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Die ewige Blüte

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30.05.2003
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Die ewige Blüte

Vor vielen, vielen Jahren in längst vergangenen Zeiten lebte einst ein kleines Mädchen in der Stadt Amél, dessen verschollene Eltern sie auf den Namen Aiko tauften.
Aiko war kein gewöhnliches Mädchen, denn sie verstand die Sprache des Windes und des Regens. Doch Aiko mied die Sonne, da jeder glänzende Sonnenstrahl seltsame Symbole auf ihrer Haut hinterließ. Und so blieb ihr nichts anderes übrig, als den anderen Kindern aus ihrem kleinen Häuschen beim Spielen zuzusehen.

Ein winzigkleiner, schwarzglänzender Drache namens Caelan war ihr ein treuer Weggefährte. Caelan war ein unheimlich intelligentes Tier. Er lehrte Aiko alle Sprachen dieser Welt und die Kunst des Fliegens.
Caelan war das einzige Lebewesen, welchem Aiko ihr Leid klagte. Sie fühlte sich sehr einsam ohne ihre Eltern, doch sie besaß weder den Mut sie zu suchen noch wusste sie, wo sie mit ihrer Suche beginnen sollte.

Als Aiko zu einer Frau heranwuchs, ging Caelan zu ihr und erzählte von einem Wesen, welches in dem sagenumwobenen Land der ewigen Blüte in einem großen Schloss ohne Fenster lebte. Und es hieß, dass dieses Wesen die ewige Blüte beschützte.

In aller Welt erzählte man sich, dass die ewige Blüte nur einem Geschöpf mit reiner Seele einen Wunsch erfüllen würde.
Und so kam es, dass Menschen wie Ungeziefer aus allen Himmelsrichtungen kamen, um sich an der ewigen Blüte zu bereichern.
Doch bisher gelang es niemandem an dem Wesen vorbeizukommen und nicht nur das, denn das Wesen namens Amporo versteinerte jeden, der versuchte in das Schloss zu gelangen.

Aiko hing dem kleinen Drachen wie hypnotisiert an den Lippen, doch Caelan weigerte sich ihr nur noch eine einzige Silbe mehr zu verraten. Als Aiko einsah, dem Drachen kein weiteres Geheimnis mehr entlocken zu können, entschloss sie sich die ewige Blüte zu suchen um sich ihre geliebten Eltern zurückzuwünschen.

Zu später Stunde, als sich der Mond in Form eines Halbkreises am Himmelszelt zeigte, machte sich Aiko eingehüllt in einen langen Umhang und im Schutze der Nacht auf den Weg in das Land der ewigen Blüte.

Caelan lag zusammengerollt in ihrer Tasche und war schon längst in das Land der Träume entschwunden. Aiko wollte es ihm gleichtun, doch sie musste die Nacht hindurchwandern und erst wenn die Sonne aufgegangen war, würde sie sich schlafen legen können.

Aiko kämpfte zugleich gegen die Zeit wie auch gegen ihre Müdigkeit, als nach vielen Stunden des Gehens die Sonne drohte ihren prächtig glänzenden Schleier über das ganze Land zu legen.

Sie entdeckte eine dunkle und, so schien es, verlassene Höhle, in die sie ohne zu überlegen vor der Sonne flüchtete.
Nachdem sie sich auf den feuchten und kalten Boden gelegte hatte, schlief sie auch schon ein.

Aiko wurde von vielen lauten Stimmen aus dem Schlaf gerissen und als sie ihre Augen, öffnete erblickte sie Hunderte von kleinen Amicas um sich herum.
Amicas waren freundliche und sehr friedliche Geschöpfe.
Sie hatten die Form eines kleinen Balles und konnten ihre Farbe nach Belieben verändern. Im Moment waren sie türkis und äußerst neugierig.

Sie fragten Aiko, wie sie denn hieße, woher sie käme,
was sie hier täte und wohin sie wolle.
Aiko beantwortete bereitwillig alle Fragen dieser neugierigen Wesen, doch als die Amicas hörten, dass sie vorbei an Amporo zur ewigen Blüte wollte, begannen sie fürchterlich zu schreien.

Aiko hielt sich entsetzt die Ohren zu, um dem sirenenähnlichen Geschrei zu entkommen, und versuchte etwas zu sagen, doch ihr zartes Stimmchen ging sang und klanglos im ohrenbetäubenden Gewirr aus verzerrten Stimmen unter.

Auch Caelan vernahm den Lärm und kroch aus Aikos Tasche.
Kaum erblickten die Amicas den verschlafenen Drachen, schon kehrte Totenstille in die Höhle ein.
Aiko sah Caelan zugleich dankend wie auch fragend an.

Caelan drehte sich einmal um seine Achse um einschätzen zu können, wie viele von diesen glubschäugigen Amicas sie umzingelten und sprach: „Habt keine Angst. Meine Freundin und ich wollen ins Land der ewigen Blüte. Wir wären euch zu dank verpflichtet, falls ihr uns helft.“

Die dickste der Amicas hopste wie ein Gummiball nach vorne und sprach mit etwas zittriger Stimme: „Amporo wir euch zu Stein verwandeln, ihr werdet nie zur ewigen Blüte gelangen, niemand weiß, wo sie ist. Bleibt doch bei uns, wir werden gut für euch sorgen.“

Aiko bedankte sich höflich für das Angebot und erklärte, warum sie die ewige Blüte so dringend brauchte und bat die dicke Amica ihr Wissen über Amporo mit ihr zu teilen.

Die dickliche Amica hat so großes Mitleid mit dem Mädchen, dass sie ihr erzählte, dass Amporo aus irgendeinem Grund Angst vor dem Tageslicht hatte und sein gesamter Körper von mysteriösen Symbolen bedeckt war. Außerdem berichtete sie, dass Amporo über 200 Jahre alt sei.


Mit diesem Wissen verabschiedeten sich das Mädchen und der kleine Drache von den Amicas und sie begaben sich wieder in die Nacht.
Sie waren noch nicht lange unterwegs, als die Erde zu beben begann und plötzlich ein Riese mit feuerrotem Haar und rabenschwarzer Haut vor ihnen stand.

Er wollte den beiden seine Hand zum Gruß entgegenstrecken und riss dabei drei Bäume um, welche in seiner Nähe standen. Der Riese murmelte verlegen, dass er Sokan hieße.

Caelan, der sich vor Schreck ganz tief zurück in die Tasche verkrochen hatte, zitterte am ganzen Leibe, doch Aiko sagte mit fester Stimme: „Mein Name ist Aiko und ich bin auf dem Weg in das Land der ewigen Blüte.“

Sokan, der sich inzwischen langsam und, zugegeben, sehr umständlich auf die Erde niederließ, fragte Aiko, ob sie denn nicht wisse, dass dort das Monster Amporo lebte.
Aiko antwortete, dass sich ganz genau wüsste, dass Amporo dort lebte, es aber keinen Unterschied machte, da sie die ewige Blüte bräuchte.

Und als Sokan sie nach dem Grund fragte, erzählte sie ihm ihren Wunsch und auch der Riese hatte wie zuvor die Amicas Mitleid und verriet ihr, was er über Amporo wusste.

Aiko bedankte sich auch diesmal und wollte sich wieder auf den Weg machen, als Sokan ihr gestand, dass er doch sehr einsam war und sie gerne bis zum Schloss begleiten würde. Aiko überlegte nicht lange und willigte ein. Sokan hob sie auf seine Schulter, stand auf und machte sich mit großen Schritten zum Schloss auf.

Jeder einzelne von Sokans Schritten war mindestens zehn Kilometer groß und so dauerte es nicht lange, bis sie im Land der ewigen Blüte ankamen.
Das Schloss aus Caelans Erzählungen befand sich auf einem Berg. Sokan brauchte nur einen Schritt, um vor dem Schloss zu stehen. Er ließ Aiko von seiner Schulter klettern und wünschte ihr viel Glück, bevor er eilig davon schritt.

Aiko stand unschlüssig vor dem Schloss, welches umgeben von einer menschlichen Mauer war. In der Mauer sah Aiko viele Gesichter mit vor Schrecken und Angst aufgerissen Augen und Mündern.
Vom Mut verlassen suchte sie Hilfe bei Caelan, der immer noch in ihrer Tasche kauerte.

Caelan sprach ihr gut zu, bis sie sich dazu entschloss über die Mauer zu fliegen, um in den Kampf gegen Amporo zu ziehen.


Als sie wieder den Boden berührte, gingen die riesigen Tormauern auf und vor ihr stand ein Wesen, das halb Echse, halb Mensch war.
Auf Amporos schneeweißer Haut entdeckte Aiko dieselben Symbole wie sie sie auf ihrer eigenen Haut hatte.
Amporos Gesicht wurde von seinen langen weißen Haaren verdeckt und er sprach unaufhörlich Wörter aus, die Aiko nicht gleich verstand.

Amporo machte einen Schritt auf sie zu und fauchte.
Aiko verspürte keine Angst und streckte ihre Hand nach ihm aus, doch er wich zurück und forderte sie erneut auf, zu gehen.
Aiko dachte nicht daran jetzt aufzugeben, und so bat sie ihn ihr die ewige Blüte zu geben, um sich ihre Eltern zurück wünschen zu können.

Aiko zog sich langsam ihren Umhang aus, und als Amporo ihre Arme sah, entdeckte auch er die ihm vertrauten Zeichen auf ihrer Haut.
Das zu Hälfte Echse und zu Hälfte menschliche Wesen sah nun viel weniger wie ein angriffslustiges Tier aus als wie ein verlassenes Kind, welches sich nach einer liebesvollen Umarmung sehnte.

Dem Mädchen blieb die Veränderung seines warmen Blickes nicht unbemerkt und so wagte sie erneut einen Schritt auf ihn zu. Und diesmal ließ er sich von ihr berühren und begann zaghaft die Zeichen auf ihrem Körper zu entziffern.

Amporo las von ihren Armen und Händen ab und je länger er sprach, desto mehr hörte es sich nach einem Gebetsspruch an.
Auch Aiko begann in sein Gebet einzustimmen, indem sie ebenfalls von seiner Haut ablas.
Und ohne dass es die beiden wahrnahmen schwebten sie meterweit über den Boden, und unter ihnen erwachte die Mauer aus menschlichen Körpern zu Leben.

Aiko und Amporo verloren immer mehr Kleider, je näher sie dem dunklen Himmel kamen und zwischen ihnen bildete sich eine leuchtende, immer größer werdende Kugel, in der die ewige Blüte erschien, die alle Regenbogenfarben in sich vereinte.
Aiko, die geblendet und gerührt angesichts dieser Blüte war, die so rein und zerbrechlich wie Glas schien, wagte es kaum zu atmen.

Amporo, dessen Körper sich langsam in den eines ganzen Mannes verwandelte, sprach mit bebender Stimme: „Seit zwei Jahrhunderten warte ich auf die eine Auserkorene, auf die eine, die mit ihrer reinen Seele, die es vermag mich vom Fluch des Echsenkörpers zu befreien und nun die ewige Blüte ihr Eigen nennen darf. Zum Dank will ich dir meine Treue zum Geschenk machen, sobald du deinen Wunsch ausgesprochen hast.“

Aiko, die sich mit Tränen in den Augen nur noch ihre Eltern wünschte, sank behutsam zurück auf den Boden und neben ihr wuchsen wie Bäume, Stück für Stück, ihre Mutter wie auch ihr Vater aus der Erde.


Ihre Eltern schlossen ihr lang vermisstes Kind in die Arme und Amporo, der inzwischen ebenfalls auf die Erde niedergesunken war, kniete sich vor Aiko, die versuchte ihren nackten Körper mit ihrem Umhang zu verhüllen, und bat um ihre Hand.

Aiko, die glaubte nun in diesem vollkommenen Mann den richtigen Menschen gefunden zu haben, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte, antwortete mit einem lauten und festentschlossenem „Ja“.

Und alle Menschen, Aikos Eltern und der kleine Caelan begannen zu jubeln und zu tanzen.

Die Nacht verwandelte sich in ein rauschendes Fest und wenn sie nicht gestorben sind, dann tanzen und feiern sie noch heute.


ENDE

 

das ist das erste mal dass ich mich an einem märchen versuche, bitte schreibt mir was ihr davon haltet und was ich anders machen könnte/sollte. danke

 

Eine schöne Geschichte. Am Ende finde ich es ein bisschen zu abrupt, aber sie hat mir gut gefallen.
Was ich ein bisschen vermisst habe, ist das, was sie über Amporo erfährt. Irgendwie hältst du das zurück.
Das Ende gefällt mir aber.. nur dass der Drache tanzt, ist etwas unrealistisch.
Ausserdem sind ein paar Rechtschreibfehler drin, die mich beim Lesen sehr gestört haben.
Ein paar Polituren noch und das Auto ist fahrbereit!

Gruß, Vita

 

ok, danke für deine kritik. ich werd mich in den nächsten tagen nochmal ransetzten und einige stellen korrigieren.

 
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Mahlzeit!

Wurde glaub ich schon angemerkt, dennoch noch einmal der Hinweis:

Schon beim kurzem Überfliegen ist mir aufgefallen: Der Text enthält sehr viele Fehler, insbesondere Zeichensetzung und Flexion/Grammatik! Bügel diese Fehler bitte aus, sie sind beim Lesen extrem störend. So heisst es z.B. korrekt "mied", nicht "meidete", oder auch "hing", nicht "hang".

Und wieder mal frage ich mich: Muss das sein? Schon der Titel enthält einen Tippfehler! Lest doch bitte etwas gründlicher Korrektur, bevor ihr postet! :rolleyes: (Notfalls kanns man im Korrektur-Center Hilfe finden.)

Falls ihr grundlegende Schwierigkeiten mit Rechtschreibung/Grammatik habt, dann überlegt bitte folgendes: Ihr wollt schreiben! Dafür ist eine sichere auch formale Beherrschung der Sprache unerlässlich! Also schafft euch entweder die nötigen Fertigkeiten drauf oder - falls es Gründe gibt, die das dauerhaft verhindern (Dyslexie, Legasthenie etc.) - bittet jemanden, Eure Texte Korrektur zu lesen, bevor ihr sie veröffentlicht. Auf diese Weise haben die Geschichten eine wesentlich bessere Chance, gelesen zu werden. Und die anschließende Diskussion kann sich auf inhaltliche / schreibtechnische Aspekte beschränken. Mir - und auch vielen anderen - ist es jedenfalls auf die Dauer zu anstrengend, bei jedem zweiten Text drei Bildschirmseiten Rechtschreibfehler rauszusuchen und zu korrigieren...

Ich lese Texte, die nur so wimmeln von Fehlern, mittlerweile nicht mehr zu Ende - das ist mir zu anstrengend, sorry! Demzufolge habe ich leider auch bei deiner Geschichte wg. der häufigen Fehler das Lesen erstmal nach dem dritten Absatz abgebrochen (obgleich die Geschichte u.U. sehr interessant werden könnte!). Sobald die Fehler korrigiert sind, lese ich aber gerne nochmal komplett. ;)

Gruß,
Horni

 

Nun, Horni hat ein flammendes Statement verfasst, was das Posten von Geschichten angeht, deren Lesefluss aufgrund zu vieler formaler Fehler stark beeinträchtigt wird.

Ich verschiebe die Geschichte ins Korrektur-Center.

Häferl, criss: Die Story kommt aus Fantasy.

 

Aus dem Korrektur-Center nach Fantasy/Märchen zurückverschoben.

 

Hi, brownsugar2.

Deine Geschichte gefiel mir ehrlich, sie erschien mir wie eine altgriechische Sage, kombiniert mit Märchen- und Fantasygestalten.
Die vielen Märchen-Elemente haben mir gefallen und im generellen finde ich, dass du eine gute Geschichte geschrieben hast.

Einige Sachen habe ich jedoch (so bin ich halt *g*) auszusetzen.
- Du hast viiiiiel zu viele Absätze gemacht, gewisse Sachen, die zusammenhangsmässig noch miteinander zusammenhingen, hast du per Absatz "auseinandergerissen".
- Wieso tanzt Sokan nicht mit? Ok ok, vielleicht gibts n Erdbeben, aber er gehört ja auch zur Kulisse, oder?
- Die Geschichte mit den Symbolen auf der Haut hättest du etwas mehr ausführen können, z.B. warum sie damit nicht bei Tag ausgehen kann und wie sie dazu kam usw.
- Wie gross ist dieser Riese, damit er mit einem Schritt zehn Kilometer zurücklegt? (achja, bei einem Fantasy-Märchen wie diesem würden sich "zehntausend Meter" oder "sechs Meilen" besser eignen, "Kilometer" klingt so neuartig, so nüchtern, das passt nicht in die Geschichte.)

Im Moment fällt mir nichts mehr ein, ich glaube, das war alles.

Ich hoffe, geholfen zu haben.

Halbarad

 

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