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Die Familie

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22.10.2009
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Die Familie

Die Familie

Roger, Bernadette und Lilly saßen wie jeden Abend regungslos vor ihren Tellern und starrten ins Leere. „Guten Appetit, ihr Lieben“, sagte Harold. Es gab Nudeln mit Hackfleischsauce. “Na, wie schmeckt's euch? Mir jedenfalls hervorragend“, sagte er mit leuchtenden Augen, als er sich den nächsten Löffel in den Mund schob. Seine lauten Schmatzgeräusche und das Klimpern des Löffels auf dem Teller waren die einzigen Geräusche in dem großen, alten Haus. Sie antworteten ihm nie und zeigten auch keine Gefühlsregungen mehr seit dem Autounfall vor ein paar Jahren.
Der Wagen raste mit voller Geschwindigkeit in einen Brückenpfeiler und wurde zerdrückt wie eine Sardinendose. Niemand überlebte diese Tragödie. Man war froh, dass man die Personen in diesem Brei aus Fleisch, Blut und Metall überhaupt noch identifizieren konnte. Als ihm der Chief Inspector die Nachricht überbrachte, zerbrach seine Welt und ein Teil seiner Seele starb ab, wie ein alter, knorriger Baum. Der Gedanke zerriss ihm das Herz, dass er sie nie wieder sehen würde. Nie wieder würde er Lillys elfenhaftes Lachen hören, wenn sie mit ihrem Puppenhaus spielte. Nie wieder würde er die warme Hand seines Vaters auf seiner Schulter spüren, wenn er ihm sagte, wie stolz er auf ihn sei und nie wieder würde er die glockenhelle Stimme seiner Mutter hören, wenn sie sie zum Essen rief und ihr warmes Lächeln sehen, wenn sie ihre Kochkünste in den Himmel lobten.
Nie wieder.

Über die Wochen fraßen sich Trauer und Schmerz durch die Reste seiner Seele und seines Verstandes. Das Grau um ihn herum wurde immer trüber und trüber. Realität und Wahnsinn vermischten sich mehr und mehr zu einem tosenden Meer aus Trauer, Wut und Hoffnung.
Bis es ihn eines Tages wie ein Blitzschlag traf. Er baute sie sich einfach neu. Warum auch nicht? Er war geschickt mit den Händen und bastelte sein Leben lang irgendwelche Dinge. Dieser Gedanke ließ neue Hoffnung in ihm aufkeimen und die Freude strahlte über sein Gesicht. „Bald sind wir wieder zusammen, bald sind wir wieder eine richtige Familie,“ jauchzte er.
Er besorgte sich alles, was er brauchte, aus dem örtlichen Baumarkt. Tagelang arbeitete er ununterbrochen in der Garage. Als er fertig war, trat ein fiebriger Glanz in seine Augen und er fing an zu tanzen und zu singen, als hätte die Lebensfreude ihn nie verlassen. Da standen sie nun. Drei lebensgroße Puppen aus Gummi und Schaumstoff, eingekleidet in die Lieblingssachen seiner Familie. Die Gesichter, ebenfalls aus Gummi gemacht, sahen mehr schlecht als recht wie sie aus, aber das war ihm egal. Er hatte seine Familie wieder und nur das zählte.
Zwei Monate nach dem Unfall zog Tante Erna in ihr Haus ein, um Harold unter die Arme zu greifen. Sie half ihm beim Wäsche waschen, kochen, putzen und sonstigen anfallenden Hausarbeiten. Anfangs war ihr etwas unwohl dabei, mit der Familie zusammen zu essen.
„Müssen die denn so da sitzen,“ fragte sie. „Oder können wir nicht im Salon essen, da würde ich mich viel entspannter fühlen?“
„Nein!“ herrschte er sie an. „Wir essen alle zusammen, nicht wahr, ihr Lieben?“
Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich damit abzufinden. So richtig daran gewöhnen konnte sie sich nie.
Einmal erwischte er sie dabei, als sie Roger so kräftig gegen den Kopf schlug, dass er fast vom Stuhl fiel und drohte: „ihr kommt bald weg. Wartet's nur ab, ihr Plagegeister.“
Wenn er daran dachte, ballte sich seine Fäuste so fest zusammen, dass die Knöchel weiß hervortraten.
Er erinnerte sich, wie erschrocken sie ihn ansah, an die Angst in ihrem Blick, als die Tür krachend gegen die Wand flog und er sie anbrüllte: „Nimm deine Hände weg, du Hexe! Nimm deine gottverdammten Hände weg!“ Harold sprang zu Roger und drückte dessen Kopf schützend gegen seine Brust. „Nie wieder wird sie dir wehtun. Nie wieder wird dir irgendjemand weh tun. Ich versprech's.“ Tränen kullerten seine Wangen hinunter, während er Roger vorsichtig in seinen Armen wog. Hart wurde sein Blick, als er Tante Erna aus dem Zimmer schleichen sah. „Das wirst du noch bitter bereuen!“
Drei Tage später hatte sie dann diesen blöden Unfall. Sie musste irgendwie mit dem Schuh im Teppich hängen geblieben sein, als sie die Treppe hinuntergehen wollte. Sie versuchte noch am Geländer Halt zu finden, griff aber daneben und stürzte mit einem Schrei nach unten, wo sie regungslos liegen blieb.
Zumindest erzählte er das den Sanitätern. Unfälle passierten nun mal. Er erinnerte sich noch genau an die Worte des Arztes, nachdem man sie weggebracht hatte: „Sie hat sich das Genick gebrochen, tut mir sehr leid.“ Harold glaubte nicht, dass es dem Arzt wirklich leidtat, doch was sonst hätte er sagen sollen. Ihm tat es auch nicht leid, sie war ja selbst schuld. Nun hatte sie bekommen, was sie verdiente.
Harold rieb sich genüsslich den Bauch und gab einen lauten Rülpser von sich. Das Essen war wirklich hervorragend, aber jetzt wurde es allmählich Zeit, alle zu Bett zu bringen Er stand auf, räumte die Teller ab und brachte einen nach dem anderen in ihre Zimmer. Als er sicher war, dass alle wohlbehütet und in sauberen Nachtkleidern in ihren Betten lagen, setzte er sich noch ins Lesezimmer mit seinem Lieblingsbuch. Er war so vertieft darin, dass er es vor Schreck fallenließ, als die große Wohnzimmeruhr eine Stunde vor Mitternacht schlug.
'So spät schon? Zeit, dass ich ins Bett komme,' dachte er.
Mit einem tiefen Gähnen hob er das Buch auf und legte es auf den kleinen Beitisch. Er löschte die kleine Lampe und schlurfte in Richtung Schlafzimmer. Sein brauner Schlafanzug umhüllte seinen Körper wie eine zweite Haut und er duftete nach Frühling.Er war gerade mit Zähneputzen fertig, als er von draußen ein Knarzen hörte, wie von einem alten Bett, wenn man sich darin drehte oder eine Schranktür, die langsam geöffnet wurde.
Harold spie den letzten Schluck Wasser aus, trocknete sich die Hände ab und schielte durch die halbgeöffnete Tür nach draußen in den dunklen Flur. Alles war ruhig. Er öffnete die Tür zu Lillys Zimmer. Sie lag noch genauso da, wie zu dem Zeitpunkt als er sie ins Bett brachte. Das Fenster war geschlossen, ebenso der Schrank und der kleine Nachttisch. Auch das andere Zimmer brachte kein anderes Ergebnis.
'Vielleicht waren das einfach nur die Bodenbretter, dieses Haus war ja schon recht alt. Da kommt so etwas schon mal vor. Wobei doch der Boden erst vor gut einem Jahr erneuert worden ist.'
Harold rann ein leichter Schauer über den Rücken.
'Merkwürdig,' dachte er. 'Ich werde morgen mal durch die Zimmer gehen und schauen, ob ich irgendwo ein loses oder verzogenes Brett finde.'
Mit diesem Entschluss ging er über den flauschigen Shaggy-Teppich in sein Zimmer am Ende des Flurs. Bevor er sich in die kuschelige Wärme seines Bettes begab, blickte er aus dem Fenster in diese friedliche Nacht. Die Sterne funkelten wie kleine Diamanten zu ihm hinab, um ihm eine geruhsame Nacht zu wünschen. Die hatte er sich jetzt auch verdient. Er ließ den Rollladen herunter und mit ihm fielen seine Augen auch schon fast zu. Kaum berührte sein Kopf das weiche Kissen, war er auch schon eingeschlafen und ins Land der Träume versunken.

Harold fuhr aus seinem Bett hoch. Ein lauter Knall hatte ihn aus dem Schlaf gerissen. Sein Herz hämmerte in seiner Brust und er atmete schnell und heftig. Was zum Henker war das gerade? Es klang so, als ob etwas zu Boden gefallen ist. Waren vielleicht Einbrecher in seinem Haus? Was, wenn sie seine Eltern oder seine Schwester fanden? Sie waren ihnen hilflos ausgeliefert. Harold musste etwas tun, aber was? Er saß im Bett, starr vor Angst, den Blick stur geradeaus auf die Tür gerichtet. Lauschend nach jedem noch so leisem Geräusch, tastete seine Hand nach der kleinen Nachttischlampe und schaltete sie ein. Das Licht erhellte das Zimmer ein wenig und hüllte alles in ein fahles Licht. Da, wieder dasselbe Geräusch. Und noch einmal. Harold begann zu zittern, die Panik kroch in seinen Körper und ließ seine Zähne klappern. Was zum Teufel geht da vor? Und wieder kam ihm seine Familie in den Sinn. Der Gedanke, dass ihnen etwas zustoßen könnte, nagte am ihm wie ein Ratte. Schließlich überwog die Angst um sie die Angst um ihn selber und mit dem Mute der Verzweiflung schlich er in Richtung Tür. In der Ecke stand noch ein alter, ramponierter Tennisschläger, den er sich griff. Nicht die beste Waffe, aber besser als die bloßen Fäuste. Er stand jetzt so dicht vor der Tür, dass er den Arm nur ein Stück weit auszustrecken brauchte, um die Klinke herunterdrücken zu können. Draußen war es jetzt still. Kein Geräusch drang mehr an seine Ohren. Harold fasste allen Mut zusammen und drückte die Klinke herunter. Vorsichtig, ganz langsam öffnete er die Tür einen Spalt, um hinausspähen zu können. Er konnte so gut wie nichts erkennen. Die Dunkelheit im Flur wurde nur durch das schwache Licht, das aus dem Türspalt drang, ein wenig durchschnitten, aber zu wenig, um wirklich etwas erkennen zu können. Er atmete noch einmal tief durch, dachte an seine schutzlose Familie in ihren Betten, zog mutig die Tür auf und erstarrte auf der Stelle.
Vor ihm stand eine Puppe, die einer verzerrten Version seiner Tante Erna glich. Ein dürres Holzgestell, eingehüllt in eines ihrer typischen Kleider und mit Stroh, das überall heraushing, gefüllt. Das Gesicht glich eher einer verdrehten Fratze als einem menschlichen Gesicht, aber er konnte sie trotzdem als Tante Erna identifizieren. Versuchte ihm hier jemand einen Streich zu spielen? Aber wie kam sie dann hier herein? Die Türen waren verschlossen, die Fenster ebenso. Oder nicht? Harolds anfängliche Starre wich aus seinem Körper und er wollte sich gerade wieder in Bewegung setzen, als die Nachttischlampe hinter ihm mit einem lauten Knall auf den Boden fiel, zersprang und das Haus in pechschwarze Dunkelheit hüllte. Gleichzeitig vernahm er vor sich wieder die Knarzen von Holz wie vorher. Die Panik schoss zurück in seinen Körper und ließ ihn seine Familie vergessen. Sein Verstand war jetzt nur noch auf Flucht programmiert und er wollte einfach nur weg, in Sicherheit. Allerdings hatte er die Orientierung verloren und krachte mit dem Gesicht voran in den Türrahmen. Benommen sank er zu Boden, die Beine fühlten sich an wie Gummi. Vor seinen Augen wirbelten Sterne umher und er schmeckte Blut auf seiner Lippe.
Durch den Nebel der Benommenheit drang etwas in seinen Verstand, eine Stimme, die er lange nicht mehr gehörte hatte und die er hasste.
Höhnisch flüsterte sie, „Hallo, Harold.“

 
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Hi Eric
Ehrlich gesagt habe ich keine grosse Lust, dir Ratschläge für deinen Text zu geben. Du magst Suspense und hast Fantasie, soweit ok. Aber Schreiben ist nun mal auch Handwerk, und da du in den vergangenen Jahren die Anmerkungen deiner Kritiker kaum umgesetzt und zum Teil überhaupt nicht auf Kritiken geantwortet hast, so spar ich mir (vorerst?) die Mühe und gebe dir nur ein paar kleine Tipps:
- Lese dir den Text noch einmal durch und korrigiere die Tippfehler.
- Falsche Zeichensetzung erschweren den Lesefluss.

Beispiele:

Das einzige Geräusch in dem großen, alten Haus war das Klimpern des Löffels auf dem Teller und seine lauten Schmatzgeräusche.
Schmatzen und Klimpern sind schon zwei Geräusche.

Harold rieb sich den Bauch und rülpste, Er stand auf ,räumte die Teller ab und brachte eine nach der anderen in ihr Zimmer.
Falsche Zeischensetzung.

Harold rieb sich die Augen und gähnte herzhaft.Eigenartig war es schon,
Fehlender Abstand nach Punkt, gibt's mehrfach im Text.

Wenn du wirklich an Textarbeit interessiert bist, bügle die Fehler aus, dann gebe ich dir Rückmeldung zum Inhalt.
Gruss dot

 

ja, sorry du hattest recht mit den ganzen kleinen fehlern. sind jetzt aber ausgebessert

 

waren die leeren Augen in den ausdruckslosen Gesichtern.
Schöner Schluss. Alles vorher nimmt mich als Leser nicht mit. Aus der Idee kann man - Du - mehr machen.

 

Hi Eric

Auch wenn es noch fehlende Kommas hat, hier wie versprochen noch etwas zum Inhalt:

Leider fällst du mit dem ersten Satz direkt ins Haus und deckst mit der Erwähnung der Pupen bereits zuviel Geheimnis auf. Hier könntest du anfangs den Leser im Dunkeln lassen, weshalb die Personen reglos am Tisch sitzen, ihn quasi die Welt von Harold miterleben lassen. Erst nach und nach sollte die Erkenntnis keimen, dass Harold seine Familie nur nachgebaut hat, da verschenkst du halt bereits zuviel Potenzial.

Auch ist der Rest recht lieblos erzählt, da kommt keine richtige Spannung auf. Harold rieb sich die Augen, Harold rieb sich den Bauch, Harold fuhr aus dem Bett, ...

Und in dem Moment, wo es dann eigentlich spannend wird, wird Harold ohnmächtig. Nö, kauf ich dir nicht ab, da geht noch mehr.
Mach was aus der guten Grundidee, lass die Puppen lebendig werden, auch wenn nur in Harolds Fantasie, aber so, dass der Leser sich immer fragen muss, sind die wirklich lebendig geworden, oder spielt uns Harold was vor.

Auch könntest du Harold eine Mitschuld am Tod seiner Familie andichten, so würde ihn quasi das schlechte Gewissen in Form der drei Puppen heimsuchen.
Nur so als Idee.

Liebe Grüsse dot

 

@dotslash

Leider fällst du mit dem ersten Satz direkt ins Haus und deckst mit der Erwähnung der Pupen bereits zuviel Geheimnis auf. Hier könntest du anfangs den Leser im Dunkeln lassen, weshalb die Personen reglos am Tisch sitzen, ihn quasi die Welt von Harold miterleben lassen. Erst nach und nach sollte die Erkenntnis keimen, dass Harold seine Familie nur nachgebaut hat, da verschenkst du halt bereits zuviel Potenzial.
du hast völlig recht, das is ne super idee. danke dafür

Auch könntest du Harold eine Mitschuld am Tod seiner Familie andichten,
ich dachte, dass man das zwischen den zeilen erkennen kann:

Als sie damals ungeschickt die Treppe hinunter gestürzt war und sich das Genick gebrochen hatte, vermachte man ihm das Haus, da er der einzige lebende Verwandte war

Man fand später heraus, dass die Bremskabel defekt waren

ich würds gern so einbauen, dass es nicht zu offensichtlich ist, dass er seine finger da im spiel hat. ne idee, wie ich das machen kann?

danke @Oskar Herbst

 
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Hallo @Eric Tacrett,

zunächst der Textkram:

Man fand später heraus, dass die Bremskabel defekt waren.
Da hast du es dir zu einfach gemacht: Autobremsen haben heutzutage keine Kabel mehr (Ausnahme: Handbremse), sondern Leitungen oder Schläuche, durch die Bremsflüssigkeit fließt. Wenn der Schlauch durchgeschnitten ist, merkt man es sofort, da sich die Bremse ganz durchtreten lässt. Ich würde tatsächlich einen anderen Defekt (geplatzter Reifen) hineinschreiben, oder einfach einen Unfall.

Nach ihrem Tod wurde die Einsamkeit in diesem Haus so unerträglich, dass er drei Puppen vom Dachboden holte,
Mal ehrlich: Wer von uns hat drei lebensgroße Puppen auf dem Dachboden? :confused: Da würde ich die Herkunft anders und glaubhafter konstruieren (Flohmarkt, Internet, Second-Hand-Laden).

Immer am gleichen Platz warteten sie auf ihn, Wenn er aufstand, von der Arbeit heim kam oder das Abendessen zubereitete.
Wenn klein, heimkam zusammen.

löschte die kleine, flackernde Kerze
Wer liest freiwillig bei Kerzenschein? Wann spielt denn das? 19.tes Jahrhundert?

Auch draußen war es merkwürdig still, nicht mal ein laues Lüftchen.
… wehte?

Auch draußen war es merkwürdig still, nicht mal ein laues Lüftchen. Es schien, als würde die Welt stillstehen.
Still und stillstehen ist eine unschöne Doppelung.

Er löschte das Licht und kaum lag er unter seiner gemütlichen Decke war er auch schon eingeschlafen.
Komma vor war?

Im ersten Augenblick verwirrt durch die Dunkelheit in seinem Zimmer, wusste er nicht wo er war.
Komma vor wo?

Er brauchte einen Moment um sich zurechtzufinden
Komma vor um.

Zwar nur schwach aber hell genug
Komma vor aber?

Besonders, wenn die KG nicht allzu lang ist, sollten die Details stimmen und gut recherchiert sein, oder nicht? Da besteht mMn Nachbesserungsbedarf. Ich finde auch wie @dotslash, dass du das Potential der Geschichte nicht ausschöpfst, denn als es richtig losgeht, ist sie auch schon vorbei. Dabei ist die Ausgangslage, die du schilderst, durchaus interessant und es ließe sich wesentlich mehr herausholen, als eine kleine Prise Suspense. So bleibt es nicht mehr als ein Appetithäppchen, dem keine Hauptspeise folgt.

Peace, linktofink

 

@linktofink

Da hast du es dir zu einfach gemacht: Autobremsen haben heutzutage keine Kabel mehr (Ausnahme: Handbremse), sondern Leitungen oder Schläuche, durch die Bremsflüssigkeit fließt. Wenn der Schlauch durchgeschnitten ist, merkt man es sofort, da sich die Bremse ganz durchtreten lässt. Ich würde tatsächlich einen anderen Defekt (geplatzter Reifen) hineinschreiben, oder einfach einen Unfall.

fuck,:lol::lol::rotfl::lol::lol:, das muss ich nächstes mal besser recherchieren. danke dafür.

ich überarbeite die KG grad, auch das mit den Puppen vom Dachboden, is echt n bissl fragwürdig.
aber danke für deine zeit und mühe

p.s. wie ist das, kann ich die KG oben einfach durch die überarbeitete Version ersetzen oder ist es besser einen neuen post oder in einem neuen kommentar zu machen?

grüße

 

p.s. wie ist das, kann ich die KG oben einfach durch die überarbeitete Version ersetzen oder ist es besser einen neuen post oder in einem neuen kommentar zu machen?
Jo, so mache ich das auch, alles markieren, löschen und die neue Version hochgeladen. Peace

 

einfach durch die überarbeitete Version ersetzen oder ist es besser einen neuen post oder in einem neuen kommentar zu machen?
Immer am Originalbeitrag arbeiten. Oder wie es @linktofink bereits beschrieben hat, alles markieren, löschen, neuen Text einfügen.

 

Kinder, so viele neue Geschichten an einem Tag! Ja ist denn schon Weihnachten?

Und damit Hi @Eric Tacrett,

Da du deine Geschichte noch einmal neu hochladen willst, lasse ich den ganzen Kleinkram mal raus und konzentriere mich direkt auf die Handlung.

„Guten Appetit, ihr Lieben“, sagte Harold zu den drei Puppen, mit denen er am Tisch saß. Es gab Nudeln mit Hackfleischsauce. Roger, Bernadette und Lilly saßen wie jeden Abend regungslos vor ihren Tellern.

Bei dem Anfang stimme ich dot zu. Wie wäre es, wenn du das mit den Puppen nicht explizit schilderst? Beschreibe, wie starr Roger, Bernadette und Lilly am Tisch sitzen, auf die Fragen des Prots. nicht antworten e.c. und lass den Leser selbst erkennen, dass es sich um Puppen handelt. Damit hast du schon einmal einen Anfang, der Fragen weckt.

Harold hatte niemanden mehr, seit Tante Erna letztes Jahr verstorben war. Als sie damals ungeschickt die Treppe hinunter gestürzt war und sich das Genick gebrochen hatte, vermachte man ihm das Haus, da er der einzige lebende Verwandte war. Das war das nächste Unglück nach dem Autounfall seiner Eltern und seiner Schwester vor ein paar Jahren. Der Wagen raste mit voller Geschwindigkeit in einen Brückenpfeiler

Reines Erzählen. Laaaaaaaaaangweilig. Zeig mir Bilder von seiner Oma, das alte Kinderspielzeug der Schwester, Todeskarten der Eltern. Du könntest einen Besuch zum Friedhof einbringen und deinen Prot. eine der Puppen auf dem Grabstein sitzen sehen lassen. Auf dem Rückweg kommt er an dem vollständig zerbersteten Brückenpfeiler vorbei und legt Rosen ab. Arbeite mit dem Tod und dessen Konsequenzen. Der kurze Absatz reicht nicht aus, damit mir das nah geht.

Heute Nacht war das Haus besonders still. „Irgendwie stiller als sonst,“ dachte er bei sich.

Das passt nicht. Du hast am Anfang erzählt, dass kein Laut durch das Haus dringt. Was sollen denn jetzt für Geräusche fehlen, wenn man eh nie etwas hört?

Zwar nur schwach aber hell genug, um ihn erkennen zu lassen, dass er nicht mehr alleine war. Harold schrie panisch auf. Die Puppen waren da. Sie standen um sein Bett und starrten ihn an. Das letzte was Harold sah, bevor er ohnmächtig wurde, waren die leeren Augen in den ausdruckslosen Gesichtern.

Das ist kein Ende. Ich habe viel eher das Gefühl, du willst mir gerade den Anfang einer längeren Novelle oder gar eines Romans verkaufen. Deine Ideen und das Setting sind gut, da steckt viel Potential drinnen. Eine nächtliche, albtraumhafte Achterbahnfahrt durch das ganze Haus, auf der Flucht vor den Puppen, und durch die Zimmer, in der für gewöhnlich die Puppen wohnen. Dabei hättest du auch die super Gelegenheit, weiter auf das Schicksal der Familie einzugehen und vielleicht auch Harolds Beteiligung daran zu erklären. Ich finde auf jeden Fall, dass du da eine Menge drauß machen kannst :thumbsup:.

Ich hoffe, du konntest damit etwas anfangen.

Grüße
Michel

 

Hi @Eric Tacrett,

so, ich hab die geschichte jetzt mal überarbeitet. was meint ihr jetzt?
Da du vielleicht noch was umschreibst, erst mal nur Inhaltliches:
Ich finde es extrem schade, dass du schon am Ende des ersten Absatzes verrätst, dass seine Ersatzfamilie nur aus Puppen besteht. Du berichtest das leider auch extrem "tellig". Nach "Sie antworteten ihm nie …" folgen bis hin zum "Anfangs war ihr etwas unwohl dabei, ..." ca. dreißig Sätze, in denen du mir fast nur die Geschichte zeigst und Begründungen lieferst. Ich brauche nicht so viele Erklärungen und keine Lebensgeschichte, sorry, das langweilt nur.
Dann folgt ein Dialog (juchu) und wenig später leider wieder "tell", als er erzählt, wie er die Tante losgeworden ist.

Richtig spannend für mich wird es erst ab hier: "Harold rieb sich genüsslich den Bauch." Das liegt daran, dass du ab da mit Hinweisen arbeitest wie knarzenden Dielen oder einem lauten Knall und eine Handlung sichtbar wird. Davon hätte ich gerne mehr gelesen, statt langatmiger Erklärungen, warum was so ist, wie es ist.
Was ich mir gewünscht hätte, einfach weil es eine knisternde Spannung garantiert hätte, wäre, dass überhaupt nicht sicher ist, ob seine Familie aus Puppen besteht. Weißt? Der Clou wäre für mich, es komplett offen zu lassen, so dass beides möglich ist, Puppen und echte Menschen. Das wäre extrem spannend und wenn es gut gemacht ist, würde mich deine Geschichte berühren und zum Nachdenken bringen. Und das sollte das Ziel jeder KG sein, oder?

Peace, linktofink

 

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