an Saschas grosse Zehe geschafft hatte, während gleichzeitig ein oranges Exemplar im Fersen steckte, brach sein Widerstand.

Er liess sich zu Boden fallen. Wehrlos beobachtete er wie das bunte Leuchten, jede Farbe eine andere und doch gleiche Art Qual, langsam über ihn herfiel. Sein konstantes Geschrei wurde nur manchmal durchbrochen, um einem noch schrecklicheren Schmerzgebrüll Platz zu machen, zum Beispiel als die marineblauen Käfer sich in Saschas Intimbereich feststachen.
Auf einmal hörte Sascha das eigene Geschrei nicht mehr. Anscheinend war es dem Käferding am Ohr gelungen, seinen Hörsinn zu lähmen, was seinem Gesicht einen noch verzfeifelteren Ausdruck verlieh. Als ein hellroter Käfer sich seinem Auge näherte, entschied er sich zum Gebet. Hoffentlich hatte Gott Erbarmen und gab ihm Erlösung. Seine Stimme war ein einziger Schmerzschrei, als er sprach:

„Gott im Himmel, du bist doch gross und gut. Lass mich nicht all das erleiden. Nicht an diesem Ort. Bitte nicht. Verzweiflung herrscht über meine Gefühle. Immer meht schwinden meine Sinne. Nur die Aussicht nach noch mehr Schmerz ist da. Ich wäre bereit, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, regelmässig zu fasten und den Kranken und Armen zu spenden, aber ich glaube nicht, dass das jetzt noch möglich ist. Aber lass mich nicht länger hier. Befreie mich. Lass mich sterben. So schnell, wie es geht.“

Da sprach Gott zu ihm: „Ja, ja. Schon gut, übertreiben musst du es auch nicht. Beherrsch dich endlich, du besoffene Sau. Wir warten schon lange auf dich!“
Sascha verstand: „ja, ich weiss, im Himmel, ich tu ja mein Bestes.“
Und Gott, der die gleiche Stimme wie sein Freund Lorenz hatte, leerte ihm eine Flasche Wasser über den Kopf und sagte: „Diese hässlichen Kellerrasseln werden dir ja wohl nichts zuleide tun. Ich spül sie dir weg, aber du solltest aufhören, in den Scherben herumzuliegen. Kein Wunder, dass du solche Schmerzen hast!“

„Verdammt!...Tatsächlich!“ fuhr es Sascha durch den Kopf, als er die Augen öffnete. „Ich befinde mich nach wie vor auf dem kühlen Boden meines Kellers. Neben zwei zerbrochenen Flaschen Wein!“ Er warf einen Blick voller Ekel auf die Kellerrasseln, die im Wein und im Wasser herumkrochen und richtete sich auf. „Lorenz? Habe ich laut geschrien,“ – „Schon gut!“ unterbrach ihn dieser „Die anderen sind ohnehin ziemlich dicht und haben wohl gar nichts gehört, aber wenn ich gewusst hätte, dass du einfach nur schläfst...“ – „Ich glaube ich habe auch schon schöner geschlafen, aber danke trotzdem!“ Er und Lorenz, der sich zuvor noch eine Flasche Wein schnappte, stiegen nun die Kellertreppe hoch. Als sie oben angelangt waren, grinste Lorenz breit. Auf die Frage, was er denn habe, antwortete er: „Und? Gehst du nun jeden Sonntag in die Kirche und spendest den Armen?“ Sascha gab keine Antwort. Es sei denn, der finstere Blick in seinen Augen liesse sich als solche interpretieren.

Bevor Sascha die Kellertüre schloss, löschte er das Licht und warf einen letzten Blick in die Richtung der ausgeleerten Weine.
Er sah die Kellerrasseln, wie sie türkis, gelb, hellrot und auch marineblau leuchteten. Seine Stimme zitterte, als er sprach:
„Ja, ich werde... den Armen und den Kranken.“

Ende

 
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Hallo!

Zuerst mal die Sachen die mir aufgefallen sind:

"Sascha dachte nicht daran, jemals solche Worte aussprechen zu müssen, als er gemeinsam mit den Freunden am Tisch sass. "

Wenn man diesen Satz liest, denkt man, daß Sascha am Tisch, bei seinen Freunden sitzt, während er spricht. Dies ist aber nicht der Fall. Vielleicht hättest du es so machen sollen: ", als er noch vor wenigen Minuten gemeinsam mit seinen Freunden am Tisch sass."

"Bisher hatten noch keine Schätze seinen Mut belohnt."

Hm, mal ehrlich: würdest du über so was nachdenken, wenn du gerade metertief in ein Loch gefallen wärst, es stockfinster ist und du nicht weißt, wie du wieder rauskommen sollst? Also ich würde an alles denken, nur nicht an Schätze.

Von der Rechtschreibung passt soweit alles, in meinen Augen zumindest.

Jetzt zum Inhalt:
Also mich persönlich konnte die Story nicht begeistern. Da fehlt es mir an Spannung, da fehlt mir das besondere daran. Vorallem erfährt man rein gar nichts über Sascha. Er könnte 20 Jahre alt sein, oder auch schon 60, du beschreibst ihn nicht näher. Das macht ihn "gesichtslos" und ehrlichgesagt war es mir piepegal, ob er jetzt da unten draufgeht oder nicht.

Auch beschreibst du weder seine Gefühle, noch seine Gedanken. Du beschreibst zwar ausführlich, wohin er gerade greift, was er sieht, aber was er denkt, fühlt und über seine Angst und Gedanken erfährt man nichts.

Das macht es auch schwer, sich in ihn hineinzuversetzen, bzw. mit ihm mitzufühlen. Kam mir halt ein wenig unlogisch vor: er findet ein Loch im Keller, hüpft einfach rein als wär es das normalste der Welt und seine Kumpels warten oben. Okay, ein Indiana Jones würde sowas machen, aber Sascha?

Das er sich das ganze zum Schluß nur eingebildet hat (oder doch nicht?) und anscheinend ab sofort an Gott glaubt, wertet die Geschichte dann noch ein wenig auf, ansonsten müsste ich leider schreiben: 08 /15 Story.

Aber du hast ja noch mehr Storys, oder? Muss ich mir mal durchlesen, bin sicher das mir die besser gefallen. Sorry für die Kritik am frühen Morgen :-)

Gruß
Mike

 

Hallo Van Horebeke!

Eine seltsame Geschichte ist das.

Sie ist flüssig geschrieben, liest sich schnell.
Zunächst war ich neugierig, was der Prot. am Ende des Abstieges in den geheimnisvollen Schacht finden würde, und die Käfer an Stelle eines Monsters, Vampirs oder ähnlichem empfand ich als angenehme Überraschung, obwohl ich mich fragte, wovon sie bisher gelebt haben mochten.
Dass sich das ganze Erlebnis letztlich als Alptraum herausstellte, enttäuschte mich ein wenig, ich hatte auf einen originelleren Schluss gehofft.

Was mich etwas stört, ist Dein Stil: Er ist auf eine seltsame Art distanziert. Zwar beschreibst Du anschaulich und detailliert, was der Prot. empfindet - die Schmerzen, die Angst und die Resignation, die ihn um seinen Tod bitten lässt, aber es bleibt alles unverbindlich, denn es gelingt Dir leider nicht, mich um ihn bangen zu lassen.
Typisch dafür der Satz, den er von sich gibt, nachdem Lorenz ihn wieder weckt: „Ich befinde mich nach wie vor auf dem gesegneten Boden meines Kellers. Neben zwei zerbrochenen Flaschen Wein!“ Das klingt nicht sehr realitätsnah, vor allem nicht nach einem derartigen Alptraum!

Meiner Meinung nach könntest Du aus der Geschichte wesentlich mehr machen, wenn Du den Leser mehr miterleben lässt, was in Deinem Prot vorgeht.
So bleibt es leider ein relativ nüchterner Bericht.

Bin gespannt auf weitere Geschichten von Dir!

LG
Aragorn

 

Hey Van!

Die Idee zur Geschichte gefällt mir sehr gut, aber die sprachliche Umsetzung ist in meinen Augen noch nocht sonderlich gelungen.
Mike hat schon angesprochen, dass der Protagonist gesichtlos ist, diese Einschätzung teile ich absolut. Dadurch und durch den nüchternen Schreibstil ist es ziemlich schwer, Spannung aufzubauen. Überhaupt ist Dein Schreibstil der Punkt, den ich am meisten bemängeln muss. Aragorn bezeichnet Deine Schreibe als distanziert, ich denke, das trifft auch ganz gut, wie ich sie empfinde. Du hast in Deinen Sätzen oft Wörter wie "Feststellen", "Bemerken", "Beobachten", etc. eingebaut und entgehst somit oft einer Beschreibung, was Mike tatsächlich in diesen Momenten widerfährt und empfindet. Mal ein ganz blödes Beispiel: Statt "Ein Käfer biss sich sich in seiner Wade fest - und ein unerträglicher Schmerz breitete sich von seinem Bein durch den ganzen Körper aus" schreibst Du "Sascha beobachtete einen Käfer, der sein Bein hochkrabbelte und sich dort festbiss, worauf er einen schrecklichen Schmerz feststellen musste".
Verstehst Du, was ich meine? Statt wirklich in die Situation einzusteigen, legst Du aus Deiner sicheren Position sachlich dar, was für furchtbare Dinge passieren. Und die Beschreibungen klingen eben auch so, also sachlich und mit Sicherheitsabstand beobachtet.

Da fällt es mir als Leser schwer, Spannung oder gar Horror zu empfinden, wenn sogar der Autor die ganze Sache relativ gelassen erzählt. Ich will die Angst, den Ekel und den Schmerz von Sascha mitfühlen, das geht aber nicht, wenn er selbst die Emotionen nicht auslebt, sondern nur "feststellt".

Ein weiterer Punkt, der mich stört, sind Satzanfänge wie "Danach", "Also", "So", "Dabei", "Woraufhin", usw. Mag sehr subjektiv sein, aber ich komme nicht so richtig in den Lesefluss, wenn mich der Autor durch solche Wörter ständig daraufhin weist, dass wir nun einen Schritt weiter in die Handlung gehen. Ungefähr so, wenn man Achterbahn fährt und die alle zehn Meter anhält mit der Durchsage: "Und jetzt geht's wieder etwas weiter!"
In der Regel kann man so Wörter ersatzlos streichen. Das führt zwar notgedrungen zu einer Satzumstellung, aber für mich wird die Sache dann runder.

Jetzt erstmal ein paar Detailanmerkungen:

„Gott im Himmel, du bist doch gross und gut.
Auch nach der Rechtschreibreform werden einige Wörter noch mit "ß" geschrieben. In der Regel dann, wenn man den Vokal lang ausspricht, also bei "groß", "stieß", "Spaß", etc. Wird der Vokal kurz ausgesprochen, kommt "ss" zum Einsatz: "Stuss", "dass", usw.

Meine Sinne schweigen immer mehr.
Seine Sinne schweigen? Was heißt das? Ignorieren sie ihn und streiken? Meintest Du vielleicht "schwinden"?

Nur der Schmerz ist da und die Aussicht danach.
Die Aussicht danach? Ich denke, Du meinst "Die Aussicht auf das Danach", oder?

Sascha dachte nicht daran, jemals solche Worte aussprechen zu müssen, als er gemeinsam mit den Freunden am Tisch sass.
"Hätte niemals daran gedacht", würde mir besser gefallen. Deine Version klingt zeitlich falsch.
Und wieder die ß/ss-Sache.

Langsam wurden alle müde und hatten z.T. schon ziemlich viel getrunken.
Abgesehen von der Abkürzung, die sich ein Autor, der ja schreiben will, nicht leisten sollte, müsste der Satz umgestellt werden: Alle wurden langsam müde und zum Teil hatten sie ..." Dann passt der Satzteil nach dem "und" grammatikalisch zum Rest.

Trotzdem baten alle, noch eine oder zwei Flaschen Wein zu bringen
Da fehlt etwas, und zwar wen sie baten.

stieg die Treppe hinunter und dachte dabei, welchen Wein er nehmen würde.
Hier würde ich schreiben, dass er nachdenkt, nicht denkt. Er ist sich ja noch nicht sicher, argumentiert also geistig. "Denken" würde mE passen, wenn er schon sicher ist und sich geistig nur das Ergebnis sagt.

welchen Wein er nehmen würde. Eine grosse Auswahl Rotwein stand ihm zur Verfügung. Er lief zu den Weingestellen in der rechten, hinteren Ecke. Er lehnte sich mit der Schulter daran und betrachtete müde einige Etiketten. Gemessen an seiner grossen Weinsammlung hatte er keine grosse Ahnung.
An Deiner Stelle würde ich den Text unbedingt auf Wortwiederholungen überprüfen. So wirkt das Geschriebene etwas holprig. Eine Möglichkeit wäre z.B.:
"welchen Wein er nehmen würde. Eine grosse Auswahl stand ihm zur Verfügung. Er lief zu den Flaschengestellen in der rechten, hinteren Ecke und betrachtete müde einige Etiketten. Gemessen an seiner grossen Weinsammlung hatte er keine grosse Ahnung."

Er streckte die Hand nach einer Flasche aus und stiess dabei abrupt eine andere an.
Wenn man etwas umstößt, passiert das in der Regeln abrupt und nicht langsam und behutsam, oder? ;) Von daher kannst Du das Wort streichen.

Er warf einen anerkennenden Blick auf die Etikette der intakten Flasche
"Das Etikett"

Erstaunt sah sich Sascha den Wein an und überlegte, weshalb er nicht auf den Platten bleibe.
"blieb"

Also begann er mit den Handknöchel auf die betroffene Steinplatte zu klopfen
Mit Handknöchel meinst Du die Knochen vom Handgelenk? Stell Dir das mal bildlich vor. Ich vermute mal, Du meinst eigentlich einen Fingerknöchel.

Es war nicht der Fall. Sascha sass nun auf dem besagten Stein, der nicht viel mehr als ein Meter unter dem Kellerboden lag. Langsam gewöhnte er sich an die Dunkelheit, und so erkannte er, dass der entdeckte Raum unter etwa fünf Steinplatten begann – davon hatte er drei entfernt – und tunnelförmig in einem vorerst eher steilen Winkel nach unten zog. Der Stein, auf dem er sass, bildete zusammen mit Erde eine Art Terrasse. Sascha schlug die Erde mit seinen Füssen, um zu prüfen, ob sie genügend stabil für einen Ausflug nach unten war. Sie schien recht hart und mit weiteren Steinen befestigt zu sein, sodass er nicht befürchten musste, dass plötzlich alles über ihm einstürze.
Jap, und hier wieder reichliche Wortwiederholungen. Such mal Synonyme und stell gegebenfalls einige Sätze um.

Das alles kam sehr überraschend, da er nichts sehen konnte.
Hehe. :D
Dem Leser ist absolut klar, dass Sascha überrascht ist, und warum, liegt ja auch auf der Hand. Es ist also total unnötig diesen Umstand zu erwähnen oder gar näher zu erklären.


der blauen Flecken, die ihm der Aufprall bescheren würde, war er froh, wieder Boden unter seinen Füssen zu haben.
Das klingt zeitlich falsch, so als ob der Aufprall erst noch bevorsteht. "..., die der Aufprall nach sich ziehen würde, war er froh, ..." wäre eine bessere Alternative. Dir fällt sicher etwas noch besseres ein.

Ein Blick zurück genügte, um festzustellen, dass die Kelleröffnung und somit die einzige, wenn auch sehr schlechte Lichtquelle ausser Kraft getreten war.
Die Kelleröffnung ist außer Kraft getreten? :confused:
Klingt reichlich seltsam, oder?

Plötzlich begann ein seltsames Leuchten in zwei der benachbarten Löcher. Sascha bemerkte es sofort, denn vorhin hatte totale Dunkelheit geherrscht.
Das klingt in meinen Ohren ziemlich holprig. Abgesehen davon, dass "vorhin" "vorher" heißen müsste, könnte man den Satz eigentlich auch komplett streichen, ohne dass die Handlung an Sinn verliert.

Er blinzelte mit den Augen und näherte sich dem Loch
Echt, er blinzelte mit den Augen? Ich mach das immer mit der Nase.
;)
"Er blinzelte und näherte" würde vollkommen reichen.

Plötzlich spürte Sascha auf seinem Haar ein unangenehmes Krabbeln, das sich dem Ohr näherte. Sofort schlug er mit der rechten Hand – die bereits zwei Käfer beherbergte und halb gelähmt war – an den Ort.
"Er schlug mit der Hand an den Ort" klingt nicht gut, lieber "auf die Stelle" oder etwas ähnliches.

Die Schmerzen im Rücken stimulierten seinen Orientierungssinn zu stark und er prallte gegen eine Wand.
Öhm. Soll das etwa ein Versuch, Witz einzubringen, sein? Gefällt mir gar nicht, sorry.

Seine Augen bemerkten ein kleines wiederum türkisfarbenes Leuchten, das an einer Haarsträne vor seiner Stirn baumelte.
Nein, nicht seine Augen bemerken es, sondern er selbst.

Sascha tat wieder einen lauten Schrei
Man kann schreien tun, was aber superscheiße klingt, aber keinen Schrei tun. Genauso wenig wie man einen Sprung tut oder einen Lacher tut - man schreit, springt, lacht einfach.
Oder ist das eine Dialektsache, die ich nicht kenne?

Sein rechtes Bein stiess dabei auf einen Gegenstand am Boden.
Sein Bein stieß "gegen" einen Gegenstand.

Aber er fühlte, dass der ehemalige Besitzer dieses Schädels das Schicksal, das nun Sascha bevorstand, hatte erleiden müssen
Ich denke, er fühlt es nicht, sondern er weiß es einfach. Die Sache liegt ja auf der Hand.

Die ersten Käferdinge des „Heeres“ erreichten ihn nun
"Dinge" finde ich nicht besonders gut ausgedrückt, "Käfer" langt doch.

Ich hoffe, ich konnte anhand der Beispiele verdeutlichen, dass der Story noch der Feinschliff fehlt. Meiner Meinung nach wäre eine stilistische und sprachliche Überarbeitung angebracht.

Kommen wir jetzt zum Positiven (:D):
Dass die Idee gut ist, sagte ich ja bereits. Die Storyline, also der Aufbau der Geschichte ist mE gelungen. Teilweise kommen kleine inhaltliche Wiederholungen vor, aber im Großen und Ganzen passt die Sache. Sinnvoll baust Du die Reihenfolge der Geschehnisse auf, ohne dabei wichtige Details auszulassen oder in sinnleeres Geplänkel abzudriften. Was mich besonders gefreut hat, sind die vielen Absätze. Viele Autoren haben Probleme damit, ihre Geschichten auf- und durchzugliedern, Du hast das stimmig umgesetzt. So liest sich die doch etwas längere Geschichte nicht langatmig, man hat nicht das Gefühl von einem Textblock erschlagen zu werden, aber Du hast die Handlung auch nicht "zerstückelt".

Im Großen und Ganzen finde ich die Geschichte gelungen, besonders wenn man auf Dein Alter schaut. Du solltest unbedingt mit dem Schreiben weitermachen, Talent hast Du! Vielleicht findest Du eine Internetseite oder ein Buch zu Stil- und Sprachübungen, das würde ich Dir nämlich empfehlen. Außerdem würde ich an Deiner Stelle Orts- und Personenbeschreibungen üben.
Und auch wenn das mit der Storyline schon passt - der Spannungsbogen muss noch sinnvoll eingefügt werden. Aber diese Stimmung ergibt sich oft automatisch durch Stil, Sprache und Beschreibungen. Von daher bin ich nicht nur gespannt, was Deine nächsten Geschichten angeht, sondern auch zuversichtlich.

Hoffe, ich konnte Dir helfen!

Edit:
Hab gerade gesehen, dass Du aus der Schweiz kommst - ignoriere also meine ß/ss-Belehrung. Oder betrachte sie als kurzen Ausflug in die deutsche Grammatik. :D

 

Danke für eure Kritiken...
Buaaaah, da wimmelts ja von Zitaten.

der Vorteil an einer Moderator-Kritik ist, dass sie zuverlässig ist.
...der Nachteil; man findet nur selten eine Möglichkeit sich zu rechtfertigen.

Mache mich nun sofort daran meine Story zu verbessern, anschliessend schreibe ich eine ausführliche Antwort.

À tout à l'heure, Van

 

der Vorteil an einer Moderator-Kritik ist, dass sie zuverlässig ist.
...der Nachteil; man findet nur selten eine Möglichkeit sich zu rechtfertigen.
Öhm, Moment!
Ich denke, auf kg.de erfüllt kein Moderator den Anspruch einer perfekten, allgemeingültigen Kritik. Wir geben auch nur unsere subjektive Meinung wieder und reden keinesfalls für alle User. Von daher können wir manchmal auch mit unseren Kritiken daneben liegen.
Und rechtfertigen brauchst Du Dich sowieso nie, es geht ja nicht darum, wer Recht hat und wer nicht, sondern darum, dass Du von verschiedenen Lesern ihre Eindrücke geschildert bekommst. Ob die mit Deinen übereinstimmen oder nicht, das ist mE interessant. Einfach mit den Kritikern in einen Dialog treten.
Und genau so solltest Du uns Mods in Bezug auf Kommentare auch ansehen: Als normale Leser und Kritiker

Mache mich nun sofort daran meine Story zu verbessern, anschliessend schreibe ich eine ausführliche Antwort.
Ein gutgemeinter Rat: Lass Dir beim Überarbeiten lieber etwas Zeit, im Idealfall sogar ein paar Tage.

 

Ok.
Wollte mir Zeit geben, aber die Tastatur ist mir zuvorgekommen und ich war noch lange nicht fertig mit dem Verbessern... Blöde Tastatur...
Aber ich habe ja Ferien und dadurch viel Zeit und Geduld um nochmals anzufangen :-)
rechtfertigen war das falsche Wort, sorry, wollte... mhh... 'auf meine eigene Form beharren' oder so sagen...
Alors, au travail

 

Challo ihr drei!

So, jetzt ist aber höchste Zeit für eine Antwort. Habe die Überarbeitung meiner Story hinter mir, und ich hoffe, das ich nichts übersehen und, was nicht der Fall sein sollte, verschlechtert habe.

Nett, dass ihr meine Story durchgelesen habt. Und wirklich besten Dank für eure Kritiken. Sie sind alle drei seeehr konstruktiv:) , also sehr nützlich gewesen. Wäre sehr schön, wieder mal eine Kritik von euch zu haben.
Ich werde mir Mühe geben, meine nächsten Geschichten von Anfang an sprachlich und stilistisch reifer zu präsentieren (Dann kann sich Bib. vielleicht einige seiner geliebten Zitate ersparen :D )


@Mike:
gut, dass du das mit den Schätzen erwänst, passte wirklich nicht hinein, hat mir selbst auch nicht recht gefallen. Ich glaube, ich habe eine gute Alternative gefunden.

ehrlichgesagt war es mir piepegal, ob er jetzt da unten draufgeht oder nicht.
:D ... mir auch, wenn ich einen geilen Schluss gefunden hätte, wo er draufgeht, hätte ich ihn sofort aufgeschrieben..
Jetzt aber ehrlich: ich habe dem Sascha so gut, wie es mir möglich war an Gesicht beigefügt. Natürlich, wenn du die Story wiedereinmal liest, wirst du schon nicht gerade mitbeten, aber du fühlst, hoffe ich, ein bisschen mehr mit.
Thema IndiJones: du hast zwei Gründe übersehen, warum auch Sascha hier so mutig ist, wie der Peitschenheld: der erste heisst Alkohol und der zweite, es ist nur ein Traum. Ist es jetzt ein wenig plausibler?
Zur Frage: er hat es geträumt und die Scherben(Schmerz) und die Kellerrasseln(Käfer) haben nicht unwesentlich dazu beigetragen. Dadurch, dass er Alkohol getrunken hat, wacht er nicht gleich wieder auf, wegen den Scherben.
Dass die Kellerrasseln am Schluss leuchten, dass ist Vision, oder je nach dem wie du es haben willst, vielleicht auch Gott, der sich einmischt.


@Aragorn:
Schön, dass du schon die zweite Geschichte von mir liest und kritisierst! Sorry, konnte deinen Erwartungen nicht gerecht werden(mir gefällt "Besuch" auch besser, aber nach der Überarbeitung, glaube ich, ist diese auch ganz ok.)
Sollte auch mal eine von deinen Geschichten lesen und wenn ich dazu fähig bin, kritisieren. Die eine oder die andere würde mir sicher sehr gut gefallen.
Wovon die Käfer bisher gelebt haben? Dafür habe ich zwei Antworten für dich bereit, vielleicht gefällt dir eine davon: Von den Träumen (sie existieren ja nicht real), wenn du davon ausgehst, dass es kein Traum ist, dann von früheren Opfern(der Totenkopf) und wenn sie nichts mehr haben, schalten sie das Licht aus und machen eine Art Starre(als Sascha ankam z.B. waren sie wie kleine Holz- oder Steinstücke)
Einen originelleren Schluss... mhh, ich könnte Gott wirklich eingreifen lassen, mit Blitzen oder so, aber ich glaube kaum, dass dies origineller wäre. :D
Natürlich habe ich den besten Schluss aufgeschrieben, der mir eingefallen ist, was nicht heisst, dass es keinen besseren gibt.

Ach ja, den ersten Satz, den er 'von sich gibt', habe ich ein bisschen zurechtgerüttelt. Auch gibt er ihn nicht von sich, er denkt ihn nur, was ich unterdessen ein bisschen verdeutlicht habe. Thanks pour die Anmerkung

@Bibliozitar:
Also, vorerst, auch wenn ich blöde Witze darüber reisse, deine Zitate waren verdammt hilfreich:). Ohne sie hätte ich für die Überarbeitung viel mehr Schweiss und Zeit verbraucht, ohne das gleiche Produkt zu erhalten. Merci beaucoup! Vielen Dank auch für die Tips und Komplimente am Schluss.
Nun...

Seine Sinne schweigen? Was heißt das? Ignorieren sie ihn und streiken? Meintest Du vielleicht "schwinden"?
Schwinden ist genau das Wort, dass mir entgangen ist!
Die Aussicht danach? Ich denke, Du meinst "Die Aussicht auf das Danach", oder?
nein, nicht die Aussicht auf das Danach, sondern die Aussicht auf weiteren Schmerz nach dem Schmerz, der schon da ist. Ich habe diese Stelle nun aber doch verdeutlicht.
Ach ja, ich habe versucht die Distanz zwischen Erzähler und Sascha zu verkleinern, ohne all zu viel den Text zu verändern...
Bei den nächsten Geschichten werde ich auch die Portion dann, darauf, anschliessend, so, woraufhin etc. verkleinern, damit du und andere Leser die Achterbahn ohne Halt und Durchsage geniessen können.

Ja, ja, Wortwiederholungen haben bei mir lange Tradition. Sie sind meine Spezialität!:rolleyes:

Ich werde in Zukunft auch weniger Schreie tun, dafür öfters einmal schreien:D

hoffe ich konnte Dir helfen!
Ja, eindeutig, also vielen Dank dir Bibliothekar(man, ihr Moderator(innen) seid ja auch ziemlich jung, habe ich gerade gelesen, aber ich muss ja nichts sagen!) und auch Aragorn und Mikexxxx vielen Dank

Salutations Matth... nein, Van Horebeke

 

"Bibliozitar", das gefällt mir irgendwie, hehe. :D
Freut mich, dass ich (wir) Dir weiterhelfen konnte. Werde mal versuchen, mir bei Gelegenheit die Zeit zu nehmen um die überarbeitete Fassung zu lesen. Bin jedenfalls gespannt.

 

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