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Die Erkenntnis von Gut und Böse

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13.07.2006
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Die Erkenntnis von Gut und Böse

Eddie war es gewohnt, seinen Kopf durchzusetzen.
Er sah nicht ein, warum ein zehnjähriger Junge auf die alten Knochen hören sollte.
Er wusste, was er wollte. Das hatte zu genügen.
Als der Religionslehrer, ein langweiliger Schwätzer,verkündete, dass das heutige Thema die Frucht vom Baum der Erkenntnis sei, beschloss Eddie, sich anderweitig zu beschäftigen.
Das Gequatsche von irgendwelchen verbotenen Früchten hatte er ohnehin satt. Seiner Meinung nach sollte das Wort „verboten“ gestrichen werden.
Und so saß er statt im Klassenzimmer in seinem Lieblingsversteck, dem alten Lagerschuppen am Bahnhof.
Draußen rauschte der Herbstregen, und in Eddie knurrte der Magen.
Schuleschwänzen an Regentagen konnte fast so langweilig werden wie der Unterricht.
Quietschend öffneten sich die Rolltore des Lagerschuppens.
Eddie lugte neugierig hinter den staubigen Kisten hervor, die die Mauern seiner Fluchtburg bildeten.
Ein Soldat kam herein, das Gewehr lässig geschultert.
Ein säuerlicher, schmutziger Geruch wehte in das Lager, dann folgte im Gänsemarsch eine Reihe seltsamer Gestalten.
Sie sahen aus wie Schlossgespenster, klapperdürr, kahlköpfig und schlurfend. Nicht einmal die schaurig klirrenden Ketten fehlten!
Ein zweiter Soldat schloss laut schimpfend den unheimlichen Zug ab.
Eddie notierte im Geiste die neuen Schimpfworte.
„Dreckspack“ klang recht interessant.
Aber was sollte „Itzik“ heißen? Er flüsterte den Begriff und ließ das Wort im Munde zergehen. Itzik?
Er schaute, was weiter geschah.
Vier der Gespenster trugen Kisten in das Lager, das Fünfte stapelte sie. Eddie zog enttäuscht einen Flunsch.
Wie langweilig!
Aber dann bemerkte er, dass einige der Kisten Lebensmittel enthielten.
Nur knapp außerhalb seiner Reichweite strahlte das Rot reifer Äpfel und ließ seinen Magen erneut Laut geben.
Mit Soldaten war nicht zu spaßen, aber der dürre Kerl, der ganz in seiner Nähe arbeitete, der machte keinen gefährlichen Eindruck.
Eddie beschloss, die Mitleidsmasche zu spielen.
Er rieb sich die Augen, bis sie rot und verweint aussahen, dann wagte er sich auf allen Vieren vorsichtig aus seinem Versteck.
Die Soldaten wandten ihm den Rücken zu, standen rauchend im Eingang. Sehr gut!
„He, du“, flüsterte er. Das Gespenst blickte erschrocken in seine Richtung, dann zum Tor.
„Ich hab solchen Hunger“, jammerte Eddie. „Bin von zuhause weg, die schlagen mich immer.“
Der dürre Mann lächelte und griff in eine Obstkiste. Er rollte den Apfel auf Eddie zu, der ihn rasch in der Hosentasche verschwinden ließ.
„Noch einen?“, bettelte der Junge, und zu seiner Freude nickte der Gespenstermann.
In diesem Moment drehte sich einer der Soldaten um. Eddie krabbelte hastig in sein Versteck zurück.
„Was fällt dir ein, Drecksjude?“, hörte er den Soldaten brüllen. „Diebsgesindel!“
Eddie biss in den Apfel und versank in der Empfindung saftiger Süße, die sich in ihm ausbreitete.
Wie durch Nebel drangen die Schreie des Gespenstermannes, ein dumpfes Klatschen und Knirschen in sein Bewusstsein.
Nur mit einem Auge blinzelte er kauend aus seinem Versteck - und erschrak.
Er blickte dem dürren Mann genau ins Gesicht.
Die Augen des Gespenstes waren verdreht, so dass fast nur das Weiße zu erkennen war. Sein Mund war eine blutige Masse mit feinen, weißen Splittern.
„Verdammt, der ist hin“, hörte er den einen Soldaten rufen.
„Was soll‘s, ein diebischer Itzik weniger“, kam die Antwort des Zweiten.
Eddie starrte den Apfel an.
Eine grausige Erkenntnis stieg in ihm auf…

 
Zuletzt bearbeitet:

>Als der< Religionslehrer, ein Schwätzer, >verkündete, dass das heutige Thema die Frucht vom Baum der Erkenntnis sei, beschloss Eddie, sich anderweitig zu beschäftigen<, -

und damit hallo Udo & herzlich willkommen auf kg.de!

Da hastu Dir ein schwieriges Thema ausgesucht, das Du aber auf interessante Weise löst, indem der Schulschwänzer in eine gespenstische Szene aus dem Dritten Reich gerät, was Du auch gut erzählst. Sobald der Mensch davon isst, gehen ihm die Augen auf (Eddie) und er will sein wie Gott (die Soldateska, die ihre Macht an einem Juden beweisen und auslassen wird) und Gut & Böse erkennen (evtl. Eddie, währen die Soldaten sich eh für die "Besseren" halten). So etwa könnte man die Genesis an Deine Geschichte anpassen. Aber man wird nicht gottgleich, sondern erkennt nur, dass man der Natur (Außenwelt) und seiner Natur (Innenwelt) nackt ausgeliefert ist. Dazu bedarfs eigentlich keiner Schlange mehr.

Eddies >Meinung nach sollte das Wort „verboten“ gestrichen werden<, was ihn als potentiellen Spät 68-er ausweist, galt doch im Mai 68 in Paris die paradoxe Parole "Es ist verboten zu verbieten!"

So wenig (oder viel?) für heute.

Gruß & ein schönes Wochenende wünscht

Friedel

 

Hej UdoWarstein,

auch von mir ein herzliches willkommen!

Ich stimme mit Friedrichard überein, dass Du gut erzählst.

Eine grausige Erkenntnis stieg in ihm auf…
Diesen Satz könntest Du mMn weglassen, da Du dieselben Worte auch schon in der Überschrift benutzt.

Ich habe mich auch gefragt, ob die bloße Erkenntnis, im Gegensatz zu einer Erfahrung von Gut und Böse überhaupt grausig sein kann.

Und daran schließt sich dann die Frage, ob ein Zehnjähriger tatsächlich zu dieser Erkenntnis fähig wäre, immerhin müsste er dann eine Handlung "gut" heißen, die er provoziert hat und die den Tod des Handelnden zur Folge hatte…

Viele Grüße
Ane

 

Was lernen wir aus der Geschicht? Höre auf den Religionslehrer, sonst passiert Schlimmes! Probiere nicht, auf eigene Faust herauszufinden, was Gut und Böse ist, denn das ist bekanntlich schon bei Adam und Eva schlecht ausgegangen, warum sollte dem heute anders sein? Und höre auf die alten Knochen, sonst ergeht es dir wie dem Jungen in der Geschichte. Und …

Nein, das reicht: Eine tendenziöse, ärgerliche Geschichte, gut nur für den, der Kindern berufsbedingt Angst einjagen will – Religionslehrer zum Beispiel. :D

Verschwende dein Talent, Uwe, nicht an solches Zeug von gestern.

 

Erstmal vielen Dank für Eure Reaktionen.

Zum Formalen...
Friedels Vorschlag zur Straffung ist angekommen und passt.
Ane: ja. mit dem Schlusssatz hadere ich selbst. Aber ganz ohne scheint mir weas zu fehlen. Bin unschlüssig...

Zur Interpretation...
Die Idee für die Geschichte wurzelt nicht in der Sparte "Philosophie" dieses Forums, sondern in meiner sowohl beruflichen als auch privaten Beschäftigung mit kinder- und jugendpsychiatrischen Themen. In diesem Falle geht es um die (verzögerte) Gewissensbildung bzw. (mangelnde) Impulssteuerung.
Da ich das Thema nicht in einen Sachartikel gepackt habe, sondern die Form einer kUrzgeschichte verwendete, habe ich mit recht unterschiedlichen Interpretationen bzw. Reaktionen gerechnet...
Friedrichard:
Die Erzählung vom Sündenfall in der Genesis kann durchaus als Bild für die Bildung des Über-Ich (oder das Erwachsenwerden generell) gesehen werden. Deine historischen Bezüge finde ich sehr interessant, auch den zur 68er Bewegung. Die 68er hatte ich beim Schreiben nicht im Sinn; passt aber wie angegossen...
Ane:
Die von Dir aufgeworfenen Fragen sind genau die, die mich auch beschäftigt haben. Der Religionslehrer soll dann auch für die Kenntnis stehen, das Erleben für die Erfahrung...
Entwicklungspsychologisch müsste ein 10jähriger bereits in der Lage sein, die beschriebene Situation erfassen zu können. Theoretisch...
Aber die letztendliche Folge wäre nicht, dass er eine Handlung gut heißen müsste, die zum Tode des Gefangene führte, sondern dass er sie "schlecht heißen" müsste. Oder?
Dion:
Die Moral der Geschichte, wie sie offenbar bei Dir angekommen ist, ist fast genau das Gegenteil von dem, was ich aussagen wollte.
Eddie ist nicht der Struwwelpeter, dessen Ungehorsam zu seinem eigenen Schaden ist. Es geht nicht um Gehorsam. (siehe oben)
Aber Du hast natürlich recht: das ist keine Geschichte FÜR Kinder.
Dass Du mir Talent attestierst, fand ich allerdings gut. ;-) Danke sehr.

Mir gehen noch manche Dinge durch den Kopf, aber jetzt überlasse ich erst einmal anderen das Wort...

 

Da bin ich noch mal(!), wenn auch vielleicht zu kurz(?).

Interessant ist auch, dass von den Sinnen auch das Auge bevorzugt wird, das doch zugleich Subjekt & Objekt der Erkenntnis ist. Damit lässt auch der olle Fritz N. grüßen, dass alles Erkennen ein WIEDERerkennen sei.

Tschüss

Friedel

 

Auch den Nietzsche hatte ich beim Schreiben nicht im Sinn.
Aber tatsächlich ist der Kontrast zwischen der Hingabe an den Geschmack als einen im Eigenen bleibenden Sinneseindruck und dem Gesichtsinn, der gerade in der Schlußszene für Kommunikation und EinSICHT steht, gewollt.
So, so, Nietzsche... ;-)

 

Aber die letztendliche Folge wäre nicht, dass er eine Handlung gut heißen müsste, die zum Tode des Gefangene führte, sondern dass er sie "schlecht heißen" müsste. Oder?
Ich meinte mit "Handlung" nicht Eddies Verhalten, sondern das des Gefangenen. Dessen Verhalten würde ich (unabhängig von ihren Folgen betrachtet) nicht als schlecht bezeichnen, aber könnte Eddie das auch? Anders ausgedrückt: würde er es schaffen, den guten Anteil auszumachen, obwohl er selber den schlechten Ausgang mitverursacht hat?
Wenn er aber nur das Schlechte sieht, inwiefern handelt es sich dann um eine Erkenntnis von Gut und Böse?

 

Wenn er aber nur das Schlechte sieht, inwiefern handelt es sich dann um eine Erkenntnis von Gut und Böse?

Stimmt.
Das war bisher die für mich wichtigste Anmerkung zu der Geschichte.
Das Gute hatte ich nur als Ausbleiben des Bösen bewußt in die Geschichte integriert. Aber der Gefangene tut Gutes...und es hat (für ihn) keinen guten Ausgang. Dieser Aspekt war mir vor Deinem Kommentar so nicht bewußt.
Und das führt mich auf das unzureichende Ende, das Du ja auch angesprochen hast.
Das Beispiel, das hier gegeben wird, verweist unter Berücksichtigung Deiner Anmerkung noch stärker auf das, was ich mit Erkenntnis meine: die Unterscheidung (oder Entwicklung?) von Gut/Schlecht (am eigenen Nutzen im Sinne direkter Bedürfnisbefriedigung orientiert) und Gut/Böse...
Nur die Darstellung dieser Erkenntnis IN Eddie fehlt mir...

 
Zuletzt bearbeitet:

Ach J, da bin ich ja schon wieder hier gelandet und wieder mit N. im Gepäck: Gut ist danach, was uns/ggfs. einem nützt, folglich bös & schlecht (was ja auch "schlicht" heißen mag), was UNnütz. Aber das soll's dann gewesen sein mit abschließendem Hinweis auf die Darstellung unter Ares "Versuchung" ...

Tschüss

Friedel

 

Hallo Are-Efen!

"Eddie" ist doch ein recht altmodischer Name, dachte ich. Okay, mit "Willi" würde ich auf jeden Fall in der Zeit landen... ;-)
Der Trick mit der Mitleidsmasche ist wirklich alt, den kenne ich schon aus Kindheitsgeschichten älterer Mitbürger, die deutlich über 80 sind...

Ansonsten glaube ich nicht, dass ich verstanden habe, was Du mir da sagen willst. Wer verwendet welche Ausrede... ich steh völlig auf der Leitung...??

 

Muss doch noch mal hier 'rein,

Udo.

Eddie kennt sicherlich die Geschichte und somit das Personal: der Boss, die Schlange und die (wirklich) ersten Menschen. Wer übernimmt in Deiner Geschichte die Rolle des Verführers - für den jungen Mann ... Dabei darfstu nie vergessen, dass ja die Schlange & Luzifer ja auch Geschöpfe des Bosses wären. Besonders deutlich wird es in der Beziehung Abr(ah)am - Isaak ...

Gruß & nix für ungut

Friedel

 

Hallo Friedrichard...

Ich hatte ja nie vor, die Sündenfall-Geschichte der Genesis 1 zu 1 in das Dritte Reich zu verlagern ... ;-)
Insofern funktioniert eine Übertragung der "Rollen" nur bedingt.
Wie ich oben irgendwo schon gepostet habe, ging es mir im Moment des Schreibens um den Prozess des Erwachsenwerdens im Sinne der bewußten (und auch ebenso wertenden wie selbstreflektierenden) Interaktion mit der Umwelt.
Im Nachhinein trifft Dein Hinweis, dass in der Genesis Satan/Schlange ja Geschöpf Gottes ist, sozusagen Teil der Welt, des Systemes Welt, den Nagel auf den Kopf. Eddie (der besser Willi geheißen hätte) will ja gar nichts erkennen, aber die "Frucht vom Baum der Erkenntnis" wird ihm quasi vor den Kopf geworfen...
Jetzt, mit einigem zeitlichen Abstand, könnte ich die Moral von der Geschicht vielleicht in einem Satz zusammen fassen.
Nein, es ist nicht die von Dion vermutete Parole "Hör auf die alten Knochen, sonst ergeht es dir schlecht".
Im Augenblick favourisiere ich: "Kein Mensch ist eine Insel..."
Aber ich höre nicht auf zu denken... mal sehen... ;-)

 

Hallo Udo,

wirklich ein komplexes Thema.

Ich habe folgende Probleme mit dem Text:

Wenn mich nicht die Überschrift darauf hingewiesen hätte, hätte ich kaum die ‚Gut und Böse Problematik’ erkannt.
Eddi hat keine Ahnung, was hinter dem „Gequatsche von irgendwelchen verbotenen Früchten “ steht, das der Baum der Erkenntnis etwas mit Gut und Böse zu tun haben: Er wird als Ignorant dargestellt und hört offensichtlich zum ersten Mal von der problematischen „Frucht“. Ein wenig mehr ‚Show, don’t tell’ wäre sicher nicht schlecht.

Im Dritten Reich Schule schwänzen, dann Soldaten mit Gefangenen in einem nicht gerade offiziellen Gebäude – Eddie hätte gebibbert vor Angst, sich in den letzten Winkel verkrochen …

Hätte der gefangene – bei hoher Wahrscheinlichkeit von Lebensgefahr – wirklich einen zweiten Apfel aus der Kiste geholt?
(Und – im Bezug zum Vorherigen – „Eddie biss in den Apfel und versank in der Empfindung saftiger Süße, die sich in ihm ausbreitete“, ist dies wahrscheinlich, in diesem Umfeld?). Eddi ist schon ein Ignorant: Er spielt auf Mitleid bei diesen Mitleid erregenden Gestalten.

„Nur mit einem Auge blinzelte er kauend aus seinem Versteck - und erschrak.“

Nun, selbst ein Erwachsener wäre sicher vor Schreck starr geworden oder hätte sich vielleicht sogar übergeben. Eddi erschrickt nur.

Um an den Anfang anzuknüpfen: Welche Erkenntnis kann der unwissende Eddi haben? Die Einsicht, wie gewalttätig (die vielleicht in der Schule glorifizierten) Soldaten sind?
Über das Böse an sich, wird er nicht nachdenken, bei seiner unbekümmerten Einfachheit, das es Böses gibt wird ihm nicht neu sein.

Ohne den Hinweis der Überschrift hätte ich mich auf das Tun des Gefangenen konzentriert, seine Dummheit (oder Menschlichkeit), dies kommt natürlich etwas zu kurz, da du einen anderen Fokus hast.

Ansonsten lässt sich der Text gut lesen, dieser Gegensatz „Draußen rauschte der Herbstregen, und in Eddie knurrte der Magen“ ist ansprechend, auch die Beschreibung der Ankunft der Gefangenen, der Geruch, das Schlurfen.

L G,

Woltochinon

 

Hallo Udo!
du schreibst bestechend klar und die Sätze sitzen, das gefällt mir. Die Geschichte könnte reibungslos funktionieren, wenn sie nicht unter Philosophie stünde und nicht den Gut/Böse Anspruch hätte; finde ich jedenfalls. Das damit verbundene Wertende wird nicht ausgeabeitet, ich fände es besser, sie als Beschreibung einer schrecklichen Situation, z.B. unter Gesellschaft oder Historik zu posten. Frohe Feirtage!
LG,
Jutta

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, verspäteten Dank für die letzten beiden Kommentare.
Ich muss Euch völlig recht geben.
Der Titel drückt bei den meisten Leser/innen die falschen Knöpfe... und hat ja selbst mich auf Abwege geführt.
Der Auslöser für die Geschichte saß, wie ich ja irgendwo weiter oben schon erläutert hatte, in den Bereichen Jugendpsychiatrie bzw. Entwicklungspsychologie.
Die Rubrik "Kinder" passt aber nicht, denn es handelt sich hier nicht um eine Geschichte für Kinder.
Tja, mit Schubladen habe ich so meine Probleme... ;-)

Ich freue mich auf jeden Fall, dass die Geschichte manche Reaktion ausgelöst hat, vom Nachdenken bis zur Ablehnung. Und ich freue mich noch mehr, dass es keinerlei Kritik an meiner Schreibe gab.
Wieso eigentlich nicht?

 

>Wie ich oben irgendwo schon gepostet habe, ging es mir im Moment des Schreibens um den Prozess des Erwachsenwerdens im Sinne der bewußten (und auch ebenso wertenden wie selbstreflektierenden) Interaktion mit der Umwelt<, hastu,

lieber Udo,

am 9. d. M. geschrieben. Genau das trifft doch auch die Geschichte vom Sündenfall, wenn das Personal erkennt, wie nackt, anfällig und somit sterblich es sei. Und nähmen wir die Geschichte als in einer Kleinfamilie - die ja den Standard seit der Industrialisierung bildet -, so zeigt sie so etwas wie die Unabhängigwerdung von der Vaterfigur, um dergleichen immer wieder neu aufzulegen in neuen Varianten. Kurz: das Mündel will Vormund werden, das Kind erwachsen - und dann singen wir §Ich möchte noch mal zwanzig sein ..."

Schöne Tage diese Tage wünscht

Friedel

 

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