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Die Entscheidung

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11.09.2002
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Die Entscheidung

Christian P. tropfte der Schweiß von der Stirn. Ihm war klar, dass dies eine reine Geduldsprobe war. Er wartete nun schon gute zwei Stunden auf dem aus Lehmziegel gebauten schon halb zerfallenden Anwesen und schaute durch das schwarze, etwas durch die Abendsonne glitzernde Objektiv über die Schwanenalle zur gegenüber liegende Bank. Seine Kollegen vom Dezernat hatten schon seit dem frühen Morgen die Strassen und Gehwege vollkommend abgeriegelt. Doch jetzt, nun endlich öffnete sich die automatisch stählerne Schiebetür.
Christian P. hielt den Atem an und bemerkte, dass sein Puls nun aktiver geworden war. Ihm war bewusst, dass nun die Stunde der Wahrheit für ihn gekommen war. Nun endlich würde die Entscheidung fallen. Er würde als Erster den Mann sehen, vor dem die ganze Nation zurück schreckte. Und er, Christian P. dürfte der Richter dieses Mannes sein. Den dunklen, selbst angefertigten Zünder in der rechten Hand des Verbrechers erkannte Christian P. sofort und nahm den Mann ins Visier. Das Fluchtauto, ein dunkelfarbener BMW stand gut 100m von dem Verbrecher entfernt, seitlich auf dem Bürgersteig. Für Christian P. war es eindeutig. Wenn er jetzt handeln würde hätte er ihn endlich erwischt. Er hätte den größten Verbrecher dieser Zeit die Strafe gegeben, die er verdient hätte. Er, Christian P. würde der Richter dieses abscheulichen Monstrums sein und es ein für alle mal vernichten. Doch plötzlich zögerte er, denn er konnte nun die Augen des Mannes sehen. Es waren dunkle traurige Augen. Ja, ihm war klar, es waren die Augen seines vor zwanzig Jahren vermissten älteren Bruders. Wie weit war er gesunken, dass er nun auf seinen eigenen Bruder zielen würde. Durch das schwarze Funkgerät, welches neben Christian P. auf einer alten mit Rost überzogenen Tonne aus Stahl befand ertönte die Stimme seines Vorgesetzten. Ihm war bewusst, wenn er jetzt nicht handeln würde, könnte er beim Dezernat seine Sachen packen. Und das nach dreissig Jahren. Doch sollte er seinen eigenen Bruder töten? Er musste sich nun entscheiden. Er schloss die Augen und tastete mit seinen Fingern an den mit Schweiß angefeuchteten Abzug. Schließlich traf er eine Entscheidung... .

 

Hallo corlion,

willkommen auf kg.de!

Nun, ich muss sagen, dass ich die Geschichte nicht sehr spannend fand. Auf die Idee, dass um einen Scharfschützen geht, der Zweifel bekommt, ob er abdrücken soll oder nicht, kommt man ziemlich schnell. Die Idee deinerseits mit dem lange verschollenen Bruder beseitigt diese Schwäche leider auch nicht.
Du beschreibst in der Geschichte einen kurzen Zeitraum. Aber das kommt auch nicht rüber. meiner Meinung nach liegt das durchaus an den langen Sätzen, die der Geschichte keine Dichte geben. Sie reißen den Leser einfach nicht mit.

Was mir beim Lesen noch so aufgefallen ist:

Er wartete nun schon gute zwei Stunden auf dem aus Lehmziegel gebauten schon halb zerfallenden Anwesen und schaute ...
Ganz schön viel Beschreibung für einen Satz. Vielleicht wäre es besser das Anwesen in einem eigenen Satz zu beschreiben.

Christian P. hielt den Atem an und bemerkte, dass sein Puls nun aktiver geworden war.
Klingt komisch. Wird der Puls tatsächlich aktiver? Vielleicht schneller oder stärker.

Meter ausschreiben.

Ein paar Rechtschreibfehler, z.B.:

Schwanenalle
Schwanenallee
vollkommend
d streichen.

Sehr auffällig ist auch die Häufigkeit mit der der Name Christian P. vorkommt.

Ich hoffe, Dir, trotz der schlechten Kritik, wenigstens ein bißchen geholfen zu haben.

 

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