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Die Erinnerung lebt weiter

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16.05.2012
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Die Erinnerung lebt weiter

Jeden Tag kam ich vorbei und fragte, ob Peter herauskommt, um etwas zu unternehmen. Jeden Tag bekam ich dieselbe Antwort: „Nein, Peter ist krank.“
Meistens endete es dann damit, dass ich Peter in seinem Zimmer im Erdgeschoss besuchen kam und wir über Gott und die Welt redeten, oder irgendetwas anderes machten.
Peters Eltern waren sehr stark auf sein Wohl bedacht. „Als ob Erwachsene wüssten, was Jugendliche brauchen…“, dachte ich mir dann jedesmal. Solche Situationen machten mit wütend und ich fühlte mich hilflos.
Eines Tages kam ich auf die glorreiche Idee, Peter nach der Schule zu entführen.
So richtig wie im Film.
Mein Herz schlug heftig, schließlich war das die erste Straftat, die ich verübte. Aber es war nur zu Peters bestem.
Erstaunlicherweise freute sich Peter ziemlich und wir legten uns unheimlich ins Zeug, uns möglichst schnell aus dem Staub zu machen, damit uns Peters Eltern nicht abfangen konnten.
Gar nicht wie im Film, von Gegenwehr keine Spur. Nicht, dass die Alten noch auf die Idee kämen, zur Schule zu fahren und Peter abzuholen. Das konnte man bei ihnen nie sagen. Also machten wir uns auf den Weg zur Eisdiele.
Ein nie gekanntes Gefühl der Macht durchströmte uns dabei, denn Peter durfte eigentlich kein Eis essen, denn das „wäre schlecht für ihn“. Da Sommer war, machten wir es uns draußen vor „Luigi’s“ mit einem Rieseneisbecher gemütlich. Ich hatte einen Erdbeer-Zitrone-Sahnebomber, Peter die Klassische Tri-Colore-Kombi: Schoko, Vanille und Erdbeer. Peter genoss es mit sichtlichem Wohlbehagen. Als das Eis verdrückt war, und natürlich ich die Rechnung bezahlt hatte (Peters Geld war immer so abgezählt, dass es in der Schule für etwas zu trinken und eine Semmel reichte), machten wir uns auf, unsere neugewonnene Freiheit weiter auszunutzen. Unser Weg führte uns in den nahegelegenen Skaterpark. Gleich den Hügel rauf, neben dem Fußballplatz. Da war eigentlich immer was los. Die Jungs und Mädels glotzten uns allerdings ziemlich blöd an, als wir in „ihr Revier“, den von hohem Maschendrahtzaun und von Scheinwerfern umzäunten Spielplatz für Jugendliche, eindrangen. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag dort. Nachdem die eingesessenen Skater zuerst eher skeptisch waren, waren sie am Schluss schon fast Fans von uns. Peters offene Art sorgte dafür, dass sie schnell Vertrauen fassten. Peter war eigentlich die meiste Zeit auf der Rampe, er war gar nichtmehr von der Halfpipe zu kriegen. Mit glühendem Gesicht und einem triumphalen Grinsen fetzte er die Holzkonstruktion auf und ab und wurde immer waghalsiger. Irgendwann fiel er dann hin, und schürfte sich den Arm auf. Mit einem Lachen winkte er ab und meinte „Macht nix, ist ja nur Haut – Die wächst schon nach“. Trotzdem beschlossen wir einstimmig, uns langsam auf den Rückweg zu machen.

Die Entführung war eine blöde Idee.
Das war unsere Erkenntnis, als wir bei Peter zuhause ankamen
Peters Eltern hatten die Polizei verständigt, waren stinksauer auf mich und krank vor Sorge. Was ich mir denn dabei gedacht habe, was da alles hätte passieren können!
Erwachsenenzeugs halt.
Wir wechselten trotzdem ein heimliches Verschwörergrinsen, während wir mit gesenktem Köpfen die Standpauke der versammelten Elternschaft unserer Familien über uns ergehen liesen.
Die Demut hielt allerdings nie lange an. Nach Ablauf unseres Hausarrests planten wir meistens schon die nächste Schandtat. Wir waren wie eine moderne Version von Wilhelm Buschs „Max und Moritz“
Peter und ich nahmen das alles irgendwie ganz gelassen. Ihn konnte so oder so wenig aus der Fassung bringen. Nur, wenn er gehänselt wurde, oder er etwas nicht erreichen konnte, weil es zu weit oben war, dann wurde Peter sauer.
Ziemlich sauer.
Dann musste man aufpassen, was man zu Peter sagte. Richtig explodieren konnte er da. Ich war einer der wenigen, die ihn beruhigen konnten, wenn er rot vor Zorn und hyperventilierend seinem Ärger lautstark Luft machte. Meistens lief es dann so ab, dass Peter schnaufend und schreiend alles in seinem Umfeld mit einer wütenden Kaskade von Schimpfwörtern eindeckte – Vorzugsweise den Auslöser seines Ausbruchs. Er hatte eine bemerkenswerte Auswahl an Schimpfwörtern, wenn er wollte. Die einzige Möglichkeit, dann noch zu Peter durchzudringen war es, ihn in den Arm zu nehmen. Warum das so war, weiß ich nicht.

Man muss wissen, Peter war kein gewöhnlicher Junge. In seinem zierlichen Körper steckte viel Kraft, wenn es sein musste. Und keiner konnte einen Ball so weit werfen wie er. Die meiste Kraft steckte in seinen Armen. Die wollten nicht so recht zum Rest seines Körpers passen. Die Arme waren muskulös und richtig durchtrainiert. Ganz untypisch eigentlich für einen Stubenhocker mit 16 Jahren. Allerdings typisch für Peter Ich erinnere mich gut, beim letzten Sportfest übertraf er den Klassenbesten und kam sogar in die Zeitung. Mit irgendeinem Politiker und natürlich dem Direktor und dem Sportlehrer. Die Schule nannte es eine Ehre. Propaganda nenne ich das. Peter war eigentlich oft in der Zeitung. Mal hier, mal da. Dort war er wieder zu irgendetwas eingeladen, und musste mal wieder hier an etwas anderem teilnehmen. Das lag vielleicht an seinem sonnigen Gemüt. Peter hatte nie schlechte Laune. Manchmal war er ein bisschen melancholisch, aber nie richtig mies drauf. Das bewunderte ich sehr an ihm. Ich hingegen war hoffnungslos den hormonellen Launen der Pubertät ausgeliefert. Ich rebellierte gegen alles und jeden, besonders gern gegen meine Eltern. Ich nannte sie gerne die „Erzeugerfraktion“. Oft genug verlies ich mein Elternhaus im Streit und suchte Zuflucht bei Peter. Er und seine Familie nahmen mich immer auf. Ich bin ihnen dafür auch heute noch dankbar. Wenn man bedenkt, dass Teenager sonst im Normalfall eher mürrisch und rebellisch sind, war Peter ein Musterbeispiel an Sitte und Anstand. Kein schlechtes Wort kam über seine Lippen (Außer er war wirklich wütend). Er hatte die Gabe, schlechte Laune vertreiben zu können. Wie oft er mich zum Lachen brachte – selbst bei Themen, die eigentlich zum Weinen waren. Als mein Hund starb, hörte er sich mein Leiden geduldig an und entgegnete ganz trocken: „Siehst du, jetzt hast du wenigstens Anschauungsmaterial für dein Bioreferat“. So makaber sich das anhört, es half mir den Verlust zu verarbeiten. Es schien dem Tod wenigstens irgendeinen Sinn zu geben.

Peter schrieb gerne Briefe. Er konnte stundenlang dasitzen und schreiben. Briefe an seine Eltern, seine Verwandtschaft, an mich – sogar an Gott schrieb er Briefe. Die ließ er allerdings niemanden lesen, sie lagen in einer verschlossenen Schublade, zu der nur er den Schlüssel hatte.
Was immer er in diesen Briefen schrieb, es waren seine innersten Gefühle, die nicht einmal ich kannte. Ich respektierte seine Geheimniskrämerei allerdings uneingeschränkt, schließlich hat jeder seine Geheimnisse, das ist nichts Ungewöhnliches. Was allerdings auffällig war, das Peter nach diesen Briefen meist ein wenig traurig war, fast so, als hätte er mit jemandem gestritten und hätte eingesehen, auf verlorenem Posten zu kämpfen. Eine Art Resignation würde es wohl am besten beschreiben.

Oft saßen wir bei ihm im Zimmer und redeten, oder spielten ein Spiel. Peter war außerordentlich intelligent. Wenn wir Schach spielten, gewann ich äußerst selten. Und dann konnte ich mir nicht sicher sein, ob mich Peter nicht gewinnen ließ.
Das hasste ich.
Oft gab er mir Tipps, wie ich anders hätte spielen können, und welche Schwächen beim Spielen er ausgenutzt hatte. Er machte das allerdings auf seine Weise. Augenzwinkernd und mit viel Humor. Wie ein Lehrer, der einen Schüler befragt. Warum ich denn etwas so gemacht hätte und was ich noch für Möglichkeiten gesehen hätte. Das ging manchmal soweit, dass er das Spielfeld in genau dieser Stellung wieder aufbaute. Sein Erinnerungsvermögen war manchmal schon unheimlich. Ich könnte das nicht, aus dem Kopf ein komplettes Schachfeld mitten unter einer Partie aufbauen.
Dafür konnte Peter wenig mit Frauen anfangen. Nicht, dass sie ihn nicht interessiert hätten – Er war nur einfach schüchtern, und so wenig wie er hinauskam, wie sollte er auch wirklich jemanden kennenlernen? Wenn wir auf das Thema zu sprechen kamen, sehe ich noch heute sein Grinsen vor mir. „Ich bin einfach besonders anders“, pflegte er immer zu sagen. Also blieb ich die Person, die ihm neben seinen Eltern am nächsten stand. Geschwister hatte er keine. Stattdessen war ich so etwas wie sein Bruder. In der Schule saßen wir nebeneinander, man sprach von uns eigentlich nur noch von dem „dynamischen Duo“, wahrscheinlich, weil man uns für gewöhnlich immer zu zweit antraf. Eigentlich so gesehen sehr cool. Meistens war ich der, der bei Peter abschrieb, weil ich wiedermal meine Hausaufgaben nicht gemacht hatte oder zu faul war, auf eine Prüfung zu lernen. Er lies es immer zu und beklagte sie nie.


Peter war einfach ein Fall für sich.

Peter war Rollstuhlfahrer.

Er ist tot.

Das einzige, was mir bleibt ist meine Erinnerung an ihn – Und einer seiner letzten Briefe.

 
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Hallo Sheep,

herzlich willkommen auf KG.de! Ich weiß (aus eigener Erfahrung natürlich), dass man - sobald man hier eine Geschichte gepostet hat - sehr gespannt auf Kritiken hofft und wartet. Und die erste Kritik ist natürlich immer etwas ganz besonderes.

Okay, hier kommt sie.

Deinen Stil finde ich gut. Er ist sehr gradlinig und dem Thema verpflichtet, ordnet sich unter und trägt weitgehend zielstrebig den Inhalt. Warum du (zu) vielen einzelnen Sätzen eine Alleinstellung gönnst, ist für mich nicht nachvollziehbar. Es soll ihnen eine besondere Wirkung verleihen, aber ich finde, da übertreibst du und das kann schnell nerven. Der Leser ist (in der Regel) nicht dumm, der muss vom Autoren nicht ständig per Zaunpfahl signalisiert bekommen: Achtung, jetzt wird es bedeutungsvoll! Besser is', der Text gibt sich insgesamt den Anstrich, bedeutungsvoll zu sein, dann müssen nicht einzelne Sätze ins Spotlight gestellt werden.

Insgesamt finde ich deine KG allerdings zu berichtend, fast so, als hätte es ein Aufsatzthema gegeben: Beschreibe einen Menschen, der dir im Leben besonders viel bedeutet hat.

Da ist viel Bericht und wenig Geschichte/n über Peter. Und so passiert etwas Erstaunliches: Der gesamte Text handelt von Peter, aber wirkliche Nähe zu der Hauptfigur bekomme ich nicht, weil der Erzähler eigentümlich distanziert und irgendwie emotionslos schildert und berichtet. Peter ist eine Figur, die nicht wirklich menschlich wird. Jedenfalls nicht für mich. Dafür wird einfach zu viel um ihn "herumgeredet".

Möglicherweise liegt es daran, dass du bis zum Schluss zu verheimlichen versuchst, dass Peter im Rollstuhl sitzt, obwohl mir das als Leser relativ schnell klar wird. Sollte diese "Offenbarung" als "Pointe" gemeint sein, so funktioniert sie nicht. Insofern könnte man das Konzept des Textes ändern und mehr Geschichte werden lassen.

Ich nehme der KG sehr wohl ab, dass sie mit Herzblut und viel Melancholie geschrieben wurde, und sie erzeugt auch stellenweise Authentizität. Allein der entscheidende Funke, der mich als Leser mitnimmt, und mich emotional an der Freundschaft Erzähler/Peter teilnehmen lässt, wurde bei mir nicht entzündet.

Ich finde aber, dass du schreiben kannst, und mit etwas mehr Geschichte mehr aus deinem Text machen könntest.

Rick

 

Vielen Dank für die ehrliche Kritik, ich werden Text nocheimal überarbeiten, und hätte dann gerne nocheinmal Rückmeldung wenn es möglich ist. :)

 

Hierzu,

lieber Sheep,

hat Rick schon einiges gesagt, dem ich mich durchaus anschließe, dass ich hier ein wenig Lektorat übernehme (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, wobei ich mir sicher bin, dass Du den Rest selbst finden wirst):

Fangen wir damit an, mit dem wir gerade beim Mann mit der Glatze begonnen, besser: aufgehört haben:

Jeden Tag kam ich vorbei und fragte, ob Peter herauskommt, um etwas zu unternehmen.
Besser Konj. I:
Jeden Tag kam ich vorbei und fragte, ob Peter herauskomm[e], um etwas zu unternehmen.

Oder auch hier:
Was ich mir denn dabei gedacht habe, was da alles hätte passieren können!
Was ich mir denn dabei gedacht [hätte], …

…, dass ich Peter in seinem Zimmer im Erdgeschoss besuchen kam und wir über Gott und die Welt redeten, oder irgendetwas anderes machten.
Eine unglückliche Formulieren mit den zwo Verben, wie ich finde, „besuchen kam“, es genügt ein schlichtes „besuchte“, find ich.

…, dachte ich mir dann jedesmal. Solche Situationen machten mit wütend und ich fühlte mich hilflos.
Da hastu Dich vertippt, statt „mit“ meinstu sicherlich „mich“. Und jedes Mal wird immer, also jedes Mal!, auseinander geschrieben …

Ähnliches folgt noch mit

wiedermal
immer wieder [ein]mal
oder auch zuvor schon mal:
gar nicht mehr

die Klassische Tri-Colore-Kombi
Üblicherweise werden die Attribute/Adjektive kleingeschrieben, es sei denn, das „klassisch“ gehört zum Namen des Eises …, dann vermute ich aber aufgrund der Restbezeichnung einen Namen derart „Tri-Colore-Kombi Classico“.

„Jungs und Mädels“?
Jungen und Mädchen!

„Macht nix, ist ja nur Haut – Die wächst schon nach“.
„Macht nix, ist ja nur Haut – [d]ie wächst schon nach[.]“[]

…, während wir mit gesenktem Köpfen …
gesenkten

… über uns ergehen liesen.
ließen / alternativ bei fehlendem ß doppel-s, wie hier noch einmal
Oft genug verlies ich …
verließ

Gruß

Friedel

 

Hallo sheep,

im Großen und Ganzen teile ich die Meinung von Rick...auch wenn ich die Originalfassung nicht kenne und nur die überarbeitete Version gelesen habe.

Was mich allerdings ein bisschen irritiert ist die Charakterisierung Peters. einmal schreibst du, dass Peter eine sehr offene Art hatte und die Skater deswegen schnell Vertrauen zu ihm fassen konnten. Dann schreibst du wieder, dass er schüchtern war. Das passt meiner Ansicht nicht wirklich zusammen.
Dann ist Peter ein Musterbeispiel an Sitte und Anstand und hatte nie schlechte Laune. Andererseits war er zu einer wütenden Kaskade von Schimpfwörtern fähig und hatte eine bemerkenswerte Auswahl an Schimpfwörtern, was nicht gerade für einen braven Musterknaben typisch ist.

Die ganzen Beschreibungen wirken auf mich etwas naiv. Da die Geschichte ja von einem Teenager erzählt wird, kann aber wohl argumentieren, dass sie deswegen so naiv rüberkommen. Auch kann man sicher argumentieren, dass diese Gegensätze aufgrund von pubertären Hormonschüben entstanden sind.

Mir kam es jedenfalls so vor, als wolltest du ein "cooles" Bild einer Figur erzeugen und ihr eine gewisse Tiefe und Mystik geben. Mich hat es allerdings nicht wirklich überzeugt, es kam mir eben zu naiv und oberflächlich vor.
Dabei muss ich allerdings auch erwähnen, dass ich die Idee der Geschichte gut finde und deinen Stil auch als sehr lesbar ansehe.

Ich will dir mit dieser Kritik nicht zu nahe treten (bin ja selber ein Neuling und habe dementsprechend keine Ahnung) aber ich denke doch, dass man Kritik vertragen muss/kann. Also, nix für ungut;)

 

Hi Sheep,

ich fand deine Geschichte recht gut. Gebe zu, dass ich bei manchen Texten zuerst an das Ende scrolle, um zu sehen wie lang er ist, so auch hier. Somit kannte ich die Schlusspointe (und dachte, na ja, schaunwamal) und hoffte darauf, dass ich unabhängig davon »guten Stoff« kriege. Bekommen habe ich eine Fanstory über eine Figur, die trotz ihrer behaupteten Bedeutung selbst gar nicht in Aktion tritt, ja, schon von Anfang an ziemlich tot rüberkommt. Der Text, d.h. vielleicht kommt es mir auch nur so vor, da ich wie gesagt den Schluss schon gelesen, wirkt auf mich zu sehr wie ein idealisierender Nachruf, weniger wie eine Geschichte.

Mein Tipp: Die Handlung, vor allem am Beginn, dem Leser vergegenwärtigen. Kennst du den Film »Ziemlich beste Freunde«? Da ist so ein In-Medias-Res-Anfang, der auch von der Art her dieser Geschichte gut zu Text stünde.


Viele Grüße,
-- floritiv.

 

Ich hab die Geschichte gestern gelesen, fand die nüchterne Sprache angenehm, aber mich hats geärgert, dass die Aufkösung am Ende so hingeknallt wurde. Ich denke, diese Geschichte würde unheimlich viel gewinnen, wenn du denn Satz

Peter war Rollstuhlfahrer.
streichen würdest. Das muss deine Aufgabe jetzt sein, finde ich, da musst du durch. Musst du natürlich nicht, ist ja dein Ding, aber ich wette, fast jeder hier hat sich schon beim Lesen gedacht, worauf es hinausläuft und das zerstörst du, finde ich, wenn du das am Ende so hinpfefferst. Mir ist klar, was du sagen wolltest, dass ein Rollstuhlfahrer ein ganz normaler Mensch ist, mit vielen anderen Eigenschaften als eben Rollstuhlfahrer zu sein. Aber: Indem du dann am Ende das nochmal so betonst, nimmt das für mich die Wirkung.

Machs bisschen subtiler


Lollek

 

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